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Die Veränderungen nach dem Tiefpunkt - Eure Erfahrungen

H
Einfach danke für Deine Worte.

09.09.2019 01:15 • x 1 #31


K
Ganz langsam merke ich, dass ich Schritte auf mich selbst wieder zumache. Es ist schwer, was mich überrascht. Vermutlich kollidiert meine Ungeduld mit meinem Bedürfnis nach innerliche Ruhe.

Seit wenigen Tagen kommt auch ein neues Gefühl hinzu: meine sichere Burg bröckelt. Ein schlimmes Gefühl für mich. Mein Zuhause war meine Festung, halt meine sichere Burg. Hier konnte ich alles vor der Haustür lassen, fühlte mich geborgen und aufgenommen. Seit dem Wochenende ist es nicht mehr so und es schockt mich. Ich komme nach Hause und registriere, dass ich mich unwohl fühle hier. Und ich glaube, dass ich da Fehler gemacht habe, die nicht rückgängig zu machen sind. Ich kann mir nur selbst verzeihen. Zum einen habe ich in den letzten Monaten Übernachtungsbesuch gehabt in Form von einem ONS und von einem + Mann. Ich habe meine eigenes Nest quasi beschmutzt (aus heutiger Sicht). Richtig bewusst wurde es mir nach dem letzten Wochenende. Ich hatte meinen B-day nachgefeiert und entsprechend die Bude voll. Party war OK. Nur bis ca. 22Uhr war ich damit beschäftigt meinen Flucht Gedanken zu kontrollieren. Ich war unruhig, fühlte mich nicht wohl und wollte eigentlich nur alleine sein. Gott Lob hatte ich zwei enge Freundinnen an meiner Seite und meine Große hat für Stimmung gesorgt. Es ging dann, auch dank des A., aber ein entspannter Abend ist was anderes.
Ich dachte, ich wäre soweit meine mir heilige sichere Burg der Außenwelt zu zeigen. Bis dahin hatte ich nur enge Freunde hier, und die kann ich an einer Hand abzählen.
So kann man sich irren und wie ich bereits oben anmerkte: ich war zu sicher im Umgang mit mir selbst.
Ja, auch vorher wollte ich hier nie andere Menschen drinne habe nicht, weil ich sie nicht mochte, sondern einfach, weil ich niemanden hier bei mir zu Hause haben wollte. Es sollte meine sichere Burg bleiben, meine Festung in der ich mich weiterhin geborgen fühlen wollte.
Seitdem komme ich ungern nach Hause. Bereits am Montag erinnerte nichts mehr an diese Feier, in der Hoffnung dass es wieder mein zu Hause wird.
Das Gefühl blieb aus und ich habe Sorge, dass das Gefühl nicht wieder zurück kommt. Ich glaube, dass ich da ganz eigen geworden bin nach der Trennung von meinem ex Mann. Monatelang musste ich mich vorher selbst fast wieder nach Hause prügeln, weil ich das gemeinsame Zuhause angefangen hatte zu hassen.

Ich habe außerdem letzte Woche einen Schritt auf einen Mann zugemacht. Er ist vergeben, hat mir einen Korb gegeben und mein ego hat zwei Tage gebraucht, um damit umgehen zu können. Leider schrieb mich der Mann dann doch an, wir hatten den Tag über Regen Kontakt. Anfangs konnte ich ihn gut meine Grenzen aufzeigen, dann wurde ich leider neugierig. Nicht zwangsläufig auf ihn, sondern mehr auf mich selbst. Wie gehe ich damit um? Was macht es mir? Oder wieder habe ich mich selbst auf das Glatteis geführt. Meine Interpretation des Ganzen: er wollte mich erst warm halten. Und dann, so vermute ich, stellte er anscheinned doch fest, dass wir zwar absolut gleiche Werte, Vorstellungen und Ansichten haben, mehr aber auch nicht. Oder es ist meine Meinung und ich projeziere es auf ihn. Auf der einen Seite profitiere ich von der Sache, andererseits frage ich mich hier wieder : was strahle ich aus, dass ich an die Kategorie ich lege mich nicht fest gerate. OK, bin da schon weiter in meiner Wahl gewesen, denn dieser Mann war zumindest ehrlicher als der vorherige. Aber grundlegend stelle ich fest : meine Wünsche vs. Bz-Unwille


Mein neues Leben steht Kopf.
Ja, ich akzeptiere das, sperre mich nicht (mehr) und das alles in unter 4 Wochen. Auch ein Fortschritt wenn ich bedenke, dass ich das letzte mal viele Jahre gebraucht habe.

Ja, es ist kein Liebeskummer. Das war schlimmer, wenn ich zurück blicke. Ich achte auch seit zwei, drei Tagen wieder auf mich. Hole Schlaf nach, lümmel auf dem Sofa und lese wieder, freue mich über die Sonne, mache mir Tee und meine Wärmflasche. . . Der Anfang ist gemacht.

Dennoch drehe ich mich irgendwie im Kreis und komme nur langsam voran. Ungeduld lässt grüßen.

11.09.2019 12:20 • x 3 #32


A


Die Veränderungen nach dem Tiefpunkt - Eure Erfahrungen

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M
Zitat von Kerstin_2016:
Dennoch drehe ich mich irgendwie im Kreis und komme nur langsam voran. Ungeduld lässt grüßen.

same same here

Gibt es von Dir einen Thread zur Trennung damals?

11.09.2019 13:13 • x 1 #33


K
Zitat von milano30:
same same here

Gibt es von Dir einen Thread zur Trennung damals?


Nein, ich habe das alles mehr oder minder in dem Wie geht es dir Beitrag geschrieben gehabt.

11.09.2019 14:23 • #34


K
Aus einem anderen Beitrag und mit bestem Dank an @Ires

Diese Zeilen haben mich sofort berührt und mich an meine Werte und mein Ziel erinnert mit den passenden Worten.

Es bringt mich ein Stück weiter, weil in diesen Zeilen sehr viel steckt was ich bereits mir erarbeitet habe, jedoch nie so auf den Punkt hatte bringen können.

Mit der Zeit/After a while

Mit der Zeit lernst Du,
dass eine Hand halten
nicht dasselbe ist wie eine Seele fesseln.
Und dass Liebe nicht Anlehnen bedeutet
und Begleitung nicht Sicherheit.

Du lernst allmählich,
dass Küsse keine Verträge sind
und Geschenke keine Versprechen.

Und Du beginnst,
Deine Niederlagen erhobenen Hauptes
und offenen Auges hinzunehmen;
mit der Würde eines Erwachsenen,
nicht maulend wie ein Kind.

Und Du lernst,
all Deine Straßen
auf dem Heute zu bauen,
weil das Morgen
ein zu unsicherer Boden ist.

Mit der Zeit erkennst Du,
dass sogar Sonnenschein brennt,
wenn Du zuviel davon abbekommst.

Also bestelle Deinen Garten,
und schmücke selbst Dir
die Seele mit Blumen,
statt darauf zu warten,
dass andere Dir Kränze flechten.

Und bedenke,
dass Du wirklich standhalten kannst ...
und wirklich stark bist.

Und dass Du Deinen eigenen Wert hast.

Kelly Priest


Die letzten Tage haben mir gut getan.
Ich bin wieder dabei zur Ruhe zu kommen. Ich schlafe viel, lese wieder viel, wellnesse, trinke wieder Tee und gebe mich wieder Tagträumen hin. Ich bin auch schon wieder soweit, dass ich mir Situationen vorstelle. Ich schaue dann was es in mir auslösen würde und ich schaue wie ich in diesen Situationen agieren und reagieren könnte.

Meine Unausgeglichenheit liegt nun noch immer in mir. Ich merke es bei Dingen, die mich triggern. Kleinigkeiten gehen wieder spurlos an mir vorbei, nur halt die größeren Dinge liegen mir im Magen und ich bringe aktuell noch nicht die Gelassenheit mit, damit umzugehen.

Die Tage haben mir allerdings auch gezeigt, dass ich zwei aktuelle Themen habe, die ich (für mich) bereinigen muss. Einmal im privaten Bereich und einmal im Job. Das Private habe ich bereits vorbereitet, lasse es noch mal sacken. Im Job kann ich am 19. entscheiden, ob ich den Weg einschlage oder nicht oder ob ich mit einem Kompromiss leben könnte.

Nur mit meiner Überlegung, ob es das nun war und wie ich zum Thema Beziehung stehe. . .
vermutlich bin ich nicht soweit. Ich hatte die Zeit nicht. Ja, man sagt, wenn da jemand ist, dann hat man die Zeit und nimmt sich diese. Ehrlich gesagt, ist mein Tag erfüllt genug und ich mag meine Zeit gar nicht aufteilen / teilen. Wenn meine Bedürfnisse nicht wären. . . Könnte es echt einfach sein

13.09.2019 22:52 • x 2 #35


K
Mein Denken erreicht den Höhepunkt.

Ich schwanke aktuell zwischen mir ist alles egal, absolut schlechter Laune und dem Versuch die exentiell persönliche Daseinsberechtigung - Frage zu beantworten.

Ich schwebe im Nirgendwo. Ausser lesen und Füße hochlegen macht mir nix Spaß. Selbst angefangene Renovierungsarbeiten können mich nicht ködern.
Mit anderen Worten : mir macht nix Spaß.
Der Gipfel war letzte Woche, dass der Friseur aus meinem geplanten Nachschnitt der Haare eine Bubi-Frisur gemacht hat. Ich fühle mich damit wie ein Kerl und mein Selbstbewusstsein hza sich davon noch nicht erholt. Dass die Haare natürlich (recht schnell) wieder nachwachsen weiß ich, ändert aber nix an meiner Realität wenn ich den dusseligen Spiegel schaue.
Ist das alles eine Depression?
Ich kenne die bisher völlig anders. Da ist normal mehr Dramatik bei, mehr Wechselbad der Emotionen und wesentlich mehr negative Gedanken.
Gedanken sind vorhanden, keine Frage, aber emotional berühren sie mich nicht. Mir ist es schlicht egal.

Ich funktioniere, ohne Leidenschaft, ohne Emotionen, so viel ist sicher.

Klar weiß ich, dass Emotionen da sein werden. Vermutlich irgendwas zwischen Traurigkeit und Wut.

Ich Ruhe mich viel aus, allerdings eher aus dem Grund dass mich aktuell eh nix interessiert.

Schlimmer geworden ist, seit dem ich den Entschluß gefasst habe wieder mehr auf mich acht zu geben. Gerade was das Feiern und den Alk. angeht.

Mir fällt die Decke auf den Kopf. So schön es ja auch ist, nicht über die stränge zu schlagen. Erfüllen ist mein dasein nicht.

Haushalt, Renovierung, Buchhaltung. . . An sich alles an Verpflichtungen geht mir aktuell an der Nase vorbei.

Lesen, Wellness und Schlafen ist das einzige worauf ich Lust habe.. . . Oder hinnehme. . . Keine Ahnung.

Ein völlig neue Situation für mich, das ist mir absolut fremd u d habe ich bisher noch nicht gehabt. Einfach akzeptieren!? Kann ich nicht. Das bin nicht ich und zufrieden macht es auch nicht.

25.09.2019 16:00 • x 4 #36


L
Hallo @Kerstin_2016

tja, ich hab auch keine Ahnung, was du da grade für eine Phase durchmachst.
Kenne aber die Symthome auch.... mal mehr, mal weniger.

Hast du mal einen Hormonspiegel lassen?

Ich weiß, dass ist ein schwammiges, unsicheres Thema, weil sich die Hormone ständig ändern. Manchmal sogar täglich.....

Aber vielleicht ist bei dir grade mal die

Zitat von Kerstin_2016:
mir ist alles egal,


Phase eingetreten. Dann lass das mal so.

Die @Anis17 hat das, glaube ich, als Statusspruch.......ich finde den genial.

25.09.2019 19:17 • x 1 #37


K
Zitat von Löwenherz4:
Hallo @Kerstin_2016

tja, ich hab auch keine Ahnung, was du da grade für eine Phase durchmachst.
Kenne aber die Symthome auch.... mal mehr, mal weniger.

Hast du mal einen Hormonspiegel lassen?

Ich weiß, dass ist ein schwammiges, unsicheres Thema, weil sich die Hormone ständig ändern. Manchmal sogar täglich.....

Aber vielleicht ist bei dir grade mal die



Phase eingetreten. Dann lass das mal so.

Die @Anis17 hat das, glaube ich, als Statusspruch.......ich finde den genial.


Danke für deine Zeilen. Das tut gut :*

Da sagst du was. . . Hatte für zwei Wochen Hormone genommen, um das weibliche Problem verschieben zu können. Ist seit Anfang des Monats wieder abgesetzt, weil diese Hormone mich psychisch negativ triggern. Keine Ahnung wie lange mein Körper braucht um das abzubauen. Ansonsten muss ich als Dauer Medikation 10mg Cortison nehmen und seit drei Tagen nehme ich Magnesium ein, weil ich bei den weibl. Geschichten regelrecht ausfalle.

Nächste Woche habe ich einen Termin bei dem Frauenarzt meines Vertrauens und bring das ein mal auf den Tisch. Für Wechseljahre und lt. Familiengeschichte ist es eher zu früh.

Dennoch den Ansatz könnte ich weiter verfolgen. Denn rein von der Realität her, gibt es nichts Wesentliches warum ich so durchhängen könnte.

Alles egal braucht nicht verkehrt sein. . . nur ich fühle mich nicht zufrieden damit

Manchmal frage ich mich, ob ich eine neue Herausforderung brauche. Das kenne ich von mir. . . Kommt zuviel routine in den Alltag, brauche ich eine neue (große) Herausforderung mit Sinn.

25.09.2019 19:59 • x 1 #38


L
Zitat von Kerstin_2016:
Dennoch den Ansatz könnte ich weiter verfolgen.

Ja, mach das mal.

Wie ist es beruflich?

Ich frage, weil sich manchmal einiges überschneidet........Stress, Hormone, und sonstiges........und oft kommt alles zusammen und man weiß gar nicht, wo einem der Kopf steht/dreht.

Dennoch glaube ich, dass du alles richtig machst, und dich im Moment einfach treiben lässt. Und dich ausruhst.

25.09.2019 20:10 • x 1 #39


A
Is' mir egal - ich lass' das jetzt so. - Hab ich auch auf einem T-Shirt. Kann man sich im Internet bestellen. Kommt gut, wenn ein Handwerker das auf'm Sweatshirt stehen hat

Ist übrigens eine meine Veränderungen nach dem Tiefpunkt. Ich bin viel entspannter geworden.

25.09.2019 21:40 • x 2 #40


K
Zitat von Löwenherz4:

Wie ist es beruflich?

Ich frage, weil sich manchmal einiges überschneidet........Stress, Hormone, und sonstiges........und oft kommt alles zusammen und man weiß gar nicht, wo einem der Kopf steht/dreht.

Dennoch glaube ich, dass du alles richtig machst, und dich im Moment einfach treiben lässt. Und dich ausruhst.


Naja, ich bin in einem Bereich unterwegs, der alles andere als chillig ist. Dennoch gehe ich noch recht gerne zur Arbeit. Zudem ich auch ein wenig froh bin, dass es da nicht nach meiner Lust oder Unlust geht und ich einfach machen muss.
Zwischenmenschlich knallt es seit einigen Monaten allerdings fast im gesamten Team. Ja, das hat mich belastet, da die Parteien so fürchterlich in der eigenen Wahrnehmung unterwegs sind und keinen Schritt aufeinander zumachen. Ich bin da seit wenigen Wochen abgestumpft, zucke die Schultern und sehe mir das Treiben an. Ich habe versucht zu vermitteln und nun kümmer ich mich um meinen eigenen Kram.

@Anis17
Zitat:
Ich bin viel entspannter geworden.

Ja, das bin (war) ich auch, defintiv. Kein Vergleich zu damals, allerdings fällt es mir gerade unheimlich schwer, dass alles gelassen und entspannt hinzunehmen. Meine Geduldsgrenze ist gesunken und selbst Kleinigkeiten können mich an die Decke treiben. Das hatte ich abgelegt und fand das total gut und wesentlich weniger belastend.

Ich drehe mich im Kreis und find mich selbst nervend.
Rein weg von den Fakten: mir geht es gut. Keine Schweirigkeiten mit den Mädels (nur das Übliche ^^), keine finanziellen Schwierigkeiten (trotz großer Ausgaben), ich habe einen Job wo ich gerne hingehe, meine Wohnung ist wieder meine sichere Burg, ich gebe wieder mehr acht auf mich und und und. . .

Beim Schreiben kam mir grad ein Gedanke:
Schaue nicht auf das, was Du nicht hast, sondern darauf was Du hast.
Das sollte ich mir wieder mehr bewusst machen.

Zudem ich eh nicht wirklich sagen kann was mir fehlt bzw. was (s)ich ändern solte, damit es mir besser geht.

Wie sage ich immer? Vertraue dem Prozess. Da kann ich mir nun an die eigene Nase packen

Danke
Eure Triggerei war erfolgreich

26.09.2019 11:15 • x 2 #41


Harpyie
@Kerstin_2016

Zitat:
Schaue nicht auf das, was Du nicht hast, sondern darauf was Du hast.
Das sollte ich mir wieder mehr bewusst machen.


Eine ganz wichtige Sichtweise!, denn auf nichts anderes kommt es doch an! Ist man in einer BZ in der es nicht rund läuft, denkt man oh man was könnte ich nicht alles machen wenn ich Single wäre! Den Partner vor den Kopf stossen will man auch nicht, also erträgt man es irgendwie!

Ich persönlich denke das Lebenskrisen eine stärken, man erkennt zu was man eigentlich im Stande ist aushalten zu können, aber trotzallem wird man ja nicht zu einem komplett anderen Menschen, der Charakter bleibt, nur die Sichtweise ändert sich! Im Grunde kann man doch nur profitieren, sich weiter zu entwickeln ist doch förderlich, wenn man will natürlich! Und nicht zu versumpfen im Selbstmitleid und Verbitterung!

Eine Reise mit unbestimmten Ausgang, man darf sich nur nicht davor fürchten!

04.10.2019 17:28 • #42


K
So, da komme ich mal wieder um die Ecke geschneit.

Ich habe mich ausgetobt und bis ultimo gefeiert mit allem was dazu gehört, ausser den typischen Nachwehen (mehr oder minder). Akku war leer, Kerstin war über die Grenze gegangen und hat Konsequenzen gezogen.

Schlechte Nachrichten, kaputte Gegenstände, ein Junghund in dem ich meinen Meister gefunden habe, meine Mädels mit ihren Problemen. . .haben Spuren hinterlassen, die ich nicht mehr tragen wollte.
OK, an kaputten Gegenständen kann ich nichts ändern, passiert, auch wenn es fürchterlich nervt und auf Dauer echt kostenintensiv wird. Schlechte Nachrichtern habe ich kompensiert, in dem ich mich darin übte es nicht persönlich zu nehmen und indem ich schlicht mir das Telefon schnappte und das Gespräch suchte. (Auch kleine) Konflikte sind ja nicht so meines, dennoch habe ich es geschafft, da meine Grenzen aufzuzeigen und per Telefon das Ganze zu beschnacken. Hat nicht weh getan
Mit meiner Kleinen gibt es Schwierigkeiten (Ausbildung/Mobbing). Ich kam an einem Punkt wo ich doch einmal mit jemanden gesprochen habe und mir selbst irgendwann die Erkenntnis kam: hey, sie hat einen Vater nebst neuer Partnerin und eine große Schwester. . .Kerstin, Du brauchst nicht alles alleine regeln. Ergo: Ex-Mann angerufen, ihm alles erklärt und den Wunsch geäussert, dass ich ein Treffen mit der Schwester, seiner Next, ihm und mir will. Gesagt, getan. Im Übrigen hat die Next sehr gut reagiert und sich beteiligt! Unsympatisch war sie mir ja noch nie, entgegen den Unkenrufen meiner Mädels, dennoch muss ich sagen: hat sie gut gemacht. Geteiltes Leid ist halben Leid. Mir hat es geholfen, wir haben Details besprochen und beratschlagt was wir da nun machen um die Kleine zu unterstützen. Um Hilfe fragen ist xtrem schwer für mich, dennoch sehe ich selbst: auch hier. . .ich lebe noch
Meine Große hat das Pech gepachtet, denn sie schrottet mir die letzten Monate echt einiges. Zuletzt mitten in der Nacht hat sie einen parkenden Neuwagen angedetscht. In der Probezeit, unser Wagen hat mehr abbekommen als der andere. . .aber hey. . .dem Kind geht es gut, Polizei und Besitzerin haben sehr gut reagiert, mein Kind kann wieder lachen und ich werde halt hochgestuft. So ist das Leben. . .
Jobtechnisch habe ich meine Grenzen aufgezeigt und Aufgaben deligiert bzw. abgegeben. Ich mach mich nicht mehr zum Honk in dem Betrieb. Es reicht! Das ein oder andere werde ich noch abgeben, um irgendwie eine Waage hinzubekommen zwischen: mein Pflichtbewusstsein und Herausforderung. Ich gehöre zu den loyalen, engagierten, aufopfernden Menschen und will da lernen nicht immer hier zu schreien, wenn es um Verantwortung geht.

Und ich habe mir einen Hausmeister gesucht. Jemanden den ich anrufen kann, wenn Kleinigkeiten bei mir hier gemacht werden müssen. Ich bezahle dafür und kann mich entlasten. Beste Entscheidung ever gewesen ^^

Das alles mündete nun darin, dass ich die letzten Tage ausgebrochen bin. Ganz bewusst und weil es sich zusätzlich ergeben hat. Meine Finanzen fanden/finden das nicht so lustig, dennoch gestehe ich: pfff, egal, ich arbeite um zu leben und nicht anders herum. Plan B um das aufzufangen stand schon vorher fest. Es wird mir etwas mulmlig, als ich gerade meinen Kontostand gesehen habe, aber auch das nehme ich nun als Erfahrung mit: ich kann mir da vertrauen, es gab schon heiklere Situationen und wir sind trotzdem nicht vor die Hunde gegangen, basta. Und ja. . .soviel Alk. habe ich glaube ich noch nie getrunken. Ich kam recht gerade nach Hause, hatte keine Unterhaltungen mit irgendwelchen Eimern, keine Kopfschmerzen im Verlauf und auch mein Magen rebellierte nicht. Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß, habe viel gelacht, eine Menge getanzt (meine Füüüüüße tun noch immer weh) und selbst eine Nacht war dazwischen die ich nicht allein verbracht habe. Nein, kein ONS. Singlemann, der ebenfalls nix Festes will und mit dem ich immer mal wieder eine Nacht zusammen verbringe. Wir haben keinen Kontakt, sehen uns selten und haben keine Gemeinsamkeiten. Reden tun wir eigentlich auch nicht wirklich miteinander. Er ist aber ein Abschnitt, der mir zeigt, dass es da noch Themen gibt, die ich noch nicht entknüddelt habe. Damit komme ich gut zurecht und sehe es als Möglichkeit.

Der Oktober war aufschlussreich.

04.11.2019 09:16 • x 1 #43


K
....der November wird eine Herausforderung für mich.

Neue Wege beschreiten wird wohl der Titel werden.

Kurz nach meinem letzten Beitrag kam mir eine Erkenntnis zu meinen noch nicht entknüddelten Themen die der Singlemann in mir wach rief. Die Geister-die-ich-rief-Prinzip. Guter Dinge bestückt kam ich mir da einen Stück näher und war happy wieder mehr Frieden zu spüren. Ich dachte mir: hey, die Lehrstunde mit diesem Singlemann ist beendet; ich habe meinen Beitrag gelernt, damit kann ich arbeiten. Ich stellte fest, dass ich mich nicht in den Menschen verguckt hatte, sondern in die Möglichkeit, die hätte entstehen können. Ich meine nicht eine Beziehung an sich, sondern (m)eine Möglichkeit meine Emotionen einmal auf eine andere Weise zu spüren, wenn es darum geht, sich offener der Welt zu präsentieren.

Wie so üblich bei mir: innerlich passiert Wochen nix und dann kommt eine geballte Ladung. Kein Stück für Stück. . .ein Schlagabtausch in irrer Geschwindigkeit und alles überschlägt sich (für mich) plötzlich. So auch dieses Mal.

Der nächste Lehrmeister stand auf der Matte. Eine Nummer größer quasi, eins draufsetzen, eine Stufe schwieriger (für mich), die nächste Prüfung. . .oder wie auch immer. Kennengelernt hatten wir uns vor einigen Jahren. Dasmals schon ein Hingucker für mich, auch von der Ausstrahlung und dem Miteinander (Kollegen) her. Mehr registriert als bewusst wahrgenommen. Ich war verheiratet, daher für mich kein echtes Thema gewesen. Letztes Wochenende trafen wir uns unvermittelt wieder auf einem Event. Ich war reserviert, bin auf Abstand gegangen, er nicht. Seine Blicke waren mir zu intensiv, ich war unangenehm berührt. Keine Ahnung woher er meine Nummer hatte, er rief mitten in der Nacht an (nach 10 Versuchen erreichte er mich dann auch mal). Wir trafen uns spontan, verbrachten etliche Stunden zusammen. Er wollte mich wiedersehen und tun treffen wir uns. So die Kurzfassung.

Was daran eine Lehrstunde ist?

Ich übe mich in laufen lassen, in schauen was passiert und darin mein Hirn auszuschalten und nicht überall das Böse zu sehen. Locker bleiben, entspannt dem Treffen entgegen zu sehen und einfach mal genießen. Mein Problem ist in der Tat, dass ich Kontrolle abgeben sollte. Mein Forengrund hat da was zurück gelassen: eine chinesische Mauer, die ich wohl nicht bereit bin aufzugeben. Meine Verteidigung steht: generalstabsmässig organisiert, bis ins Detail durchdacht und zu jedem Zeitpunkt aktivierbar. Ich warte quasi nur darauf, dass es jemand versuchen könnte mir hinter die Stirn zu gucken. Warum ich mich darauf trotzdem einlasse? Risiko. Irgendwann sollte ich mich dem stellen. Ich kann nicht auf ewig vor allem davon laufen, nur weil versucht wird, mir näher zu kommen. Ich stelle auch fest, dass er der erste Mann ist, der mir fast schon Herzklopfen bereitet. Freude ihn wiedersehen zu können mischt sich mit rein, trotz der Panik. Mein Konstrukt aus Mauer und Verteidung bekommt Risse und damit kann ich aktuell kaum umgehen. Ja, vielleicht ist es etwas mies, ihn nun quasi dafür zu benutzen, mich dem zu stellen. Wenn nicht er, wer dann?! Und vor allem wann dann?! Meine Freundinnen haben mich gestern sowas von bearbeitet, das ich das Treffen nicht absage. Mit Engelszungen haben sie versucht mir klar zu machen, dass ich nicht ewig davon rennen kann. Sie sagen zwar, dass ich auch warten kann. . .aber wie lange dann? Denn, und damit haben sie recht, mir gefällt seltenst ein Mann mit dem ich mich auch dann treffen würde (der Zweite in vier Jahren). Sie sagen, dass ich lockerer daran gehen sollte und nicht vom Schlimmsten ausgehen soll. Was das Schlimmste für mich ist? Mein Herz zu verlieren, mit Kummer wieder aufzuwachen, wieder in eine Hölle abzutauchen aus der ich mich nur schwer wieder rausholen kann. Ich habe schlicht Panik vor Liebeskummer. Nächste Lektion: wieso denke ich schon jetzt daran, dass ich Liebeskummer haben könnte? Völlig Banane da mein Kopfkino. Meine inneren Kinder geben ihr Bestes. Das Thema was sich da auftut, ist eine sehr große Hürde für mich.

Laufen lassen, Kontrolle abgeben, Nähe zulassen (nicht die körperliche Nähe), mich zu zeigen (wer ich bin). . .das schaffe ich gerade einmal meinen Freundinnen gegenüber und selbst da ist es noch Neuland für mich. Klar, ich bin ein offener Mensch, extravertiert, keine Frage. . . .bis zu einer gewissen Grenze und dann rennt man gegen eine Mauer bei mir. Die gilt es nun nicht mehr so rigoros zu verteidigen, sondern einfach Menschen einmal die Chance zu geben, zumindest daran zu kratzen ohne dass ich Ihnen gleich die Hand abhacke. Gerade bei Männern ist da meine Devise eher: Flucht. Es hat niemand da auch nur den Hauch einer Chance, denn vorher bin ich schon weit weg. Ich habe nicht so die Angst mich zu zeigen, sonder Angst davor, dass ich benutzt werde und es (wieder) nicht mitkrige, weil ich immer an das Gute im Menschen glaube und ich da mein Herz schon investiert habe. Angst vor Enttäuschung?! Angst nur als Objekt gesehen zu werden?

Heute Abend will ich nicht flüchten. Mein Gott, es ist nur eine Verabredung und nicht mein Begräbnis.
Ich bin neugierig, das gebe ich zu. Um meinetwillen, nicht um seinetwillen.

15.11.2019 11:04 • x 3 #44


K
. . . kurze Zeit später. . .

Geflüchtet bin ich an dem Abend nicht
Immerhin.

Dennoch bin ich auf Rückzugsmodus.
Sein Meldeverhalten reicht mir nicht, er stellt keine Fragen (auch kaum wenn wir uns persönlich sehen) und es kommt zu wenig. Ja, alles meine Wahrnehmung, ohne wirklich zu hinterfragen, ob er seine Gründe dafür hat. Für den Status der existiert an sich alles im grünen Bereich. Nix wo ich einer Freundin sagen würde: lauf.

Ich stelle nur fest, dass ich entweder a) noch nicht soweit bin oder b) nach Gründen suche um zu fliehen. Mein innerliches Destater ist kaum ertragbar. Diese Achterbahn der Gefühle von Himmel hoch jauchzend bis zum Tode betrübt gehen mir unfassbar auf die Nerven. Ich verstehe nicht, wie Menschen sowas als aufregend, toll und Co. empfinden können. Allgemein wird ja gesagt, dass man diese Kennlernphase geniessen soll, weil sie aufregend ist, mit rosa roter Brille ect. Ich kann dem nichts abgewinnen.Ich finde es (mich) anstrengend. Dieses Auf und Ab an Emotionen, die Unsicherheit sind befremdlich. Das bin ich nicht. Ich hatte gar keine Vorstellunge davon wie es mir in solch einer Phase geht und stelle nach gerade einmal zwei Wochen fest: danke, nein.

Das zweite Thema ist meine Mauer. Ich bin auf eine Sicherheit angewiesen, die ich mir nur selbst geben könnte, wo ich allerdings noch nicht in der Lage zu bin. Ich brauche ein doppeltes Sicherheitsnetz mit x-facher zusätzlicher Leinensicherung. . .die kann mir kein Mensch geben, damit ich mich öffne oder fallen lasse oder wie auch immer.

Dabei ist mein Eindruck von ihm. . .einfach toll. Selbständig (in dem was er alles macht), ruhiger Gegenpol, hat was im Kopf, sportlich, auf sich achtend, zielorientiert, entwicklungsfähig, kann sich versorgen, gut aussehend, humorvoll. . .sein Lächeln und seine Augen fangen mich ein.

Was mir (selbst) fehlt? Keine Ahnung, wenn ich das wüsste. Ich dachte mein Selbstwert und mein Selbstbewusstein reichen aus. In seiner Nähe bin ich das. Bin ich allein, dann fällt phasenweise alles in mir zusammen. . .nix mehr mit souverän. Glücklicherweise ahnt er nichts von meinem inneren Konflikt. Was ich brauchen würde? Vermutlich mehr Interesse von ihm, mehr Engagement. Das ist aber unfair, weil das Problem in mir liegt und nicht bei ihm . . .

Ich ziehe mich da nun zurück und brauch erst mal Zeit um zu schauen was das alles genau in mir selbst ist. Das habe ich gestern beschlossen und irgendwie bin ich ein Stück erleichtert. . .warum auch immer. . .auch das vestehe ich nicht.

18.11.2019 07:54 • #45


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