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Dringend Meinungen erbeten/ kein Trennungsthema oä

Cocolores
Liebe Wasabix,

ich verstehe nicht, warum Du an dieser Beziehung und an ihm festhältst. Fast jeder Beitrag von Dir sagt aus, dass das alles für Dich eine Belastung ist und Du das eigentlich gar nicht (mehr) willst.
Dann versuchst Du es Dir wieder schön zu reden, blendest Tatsachen aus, verteidigst ihn.

Was hält Dich ab, das zu beenden? Angst vor dem allein sein? Aber bist Du nicht jetzt auch eigentlich allein? Einsamkeit in einer Beziehung ist definitiv schlimmer, als Single zu sein.
Und wenn man froh ist, dass der andere nicht da ist bzw. zwei Wochen wegfährt - das sagt doch genug aus!

Was erhoffst Du von einer Paartherapie? Irgendjemand hat es schon treffend beschrieben: es wird dabei und danach ja nicht so sein, dass er plötzlich ein anderer Mensch wird. So etwas hat nur Sinn, wenn Zwei das Gleiche wollen, aber den Weg dazu nicht finden. Ihr wollt aber gar nicht das Gleiche. Hier passen ja grundsätzlich viele Dinge nicht!

Und zum Thema Alk.: so wie Du ihn beschreibst ist er definitiv ein Alk.. Und ja, Alk. verändert Menschen. Und nein, sie werden nicht wieder wie vorher, wenn sie aufhören würden zu trinken. Und davon ab, hier sieht es ja auch nicht danach aus, als wolle er wirklich was daran ändern.
Sucht ist immer stärker als alles andere.

Und zum Startthema: Du denkst inzwischen selbst, dass er es war...

Du hast geschrieben, dass Du eine Therapeutin hast, wenn auch nur für 3 Stunden. Das ist besser als nichts. Du solltest evt. mal mit ihr zum Thema machen, warum Du an etwas so ungesundem festhältst.

Hol Dir Dein Leben zurück!

11.08.2025 07:35 • x 7 #751


Wasabix
Zitat von Cocolores:
ich verstehe nicht, warum Du an dieser Beziehung und an ihm festhältst. Fast jeder Beitrag von Dir sagt aus, dass das alles für Dich eine Belastung ist und Du das eigentlich gar nicht (mehr) willst.
Dann versuchst Du es Dir wieder schön zu reden, blendest Tatsachen aus, verteidigst ihn.

Das siehst du völlig richtig.

Was würdest du an meiner Stelle
j e t z t tun?

Zu ihm hochgehen, ihm seine Schlüssel hinlegen und sagen:
Leider bin fertig mit den Nerven, ich kann nicht mehr,es tut mir sehr leid,aber ich trenne mich heute von dir?
Ich habe dir mein Bestmöglichstes gegeben, mehr geht nicht.
Ich sehe unsere Beziehung als gescheiterten an, es tut mir leid und weh aber es ist wohl nicht mehr zu ändern..

11.08.2025 08:58 • x 2 #752


A


Dringend Meinungen erbeten/ kein Trennungsthema oä

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FrauDrachin
@Wasabix klingt doch ganz sinnvoll?

11.08.2025 09:01 • x 5 #753


Wasabix
Zitat von FrauDrachin:
@Wasabix klingt doch ganz sinnvoll?

Okay...
Ja an Worten mit Inhalt würde es nicht fehlen.
Doch was hält mich noch?
Ich frage mich das ernsthaft.

Er bedeutet mir noch einiges aber ich habe eine Art Angst vor ihm entwickelt.
Schuldgefühle in mir spielen eine große Rolle. Ich habe ihm nie alles versprochen doch er wird fühlen, Wasabix hat sich auf Beziehung eingelassen, er hat sich getrennt, und nun verliert er auch noch mich..
Ich habe definitiv auch Angst vor einer Trennung und es tut mir weh, mir vorzustellen, dass er sich von mir abgelehnt fühlt.
Und ich würde ihn auch sehr vermissen, das steht fest

11.08.2025 09:12 • #754


Cocolores
Zitat von Wasabix:
Was würdest du an meiner Stelle
j e t z t tun?

Es ist immer einfach als Außenstehende Tipps zu geben. Ich war in einer ähnlichen Situation wie Du, war unglücklich, redete mir aber immer ein, dass doch alles nicht so schlimm ist und er ja auch gute Seiten hat etc. pp.
Auch ich wurde manipuliert und hatte einen Alk. an meiner Seite. Auch ich kenne Gedanken wie: ich kann ihn doch jetzt nicht alleine lassen, dann stürzt er doch erst Recht ab...

Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, hätte ich mich viel viel früher getrennt. Ich hatte vor so vielem Angst, was aber alles nicht eingetreten ist. Zu ihm: er hatte vier Tage später schon die erste Neue, die er in unserem Bett flachgelegt hat. Er hat ein halbes Jahr später seinen Führerschein wegen Alk. am Steuer verloren. Allein da mache ich drei Kreuze, dass ich das nicht kompensieren musste.

Mein Leben ohne ihn ist entspannt, ich weine jetzt höchstens mal bei einem traurigen Film, muss mir keine Gedanken machen, ob er sich wieder Alk., Medikamente etc. pp. reingepfiffen hat. Ob er deswegen wieder Ärger auf der Arbeit hat.
Ich LEBE wieder. Und zwar MEIN Leben und nicht seins.

Dadurch, dass ich das viel zu lange mitgemacht habe, habe ich leider viel zurück behalten. Das wünsche ich niemandem.
Kein Mensch ist es wert, dass man sein eigenes Leben vernachlässigt oder kaputt machen lässt!

Überleg doch mal, was wäre, wie Du Dich jetzt fühlen würdest, wenn er weg wäre. Du hast es tatsächlich in einem Beitrag von Dir geschrieben: Erleichterung. Was brauchst Du noch?

Was ICH tun würde? Mich trennen. Lieber gestern als heute. Ich bin aber emotional auch nicht involviert. Weiß aber wie es ist, wenn man da (zu) tief drin steckt. Deswegen habe ich ja auch die Psychologin angesprochen. Wann hast Du da den nächsten Termin?

11.08.2025 09:14 • x 6 #755


Cucumber38
Er ist ein erwachsener Mensch!
Du bist ihm nichts schuldig, weil er sich deinetwegen getrennt hat!
Du bist auch nicht für seine Gefühle verantwortlich, wenn er sich abgelehnt fühlt!
Du bist für DICH und DEIN Leben und DEINE Gesundheit verantwortlich!

11.08.2025 09:16 • x 6 #756


Wasabix
Zitat von Cocolores:
er hatte vier Tage später schon die erste Neue, die er in unserem Bett flachgelegt

11.08.2025 09:18 • #757


N
@Wasabix

Zunächst einmal ist er kein Kind, sondern hat sich bewusst erst auf die Affäre, dann die Beziehung mit dir eingelassen. Das hat er wahrscheinlich getan, weil er sich ein besseres Leben versprochen hat. Und das ist der Punkt: ER hat sich ein besseres Leben versprochen. Du wirst ihm kaum gesagt haben, dass wenn er zu dir kommt, er tun und lassen kann was er will und du dich allem fügst, oder?

Der Punkt mit der Angst ist etwas was du dringend mit einer anderen Person besprechen solltest. Handelt es sich um eine realistische Angst? Hat er sich sein Umgang mit dir verändert, so dass du dir Sorgen machen müsstest, dass er dich verbal oder physisch angreift? Versucht deinen Ruf zu zerstören o.Ä? Oder handelt es sich bei deinen Ängsten um Flashbacks deiner Kindheit mit einem alk. Vater?

In jedem Fall würde ich jetzt innere Inventur machen, denn sein Problem wird sich schrittweise verschlimmern und die Chance aus der Beziehung auszusteigen wird zunehmend schwinden.

11.08.2025 09:19 • x 1 #758


Cucumber38
Ich kann mich @Cocolores nur anschließen.

Ich hatte solche Angst, dass er sich etwas antut nach der Trennung und ich dann Schuld empfinde. Heute weiß ich, dass es 1. nicht meine Schuld gewesen wäre, 2. dass es mich mit in den Abgrund gerissen hätte, wäre ich noch länger bei ihm geblieben und 3. dass das eine sehr kranke Beziehungsform war.

11.08.2025 09:19 • x 3 #759


Ema
Zitat von Wasabix:
Zu ihm hochgehen, ihm seine Schlüssel hinlegen und sagen:
Leider bin fertig mit den Nerven, ich kann nicht mehr,es tut mir sehr leid,aber ich trenne mich heute von dir?

Ja, wieso denn nicht?

Zitat von Wasabix:
Schuldgefühle in mir spielen eine große Rolle. Ich habe ihm nie alles versprochen doch er wird fühlen, Wasabix hat sich auf Beziehung eingelassen, er hat sich getrennt, und nun verliert er auch noch mich..

Zitat von Wasabix:
es tut mir weh, mir vorzustellen, dass er sich von mir abgelehnt fühlt.

Willst du jetzt eine Beziehung wegen Schuldgefühlen, schlechtem Gewissen und Mitleid mit ihm führen?
Was soll das denn geben?

Noch einmal: Der Mann ist erwachsen!
Er hat sich ebenso auf dich eingelassen wie du dich auf ihn. Es war seine Entscheidung. Dass eine Beziehung schiefgehen kann, weiß man in seinem Alter.

Oder glaubst du jetzt, du müsstest auf ewig die Verantwortung für ihn tragen?

Noch einmal: Er ist kein Kind.

11.08.2025 09:20 • x 4 #760


Cucumber38
Und vor allem:
DU kannst einen Suchtkranken nicht retten. Er muss selber heilen wollen, und den Weg selber gehen - aber bei deinem Partner mangelt es ja schon an der Basis, nämlich der Einsicht, dass er überhaupt ein Alk. ist.

11.08.2025 09:21 • x 3 #761


P
Zitat von Wasabix:
Das siehst du völlig richtig. Was würdest du an meiner Stelle j e t z t tun? Zu ihm hochgehen, ihm seine Schlüssel hinlegen und sagen: Leider bin ...

Ja genau das wäre die beste Methode. Muss ich zustimmen.

Das er sich abgelehnt fühlt ist nicht deine Baustelle. Du hast so unfassbar viel für ihn getan und er weiß es nicht zu schätzen. Macht sich kaputt. Verletzt sein Kind. Der Mann hinterlässt überall verbrannte Erde. Das ist seine eigene Verantwortung und nicht deine.

11.08.2025 09:23 • x 4 #762


N
@Cucumber38

Das ist das Problem mit toxischen Beziehungen: das Gift wirkt schleichend. Genauso schleichend verschieben sich Grenzen und die eigene Toleranz. Wenn Menschen nach Jahren auf beendete toxische Beziehungen sehen, erkennen sie meisten den Menschen nicht mehr, der sie in dieser Beziehung waren.

Ich empfehle zur seelischen Stärkung immer den Film Gaslighting mit Ingrid Bergmann. Af deutsch das Haus der Lady Alquist. Danach ist man fast immer geläutert.

11.08.2025 09:24 • x 3 #763


N
@Cucumber38

Wasabix kann sich auch die Entscheidung erleichtern indem sie erkennt, dass ihre Hilfe ihn in seinem Verhalten unterstützt, weil er nichts verändern muss.

11.08.2025 09:27 • x 1 #764


N
@PsychoMantis

Und mal ganz ehrlich, er scheint sich selbst doch sehr gut in der Affäre und späteren Zeit um seine eigenen Wünsche gekümmert zu haben. Die Empathie und Hilfe, die er jetzt einfordert, scheint er seiner Ex zumindest nicht gegeben zu haben.

11.08.2025 09:29 • x 1 #765


A


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