Scheidungsanwalt oder hat unsere Ehe noch eine Chance?

Zitat von thegirlnextdoor:

Hihi, ja ich war auch überrascht, aber der Vater der besten Freundin unserer Tochter ist Trainer, und unsere Tochter hat jetzt auch im Kinderkurs angefangen. (Finde ich in Anbetracht aller Entwicklungen nicht falsch... eine Frau muss sich heutzutage verteidigen können. ) Mein Vater schwor auf Kampfsport. Er ...

Ja, das glaube ich sofort!
Aber...es klingt eigentlich logisch und plausibel...es ist eben der richtige Ausgleich für deinen Mann. Perfekt
Lustig , dass es da so freundschaftlich verwandtschaftliche Bande gibt...
Anyway, es scheint sich das richtige Rezept gefunden zu haben, einfach wunderbar...ich gönne dir das so aus vollem Herzen ...was für eine schöne Entwicklung!

@Vienne das ist so lieb von dir! Danke! ️

@thegirlnextdoor , hallo! Ich habe jetzt über mehrere Tage deinen Thread mit wachsendem Interesse gelesen. Ich muss sagen Respekt, wie du das alles gemeistert hast.

Ich finde viele Parallelen zu meiner inzwischen geschiedenen Ehe. Und wie du deinen Mann beschreibst, das könnte zu 100 % mein Ex sein. Er ist zwar kein diagnostizierter Asperger, hat aber viele autistische Charaktereigenschaften. Zwischenmenschliches macht ihm große Probleme. Kommunikation überfordert ihn schnell und er ist wenig empathiefähig. In seinem Job ist er super aber kein Teamplayer. Veränderungen bringen ihn total aus der Bahn, er mag am liebsten Routine. Wir haben sehr isoliert gelebt, weil er keinen Besuch mochte. Er wollte am liebsten nur mich um sich haben und ich fühlte mich irgendwann wie in einem viel zu engen Korsett eingeschnürt. Alles blieb an mir hängen und gleichzeitig bekam ich nur noch seinen Frust ab.

Irgendwann bekam ich keine luft mehr und bin in einer Nacht und Nebelaktion abgehauen. Zuerst ohne die Kids, die mein Mann als Druckmittel bei sich behalten wollte. Er merkte aber schnell, dass das nicht geht und brachte sie mir dann doch. Unsere Trennung muss die Hölle für ihn gewesen sein.

Heute haben wir wieder einen guten Kontakt. Es ist alles viel entspannter und er kümmert sich um uns wo er kann. Leider hatte ich nicht deine Kraft und Geduld. Manchmal bereue ich inzwischen meine Kurzschlussreaktion. Aber ich war damals am Rande der Erschöpfung nicht mehr in der Lage klar zu denken.

Liebe @Ellip oh, bemerkenswert, dass du dich hier durchgewühlt hast, wo das sicherlich eins der langweiligeren Themen hier ist...
Vielen Dank für dein liebes Feedback.

Zitat von Ellip:

Ich finde viele Parallelen zu meiner inzwischen geschiedenen Ehe. Und wie du deinen Mann beschreibst, das könnte zu 100 % mein Ex sein. Er ist zwar kein diagnostizierter Asperger, hat aber viele autistische Charaktereigenschaften. Zwischenmenschliches macht ihm große Probleme. Kommunikation überfordert ihn schnell und er ist wenig empathiefähig. In seinem Job ist er super aber kein Teamplayer. Veränderungen bringen ihn total aus der Bahn, er mag am liebsten Routine. Wir haben sehr isoliert gelebt, weil er keinen Besuch mochte. Er wollte am liebsten nur mich um sich haben und ich fühlte mich irgendwann wie in einem viel zu engen Korsett eingeschnürt. Alles blieb an mir hängen und gleichzeitig bekam ich nur noch seinen Frust ab.

Uff, oh, ja, das klingt nach Parallelen. Wie lange wart ihr denn verheiratet..?

Ich muss nur fairnesshalber sagen, dass mein Mann zum Glück nicht annähernd so extrem ist, er liebt Besuch und ist anderen Menschen gegenüber aufgeschlossen. Könnte es nur schwer aushalten, wenn er keinen Besuch dulden würde und sich nur mit mir einsperren wollte. Damit hätte ich auch riesige Probleme, und kann deine Entscheidung wirklich sehr gut verstehen.

Auch kann mein Mann so ziemlich gut mit anderen kommunizieren, Smalltalk Talk hat er von kleinauf mit dem Muttermilch aufgesogen - andere Leute halten ihn da für sehr charmant und witzig und redegewandt.

Es sind halt die emotionalen Themen und auch Beziehungsthemen, wo man teilweise sehr auf Granit beißt, und bei uns speziell ein Problem, von Anfang an... Reisen und Unternehmungen. Denn das macht ihm einfach (absolut unerklärliche) Angst. Es ist aber definitiv keine Panikerkrankung (sagten auch konsultierte Therapeuten)... das kommt schon von der Asperger-Schiene.
Allerdings muss ich sagen, dass ich damit durchaus leben kann. Man kann ja auch Dinge mit anderen unternehmen oder selbst in Urlaub fahren... ist zwar ein bisschen schade aber nicht schlimm.

Wir haben jetzt immer mal wieder - sehr unverhofft - ein halbes Wochenende ohne Kids, weil sie bei der Schwiegermutter übernachten, und ich muss sagen, dass wir uns in dieser kinderfreien Zeit so gut verstehen wie früher und beide deutlich merken, welcher Druck da auf uns lastet.
Vermutlich auch, weil wir beide gesundheitlich nicht so topfit auf den Beinen stehen und unsere Kinder recht fordernd und anstrengend sind. (Sie sind aber lieb und normal - vielleicht kommt es uns auch nur so vor, wer weiß.)
Teilweise sind wir uns auch bezüglich der Erziehungsmethoden nicht ganz einig... und das zermürbt.
Fällt natürlich ohne die Kinder alles weg.

Wobei ich finde, dass wir diesbezüglich ohnehin seit dem Forum und seit einem Jahr auf einem ganz guten Weg sind - wir haben schon über manches reden und es klären können.
Insgesamt sind wir wieder zugewandter (auch er).... es läuft insgesamt viel besser.
Zum Glück werden Kinder ja auch größer. So unglaublich süß und toll sie in dem Alter sind... ist man nicht zu 100% fit auf den Beinen, ist es halt auch sehr anstrengend und geht manchmal an die Substanz.

Zitat von Ellip:

Zuerst ohne die Kids, die mein Mann als Druckmittel bei sich behalten wollte. Er merkte aber schnell, dass das nicht geht und brachte sie mir dann doch. Unsere Trennung muss die Hölle für ihn gewesen sein.

Es freut mich sehr, dass ihr hier gute Wege gefunden und euch der Kinder zuliebe geeinigt habt.
Das ist das allerwichtigste.

Wenn es bei deinem Mann wirklich so drastisch war wie du geschildert hast, dann hast du dir die Trennung angesichts der Kinder mit Sicherheit alles andere als leicht gemacht, und ich denke, dass es sicher der richtige Schritt war.

Wäre mein Mann in sozialer Hinsicht so extrem, also auch in Bezug auf Außenkontakte etc. könnte ich das nicht aushalten. Das wäre schon schlimm für mich, da bin ich ehrlich. Wir haben schon eine Handvoll enge Freunde und mehrere Bekannte und pflegen diese Kontakte gut, und mein Mann ist auch so, dass er die Kids auf Geburtstage begleitet (die auswärts gefeiert werden) und sich nett unterhält etc., als wir jung waren hatten wir schon auch einen Freundeskreis, wo man sich regelmäßig getroffen hat usw. (So hatte ich ihn mit 17 kennengelernt.)
Mit einem absoluten Eigenbrötler... das wäre mir sehr schwer gefallen. Er hat schon Phasen, wo er sich mal zurückzieht, wenn viel Arbeit ist, aber die habe ich auch.
Ich kann auf vieles verzichten, aber auf Sozialkontakte nicht, nicht dauerhaft zumindest.
Wie gesagt, von daher kann ich deine Entscheidung wirklich nachvollziehen.
Urlaub kann man ja alleine machen - aber ein soziales Leben führen während der Andere sich nur alleine einigelt und eigentlich gar nicht möchte, dass man Freunde sieht... das stelle ich mir schon sehr schwierig vor.

Wie alt sind eure Kinder denn heute, und wie klappt es jetzt mit eurer Elternebene? Habt ihr es geschafft, nochmal eine Art freundschaftlichen Kontakt zu etablieren?

@thegirlnextdoor , also für mich war es nicht langweilig. Im Gegenteil. Ich melde mich morgen dazu. Momentan ist hier high life mit den kids.

So, jetzt ist etwas ruhiger. Also wir waren sehr jung, noch im Teenie Alter, als wir an unserer Schule zusammen kamen. Mit Anfang 20 heirateten wir. Wir wurde da irgendwie reingequatscht, besonders von den Schwiegereltern, mit denen ich auch heute noch guten Kontakt habe. Mein Ex wuchs in einer sehr bunten, 7 köpfigen Großfamilie auf. Zuerst dachte ich, er wäre da zu kurz gekommen und deshalb ein Sonderling. Aber ich liebte ihn sehr. Zuerst ging auch alles gut aber als die Kids da waren wurde es schwierig. Die beiden sind jetzt 15 und 10. Wir waren beide sehr überfordert, wohnten zuerst beengt und dann in einem Reihnehaus, wie ihr.

Oh, jetzt ist mein Ex gekommen, um die Kids für die Ferien abzuholen. Melde mich morgen.

So, jetzt gehts wieder.

Also wir waren sehr jung und sehr überfordert. Ich war 25 beim ersten Kind, hatte aber vorher 3 Fehl- bzw. Totgeburten. Das war auch der Grund, warum ich nach der Elternzeit nicht zurück in den Job wollte. Das war meinem Ex sehr recht. Er war ehrgeizig und machte schnell Karriere in seinem Betrieb. Er arbeitet als Spezialist für Energiesanierung in der Baubranche und ist bundesweit im Einsatz. Oft ist er wochenlang weg. Im Beruf hat er auch keine Probleme. Aber er ist kein Teamplayer und berühmt für seine Pedanterie.

Ich war oft allein mit den Kindern. Trotzdem kontrollierte er mich ständig, entweder per Handy, durch seine Eltern oder eben selbst, wenn er zu Hause war.

2 seiner Geschwister weisen ähnliche Charaktereigenschaften auf aber niemand kam je auf die Idee, sie zu testen. Besonders seine Schwester ist stark betroffen. Sie hat beruflich nie Fuß fassen könne, trotz Studium. Sie ist Messie und hat keine feste Partnerschaft.

Mein Mann liebt seine Kinder über alles. Er wehrte sich bis zuletzt gegen die Scheidung, zögerte sie 3 Jahre hinaus. Erst seit 2 Jahren ist die Scheidung durch und erst jetzt können wir uns wieder entspannt begegnen.

Jetzt aber brauche ich einen Wellnessabend für mich. Wir lesen uns!

Zitat von Ellip:

So, jetzt ist etwas ruhiger. Also wir waren sehr jung, noch im Teenie Alter, als wir an unserer Schule zusammen kamen.

Wir auch, wir waren 17 und 18. Zartes Alter.

Zitat von Ellip:

Mit Anfang 20 heirateten wir. Wir wurde da irgendwie reingequatscht, besonders von den Schwiegereltern, mit denen ich auch heute noch guten Kontakt habe.

Oh, wow.
Ich glaube uns hätten unsere Eltern auf beiden Seiten für absolut verrückt erklärt, wenn wir mit Anfang 20 geheiratet hätten... (obwohl die Eltern meines Mannes auch mit Anfang 20 geheiratet hatten...)
In dem Alter war das Thema für uns noch ganz weit weg...

Zitat von Ellip:

Mein Ex wuchs in einer sehr bunten, 7 köpfigen Großfamilie auf.

Ach Wahnsinn. Mein Mann und ich kommen beide aus sehr kleinen Familien... ich hab keine Geschwister und er nur einen Bruder. Großfamilie hatte nur meine Mutter (mit fünf Geschwistern), aber die reden alle schon lange kein Wort mehr miteinander...

Zitat von Ellip:

Zuerst ging auch alles gut aber als die Kids da waren wurde es schwierig.

Tja... so ähnlich lässt sich das bei uns auch sagen, wobei es auch davor nicht immer ganz einfach war. Aber wir liebten uns sehr und hatten insgesamt eine sehr schöne Jugend - und junge Erwachsenenzeit miteinander. Denke in letzter Zeit sehr häufig darüber nach... liegt ja nun alles schon über 20 Jahre zurück... und bin im Rückblick einfach nur dankbar, dass wir uns in diesem Alter schon hatten und wie schön wir es damals hatten. - Insgesamt.

Zitat von Ellip:

Die beiden sind jetzt 15 und 10. Wir waren beide sehr überfordert

Eure Kids sind doppelt so alt wie unsere... Wahnsinn. Wir haben sie erst recht spät, mit 33 bekommen. Geheiratet erst mit 31.
Einerseits finden wir es im Rückblick heute beide spät... und andererseits ertappe ich mich immer öfter bei dem Gedanken wie dankbar ich bin, dass wir so unglaublich viel Zeit zu zweit hatten, Zeit, in der wir es uns trotz Studium und dann Arbeit einfach miteinander gutgehen lassen konnten.

Zitat von Ellip:

wohnten zuerst beengt und dann in einem Reihnehaus, wie ihr.

Wir wohnten mit den Kids für paar Jahre in zwei Zimmern (62qm). Da unsere Sanierung einfach nicht fertig wurde. Mit einem Kind ging es noch, mit zweien war es dann sehr hart. Ich denke nach wie vor, dass wir uns da wahnsinnig übernommen hatten.
Gerade während dieser Zeit starb auch mein Papa (der uns als Fachmann bei der Sanierung hatte unterstützen wollen) und sein Papa.
Wir waren auf Autopilot, aber beide innerlich ziemlich kaputt und überfordert.
Wir hätten es uns damals einfacher machen sollen.
Aber hinterher ist man immer schlauer...

Das ist jetzt so 4-5 Jahre her, und ich denke, das trug enorm zu der akuten Krise bei, wegen der ich unsere Geschichte hier erzählt hatte. Kam noch eine (medikamentös gesehen verpfuschte OP mit Folgen auf meiner Seite dazu...)
Ich merke, wie wir erst jetzt ganz langsam rukter- und wieder ankommen. Wir haben eine ziemlich schwierige, harte Phase hinter uns. (Wäre nach dieser OP auch fast gestorben.)

Zitat von Ellip:

Also wir waren sehr jung und sehr überfordert. Ich war 25 beim ersten Kind, hatte aber vorher 3 Fehl- bzw. Totgeburten. Das war auch der Grund, warum ich nach der Elternzeit nicht zurück in den Job wollte. Das war meinem Ex sehr recht.

Ihr Armen, das tut unglaublich weh. Wir hatten vor unserer Tochter auch eine FG... und das war sehr schmerzhaft.
Als wir unser gesundes Kind im Arm hielten war es für uns auch keine Frage, wer, wie was. Wir teilten die Elternzeit irgendwie auf und jeder tat, was er konnte. Als Freiberufler im Home Office war zum Glück alles machbar.

Zitat von Ellip:

Das war meinem Ex sehr recht. Er war ehrgeizig und machte schnell Karriere in seinem Betrieb. Er arbeitet als Spezialist für Energiesanierung in der Baubranche und ist bundesweit im Einsatz. Oft ist er wochenlang weg. Im Beruf hat er auch keine Probleme. Aber er ist kein Teamplayer und berühmt für seine Pedanterie.

Oh, ist er jetzt immer noch so viel unterwegs? Wie macht ihr es da mit den Kindern?
Hier bin ich zugegebenermaßen sehr verwöhnt, mein Mann und ich teilen mit den Kindern alles. Es muss auch keiner von uns längerfristig auswärts arbeiten - höchstens sind (neben den Meetings) mal einzelne Termine an einzelnen Tagen. Das ist natürlich nicht der Rede wert.

Zitat von Ellip:

Ich war oft allein mit den Kindern. Trotzdem kontrollierte er mich ständig, entweder per Handy, durch seine Eltern oder eben selbst, wenn er zu Hause war.

Oh, das klingt schwierig. Meine Schwiegermutter hat zum Glück keinerlei Ambitionen, sich hier in Ehe und Erziehung einzumischen. Ab und an hätte ich mir sogar gewünscht, dass das ein wenig anders wäre... aber wenn ich lese, was die Beteiligung der Schwiegereltern in manchen Fällen beinhaltet, bin ich dankbar dafür dass es so ist wie es ist. (Sie sieht die Kinder jede Woche)

Darf ich interessehalber fragen wie dein Ex dich kontrollierte? Ging es da darum, dass du alles so machst wie er es sich vorstellt..?

Weil du schreibst Pedanterie... Bei meinem Mann nervt mich, dass er ab und an, wenn er überfordert ist/sich überfordert fühlt, eine passiv-aggressive-nörglerische Art an den Tag legt. Er kritisiert dann auch so einiges und es passt ihm nichts... das macht er absolut nicht, wenn er nicht (seinem Empfinden nach) zuviel um die Ohren hat. Dann ist mit ihm sehr gut auskommen.
Leider ist mit den Kindern halt häufig viel los/viel zu tun.
Das war und ist hier so ein Konfliktpunkt.
Es ist besser geworden.
Könnte aber noch besser werden.

Zu zweit, vor den Kindern, war das natürlich nur seltenst ein Thema.

Zitat von Ellip:

2 seiner Geschwister weisen ähnliche Charaktereigenschaften auf aber niemand kam je auf die Idee, sie zu testen. Besonders seine Schwester ist stark betroffen. Sie hat beruflich nie Fuß fassen könne, trotz Studium. Sie ist Messie und hat keine feste Partnerschaft.

Der Bruder meines Mannes ist extremer Worcaholic und ein chronischer Frauenmagnet... Leider hat er auch keine Familie... dafür reist er nonstop um die Welt.

Zitat von Ellip:

Mein Mann liebt seine Kinder über alles. Er wehrte sich bis zuletzt gegen die Scheidung, zögerte sie 3 Jahre hinaus. Erst seit 2 Jahren ist die Scheidung durch und erst jetzt können wir uns wieder entspannt begegnen.

Super, dass ihr für euch eine Ebene gefunden habt.
Und du wolltest die Scheidung obwohl du noch Gefühle für ihn hattest..? Weil du eingeengt warst..?
Wie geht es euren Kindern damit? Sie sind ja zum Glück schon recht groß.

Zitat von Ellip:

Jetzt aber brauche ich einen Wellnessabend für mich. Wir lesen uns!

Ich hoffe du konntest den Wellnessabend genießen, hast du dir verdient
Guten Start in die neue Woche!

Zitat von thegirlnextdoor:

Kam noch eine (medikamentös gesehen verpfuschte OP mit Folgen auf meiner Seite dazu...)

Ach herrje! Ich hoffe, es geht dir wieder gut?

Zitat von thegirlnextdoor:

Oh, ist er jetzt immer noch so viel unterwegs? Wie macht ihr es da mit den Kindern?

Ja, leider! Er nimmt die Kinder, wann immer es geht. Meistens sind sie aber bei mir. Bisher war das kein Problem, da ich nicht gearbeitet habe. Ab 1.8. ändert sich das aber. Zum Glück gehen aber nach den Ferien beide auf eine Ganztagsschule. Und sie sind ja auch schon so groß, dass sie stundenweise allein klar kommen.

Zitat von thegirlnextdoor:

Darf ich interessehalber fragen wie dein Ex dich kontrollierte? Ging es da darum, dass du alles so machst wie er es sich vorstellt..?

Ja, auch! Aber er rief auch oft an und fragte, wo ich gerade bin und was ich mache. Um 19 Uhr hatten wir unseren Skype Termin. Täglich! Und er schnappte sichvöfter mal mein Handy, stöberte im Chatverlauf und im Google Verlauf. Maps stellte er so ei, dass meine Wege aufgezeichnet wurden. Das war schon strange!

Zitat von thegirlnextdoor:

Und du wolltest die Scheidung obwohl du noch Gefühle für ihn hattest..? Weil du eingeengt warst..?

Ja! Meine Gefühle sind dadurch kaputt gegangen.

Zitat von thegirlnextdoor:

Wie geht es euren Kindern damit? Sie sind ja zum Glück schon recht groß.

Inzwischen gut! Aber es war schon schlimm für sie. Zumal sie ihr zu Hause verlassen mussten. Manchmal merkt man das noch bei der Großen.

Dir auch eine schöne Woche! Und danke für dein Interesse!

Zitat von Ellip:

Und er schnappte sichvöfter mal mein Handy, stöberte im Chatverlauf und im Google Verlauf. Maps stellte er so ei, dass meine Wege aufgezeichnet wurden. Das war schon strange!

Da hätte mein Ex aber Probleme, weil ich das blöde Ding nie mitnahm, außer er zwang mich zu

Zitat von Ellip:

Aber es war schon schlimm für sie. Zumal sie ihr zu Hause verlassen mussten

du könntest aber vermitteln, das dieser Schritt fast jeden trifft, spätestes, wenn Kinder flügge werden

Zitat von Ellip:

Ach herrje! Ich hoffe, es geht dir wieder gut?

Nicht so gut wie es könnte... aber ich habe Hoffnung, dass es nochmal wird. Ist zumindest medizinisch nicht ausgeschlossen. Der Stoffwechsel ist ein kompliziertes Ding...

Zitat von Ellip:

Ja, leider! Er nimmt die Kinder, wann immer es geht.

Hauptsache, ihr konntet hier eine Einigung und Lösung finden.
Viele Elternteile haben Jobs, bei denen sie nicht immer zu Hause sein können, ideal ist es sicher nicht (auch für den Elternteil, der das auffangen muss), aber Hauptsache man ist sich irgendwie einig. Dann geht alles.
Und solange ihr euch einig seid und es keinen Kampf oder Streit gibt, ist es sicher auch für die Kinder ok.

Zitat von Ellip:

Ab 1.8. ändert sich das aber. Zum Glück gehen aber nach den Ferien beide auf eine Ganztagsschule. Und sie sind ja auch schon so groß, dass sie stundenweise allein klar kommen.

Ich drücke euch die Daumen, dass alles gut klappt, und dass sich die Kinder gut in der Ganztagsschule einfinden, und du wieder im Job.

Zitat von Ellip:

Ja, auch! Aber er rief auch oft an und fragte, wo ich gerade bin und was ich mache. Um 19 Uhr hatten wir unseren Skype Termin. Täglich!

Oh.
Das hätte mein Mann trotz Asperger so nicht gepackt
Wir haben früher (bevor wir zusammen wohnten) zwar auch täglich telefoniert, wenn wir uns nicht sahen, aber nie nach festen, zeitlichen Regeln. Hinterhertelefoniert hat er mir nie. Kennt er von zu Hause nicht so. Ist eher bei uns in der Familie ein Thema (sagt kurz Bescheid wenn ihr gut zu Hause angekommen seid und so...)

Zitat von Ellip:

Und er schnappte sichvöfter mal mein Handy, stöberte im Chatverlauf und im Google Verlauf. Maps stellte er so ei, dass meine Wege aufgezeichnet wurden. Das war schon strange!

Oh. Ja, das ist schon viel... Kontrolle. Ich glaube auf die Idee käme meiner nicht.
Wir lassen seit über 20 Jahren unsere Handys ungesichert voreinander liegen... aber im Handy des anderen hat bisher noch keiner gestöbert.
Das ist natürlich schon bisschen krass.
Vor Allem... warum war er so misstrauisch? Gab es jemals Grund dazu? (Wie z.B. dass du im Freundeskreis oder mit Bekannten vor seiner Nase geflirtet hast..? - hier gibt es ja gerade so ein aktuelles Thema - deswegen komme ich darauf...)

Zitat von Ellip:

Ja! Meine Gefühle sind dadurch kaputt gegangen.

Hm, das kann ich gut nachvollziehen. Ich denke wenn mein Mann mir so misstrauen und mich so kontrollieren würde, würden meine Gefühle auch kaputtgehen. Unweigerlich.
Ich kann mir eigentlich gar nicht wirklich vorstellen, dass es da jemandem anders gehen könnte.

Zitat von Ellip:

Inzwischen gut! Aber es war schon schlimm für sie. Zumal sie ihr zu Hause verlassen mussten. Manchmal merkt man das noch bei der Großen.

Sicher, Trennungen gehen niemals spurlos an Kindern vorüber, das musste ich als frühes Scheidungskind (war fünf als sich meine Eltern scheiden ließen) auch erfahren.
Aber es ist sehr gut, dass ihr euch heute wieder versteht und als Eltern am selben Strang zieht. Das macht es doch leichter für die Kinder.
Und ich weiß aus meinem eigenen Elternhaus, dass es in manchen Fällen einfach nicht anders geht.
Wäre mir trotz Allem als Kind lieber gewesen, meine Eltern wären zusammengeblieben..? Ja, eindeutig ja.
Aber... ich verstehe auch meine Mutter, und ganz objektiv... es ging eben einfach nicht mehr. Die Konflikte waren zu heftig und ließen sich nicht lösen. Wir wären vermutlich auf Dauer alle kaputtgegangen obwohl meine Eltern auch nach der Scheidung noch Gefühle füreinander hatten.
Manchmal nicht leicht im Leben...

Zitat von Ellip:

Dir auch eine schöne Woche!

Danke
Zumindest hier soll es nicht so heiß werden, darüber bin ich momentan sehr froh.

Zitat von Heffalump:

Da hätte mein Ex aber Probleme, weil ich das blöde Ding nie mitnahm, außer er zwang mich zu

Richtig so, am besten man macht sich gar nicht erst zum Skl.aven der Technik!

Zitat von thegirlnextdoor:

Nicht so gut wie es könnte... aber ich habe Hoffnung, dass es nochmal wird. Ist zumindest medizinisch nicht ausgeschlossen.

Meine Daumen sind gedrückt!

Zitat von thegirlnextdoor:

Vor Allem... warum war er so misstrauisch?

Zuerst dachte ich, es wäre übertriebene Fürsorge. Ich hatte ja durch die 2 Fehlgeburten und die Totgeburt gesundheitlich auch viel mitgemacht. Aber letztlich waren es wohl seine extremen Verlustängste. Wie gesagt, in seiner Familie ging es turbulent zu. Vor allem die Mutter zog sich daher des öfteren mal raus. Aber auch mein Schwiegervater war kein Kind von Traurigkeit. Mein Ex hatte wohl schon als Kleinkind Schwierigkeiten, seine Eltern als verlässliche Bezugspersonen wahr zu nehmen. Umso wichtiger war ich für ihn. Aber ich bin temperamentvoll und impulsiv. Bei Partys stehe ich immer gerne bei den Männern. Ich finde ihre Themen einfach spannender. Und das machte meinem Ex wohl große Sorgen. Zu Unrecht, denn fremdgehen war für mich nie ein Thema. Das könnte ich nicht, außerdem bin ich eine schlechte Lügnerin.

Zitat von thegirlnextdoor:

Aber es ist sehr gut, dass ihr euch heute wieder versteht und als Eltern am selben Strang zieht. Das macht es doch leichter für die Kinder.

Ja, das stimmt. Wir sind auch fast wieder beste Freunde und erzählen uns alles. So war ich die erste, der er von seinem neuen Schwarm erzählte. Das freut mich riesig für ihn, wenn es erstaunlicherweise auch gerade ein bisschen piekst. Sie sind gestern zu viert in den Urlaub gedüst. Es ist ein Pferdehof am Meer. Da werden sie bestimmt viel Spaß haben. Ich wünsche es ihnen trotzdem!

Mal wieder ein Update... mein Mann und ich haben am Dienstag Abend einen Termin bei einem Paartherapeuten - wir haben gerade nicht extra gesucht, aber ein Freund von uns und seine Frau sind dort extrem zufrieden, und so war es eine Empfehlung.
Ich bin sehr gespannt.

Was ich weiterhin beobachte: wir lieben uns. In Momenten, in denen es keinen Druck von außen gibt, sehen wir uns an... und alles ist wie immer - und wie vor 24 Jahren. Lächeln, Bauchkribbeln - genau das Gefühl und die absolute Gewissheit... du bist mein Mensch. ️ - genau so sichtbar in den Augen des Anderen.

Kommt ein Thema auf, das uns beiden Druck macht (und davon gibt es einige), driften wir in erbitterte Diskussionen ab, Schuldzuweisungen (wobei ich mich immer wieder frage WIE kommt es dazu, denn bewusst möchte ich das überhaupt nicht und er eigentlich auch nicht) - und zack... fliegen die Fetzen.

Ich bin gespannt ob der Therapeut/Coach uns da helfen kann. Möchte mir erstmal nicht zu große Hoffnungen machen, aber im Vorab-Telefonat klang schonmal alles sehr gut... jetzt schauen wir uns die Sache am Dienstag Abend mal an.

Zitat von thegirlnextdoor:

Was ich weiterhin beobachte: wir lieben uns.

Das ist doch eine solide Grundbasis, wenn man das weiß.

Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Paartherapie!