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Die große Einsamkeit nach der Trennung

lalelu26
Ich bin seit drei Wochen nach viel Hin- und Her und einem zweiten gescheiterten Beziehungsversuch nun endgültig getrennt.

Und ich halte diese Einsamkeit kaum aus.
Ich hasse das Single Leben.
Mir fehlt die Geborgenheit, das Gefühl bei jemandem zu Hause zu sein, die kleinen liebevollen Gesten. Einfach alles.

Ich bin auch schon über 40, habe eh nicht viele Freunde und die ich habe, sind alle glücklich liiert und haben kaum Zeit für mich.

Manchmal stelle ich am Sonntag Abend fest, dass ich das ganze Wochenende mit keinem Menschen geredet habe.

Kennt das jemand? Und was tut ihr gegen diese Gefühle?

20.09.2016 20:53 • x 12 #1


N
oh, das klingt wirklich traurig.
Und es wär wichtig, dass Du raus gehst... unter Menschen..
Hast Du kein Hobby, was sich mit anderen Menschen verbinden lässt?
Oder geh wenigstens mal spazieren. Da ergibt sich manchmal ja auch einfach so ein Gespräch (übers Wetter, den Hund etc.) mit anderen Spaziergängern...

20.09.2016 20:58 • x 1 #2


A


Die große Einsamkeit nach der Trennung

x 3


iRobot
Schönen guten Abend Lalelu....

Ich kann Dich sehr gut verstehen und auch deine Gedankengänge nachvollziehen.
Mir ging es nach der Trennung auch sehr bescheiden und fühlte mich sehr einsam.

In der Anfangszeit wollte ich niemanden sehen, geschweige mich auseinander setzen. Mein Umfeld hatte nur die Standartfloskeln für mich parat und ich konnte es einfach alles nicht mehr hören...
Keiner hatte so wirklich Verständnis für mich.....

Also habe ich angefangen mich erst einmal wieder mit mir selber an zu Freunden......und Dinge gemacht, die mir in meiner Jugend sehr wichtig waren, ich aber, in meiner Ehe sträflich vernachlässigt hatte.......ich habe wieder angefangen zu lesen.......
Am Anfang sehr suspekt auch für mich selber, damit ich nicht zu nostalgisch geworden bin, habe ich mir einen Haufen E-Books organisiert. Super Sache, konnte jetzt wann immer ich Zeit und Muse hatte, Bücher lesen.......!

Natürlich nicht nur alleine das.
Nach einem halben Jahr, ist der Entschluss in mir gereift, durch eine besondere Sportart, meine persönlichen Grenzen aus zu testen. Glaube mir dadurch bin ich komplett an meine Grenzen gestossen und habe dabei noch so ein paar Verrückte getroffen, die meinten, sie müssten dasselbe machen, wie ich.

Ab diesem Zeitpunkt, war das Wort Einsamkeit passe und die Erkenntnis vorhanden, wie schön so ein unabhängiges Single Leben eigentlich sein kann. Das hat mir unheimlich geholfen, was für dich das Richtige ist, solltest Du mal in einer ruhigen Minute mit Dir selber besprechen.......

iRobot

21.09.2016 03:49 • x 10 #3


L
liebe lalelu,
dieses gefuehl kennen viele hier...du bist nach einigem hin und her erst seit 3 wochen getrennt...das ist alles noch sehr frisch...

nach der trennung war ich eigentlich froh, alleine zu sein...wollte niemanden sehen...haette mich am liebsten verkrochen...ich habe mich soweit es ging zurueck gezogen, um meine wunden zu *beep*...war schwierig, weil dorf usw...aber ich habe fuer mich geguckt...ich habe wieder angefangen zu tanzen...erst nur so fuer mich...dann auf den dorfparties...und dann ueberall...

guck, was fuer dich geht...guck, was dir spass bringt...keine ahnung, wo du wohnst...aber es gibt hier treffen in unterschiedlichen staedten/regionen...

manchmal ist es aber auch notwendig, erstmal ein stueck alleine zu sein, um zu trauern...

du wirst den richtigen weg fuer dich finden...lass dir die zeit, die es braucht...ich hoffe, dass es deiner tochter wieder gut geht...

liebe gruesse

21.09.2016 05:06 • x 4 #4


K
Zitat:
Manchmal stelle ich am Sonntag Abend fest, dass ich das ganze Wochenende mit keinem Menschen geredet habe.


kenn ich.. früher war's einfach nur grausam.. heute geniese ich den Luxus.. mal keinen sehen zu müssen..
bei mir zu sein.. natürlich ist es schöner wenn es jemand gibt mit dem man sich versteht.. jeder braucht machmal jemand.. allerdings wenn man sich verirrt hat ist es manchmal besser erstmal bei sich selber anzukommen..
das andere findet sich dann wieder.. mit Ruhe und Mut.. für sich selbst.. Vertrauen aufbaun.. erstmal zu sich selbst.. im weiteren Zug vorsichtig auch wieder nach Außen..
braucht alles Zeit.. nur die Hände in den Schoss legen sollte man nicht.. zumindest nicht durchgängig..
die Zeit nutzen.. mit sich selbst Freundschaft schliessen..
es möge gelingen.. wünsch dir Kraft und Gelassenheit..

21.09.2016 08:40 • x 3 #5


Ann_88
Ich kenn das auch nur all zu gut...diese Einsamkeit.....
Bei mir ist die Trennung mittlerweile schon fast ein halbes Jahr her und ich hatte trotzdem am Samstag wieder einen Rückfall und habe mich so einsam gefühlt. Habe mir wieder gedacht....da kommt keiner mehr der zu mir passt.....ich mach mir selbst viel zu viel Druck.
Mach dir keinen Druck und wie die anderen bereits sagten vielleicht brauchst du die Zeit für dich. Ich muss sagen manchmal möchte ich gar nicht unter Leute....weil mir das dann zu viel werden würde...Ich habe auch nicht viele Freunde und die meisten davon sind auch glücklich in einer Beziehung. Manchmal tut es weh zu wissen das man die Einzige ist die im Moment alleine durchs Leben gehen muss.... aber besser so wie mit einem Menschen zusammen zu sein der einen nur belügt...ich denk dann wieder darüber nach wie die Trennung war....ich vermisse ihn manchmal obwohl ich weiß das er mich am Schluss nur noch angelogen hat und von mir zur nächsten gegangen ist......aber es wir besser glaube mir.....es tut nicht mehr so schlimm weh....und tut dann nicht mehr jeden Tag weh....Sie wissen gar nicht was sie verloren haben

Wir schaffen das. Sogar diese Einsamkeit werden wir überwinden....nicht heute...auch nicht morgen.....aber irgendwann.

Nichts tut für immer weh - Elif - hört euch das mal an - echt nicht schlecht.

21.09.2016 09:28 • x 2 #6


T
Kenne das Gefühl wenn man einsam ist meine erste Freundin hat vor 2 wochen schluss gemacht und jetz hat sie schon jemand neuen und hat ihn sogar geheiratet wohnen jetz zusammen. Ich hab ihr gesagt das sie nicht mehr ankommen soll war in dem moment ziemlich verletzt sie hat auch gar nichts mehr geschrieben und war ziemlich kalt falls jemand reden möchte gerne ... Sie wohnt mit dem jetz zusammen und sind auch glaube glücklich...

21.09.2016 09:47 • x 1 #7


F
Hallo Lalelu,
dass tut mir wirklich leid für Dich.

Ich bin seit einem Jahr von meinem Mann getrennt. Wir waren 12 Jahre verheiratet. Doch auch heute, nach einem Jahr fühle ich mich manchmal noch einsam. Ich hatte auch sehr wenige Freunde. Zum Teil waren diese Freunde auch glücklich in ihren Beziehungen. Doch habe ich irgendwann angefangen mich alleine zu beschäftigen. Ich habe mich alleine im Fitnessstudio angemeldet, bin alleine schwimmen, Kaffee trinken usw gegangen. UND heute habe ich so viele neue Freunde und Bekannte, die mich jeden Tag begleiten. Klar geht man am Ende des Tages wieder alleine ins Bett und die Nähe und Wärme des Anderen fehlt...doch wird es auch wieder eine Zeit geben die diese Nähe und Wärme zurück bringt...

21.09.2016 10:01 • x 9 #8


F
hallo lalelu, ich stehe kurz vor der trennung und habe genau vor diesen gefühlen angst.
wir lieben uns noch, finden aber nicht mehr zueinander.

ich wünsche dir viel kraft und stärke für deine zukunft
lg

21.09.2016 11:01 • x 2 #9


V
Mit der Zeit wird es besser. Das ist ein Prozess, welcher ne lange Zeit braucht, bis man sich an das Alleinsein gewöhnt hat.

21.09.2016 17:36 • x 1 #10


missi54
@lalelu
Liebe Lalelu, mir hat wirklich geholfen, dass ich mir hier im Forum anfangs die Finger wund gedaddelt habe und viel gelesen. Auch viele Buecher, die Trennungsschmerzen zum Thema hatten. Aber du kannst auch mal nachdenken, ob du nicht ein neues Hobby anfaengst.

21.09.2016 19:03 • x 1 #11


encada
@lalelu26
Liebe Lalelu, wenn du in der Naehe einer Stadt wohnst, dann schau doch mal, was es an Vereins- oder zB VHS-Abgeboten gibt. Da kann man neue Leute kennenlernen. Und dann plane vor allem rechtzeitig, dass du das Wochenende nicht alleine bist. Vielleicht kannst du dich mit Verwandten treffen. Oder du machst zB mal eine Stadtfuehrung o.a. mit, wo du unter Leuten bist. Und wenn du dir was Gutes tust, sie es als Pflaster fuer dein wundes Herz.

21.09.2016 19:09 • x 1 #12


Meer7
Auch meine Trennung ist mit 6 Wochen noch nicht so alt. Die Einsamkeit hat mir gerade am Anfang unfassbare Probleme bereitet. Und jetzt bin ich froh, wenn ich Zeit für mich habe. Natürlich fehlt mir auch Nähe, Wärme, ein Partner mit dem man alles gemeinsam erleben kann. Und dann frage ich mich, ob ich derzeit in der Lage bin, mich jemandem zu öffnen und wirklich Gefühle zu entwickeln, Aktivitäten mit jemandem zu genießen usw. ... Nein, das kann ich derzeit einfach nicht. Es wäre Selbstbetrug, Flucht vor mir, keine Lösung von irgendwelchen Problemen. Auch du brauchst Zeit, um das alles zu verarbeiten. Mir helfen Spaziergänge, Bücher, Sport, mich intensiv um meine Wohnung kümmern, Filme anschauen, die ich schon immer mal sehen wollte. Versuch dir keinen Druck zu machen. Du brauchst Zeit. Freunde können einen unterstützen, aber man selbst muss da durch.
Alles Gute für dich.

21.09.2016 19:12 • x 9 #13


lalelu26
Ich danke euch allen für eure lieben Antworten. Anscheinend seid ihr schon etwas weiter als ich und das ist für mich ein echter Ansporn. Ich finde es toll, wie ihr euer Leben allein für euch organisiert. Hut ab!

Wahrscheinlich ist das Baden in Selbstmitleid in der ersten Zeit ganz normal.
Ich kenne mich aber gar nicht so.

Lustigerweise war in der Beziehung immer ich diejenige, die ganz viel Zeit für sich allein brauchte. Jetzt hab ich das im Überfluss und weiß nichts damit anzufangen.
Das heißt, so viel Zeit hab ich ja gar nicht. Ich arbeite den ganzen Tag und hab eine Teenager Tochter, die mich braucht und die von meinem inneren Drama nichts mitkriegen soll.

Es ist eher das Gefühl, niemandem wichtig zu sein. Jeder lebt sein Leben und ob ich da bin oder nicht ist allen, außer meiner Tochter, relativ egal.

Wenn ich's mir genau überlege, war ich in der letzten Zeit allerdings meinem Freund auch egal. Letzten Endes also eigentlich kein großer Unterschied....

21.09.2016 22:05 • x 6 #14


missi54
@lalelu
Und wenn es erst einmal wirklich nur deine Tochter ist, der du wichtig bist. Das ist Grund genug, Sinn zu haben und zu empfinden. Der Sinn ist das Leben selbst und im Leben ist der Weg das Ziel. Lebe dein Leben intensiv und mit allen Sinnen, mit allen Facetten und jedem Gefuehl. Das macht den Reichtum des Lebens aus. Wenn du das so sehen kannst, wird es dir besser gehen. Es kann dauern, aber verliere diese Gedanken nicht aus dem Blick. Und ich bin mir sicher, dass dir auch die Liebe noch einmal einen weiteren Sinn geben wird.

21.09.2016 23:21 • x 3 #15


A


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