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Die Affäre meiner Frau - Krankheit oder fehlende Liebe?

unbel-Leberwurst
Zitat von gabehcuod:
Gute Frage - Glaskugel ist gerade in der Werkstatt.


Sehe das eher, dass Deine Diagnostik nicht unbedingt passt.

Jeder Betrüger ist doch irgendwo ein Egoist und sucht was von Aussen, aber ist man deswegen gleich immer ein Narzist?

24.11.2022 11:28 • x 1 #106


Amyontour
Zitat von gabehcuod:
Wessen Hausaufgaben?

Ich weiß es nicht… vielleicht eine Psychologie Studentin
Es ist nur ein Gefühl dass hier etwas nicht stimmt

24.11.2022 11:29 • #107


A


Die Affäre meiner Frau - Krankheit oder fehlende Liebe?

x 3


G
Zitat von unbel Leberwurst:
aber ist man deswegen gleich immer ein Narzist?

Gerne nochmal: Das Spektrum zwischen gesundem Egoismus und einer narzisstischen PS ist sehr breit.

Zitat von unbel Leberwurst:
Sehe das eher, dass Deine Diagnostik nicht unbedingt passt.

Ich habe hier niemals von Diagnostik gesprochen - das sind alles Hypothesen, die ich mir auch gerne plausibel widerlegen lasse.

Zitat von Amyontour:
ch weiß es nicht… vielleicht eine Psychologie Studentin

Mir ist immer noch nicht klar, worauf Du eigentlich hinaus willst?

24.11.2022 11:33 • #108


Amyontour
@gabehcuod der TE Beantwortet keine Fragen und die ganze Situation erscheint mir recht zusammengesponnen. Aber wie gesagt es ist einfach nur ein Gefühl von mir da hier keine wirkliche Konversation mit dem TE stattfindet.

24.11.2022 11:38 • x 2 #109


G
Zitat von Amyontour:
es ist einfach nur ein Gefühl von mir da hier keine wirkliche Konversation mit dem TE stattfindet.

Dann warten wir doch mal ab, ob er sich zu dem, was zwischenzeitlich geschrieben wurde, nochmal irgendwie äußert.
Zugegebenermaßen hat das provokante Element meiner Beiträge auch ein bisschen den Zweck, den TE evtl. nochmal aus der Reserve zu locken.

24.11.2022 11:52 • x 2 #110


E
Mir kommt es vor, als sei das hier eine Fallstudie, daher war die Anmerkung bezüglich Hausaufgabe meiner Meinung nach sehr passend.

Die Vermutung, dass die Frau eine Narzisstin sein könnte, halte ich gar nicht so unwahrscheinlich, Fremdgaenger gibt es viele, aber in diesem Fall schon äußerst extrem.

24.11.2022 13:07 • x 2 #111


unbel-Leberwurst
Zitat von gabehcuod:
Gerne nochmal: Das Spektrum zwischen gesundem Egoismus und einer narzisstischen PS ist sehr breit.


Zufälligerweise lief gerade im Radio ein Beitrag zu dem Thema, wo auch klar gesagt wurde, dass der Begriff Narzissmus in der letzten Zeit sehr inflationär genutzt würde. Dies ist auch mein persönlicher Eindruck.

Letzten Endes ist es ja auch müßig, welchen Namen man dem Verhalten der Frau gibt, tragbar für eine Beziehung ist das in der Form jedenfalls nicht.

24.11.2022 14:25 • x 3 #112


A
Hallo zusammen,

Bitte entschuldigt meine geringe Beteiligung in dem Thread. Ich bin wieder zu den Kindern zurück, beide sind stark erkältet und meine Frau kommt nicht klar, isst nicht und ist depressiv. Ich schaffe es einfach nicht…
Narzissmus würde ich ausschließen, das passt nicht.

Wir haben gestern lange gesprochen. Nach dem Muster 30min ich / Pause / 30min du.
Sie war sehr emotional, viel Weinen und ohne irgendwelche hochgezogenen Mauern.

In den 30min hat sie mir von ihrer andauernden Arb

24.11.2022 14:28 • #113


G
Zitat von unbel Leberwurst:
wo auch klar gesagt wurde, dass der Begriff Narzissmus in der letzten Zeit sehr inflationär genutzt würde. Dies ist auch mein persönlicher Eindruck.

Und mein Eindruck ist, dass der Begriff allzu häufig ohne jegliches Wissen um das entsprechenden klinische Hintergrundwissen von selbsternannten Brigitte-Küchentisch-Psychologen/innen gebraucht wird. Da werden irgendwelche zweifelhafen Statements hergenommen, die Dr. Google rausrotz und in einen nicht immer passenden Zusammenhang gebracht.

Zitat von AndiY:
Narzissmus würde ich ausschließen, das passt nicht.

Was spricht aus Deiner Sicht dagegen?

24.11.2022 14:29 • #114


unbel-Leberwurst
Zitat von AndiY:
Wir haben gestern lange gesprochen. Nach dem Muster 30min ich / Pause / 30min du.

Sie war sehr emotional, viel Weinen und ohne irgendwelche hochgezogenen Mauern.


Und was kam dabei raus?

24.11.2022 14:33 • #115


alleswirdbesser
@AndiY Überlege dir gut, ob sie ohne dich als ihr Mann nicht klar kommt oder, ob es nicht läuft, weil der Mann, der sich um die Kinder kümmert, den Haushalt versorgt, das Familienleben managet, weg war. Was fehlte ihr genau und womit kam sie nicht klar? Und wenn es um deine Rolle als Versorger und Kümmerer geht, willst du das so haben, genügt dir das? Oder möchtest du auch ihr Lover sein, den sie begehrt und vermisst, wenn er nicht da ist? Bist du weiterhin bereit sie mit anderen Männern zu teilen und bei der 60 Stunden Woche beide Augen zuzudrücken und während der Zeit ihres Vergnügens auf die Kinder aufzupassen? Wetten, dass sie jetzt, wo du da bist, wieder die Gelegenheit für ein Schäferstündchen hat und sie wahrnimmt? Mit den Kindern ging es ja nicht wirklich. Obwohl, es gibt Frauen, die ihre Kinder sogar mitnehmen.

24.11.2022 14:44 • x 6 #116


M
Andi,
Das ist gut das gesprochen wurde.
Jetzt das Negative: Ist halt gesprochen,Taten dazu noch langfristig werden ausbleiben.
Steck in einer ähnlichen Situation nur halt viel länger und meine NF ist diagnostiziert,mit stationärer Therapie,ambulanten Therapien die abgebrochen wurden etc.
Versteh Dich da sehr gut,aber guck nur noch auf Dich und die Kinder.
Hab mit Hilfe auch herausgefunden das ich einfach zu loyal,zu sehr ans Gute und meine mentalen Kräfte zu sehr überschätze.Dazu ein Helfersyndrom und fertig ist die Mischung.
Schwäche oder geringer Selbstwertgefühl ist mir von Fachpersonal nie unterstellt worden,eher das absolute Gegenteil.
Hilft Dir nur momentan nicht,Dein Weg wird sich weisen und ein Zeitstrahl dafür gibt es nicht

24.11.2022 14:45 • x 4 #117


A
Jetzt wurde mein ellenlanger Beitrag nicht veröffentlicht. Argh ! Ich schreibe alles nochmal.

Wir haben gestern lange gesprochen. Nach dem Muster 30min ich / Pause / 30min du.
Sie war sehr emotional, viel Weinen und ohne irgendwelche hochgezogenen Mauern.

Sie war als zweite Person dran und es wurden 90 Minuten.

Sie hat mir erstmalig(!) erzählt, dass die Arbeitsbelastung nach der Geburt von Kind2 - 2019! - deutlich größer wurde als zuvor und die Arbeit sie vollkommen überrannt hat - und sie so kurz nach der Geburt körperlich noch nicht fit genug war um dem Herr zu werden. Sie sagt, dass sie sich manchmal erschrocken hat, dass ihr Baby plötzlich so groß ist, plötzlich laufen kann, plötzlich sprechen kann. Sie wollte mit mir nicht darüber reden, weil ich ihr bereits angekündigt hatte, dass es so kommen wird - und ich Recht behielt. Das wollte sie nie zugeben, und sie hat sich dafür sehr geschämt.
Es wurde schlimmer, als auch ihre Patienten sie auf ihre Reizbarkeit, Ausgelaugtheit, Gewichtsabnahme angesprochen haben. Sie dachte immer, dass sie es allen Beweisen muss, dass sie stärker ist, dass sie, wenn sie sich nur richtig anstrengt, dem allem Herr werden kann. Sie hat sich damit nie an jemanden gewandt, es in sich reingefressen, die Mauer immer weiter hochgezogen. Mehr geschminkt, Sport gemacht, schickere Klamotten gekauft.
Aus meiner Sicht klassisches Burnout.
Sie hat seit 3 Jahren Dauerstress, keinen Urlaub, wenig freie Wochenenden - sie hat das als Kind so gelernt, dass Ausruhen für Schwache ist - und man dann als Mensch nichts wert ist - das zieht sich durch ihr ganzes Leben. Die Aufgaben müssen erfüllt werden, jammern gibt es nicht. Die Kredite müssen getilgt werden. Der Körper hat darunter gelitten, sie meint, dass sie eigentlich nur noch mit hohen Adrenalinspiegel arbeitsfähig war. Der automatisch durch den Druck von Aussen - der immensen körperlichen und emotionalen Belastung im Job, der Notdienste, dem Erwartungsdruck ihrer Patienten, dem ständig lauerndem Tot ihrer Patienten, wenn sie nicht funktioniert. Zuhause ist der Adrenalinspiegel dann abgefallen und sie ist in ein Loch gefallen. Bis es dann am nächsten Tag weiterging.

Sie hat nicht eingesehen, dass sie da ohne fremde Hilfe nicht rauskommt. Sie hat irgendwann angefangen nur noch den Weg des geringsten Widerstands zu nehmen um die Aufgaben des Alltags zu bewältigen - sowohl beruflich als auch privat. Da war meine Führsorge und Hilfestellung natürlich willkommen, da sie viel an mich auslagern konnte. Es war gestern das erste Mal, dass sie mit mir so offen darüber gesprochen hat - ich bin immer noch schockiert und traurig.

Sie meint, die Affäre war für sie eine Ausflucht in eine Scheinwelt - in diesen Momenten gab es keine Erwartungen an sie, keine Sorgen. Nur Harmonie, sie konnte Los lassen und Ruhe spüren, es gab jemanden, der sie in den Arm nahm. Sie sagt der S. war ihr nicht wichtig, aber sie hat es um seiner Willen zugelassen, damit er ihr diese Scheinwelt aufrecht erhält. Es wurde dann wie eine Dro. - mit dem Nebeneffekt, dass der Adrenalinspiegel nach den Treffen so hoch war, dass sie gut funktioniert hat - bis es wieder alles in sich zusammenbrach, sie nach Hause kam zu ihrem verständnislosen Ehemann, den Kindern (die sie liebt, aber für die sie in den Momenten keine kraft mehr hatte) und alle Sorgen und der Stress wieder da waren. Sie sagt, sie hat die letzten Monate wie im Nebel gelebt, kann keine klaren Gedanken fassen, alles scheint ihr zu entgleiten. Die Scheinwelt war dagegen einfach zu handhaben.

Mit Aufdecken der Affäre hat sich der Stress erstmal natürlich erhöht. Dazu kamen der weitergehende Druck der Patienten, die Erwartungshaltung ihres Umfelds, dass sie funktioniert, der Ehemann, der sagt siehst du, ich hatte recht, ich habe dir ja gesagt. Der Ehemann, der Antworten wollte, für die sie sich schämt und bei denen sie Angst hat, dass ich sie verlasse. Ihr Körper hat rebelliert, Unterernährung, Magengeschwüre, kaum Immunsystem. Durch den guten S., den wir hatten, war der Adrenalinspiegel wieder hoch, das hat geholfen, die neuen Phantasien (diesmal mit mir), eine kleine Scheinwelt.

Irgendwann - an dem Tag wo es dann mit dem AM weiterging - hatte der AM sich bei ihr gemeldet. Sie wollte plötzlich dieses Gefühl der Dro. wieder - wieder zurück in die Scheinwelt, für einen kurzen Moment keine Sorgen haben. Das passt zu dem erlerntem Weg des geringsten Widerstandes.

Ich habe gestern und heute viel dazu gelesen. Es passt alles zusammen.

Es ist eine große sch..

24.11.2022 15:16 • x 3 #118


A
Zitat von maenneken:
Andi, Das ist gut das gesprochen wurde. Jetzt das Negative: Ist halt gesprochen,Taten dazu noch langfristig werden ausbleiben. Steck in einer ähnlichen Situation nur halt viel länger und meine NF ist diagnostiziert,mit stationärer Therapie,ambulanten Therapien die abgebrochen wurden etc. Versteh Dich da sehr ...

Das klingt nach mir.

Aus meiner Sicht muss die komplett raus aus dem Job. Sie meinte zu mir, dass die glücklichste und unbeschwertes Zeit in Ihrem Leben das Babyjahr mit unserer großen Tochter war. Das fehlt ihr sehr.
Ich hoffe, dass ihr ein Therapeut oder Psychologe erklären wird, dass eine Burnut-Therapie das beste sein wird. Vielleicht Mutter-Kind Kur, vielleicht monatelange Berufspause. Das muss sie aber selbst erkennen, oder von außen hören und akzeptieren. Sobald ich das äußere, wird sie zumachen (auch wenn sie weiss, dass es das richtige wäre - Aber das Geld und die Außenwirkung und falue Menschen sind nichts wert - das wird an ihr nagen und sie zweifeln lassen, ob sie das machen will.)


PS: Zu den Taten. Wir haben einen Termin bei der Paartherapie bekommen und separat für sie einen Termin bein Psychologen. Alles noch im Dezember. Sie möchte das wahrnehmen.
Arbeitet tut sie - reduziert - weiterhin, um den größten Schaden von der Praxis abzuwenden.

24.11.2022 15:23 • x 1 #119


A
Noch ein Wort zum Egoismus / Narzissmus.

Ich denke, dass sich das eingeschlichen hat, damit sie die Kontrolle über ihre Arbeit nicht verliert. Sie hat oft das Gefühl, dass ihr alles entgleitet, und dass in letzter Konsequenz sie alleine für sich und die Praxis und die Patienten verantwortlich ist - und kein anderer. Sie hat dann gelernt, dass sie, wenn sie immer Rücksicht nimmt, ihren Job nicht gerecht wird.

24.11.2022 15:27 • #120


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