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Die Ehefrau eines Fremdgehers informieren!?

K
@Blanca
Aber so Leute wie Else Kling wird es immer geben. Da muss man einfach mal drüberstehen. Eigentlich wollte doch Steffen B nur wissen, ob er es machen soll oder nicht? Er hatte ja scheinbar Zweifel. Sonst hätte er nicht darüber geschrieben.

Und auch ich bin mittlerweile anderer Ansicht. Man bekommt oft zu hören, dass zwei Menschen zum Beziehungsproblem gehören. Ja und wenn ein Dritter sich in die Beziehung einmischt, dann gehört auch da wieder ein zweiter Part dazu. Wie hier. Damit muss ein Fremdgeher nunmal rechnen. Mit Moral braucht man da doch nicht kommen. Wo ist denn da bitte noch Moral? Der Ehemann hat das doch billigend in Kauf genommen. Egal ob die AF solo war oder nicht. Weil er die Grenze in meinen Augen bereits überschritten hatte.

23.03.2016 13:28 • x 1 #271


K
@Blanca
Ja natürlich ist es in erster Linie Schuld der Partnerin. Nicht weil sie den Partner Steffen B. verschwiegen hatte, sondern weil sie ihren Partner offensichtlich betrogen und hintergangen hat.

Aber die Frage war ja, ob man die Ehefrau des AF informieren sollte.

Schlussendlich hat Steffen B. die Beziehung beendet. Also er hat ja die Konsequenzen gezogen.

23.03.2016 13:35 • #272


A


Die Ehefrau eines Fremdgehers informieren!?

x 3


V
Zitat von Blanca:
Es war Deine Ex, die sich nicht beziehungskonform verhalten hat.

Mit ihrer Affaire hattest Du doch gar keine Beziehung, also wie sollte er sich Dir gegenüber beziehungskonform verhalten? Dank der Lügerei Deiner Ex wußte er doch nicht mal von Deiner Existenz!


Das ist doch aber eigenartiger weise öfters der Fall, da sind die Leute auf die Affäre wütend, anstatt auf denjenigen der sie betrogen hat, ich glaube ja das hat damit zu tun das man sich den Betrug nicht richtig eingestehen will, so nach dem Motto, er/sie wurde verführt, trifft daher nicht die ganze Schuld.

Das sieht man ja öfter das der Mann denn den Typen verprügelt der mit seiner Frau/Freundin S. hatte.
Oder die Frau ganze Hasstiraden und Intrigen gegen die AF des Mannes startet.

23.03.2016 16:53 • #273


Ricky
Zitat von Valen:
Zitat von Blanca:
Es war Deine Ex, die sich nicht beziehungskonform verhalten hat.

Mit ihrer Affaire hattest Du doch gar keine Beziehung, also wie sollte er sich Dir gegenüber beziehungskonform verhalten? Dank der Lügerei Deiner Ex wußte er doch nicht mal von Deiner Existenz!


Das ist doch aber eigenartiger weise öfters der Fall, da sind die Leute auf die Affäre wütend, anstatt auf denjenigen der sie betrogen hat, ich glaube ja das hat damit zu tun das man sich den Betrug nicht richtig eingestehen will, so nach dem Motto, er/sie wurde verführt, trifft daher nicht die ganze Schuld.

Das sieht man ja öfter das der Mann denn den Typen verprügelt der mit seiner Frau/Freundin S. hatte.
Oder die Frau ganze Hasstiraden und Intrigen gegen die AF des Mannes startet.


Man kann es auch einfach so auslegen, dass er den anderen verpfiffen hat wenn es um moralische Regeln geht. Das ist schon machbar.

23.03.2016 17:00 • #274


T
Zitat von Valen:
Zitat von Blanca:
Es war Deine Ex, die sich nicht beziehungskonform verhalten hat.

Mit ihrer Affaire hattest Du doch gar keine Beziehung, also wie sollte er sich Dir gegenüber beziehungskonform verhalten? Dank der Lügerei Deiner Ex wußte er doch nicht mal von Deiner Existenz!


Das ist doch aber eigenartiger weise öfters der Fall, da sind die Leute auf die Affäre wütend, anstatt auf denjenigen der sie betrogen hat, ich glaube ja das hat damit zu tun das man sich den Betrug nicht richtig eingestehen will, so nach dem Motto, er/sie wurde verführt, trifft daher nicht die ganze Schuld.


Dabei ist es in dem Fall hier aber doch eher so, dass sie den Typen verführt hat.. und nicht umgekehrt.. denn sonst wäre die Lüge nicht zustande gekommen. Wenn sie ihn nicht gewollt hätte, dann wäre sie bei der Wahrheit geblieben.

23.03.2016 17:18 • #275


V
@Ricky

Naja aus moralischer Sicht ist es schon fragwürdig, wenn es nur um Rache geht, es ist menschlich verständlich, aber es wäre natürlich besser man steht über solche niederen Beweggründe, aber verstehen kann man es.

@trauer37

In dem Fall hier hatte er sich ja schon getrennt, mehr kann er ihr ja nicht mehr antun also wurde jetzt der AM ins Visier genommen.
Er scheint das ganze halt durch Wut zu verarbeiten, nicht der beste weg, aber jeder geht damit um wie er es kann und muss.

23.03.2016 17:24 • x 1 #276


K
@Valen
Ich würde sagen, dass es Revierverhalten ist. Ist doch normal. Mein Partner hätte auch gerne mal den Frauenaufreißertypen persönlich gesprochen. Sicherlich hätte mein Partner nicht die Frau informiert. Aber jeder ist anders.
Mein Partner hatte da andere Ideen. Aber darüber berichte ich nicht. Kann aber beruhigen, dass nichts passiert ist. Zum Glück! Alles Revierverhalten.

23.03.2016 23:53 • #277


K
@Trauer37
Bist du dabei gewesen, dass du es so genau weisst? Wer da wen verführt hat?

24.03.2016 00:01 • #278


Ricky
Zitat von Valen:
@Ricky

Naja aus moralischer Sicht ist es schon fragwürdig, wenn es nur um Rache geht, es ist menschlich verständlich, aber es wäre natürlich besser man steht über solche niederen Beweggründe, aber verstehen kann man es.


Aus moralischer Sicht ist auch der Betrug von beiden Seiten fragwürdig. Es ist halt dieselbe Sache wie mit allem. Erwachsene sind nichts anderes als Kinder. Und es gibt eben Kinder, die sich im Kindergarten schon endscheiße benehmen und manchmal bekommen sie dafür eine auf die Omme und lernen es dann so... andere lernen es nie. So ist das halt.

Und das hier ist eben so ein Beispiel. Ob wir da nun mit dem Zeigefinger kommen oder nicht... letztlich entscheidet jeder selbst. Gesetzlich hat er nichts Verbotenes getan, demnach geht's wohl in Ordnung. All is fair in love and war... oder wie war das?

24.03.2016 02:19 • #279


Blanca
Zitat von Valen:
Das ist doch aber eigenartiger weise öfters der Fall, da sind die Leute auf die Affäre wütend, anstatt auf denjenigen der sie betrogen hat, ich glaube ja das hat damit zu tun das man sich den Betrug nicht richtig eingestehen will, so nach dem Motto, er/sie wurde verführt, trifft daher nicht die ganze Schuld.

Da stimme ich Dir zu, daß das auffallend oft der Fall ist.

Mein Eindruck ist häufig, daß die Betrogenen emotional abhängig sind und es daher nicht schaffen, dem Betrüger Grenzen zu setzen bzw. sich von ihm zu lösen, wenn er sie nicht einhält. Vielleicht steht Verlustangst dahinter, oder schlicht die Unfähigkeit, allein klarzukommen - in jedem Fall liegen die Gründe dafür in der Person des Betrogenen selbst, nicht in der Affaire und eigentlich nicht mal im Betrüger.

Es ist klar, daß soviel Ohnmacht auch Frust erzeugt und meines Erachtens ist das der Boden für die Wut, die sich dann aber eben nicht gegen den Betrüger, sondern auf die Affaire richtet - dabei hätte die nie eine Chance gehabt, sich in die Beziehung reinzudrängen, wenn beide Eheleute - nach außen zumindest - klar und fest an einem Strang gezogen hätten oder es wenigstens jetzt täten. Jeder, der mal ein wirklich glückliches Paar gemeinsam hat auftreten sehen, wird wissen, was ich damit meine.

Jenu, den Betrogenen kann ich diese ohnmächtige Wut zumindest noch irgendwie nachfühlen, auch wenn ich es für falsch halte, ihr nachzugeben. Wofür ich hingegen kein Verständnis habe ist das empörte Gegeifer von Außenstehenden, die den Betrogenen in dieser Kanalisierung noch bestärken und so den Eindruck erwecken, sie sei völlig in Ordnung und ansonsten gebe es nichts zu bearbeiten: Weder beim Betrüger (der nach wie vor derjenige ist, der seine Beziehung verrät), noch bei sich selbst (die man zu ängstlich und schwach ist, dem Betrüger auf Augenhöhe zu begegnen und angemessen für sich zu sorgen - das ist nicht finanziell gemeint).

Zitat:
Das sieht man ja öfter das der Mann denn den Typen verprügelt der mit seiner Frau/Freundin S. hatte.
Oder die Frau ganze Hasstiraden und Intrigen gegen die AF des Mannes startet.

Wie gesagt: Nachfühlen kann ich es durchaus, halte auch das Entstehen der Wut im Prinzip für eine gesunde Entwicklung - nur ihre Kanalisierung in diese eine und einzige Richtung halt nicht. Da schwingt etwas feiges mit, das mich abstößt, so nach dem Motto: Dem Betrüger kann ich nicht beikommen, also nehme ich mir mal seine Affaire vor, am besten aus dem sicheren Hinterhalt heraus.

24.03.2016 09:35 • #280


G
Zitat von Blanca:
Zitat von Valen:
Das ist doch aber eigenartiger weise öfters der Fall, da sind die Leute auf die Affäre wütend, anstatt auf denjenigen der sie betrogen hat, ich glaube ja das hat damit zu tun das man sich den Betrug nicht richtig eingestehen will, so nach dem Motto, er/sie wurde verführt, trifft daher nicht die ganze Schuld.

Da stimme ich Dir zu, daß das auffallend oft der Fall ist.

Mein Eindruck ist häufig, daß die Betrogenen emotional abhängig sind und es daher nicht schaffen, dem Betrüger Grenzen zu setzen bzw. sich von ihm zu lösen, wenn er das nicht zu lassen sollte. Vielleicht steht Verlustangst dahinter, oder schlicht die Unfähigkeit, allein klarzukommen.

Die Wut wird dann auf die Affaire projeziert und zugleich auch alle 'Schuld - dabei hätte sie nie die Chance gehabt, sich in die Beziehung reinzudrängen, wenn beide Eheleute - nach außen zumindest - klar und fest an einem Strang gezogen hätten oder es wenigstens jetzt täten.

Jenu, den Betrogenen kann ich diese ohnmächtige Wut, die sich da in Richtung Affaire entlädt, zumindest noch irgendwie nachfühlen, auch wenn ich es für falsch halte, ihr nachzugeben. Aber wofür ich kein Verständnis habe ist das empörte Gegeifer von Außenstehenden, die den Betrogenen in dieser Kanalisierung noch bestärken und so den Eindruck erwecken, sie sei völlig in Ordnung und ansonsten gebe es nichts zu bearbeiten: Weder beim Betrüger (der nach wie vor derjenige ist, der seine Beziehung verrät), noch bei sich selbst (die man zu ängstlich und schwach ist, dem Betrüger auf Augenhöhe zu begegnen und angemessen für sich zu sorgen - das ist nicht finanziell gemeint).

Zitat:
Das sieht man ja öfter das der Mann denn den Typen verprügelt der mit seiner Frau/Freundin S. hatte.
Oder die Frau ganze Hasstiraden und Intrigen gegen die AF des Mannes startet.

Wie gesagt: Nachfühlen kann ich es durchaus, halte auch das Entstehen der Wut im Prinzip für eine gesunde Entwicklung - nur ihre Kanalisierung in diese eine und einzige Richtung halt nicht.


Ich glaube, dass habe ich (mit anderen Worten) vor gefühlten 100 Seiten auch schon geschrieben

Als ich damals betrogen wurde, hat es mich null und nada interessiert, wer diese Tusse ist. Mein Partner hat mich betrogen. Mir weh getan. Mich verletzt und mein Vertrauen mißbraucht. Auf ihn war ich sauer. Wütend und alles. Einige Freunde haben damals auch gefragt was ich über sie weiß. Ich wusste nur den Namen und wie lang das ganze lief; mehr nicht.

Sie hatte in meinen Augen keinen Wert, was sollte ich meine Energie auf jemanden verschwenden, den ich a) nicht kenne und b) mir nicht weh getan hat? Ich musste genug Energie aufbringen um mich mit dem Betrug durch meinen Partner auseinanderzusetzen, da war keine Zeit, Kraft (und auch keine Lust) Energie an sie zu verschwenden.

24.03.2016 09:39 • x 1 #281


Blanca
Zitat von Knickknack:
Damit muss ein Fremdgeher nunmal rechnen.

Selbstverständlich muß er das, nur: Wann und wo hätte ich das je bestritten?

Auch wenn's in seiner Auswirkung ein völlig unangemessener Vergleich ist, bringe ich ihn jetzt doch:

Wir Westeuropäer müssen auch alle damit rechnen, daß noch mehr Terroranschläge kommen, angesichts der von unseren - frei gewählten - Regierungen unterstützten US-Politik im Nahen Osten. Sind sie deshalb etwa gerechtfertigt?

Zitat:
Mit Moral braucht man da doch nicht kommen
.
Zuspruch und Jubel sollten solche Racheengel aber auch nicht erwarten.

Zitat:
Wo ist denn da bitte noch Moral?

Indem man sich und seine Emotionen deutlich mehr im Griff behält, als der Betrüger und seine Afffaire sie hatten - und sich damit deutlich von beiden abhebt.

Das kann man übrigens auch als persönlichen Sieg für sich verbuchen, auch wenn's natürlich nicht so publikumsträchtig ist wie diese Aktion hier: http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 17160.html
Im übrigen blieb der große Jubel zur gehörnten Rächerin auch hier aus. Offenbar bin ich nicht die einzige, die auf derlei Aktionen keinen Segen liegen sieht.

24.03.2016 09:58 • #282


Ricky
Zitat von Blanca:

Auch wenn's in seiner Auswirkung ein völlig unangemessener Vergleich ist, bringe ich ihn jetzt doch:

Wir Westeuropäer müssen auch alle damit rechnen, daß noch mehr Terroranschläge kommen, angesichts der von unseren - frei gewählten - Regierungen unterstützten US-Politik im Nahen Osten. Sind sie deshalb etwa gerechtfertigt?


Der Vergleich hinkt nicht nur, dem fehlt ein ganzes Bein. Wenn Du zu Deiner Nachbarin gehst, weil Du weißt, dass ihr Mann sie Woche um Woche betrügt und ihr das sagst, dann wäre das demnach nicht gerechtfertigt? Auch auf die Gefahr hin, dass sie dann unglücklich ist?

Anschläge beziehen sich auf Opfer, die mit der Gesamtsituation per se erstmal nichts zu tun haben, die danach ihr Leben nicht mehr so leben können wie vorher, weil sie dann tot sind. Man gibt hier dem Betrogenen eine Entscheidung an die Hand. Und das sage ich als jemand, der schon auf beiden Seiten stand.

Zitat:
Indem man sich und seine Emotionen deutlich mehr im Griff behält, als der Betrüger und seine Afffaire sie hatten - und sich damit deutlich von beiden abhebt.


Das ist eine Frage der Einstellung zum Thema. Diese Idee vom Nicht-Verpetzen ist doch auch nur von solchen Leuten erfunden worden, die mit ihrem Fehlverhalten lediglich nicht auffallen wollen.
Zitat:
Das kann man übrigens auch als persönlichen Sieg für sich verbuchen, auch wenn's natürlich nicht so publikumsträchtig ist wie diese Aktion hier: http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 17160.html
Im übrigen blieb der große Jubel zur gehörnten Rächerin auch hier aus. Offenbar bin ich nicht die einzige, die auf derlei Aktionen keinen Segen liegen sieht.


Es ist ein Unterschied, wenn Rache in Besessenheit ausufert. Die Relationen in diesem Fall sind aus den Fugen geraten und sehr wahrscheinlich ist das Ganze irgendwann so arg in den Medien breit getreten worden, dass die Leute davon gesättigt waren. Das ist ein üblicher medienpädagogischer Effekt, der witzigerweise bei ALLEM eintritt. Hätte sie die Sache aufgeklärt, ihm dafür eine vor laufenden Kameras verpasst und wäre dann gegangen, dann wäre sie sicherlich komplett anders aus der Nummer gekommen. So war es einfach too much.

24.03.2016 10:30 • #283


Blanca
Zitat von Ricky:
Wenn Du zu Deiner Nachbarin gehst, weil Du weißt, dass ihr Mann sie Woche um Woche betrügt und ihr das sagst, dann wäre das demnach nicht gerechtfertigt? Auch auf die Gefahr hin, dass sie dann unglücklich ist?

Es ging darum, ob Fremdgeher mit sowas rechnen müssen oder nicht.
Ja, müssen sie. Nein, bejubeln muß man dieses Outing nicht.

Es ging nicht um eine Nachbarin des TE (also jemand aus seinem persönlichen Umfeld), sondern die gehörnte Ehefrau eines Affairenmannes, der ihm auch selbst nie persönlich begegnet war und nicht mal um die Existenz des TE wußte.

Nein, der TE ist nicht verantwortlich für das Schicksal dieser ihm völlig unbekannten Ehefrau. Und selbst wenn die seine Nachbarin wäre und ihm somit etwas nähersteht, würde ich immer noch nichts davon halten, wenn er sie informiert. Nachbarn sind keine Freunde; auch ihr Eheleben geht ihn null und nichts an und gerade weil sie unter demselben Dach leben, würde ich davon tunlichst die Finger lassen.

Du kennst den Spruch: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich? Was glaubst Du wohl, gegen wen Pack sich zusammenrottet, wenn es sich wieder vertragen hat?

Eben - man nutzt den Spion, aber schätzen tut man ihn sicher nicht. Dafür weiß er halt zuviel, was man jetzt - nach dem Vertragen - gern vergessen möchte.

Zitat:
Diese Idee vom Nicht-Verpetzen ist doch auch nur von solchen Leuten erfunden worden, die mit ihrem Fehlverhalten lediglich nicht auffallen wollen.

Natürlich leben Betrüger von fehlender sozialer Kontrolle bzw. Diskretion. Das heißt aber noch lange nicht, daß jeder, der sich für beides ausspricht, selbst ein notorischer Betrüger ist. Ich schreib's nur, weil ich es langsam leid bin, mich ständig mit diesem Argument konfrontiert und damit latent in die geistige Nähe solcher Leute gerückt zu sehen und verweise im übrigen auf meine Antworten an @Valen in dieser Sache.

Zitat:
Es ist ein Unterschied, wenn Rache in Besessenheit ausufert.

Rache hat meines Erachtens immer etwas mit Besessenheit zu tun. Wer seine Emotionen im Griff hat, weiß sie angemessener zu kanalisieren, als fremde Briefkästen zu kontrollieren (Else Kling), fremde Ehen gezielt zerstören zu wollen (TE) oder öffentliche Gerichtsverfahren vom Zaun zu brechen, um den eigenen, fremdgegangenen Mann anzuprangern und politisch zu ruinieren - ohne Rücksicht auf das, was es beispielsweise mit den gemeinsamen Kindern macht, wenn sie sich das in der Glotze oder beim Zeitunglesen geben müssen.

Deshalb gilt Rache dem deutschen Rechtssystem auch als niederes Motiv und eben nicht als legitimer Grund, jemand konkret zu schädigen. Daß das Gesetz Lücken bietet, die eifernden und indiskreten Zeitgenossen gewisse Möglichkeiten offenbaren, ihrer ohnmächtigen Wut dahingehend etwas Lauf zu lassen, daß sie mit gezieltem Weitertragen von Informationen versuchen, wildfremde Menschen für ihre Rache zu instrumentalisieren, ändert daran nichts.

24.03.2016 10:59 • #284


Ricky
Zitat von Blanca:
Es ging nicht um eine Nachbarin des TE (also jemand aus seinem persönlichen Umfeld), sondern die gehörnte Ehefrau eines Affairenmannes, der ihm auch selbst nie persönlich begegnet war und nicht mal um die Existenz des TE wußte.


Und? Man kann auch wildfremden Dinge sagen, und sie aufwecken.
Zitat:
Nein, der TE ist nicht verantwortlich für das Schicksal dieser ihm völlig unbekannten Ehefrau. Und selbst wenn die seine Nachbarin wäre und ihm somit etwas nähersteht, würde ich immer noch nichts davon halten, wenn er sie informiert. Nachbarn sind keine Freunde; auch ihr Eheleben geht ihn null und nichts an und gerade weil sie unter demselben Dach leben, würde ich davon tunlichst die Finger lassen.


Du würdest das. Er offenbar nicht. Da gibt es kein Rezept für richtig oder falsch. Wie Du ja siehst, gibt es hier auch einige, die sich offensichtlich darüber gefreut hätten.

Zitat:
Du kennst den Spruch: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich? Was glaubst Du wohl, gegen wen Pack sich zusammenrottet, wenn es sich wieder vertragen hat?


Also sollte man lieber aus Angst davor, dass das Pack dann auf einen gemeinsam losgeht lieber die Finger davon lassen.... ok.

Zitat:
Natürlich leben Betrüger von fehlender sozialer Kontrolle bzw. Diskretion. Das heißt aber noch lange nicht, daß jeder, der sich für beides ausspricht, selbst ein notorischer Betrüger ist. Ich schreib's nur, weil ich es langsam leid bin, mich ständig mit diesem Argument konfrontiert und damit latent in die geistige Nähe solcher Leute gerückt zu sehen und verweise im übrigen auf meine Antworten an @Valen in dieser Sache.


Nö, ich stelle Dich nicht in die geistige Nähe, sondern in eine Möchtegern-Neutrale.

Zitat:
Rache hat meines Erachtens immer etwas mit Besessenheit zu tun. Wer seine Emotionen im Griff hat, weiß sie angemessener zu kanalisieren, als fremde Briefkästen zu kontrollieren (Else Kling), fremde Ehen gezielt zerstören zu wollen (TE) oder öffentliche Gerichtsverfahren vom Zaun zu brechen, um den eigenen, fremdgegangenen Mann anzuprangern und politisch zu ruinieren - ohne Rücksicht auf das, was es beispielsweise mit den gemeinsamen Kindern macht, wenn sie sich das in der Glotze oder beim Zeitunglesen geben müssen.


Du bist eben jemand, der das alles abstreift und so tut, als sei nie etwas gewesen. Gehst darüber hinweg, lebst mit Deinem Schmerz, predigst Dir selbst innere Ruhe. Andere tun das nicht und fahren damit auch ganz gut.

Zitat:
Deshalb gilt Rache dem deutschen Rechtssystem auch als niederes Motiv und eben nicht als legitimer Grund, jemand konkret zu schädigen. Daß das Gesetz Lücken bietet, die eifernden und indiskreten Zeitgenossen gewisse Möglichkeiten offenbaren, ihrer ohnmächtigen Wut dahingehend etwas Lauf zu lassen, daß sie mit gezieltem Weitertragen von Informationen versuchen, wildfremde Menschen für ihre Rache zu instrumentalisieren, ändert daran nichts.


Rache gilt als niederes Motiv, wird aber an sich nicht bestraft. Bestraft werden Handlungen, die anderen nachweislich schaden, vor allem wenn es um körperliche Angriffe oder arg psychisch verletzendes Verhalten geht. Beides ist nicht der Fall, wenn Du bei jemandem an der Haustür klingelst und sagst: Hey, weißt Du eigentlich schon... Sie ist schließlich betroffen. Es ist nicht so, dass er eine Supermarktskassierin dazu anstiftet, dem Lover seiner Ex in die Eier zu treten. Ich verstehe schon, dass es Dir hier um seine Beweggründe geht und DU der Meinung bist, dass das nicht korrekt sei, aber das ist eine Frage der moralischen Ansicht und da gibt es wenig richtig noch falsch, so lange man sich an gesetzlichen Konsens hält.

24.03.2016 11:43 • #285


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