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Dinge, die mich sprachlos machen

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Zitat von Wurstmopped:
dem Bürger sind die Ursachen der Probleme erst einmal egal.

Mir nicht. Allen, die ich kenne, auch nicht. Wir sind auch alle Bürger. Sogar wahlberechtigte.

Zitat von Wurstmopped:
Denn im täglichenerleben hat sich seit 2015 einiges verändert und das nicht zwingend zum besseren.

Für mich nicht. Und ich wohne in einem sehr gemischten Viertel einer Großstadt. Laufe regelmäßig an zwei Flüchtlingsheimen vorbei (halt, drei, hatte die Auffangstelle für Minderjährige auf dem Weg zu Aldi vergessen). Und da passiert nichts, was nicht bei jeder anderen Gruppe, bei der Dutzende von sich gegenseitig Fremden in gestapelten Containern untergebracht werden und tagsüber nichts zu tun haben, auch passieren würde.

Ich lese allerdings bewusst keine Springerpresse und schaue kein TV, daher erstaunt es mich, welchen Eindruck von Deutschland diejenigen, die sich diese Medien reinziehen, statt selbst auf die Straße zu gehen, haben.

Was mir seit den Lockdowns aufgefallen ist: Drei syrische, persische und türkische Familien, die sich mit einer Selbständigkeit in D etabliert haben oder ihre Anstellung durch Lockdown verloren haben, sind nach Dubai und UAE ausgewandert. Alle Kids waren im Gymnasium (dadurch kannten wir uns). Da haben wir perfekt Deutsch sprechende, Steuern zahlende, nicht-kriminelle Mitbürger an Länder verloren, die den Leuten mehr Hoffnung auf Erfolg und Teilhabe gemacht haben. Übrig bleiben die, die sich den Umzug dahin nicht leisten können.

@Odette: Kannst Du mir die Passage verlinken? Wäre ja nicht die erste Diskussion in diesem Forum dazu.

26.08.2025 10:43 • x 2 #61


Odette
@Nalf
Zitat von Forenleitung:
9. Diskussionen, die sich mit Politik, Weltanschauung, Partnerschaft und ähnlich brisanten Themen befassen, sind besonders vorsichtig und mit Fingerspitzengefühl zu führen. Solche Themen können schnell zu erbitterten Auseinandersetzungen führen, weshalb die Moderation bei solchen Tendenzen die Diskussion beenden oder entsprechende Beiträge löschen wird. Moderative Eingriffe sind keine Zensur oder beschneiden die Meinungsfreiheit, sondern dienen dazu, um ein friedliches und sachliches Forenumfeld sicherzustellen sowie den moderativen Aufwand zu minimieren.

Punkt 9 der Forenregeln, gepaart mit meinem Hinweis zum OT (und der offensichtlichen politischen Unterhaltung, welche sich am Thema vorbei, gerade bildet)

Ab davon gab es zum Zeitpunkt der Bundestagswahl einen Thread, welcher aber nicht lange überlebt hat, also sind die FL und die Foristen sensibel, wenn es um (absolute) politische Meinungen geht.

Und da es um das Thema Vergew* und die Folgen, bzw. die Gesetzeslage hierzu ging, ist eine immer wiederkehrende Spitze zur aktuellen Flüchtlingspolitik und das beschreiben einer Menschengruppe hierzu inkl. Pauschalisierung nicht konstruktiv für das Thema.

26.08.2025 10:52 • x 2 #62


A


Dinge, die mich sprachlos machen

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N
Zitat von AjnosXX:
Vergewaltigung ist an sich schon extrem schlimm, dann noch schwanger zu werden, für die Pille danach ist es meistens zu spät aufgrund des Schocks, Abtreibung auch sehr belastend, einige verleugnen es auch vor sich selbst. Dadurch wird erst bei den Geburtswehen die Schwangerschaft bemerkt. Diesen Frauen sieht man die ...

Ich erinnere mich dabei an den Aufruf des Vatikans während und nach dem Balkankrieg. Durch Vergewaltigungen geschwängerten Frauen wurde nahegelegt, die gewaltsame Tat durch einen Akt der Liebe aufzufangen und die Kinder liebevoll aufzuziehen. Oder die Kinder des Daesch, die die vergewaltigten jessidischen Frauen geboren haben und dadurch aus der Gemeinschaft verstoßen wurden.

26.08.2025 10:58 • x 2 #63


Wurstmopped
Zitat von Nalf:
Was mir seit den Lockdowns aufgefallen ist: Drei syrische, persische und türkische Familien, die sich mit einer Selbständigkeit in D etabliert haben oder ihre Anstellung durch Lockdown verloren haben, sind nach Dubai und UAE ausgewandert.

Sie haben ihre Freiheit genutzt, im Lock down haben einige Menschen ihren Job verloren, vielleicht war Dubai diesbezüglich etwas differenzierter unterwegs?

26.08.2025 11:05 • x 1 #64


Wurstmopped
Zitat von Nalf:
Und ich wohne in einem sehr gemischten Viertel einer Großstadt. Laufe regelmäßig an zwei Flüchtlingsheimen vorbei (halt, drei, hatte die Auffangstelle für Minderjährige auf dem Weg zu Aldi vergessen). Und da passiert nichts, was nicht bei jeder anderen Gruppe, bei der Dutzende von sich gegenseitig Fremden in gestapelten Containern untergebracht werden und tagsüber nichts zu tun haben, auch passieren würde.

Viele andere Menschen berichten anderes, auch in Bahnhofsnähe oder am späten Abend.
Man sollte diese Wahrnehmumg ernst nehmen und nicht versuchen, diese Menschen moralisch und politisch in eine Ecke zu stellen.

26.08.2025 11:07 • x 4 #65


Wurstmopped
Zitat von Nalf:
Ich lese allerdings bewusst keine Springerpresse und schaue kein TV, daher erstaunt es mich, welchen Eindruck von Deutschland diejenigen, die sich diese Medien reinziehen, statt selbst auf die Straße zu gehen, haben.

Die Medien, gerade die sozialen Medien spielen hier eine große Rolle.
Aber eine wirkliche offene Debatte, die nicht sofort in die linke oder rechte Ecke stellt, findet schon lange nicht mehr statt.
In den sozialen Medien schon einmal überhaupt nicht mehr.
Die Polarisierung erfolgt von beiden Seiten.

26.08.2025 11:14 • x 3 #66


N
@Wurstmopped

Gefühlte Gefahr lässt sich manchmal mit tatsächlichen Zahlen verifizieren oder relativieren. Diesen Artikel fand ich ganz gut.

https://www.tagesschau.de/inland/gesell...k-106.html

26.08.2025 11:24 • x 3 #67


AjnosXX
Zitat von Wurstmopped:
Viele andere Menschen berichten anderes, auch in Bahnhofsnähe oder am späten Abend.
Man sollte diese Wahrnehmumg ernst nehmen und nicht versuchen, diese Menschen moralisch und politisch in eine Ecke zu stellen.


Natürlich sollten alle ernstgenommen werden. Allerdings werden auch viele Menschen durch die Politische aufgeheizt Stimmung, über sensibilisiert, was nicht hilfreich ist für eine objektive Betrachtung.

26.08.2025 11:30 • x 3 #68


S
Ich wohne auch in einer Stadt mit einen hohen Migrationsanteil... ...in meinem Stammlokal, ein gutes deutsches Restaurant mit guter Küche und gutem Wein arbeiten zwei ehemalige Flüchtlinge aus Syrien, beide seit 2016 hier, beide aus Aleppo. Beide total nett, sie begrüßen mich schon mit Handschlag, der eine macht gerne einen Spaß und fragt mich (aus Spaß) Na mein Schatz, was willst du trinken...

Ich weiß es wirklich nicht, warum man diese beiden super netten, integrierten Menschen in irgendwelche Töpfe schmeißen muss - ich verstehe es nicht und ich weniger mich heir komplett...
...kann man Menschen nicht einfach nur danach beurteilen wie sie sind?

26.08.2025 11:31 • x 4 #69


N
@Schnuddel74

So ist es. Ich trage im Urlaub auch keine Socken in Sandalen, war noch nie auf dem Oktoberfest, habe nie eine Schweinshaxe gegessen und war auch noch nie in der Schinkenstraße - also sehr untypisch deutsch?

26.08.2025 11:34 • x 3 #70


Wurstmopped
Zitat von AjnosXX:
Natürlich sollten alle ernstgenommen werden. Allerdings werden auch viele Menschen durch die Politische aufgeheizt Stimmung, über sensibilisiert, ...

Ändert jedoch nichts daran, dass diese Menschen ihn ihrer Lebenswirklichkeit, vermehrt den Eindruck gewinnen, dass es ein großes Problem ist.

26.08.2025 11:39 • #71


Wurstmopped
Zitat von Schnuddel74:
Ich wohne auch in einer Stadt mit einen hohen Migrationsanteil... ...in meinem Stammlokal, ein gutes deutsches Restaurant mit guter Küche und gutem ...

Mein Friseur ist auch Syrer, alles super.
Auf das Problem angesprochen, hat er ein sehr differenziertes Bild bzgl. Seiner Landsleute und ist nicht zwingend gut auf viele junge syrische Männer zu sprechen.
Er vertritt die Meinung, wer sich integrieren und arbeiten will, der schafft das in Deutschland, er will hier nicht mehr weg.
Und er sagt auch, dass man sich viele Probleme, die man im eigenen Land nicht haben wollte importiert hat.

26.08.2025 11:42 • x 3 #72


N
@Wurstmopped

Eben. Jeder Jeck ist anders und darf erwarten, dass wir ihn oder sie als einzigartigen Menschren betrachten. Viele deutsche Urlauber auf Mallorca sind furchtbar - in meinen Augen - andere eben nicht. Für die Ballermänner bin ich bestimmt der Albtraum. Solange keiner von uns gegen Gesetze verstößt ist doch alles tutti.

26.08.2025 11:45 • x 2 #73


N
Zitat von Wurstmopped:
Viele andere Menschen berichten anderes

Eine Bitte: Achte mal das nächste Mal, wenn Dir jemand was erzählt, ob sie von eigenen Erfahrungen berichten oder aus zweiter Hand.
Bei mir kommen, wenn ich mit solchen Erfahrungsberichten konfrontiert werde, es immer nur in Form von einen Kollegen haben sie oder mein Nachbar hat berichtet, dass sein Schwager oder neulich ist ja am Bahnhof.... Da fürchte ich dann das Stille Post Prinzip.
Denn ich gehe davon aus, dass Menschen grundsätzlich gleich sind. Sie handeln nach den Möglichkeiten, die sich ihnen bieten. Auf der Schinkenstraße anders als in meinem Haus und anders als in einem Containerdorf. Aber das hat nichts mit einer Andersartigkeit der Leute zu tun, sondern mit der Andersartigkeit der Situation, Umgebung und Möglichkeiten. Und natürlich mit unterschiedlichen Erfahrungshorizonten.

Der gefühlte Eindruck ist imho (auch dank gezielter Bots in Social Media) ein viel verunsichernder und angsteinflößender als die Fakten das untermauern.

26.08.2025 11:55 • x 4 #74


Wurstmopped
Zitat von nalea:
@Schnuddel74 So ist es. Ich trage im Urlaub auch keine Socken in Sandalen, war noch nie auf dem Oktoberfest, habe nie eine Schweinshaxe gegessen und ...

Typisch deutsch gibt es nicht zwingend, einige Dinge sind hier anders, im Vergleich zu anderen Ländern, Bildungssystem, Sonntagsruhe, Gesundheitssystem, etc...
Deutschland ist und war nie ein richtiger gewachsener Nationalstaat, eine deutsch nationale Indentitat hat sich, im positiven Sinne, erst im Rahmen der Napoleonischen Kriege und der Neuordnung der Deutschen Kurfürstentümer und deutschen Königreiche entwickelt.
Hier ging es aber in erster Linie und liberale Ideen und Freiheit, was dann 1841 in der ersten deutschen Revolution mündete.
Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Bevölkerung der jetzigen Bundesländern bis spät ins 20te Jahrhundert hinein ihre eigene deutsche Kultur oder besser, geprägt von der lokalen Geschichte geprägte Kultur, beibehalten haben.

26.08.2025 11:56 • x 1 #75


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