Zitat von Cocolores: Und so habe ich eine Zweckehe miterlebt, schlechte Stimmung, Lieb- und Respektlosigkeit - weiß nicht, ob sowas dann unbedingt besser für die Kinder ist?
Das denke ich nicht... es ist ja auch kein gutes Beispiel dafür, wie man für ein positives, lebensbejahendes tägliches Umfeld sorgt.
Und gerade das wäre wichtig, weil einen nichts im Leben so krank macht wie unglückliche Beziehungen.
Meine Eltern ließen sich auch scheiden als ich ein Kind war. Schön fand ich das natürlich nicht.
Aber ich war froh als der tägliche Streit und Terror aufhörte. Endlich wieder Ruhe und Luft zum Atmen.
Meine Mutter hat mir übrigens niemals mehr einen neuen Partner vorgesetzt.
Mein Vater hatte erst eine neue Frau, als ich schon groß/nahezu erwachsen war.
Das waren gute Vorbilder.
Dass es ein fröhliches Hallo und ein munteren Ein- und Ausgehen neuer Partner gibt, kenne ich selbst so nicht und würde das auch niemals so betreiben!
Mein Mann auch nicht.
Wir sind das absolute Gegenteil von Spaßgesellschaft, jeden Abend Party und mit jedem schnell-schnell ins Bett.
War nie unsere Welt, ist nicht unsere Welt und wird es auch nie sein.
Ist absolut nicht das, wonach ich mich sehne.
Mir ist ein stabiles Umfeld für meine Kinder wichtig.
Aber dazu gehört für mich auch, dass sie nicht jeden Tag einen Papa erleben müssen, der super unzufrieden mit seinem Leben und allem ist und nur schimpft und meckert und zu nichts Lust hat.
Das beziehen sie doch auch auf sich! Das ist nicht förderlich für sie!
Abgesehen davon wird es keine Umgangsvereinbarungen im klassischen Sinn geben: wann immer Vater und Kinder sich sehen wollen, werden sie sich sehen können - und wenn es jeden Tag wäre!
So haben meine Eltern es damals gehalten (war sehr gut für mich!), und so würde ich es auch halten. Da wir ja nicht verfeindet sind, besteht dazu auch gar kein Grund.
Und selbstverständlich sollen die Kinder entscheiden, wieviel sie von uns sehen wollen/brauchen.
Das wird niemals über ihren Kopf hinweg entschieden, da sind wir uns absolut einig.