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Die eigene Unsicherheit / Angst

G
Zitat von Idaho:
verständlich. das würde mich auch nerven.


Und genau das meinte ich, als ich heute Morgen angefangen habe hier rumzukotzen. Wenn einen etwas nervt, soll man es sagen (keine Endlos-Diskussion, sondern sagen). Da sagt er was und ich hinterfrage. Und was ist? Nichts. Wie schon einiges Mal und das finde ich voll daneben.

Kann doch so schwer nicht sein etwas zu sagen, was einen nervt. Auf Augenhöhe. Ohne Drama. Einfach sagen.

21.03.2016 16:44 • #91


B
Puh, Grace,

wenn ich das hier alles lese, bekomme ich Ausschlag.

Was für einen Druck habt ihr denn mittlerweile im Kessel?

Ihr wart locker verabredet, er hat es umgeschmissen. Morgen seit ihr fest verabredet und werdet euch treffen. Wo ist denn jetzt das Problem?

Mach nichts lockeres mehr mit ihm aus, wenn du Verbindlichkeit möchtest.

Und zum zig tausendstenmale: wenn was doof ist, dann lass WA/Handy aus. Klär das ein Tag später von Angesicht zu Angesicht und fang keine WA/SMS Diskussionen an. Siehst ja, was dabei raus kommt:
Ein beschissener Tag für dich wegen nothing.

Und komm endlich runter von deinem Trip, was letztes Jahr war. Schmier ihm das nicht immer auf das Butterbrot. Das ist ja furchtbar. Du weißt nun ein wenig, wie er tickt und entweder nimmst du ihn so an oder du lässt es bleiben.
Mit Totgequatsche erreichst du jedenfalls gar nichts. Außer, dass er irgendwann zurecht abhaut.
Du müsstest dich mal lesen können: Druck, Druck, Druck.

Ein Wahnsinn, dass er das noch aushält.

Gruß
B.

21.03.2016 17:54 • #92


A


Die eigene Unsicherheit / Angst

x 3


G
Jaha.... Hatte heute Therapie. Melde mich morgen ausführlich.

Zumindest: Ihr scheint meine Therapeutin zu kennen. Humpf....

21.03.2016 21:11 • #93


CherryOnTop
Ich werde mal versuchen Urmelchen unter die Arme zu greifen...

Mit der Standardfolklore Kindheit, Defizite deswegen als Erwachsener... Alles gut und schön aber was mich daran stört ist dass da Schuld unterschwellig mitspielt.
So kommt auf eine unangenehme Situation noch die Schuld oben drauf. Wenn ich mich nur genug annehme und Defizite akzeptiere dann wird schon Alles besser. Eine Stunde heulen und dann ist Alles gut. Pustekuchen...

Vorab: Stell dir Liebe mal abstrakter vor. Liebe entsteht dadurch dass ein Mensch unsere Bedürfnisse erfüllt, tut er das nicht wird die Liebe weniger, lassen wir das im Moment mal so stehen.

Bei der Diskussion um wie das läuft bei Verabredungen und Treffen finde ich mich auch manchmal in deiner Position wieder, weil mein Bedürfnis nach Verlässlichkeit nicht erfüllt wird. Die Situation war etwas komplexer als bei dir: Sie kam immer zu spät, und als der Ex mitbekommen hat dass da ein neuer im Spiel war hat der tierisch genervt und bewusst Zeiten sabotiert wo wir uns verabredet hatten und extra nicht die Kinder genommen. Sie lebt (durch ihn gezwungermaßen) auch recht spontan, was in Kombination mit allem anderen zu einer unschönen Situation führte: Gezerre um sie zwischen mir und ihm, Enttäuschung über nicht stattfindende Treffen, Wut über Zweifel an mir wieso ich das nicht mal locker sehen kann wurde zu einem Coctail der das Faß bei mir schliesslich überlaufen ließ.
Zu spät kommen und spontan sein hätte ich noch mit Leben können, dazu haben wir uns wirklich oft genug gesehen, aber das Andere Zeug noch oben drauf war zuviel für mich.

Du hast es da einfacher, zumindestens oberflächlich gesehen.
Du musst dennoch in dich gehen und dich fragen welches Bedürfnis dort nicht erfüllt wird - das kannst nur du selbst beantworten.
Ein Kompromiss (und darauf läuft es in Beziehungen ja immer hinaus) könnte sein dass man ein verbindliches Treffen (und sei es erst in zwei Wochen) vereinbart aber dazwischen spontan auch gern mehr. Bevor jemand mit einengen kommt: Ganz normal, Konzertkarten besorgt = verbindlich, machen wir doch alle.
Dann kannst du dich an den Termin klammern und ihn so sein lassen wie er ist.
Auf dem Weg wirst du merken dass er nun frei ist selber verbindlicher zu sein weil die Dynamik des Forderns weg ist.

Die Dynamik geht so: Du möchtest dass auch lockere Verabredungen verbindlich sind (schau doch mal nach was für ein Bedürfnis dahinter steht). Du bist enttäuscht weil er absagt, stellst ihn zur Rede. Er nimmt die Schuld dafür an, hat ein schlechtes Gewissen und will (verständlicherweise, keiner mag das) raus aus der unangenehmen Situation Schuld zu sein. Da du gerade eben moralisch Oberwasser hast bleibt ihm nur auf Distanz zu gehen. Da kommt sowas zustande wie mit den unterwürfig dahingeworfenen nicht näher definierten Missverständnissen. Einziges Ziel ist raus aus der Situation. Du gehst dann aber hinterher, weil du das erklärt haben möchtest. Da gibts nix zu erklären, er will nur aus der Nummer raus. Das nächste Mal wenn ihr euch verabreden wollt weiß er ja schon was kommt und wird um so unzuverlässiger damit das nicht noch mal hochkommt. Deine Erwartungen sind aber auch höher weil dieses Mal muss er ja beweisen dass er es kann. Weil die Schuldfrage bereits geklärt ist bist du in einer überlegenen Position. Das spürt er und geht weiter auf Distanz (indem er absagt) und dann geht das Spielchen von vorne los.

Schuld am Streit ist die Dynamik und keiner von euch beiden.
Erstens: Versuche Mitleid zu haben mit ihm - keiner mag Schuld sein. Vergiss das mit den Missverständnissen, hat Nichts zu bedeuten.
Zweitens: Hab Mitleid mit dir selbst, es ist gut und richtig seine Bedürfnisse erfüllt haben zu wollen.

Nun ist Raum einen Kompromiss zu schließen.
Und danach ist man wieder auf Augenhöhe.

Ein Tipp noch: Statt dich darüber aufzuregen dass er abgesagt hat könntest du ganz profan konstruktiv Rache nehmen: Ruf ihn an und erzähl ihm was du alles mit seinem Köper angestellt hättest heute abend. Ignoriere die Absage komplett, nicht thematisieren. Wenn dann nicht bei ihm der Wunsch nach einem verlässlichen Termin aufkommt dann weis ich auch nicht...

_________________________________________________________

22.03.2016 09:33 • #94


G
Guten Morgen @all.

So, ich hatte gestern ja Therapie. Und machmal finde ich es richtig doof dahin zu gehen. Weil ich weiß wie meine Therapeutin tickt. Und jaha - sie ist so ziemlich auf das gleiche wie ihr gekommen. Humpf.

Ich mag jetzt nicht die ganze Therapiestunde wiedergeben (zu privat und zu lang), aber, sie hat mir im Prinzip das gesagt, was ihr auch gesagt. Plus on top, dass er wie ich unsicher sind, was die Sicherheit in der Beziehung angeht und wir beide wohl Angst haben, den anderen zu verlieren.

Gleichfalls sagte sie, dass es keine gute Idee ist, Dinge via Whatsapp zu klären und auch nicht immer sofort. Sondern das man gucken soll - wann passt es, wann ist Ruhe da?

Sie fand es im Übrigen auch nicht so schlimm mit der lockeren Verabredung und dem Umentscheid zum Sport mit Tochter - dass ist halt mein Manko. Das dahinter die Angst steckt verlassen zu werden (oh ich hasse diesen Psychokrams manchmal wirklich).

Lange Rede, kurzer Sinn: Ihr könntet quasi den Job meiner Therapeutin übernehmen.

@cherryontop: auf der S.uellen Basis zu kommen finde ich ehrlich gesagt, etwas billig. Ich setze nicht meinen Körper ein, um einen Termin / Verabredung mit meinem Partner zu haben respektive ihm aufzuzeigen, was er verpasst. Das ist nicht mein Style.

@beatrice*: Du kennst mich einfach zu gut.

Liebe Grüße!
Grace

22.03.2016 11:18 • #95


I
klingt heute doch um vieles entspannter.

Zitat:
Ein Tipp noch: Statt dich darüber aufzuregen dass er abgesagt hat könntest du ganz profan konstruktiv Rache nehmen: Ruf ihn an und erzähl ihm was du alles mit seinem Köper angestellt hättest heute abend. Ignoriere die Absage komplett, nicht thematisieren. Wenn dann nicht bei ihm der Wunsch nach einem verlässlichen Termin aufkommt dann weis ich auch nicht...


ohne prüde zu sein. nö.
wenn ich nen mann mit aussicht auf s. dazu überreden muss,
sich mit mir zu verabreden, soll er mal schön seine hand lieben.

22.03.2016 13:32 • x 1 #96


G
Hallo,
wollte mich mal wieder melden.

Mir geht es gut.

Beziehung läuft und gedeiht

Ich habe mit meiner Therapeutin bzgl. einiger Sachen gesprochen und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es gut wäre, wenn mein Partner mal mitkäme. Nicht um ihn in die Mangel zu nehmen, sondern dass sie ihm einiges erklärt - kann sie einfach besser.

Ich habe ihn gefragt und er hat sofort zugestimmt.

Meine Unsicherheit wird immer weniger, aber es gibt noch so 2 Bereiche, wo sie sehr präsent ist und wo ich auch noch nicht so reagiere, wie es wohl normal wäre. Aber, ich arbeite daran.

VG
Grace

04.04.2016 12:03 • #97


G
Moin,
da hatte ich gestern Therapie und nach der Stunde, also abends, wenn der Kopf und die Seele rattern, kam das große Geheule und ich bin mir gar nicht mal so sicher warum eigentlich.

Ich hatte (um es bildlich darzustellen), eine riesen Wunde in mir drin und die hat weh getan und ich musste heulen.

Es ging gestern um Liebe/Vertrauen/große Lieben im Leben/Sicherheit - das ganze Spektrum.

Da war einiges was mich aufgewühlt hat und wo ich auch mit meiner Therapeutin hoch stand.

Doofer Tag gestern.

05.04.2016 09:42 • #98


I
moin grace,

belastet dich das grosse geheule?
oder fühlst du dich heute erleichtert?

manchmal ist heulen heilsam, besonders dann, wenn man es oft unterdrückt hat.

05.04.2016 10:43 • #99


G
Zitat von Idaho:
moin grace,

belastet dich das grosse geheule?
oder fühlst du dich heute erleichtert?

manchmal ist heulen heilsam, besonders dann, wenn man es oft unterdrückt hat.


Moin liebe Idaho,

wenn ich das wüsste. Ich kann's ja irgendwie nicht fassen was genau mich so traurig macht. Dann tuts einfach weh, die Tränen kommen, aber Erleichterung ist es nicht wirklich, weil ich ja nicht weiß warum.

Ich glaube, mich hat gestern so ausm Schuh gehauen, dass meine Therapeutin mir aufgebröselt hat, wie on/off Beziehungen funktionieren. Warum sie funktionieren. Warum auch so lang. Und da ist mir bewusst geworden, dass mein Partner seine Ex ganz schön geliebt haben muss. Er zwar damit durch ist, aber es viel Kraft gekostet haben muss.

Und irgendwie hat mich das total traurig gemacht. Dieses Gefühl von großer Lieber geht mir ab (also, ich kann mich nicht erinnern das jemand mal so sehr für mich gefühlt hat).

Wie gesagt, es ist nur eine Vermutung, da ich es (noch) nicht greifen kann.

Verworren, sorry.

05.04.2016 10:58 • #100


I
grmpf.

manchmal möchte ich dich echt schütteln.

die tiefe einer liebe wird doch nicht am drama gemessen,
das weisst du auch.

die art zu lieben ändert sich im laufe des lebens.

hattest du noch nie jmd der total in dich verknallt war, himmelschreiend gelitten hat?
auch nicht in ganz frühen jahren?
ein erlebnis, bei dem du heute sagst: gut, dass der kelch an mir vorbeigegangen ist?

ich finde auch, dass liebe leidenschaft und das ganze hollywood-hitze-gedöns braucht.
zumindest in meinem fall. aber eben ohne die zerstörerische, machthungrige komponente.

nochmal: grosse liebe misst man nicht an den dramen. manche liebe ist ohne drama nichts
als gähnende leere.

05.04.2016 11:38 • #101


G
Zitat von Idaho:
grmpf.

manchmal möchte ich dich echt schütteln.

die tiefe einer liebe wird doch nicht am drama gemessen,
das weisst du auch.

die art zu lieben ändert sich im laufe des lebens.

hattest du noch nie jmd der total in dich verknallt war, himmelschreiend gelitten hat?
auch nicht in ganz frühen jahren?
ein erlebnis, bei dem du heute sagst: gut, dass der kelch an mir vorbeigegangen ist?

ich finde auch, dass liebe leidenschaft und das ganze hollywood-hitze-gedöns braucht.
zumindest in meinem fall. aber eben ohne die zerstörerische, machthungrige komponente.

nochmal: grosse liebe misst man nicht an den dramen. manche liebe ist ohne drama nichts
als gähnende leere.


Dann schüttel mich mal.

Ich habe nur versucht aufzudröseln was es evtl. sein könnte, was mich so traurig gemacht hat. Vielleicht geh ich auch grad von einer falschen Annahme aus - keine Ahnung. Ich brauch immer etwas um zu verinnerlichen und zu begreifen was Therapie bei mir auslöst und was sich verändert.

Auf Drama kann ich auch verzichten - vielen Dank auch, hatte ich genug in meinem Leben. Vielleicht grade deshalb so wischi-waschi bei mir, weil halt kein Drama herrscht.

Und ja - als ich damals meinen Ehemann verlassen habe, hat er wirklich gelitten und alle Register gezogen um unsere Ehe aufrecht zu erhalten - gab es also doch mal in meinem Leben sowas.

Als ich gestern so war, also sehr ruhig, Kopf gerattert, lag ich mit meinem Schatz auf der Couch und er hatte mich im Arm und da sind dann die Schleusen gebrochen und ich habe geheult. War mir sehr unangenehm, ich heule selten bis nie vor anderen. Aber ich wurde gestern nicht ans Messer geliefert, sondern er hat mich im Arm gehalten, Küsse auf meinem Kopf verteilt - war einfach da.

Und das tat echt gut. Neu irgendwie.

05.04.2016 11:43 • x 2 #102


G
Hallo ihr Lieben.
Konnte in der letzten Therapiestunde klären, warum ich die Woche vorher so touched war und geweint habe. Mussten erst ein bissl hin und her reden bis ich dann auf den Punkt gekommen bin.

Nächste Woche ist der Termin, wo mein Partner mit kommt. Bin schon nervös diesbezüglich.

VG
Grace

13.04.2016 14:15 • #103


I
moin grace,

welcher punkt dich getouched hat, verschweigst du hier?

hut ab, dass du deinen partner mitnimmst.

wäre ich in therapie, käme das - glaube ich - nicht in frage.
nicht, weil ich ihn nicht belasten wollte, sondern weil ich das gefühl hätte
über mich in der dritten person zu reden.

13.04.2016 14:24 • #104


G
Zitat von Idaho:
moin grace,

welcher punkt dich getouched hat, verschweigst du hier?

Öffentlich ja

hut ab, dass du deinen partner mitnimmst.

wäre ich in therapie, käme das - glaube ich - nicht in frage.
nicht, weil ich ihn nicht belasten wollte, sondern weil ich das gefühl hätte
über mich in der dritten person zu reden.

Ich breite mein Inneres nicht nach außen aus; es wurde mit meiner Therapeutin schon festgelegt, welches Thema geht und was absolut gar nicht geht. Ich lasse mich überraschen wie es wird (und werde berichten).

LG Grace




13.04.2016 14:26 • x 1 #105


A


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