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Ehe Aus mit drei Kindern, Mann hat uns sitzen lassen

J
Was würde ich mir erhoffen ? Eine wirklich gute Frage...Reue, neue Demütigungen...ich weiß es nicht ( Der Drang ihn anzurufen ist nur kurzweilig, danach verwerfe ich diese blöde Idee sofort wieder, indem ich mir vor Augen halten WAS er getan hat. Ja, diese Co Abhängigkeit...alles war in Warte und Aushaltstellung und wenn er Turniere (Pkr) zockte gab es Aufmerksamkeit auch nur in den fünf minütigen Pausen zu jeder vollen Stunde ( Auch da lief unser Leben nach seinen Bedürfnissen (

14.07.2013 10:54 • #31


N
Reue?
Ich glaube, das Wort müsstest du ihm erstmal definieren.
Was soll er denn bereuen? Dass er das Leben in vollen Zügen genossen hat? Dass er immer das Beste aus allem für sich gezogen hat? Dass er sein Geld für sich ausgab? Dass er deine volle Aufmerksamkeit wollte? DAS will doch nun jeder.

Wenn du glaubst, dass er die Reue zeigt, die du dir erwünschst, dann wartest du vergebens. Diese Erkenntnis wird bei ihm NIE reifen. Dazu fehlen die gesunden Hirnwindungen.
In seinen Augen hat er ja nichts Schlechtes getan.
Er war schließlich der Mann im Haus, hat das Geld heim gebracht und darf ja wohl bitte schön auch ein paar Wünsche äußern und sie sich erfüllen!
Dass er dir und den Kindern das Leben zur Hölle gemacht hat, DAS wird er nie erkennen. Wahrscheinlich würde er auch noch sagen, dass du ihn dir doch ausgesucht hast und schließlich wusstest, wie er tickt.
Er würde den Spieß nur umdrehen und ihn gegen dich richten.
Tu dir das nicht an! Du bist auf einem so guten Weg, lass dir das jetzt mit diesen verständlichen, aber doch unerfüllbaren Erwartungen, nicht kaputt machen!

14.07.2013 11:03 • x 1 #32


A


Ehe Aus mit drei Kindern, Mann hat uns sitzen lassen

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J
Liebe verständnisvolle Neja GENAU DAS, dass ic hdoch schließlich wusste, wie er ist kam in einer der letzten Sitzungen hier ! DAS hat er tatsächlich gesagt ! Ganz bezeichnend war auch immer die Aussage :Ich mache doch nix! Ganz genau...Er hat nichts gemacht ( bis auf das bisschen Terror). Er hat sich gegenüber dem Helferteam manchesmal so schlecht verkauft das Fremdschämalarm angesagt war und ich dachte :Meine Güte, das hat er jetzt nicht wirklich gesagt (

14.07.2013 11:08 • #33


N
Zitat von Jordana:
GENAU DAS, dass ic hdoch schließlich wusste, wie er ist kam in einer der letzten Sitzungen hier ! DAS hat er tatsächlich gesagt !


Hinter diesem Satz verstecken sich wohl alle gern.
Ist ja auch viel bequemer so, als eine Teilschuld bei sich zu suchen und sie auch noch zuzugeben. DAS GEHT JA MAL GAR NICHT!

Das einzige, was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir das Spiel so lange mitgespielt und unterstützt haben. Bei mir waren es immerhin 22 Ehejahre.
Ich hatte, bevor ich mich endgültig trennte, schon 2x mit der Trennung gedroht.(Beim 1.Mal waren meine Kinder noch sehr klein und sie bekundeten mir später, dass sie von allem wirklich nie was mitbekommen haben.) Dann funktionierte es auf einmal und er drehte und wendete sich. Allerdings war das nur eine Phase. Bis sich alles wieder beruhigt hatte. Dann begann das Spiel von vorn.
Als ich endlich ernst machte, dachte er, er könnte mich mit einem riesengroßen Blumenstrauß, den ich mein Lebtag nie bekommen habe, umstimmen.
Aber damit kam er nicht bei mir durch. Ich blieb eisern. Wohl auch, weil ich jemanden an meiner Seite hatte, mit dem ich dann eine Beziehung begann. (Wie das ausging, hast du vllt schon gelesen.)

Nach der Trennung fiel mein Exmann sehr tief. War stets und ständig im Baller. Lag am frühen Morgen stockbesoffen, bekotzt und bepisst vor dem Tor und mein damals 14jähriger hat ihn so vorgefunden.

Mittlerweile hat er sein Problem in Angriff genommen (aber eine Therapie hatte er schon mal gemacht, die Abstinenz allerdings nicht lange durchgehalten) und ich wünsche mir für ihn, dass er diesmal durchhält.
Wir sind nun geschieden, können aber freundschaftlich miteienander umgehen. Wir wohnen sogar in einem Haus. Ohne Probleme.

Lass dir nicht die Schuld zuschieben, die ihm gebührt!
Soll er ruhig sehen, wie gut es euch ohne ihn geht! Aber wahrscheinlich interessiert ihn auch das nicht, ist ja nicht seine Angelegenheit.

14.07.2013 11:24 • x 1 #34


J
Hatte auch schon mit Trennung gedroht und was bekam ich zu hören ? Na dann geh doch, suche ich mir eben eine Freundin Er hat mir IMMER zu verstehen gegeben, wie egal wir/ich ihm bin aber das wollte ich nicht wahr haben...

Finde es klasse, dass ihr so eine Beziehung zueinander habt, findet man nicht oft Das zeugt von einer Menge Stärke Deinerseits Wollte mir Deine Geschichte gestern noch durchgelesen haben, plötzlich war ich so fertig,bin dann eingeschlafen werde es aber noch machen

14.07.2013 11:38 • #35


N
Zitat von Jordana:
Hatte auch schon mit Trennung gedroht und was bekam ich zu hören ? Na dann geh doch, suche ich mir eben eine Freundin Er hat mir IMMER zu verstehen gegeben, wie egal wir/ich ihm bin aber das wollte ich nicht wahr haben...


Ok, darin liegt wohl unser Unterschied.
Mein Exmann liebte mich und hatte Angst, mich zu verlieren. Darum versuchte er immer, wenn ich Druck machte, der Lage Herr zu werden.
Er konnte aber nicht über seinen Schatten springen und zugeben, dass er ein Alkproblem hat. Eine Therapie hatte er nicht nötig. Die hatte er dann auch nur gemacht, weil er seinen Führerschein losgeworden war.
Jetzt sieht er vieles anders.
Und ich weiß, dass er kein schlechter Mensch ist. Ich kenne ihn ja auch anders.
Von daher hat er es auch verdient, wenigstens ein Freund zu bleiben, wenn wir schon getrennte Wege gehen. Und mittlerweile kommt er damit gut zurecht.
Zwischendurch- nach unserer Trennung- hatte er eine Freundin. Das ging aber nicht lange gut. Er meinte mal zu mir: Sie ist nicht wie du!
Das wär ja auch noch schöner!
Jetzt bleibt er lieber allein. Das hat er für sich so beschlossen und er scheint glücklich damit zu sein. Ich bin nach wie vor für ihn da, wenn er mich braucht- natürlich nur für alltägliche Sachen, keinen S*!
Jeder geht seinen Weg.

Und du gehst deinen.

14.07.2013 11:53 • x 1 #36


J
Mein Mann wird dieses Jahr 50 Jahre alt, selbst wenn er jetzt die ein oder andere Bettgeschichte hat ( was mich noch nicht mal berührt) wird ihn jede halbwegs selbstbewusste Frau spätestens nach 2 Monaten den Laufpass geben...sowas tut sich keine freiwillig an. Frauen sind für ihn sowieso nur gut zum Haushalt führen und um Dinge des alltäglichen Lebens zu erledigen. Meine therapeutin hat dies schnell erkannt und gesagt, mit ihm wird sie nicht arbeiten können, er braucht einen männlichen Gegenpart da er Frauen nicht ernst zu nehmen scheint (
Leider haben zu viele Frauen das Helfersyndrom und daher gebe ich seiner Neuen 6 Monate )

Dein Exmann scheint auf einem guten Weg...mit Einsicht

14.07.2013 12:14 • #37


J
Nach der Geburt meines Jüngsten fing das Drama bei MIR an, mein innerliches Drama. Er war ein Frühchen, ich stand vor einer lebensbedrohlichen Uterusruption, sie mussten ihn holen. Danach wurde er in ein anderes KH verlegt weil sie keine Frühchensttion hatten...ein Albtraum, ich konnte ihn nur 2 Minuten sehen. Schon da gab es kein Verständnis, kein Trost von meinem Mann Natürlich kam dazu die grosse Sorge, wie er wohl mit meinem mittleren Sohn umgeht ( dmals war der Autismus noch nicht diagnostiziert allerdings starke Auffäligkeiten merkbar),2 Tage nach der Op bin ich dann, noch mit Drainage, geflüchtet um bei meinen kindern sein zu können. Gut, er nahm sich zwar Urlaub um ANWESEND zu sein ansonsten lief aber nichts ( Ich war von morgens bis abends auf der Frühchenstation um dann Nachts den Hauhalt zu machen und ihn mit wichtigen Infos was den Umgang mit meinem Mittleren anging, zu versorgen .-(( Als sich dann heraus stellte, er muss am Kopf operiert werden, brach für mich eine Welt zusammen und statt aufgefangen zu werden...ließ mein Mann mich mit meinen Sorgen und Problemen alleine. Meist war ich es, die Arztbesuche und Voruntersuchungen ALLEINE wahrnahm...Nebenher liefen noch die Therapien für meinen Mittleren, mein Grosser lief zu dieser Zeit leider nur noch hinterher .-((
In dieser Zeit wurde mir die Kälte und Lieblosigkeit zum ersten Mal voll bewusst und da ist auch ein grosser Teil Zuneigung für ihn in mir gestorben...ich habe ihm diese Zeit nie verziehen...

14.07.2013 12:39 • #38


N
50 und kein bisschen weise... Ein halbes Jahrhundert hat nicht ausgereicht, um einen halbwegs vernünftigen Menschen aus ihm zu machen.
Die Betrachtungs- und Verhaltensweise Frauen gegenüber muss aber von irgendwoher kommen. Hat sein Vater ihm das so vorgelebt?

Warum wollte er eigentlich Kinder, wenn sie ihn von Anfang an nicht interessiert haben?
Dein Mann ist ja ein ausgesprochenes Prachtexemplar. Nur in die falsche Zeit geboren.
Kam er in einer Zeitmaschine und hat den Timer falsch eingestellt?

Merkst du nun, dass du ihn nicht brauchst? Du hast schon immer alles allein gestemmt und machst es jetzt weiter.
Der wird nie erwachsen, einsichtig und vernünftig. Da würde nur eine Gehirnwäsche helfen. Aber was soll man da waschen, wenn nichts mehr zum Waschen da ist?

14.07.2013 12:47 • x 1 #39


J
...Ja, sein vater war ein trinkender, gewaltbereiter Despot ( ER weiß es , spielte es in den Sitzungen aber immer runter und entschuldigte es mit : Naja, er war schließlich arbeiten Und so lange er sich seiner furchtbaren Kindheit nicht stellt, wird er keine Chance haben...wir haben es mit Vergleichen versucht ( unsere Gegenwart) bis hin zu Ansagen wie : Also wenn sie so weiter machen, dann muss ihre Frau mit den Kindern ins Frauenhaus weil es hier schon an Kindswohlgefährdung grenzt ( wobei er der aktive und ich der passive Part war, der sein Verhalten gedult hat )...Er hat nichts verstanden (

14.07.2013 12:54 • #40


J
Das es zu den Geburten nicht mal Blumen oder sonstwas gab, muss ich ja wohl nicht extra erwähnen ?!

14.07.2013 12:59 • #41


N
Zitat von Jordana:
Das es zu den Geburten nicht mal Blumen oder sonstwas gab, muss ich ja wohl nicht extra erwähnen ?!


So´n schei.!

Das gab´s bei mir immer, auch zum Hochzeitstag. In dem Fall kann ich mich nicht beschweren.

Dass seine Verhaltensweisen aus der Kindheit resultieren, konnte ich mir schon denken.
Zu erkennen, dass das eine mit dem anderen zu tun hat, aber nichts mit Schuldzuweisungen zu tun hat, sondern mit Erklärungen, die einem helfen können, es anders zu sehen und zu machen, ist ein schwieriger Prozess. Den will er nicht.
Kinder vergöttern ihre Eltern und entschuldigen (fast) alles. So wird es ihm auch gehen. Er will nichts Schlechtes über seinen Vater sagen oder hören.
Mit 50 ist das eine eingefahrene Kiste. Aber trotzdem nicht unmöglich, daran zu arbeiten, wenn man es dann will.

14.07.2013 13:06 • x 1 #42


J
Er gehört noch zu der Generation, die ihre Eltern nicht in Frage stellen und...so hart das klingt, zu der Arbeiterklasse. Sein Betreuer erklärte es so : Ein Malocher, ein Rupper...da bleibt für Feinfühligkeit kein Platz, Verständnis für zwischenmenschliche Bedürfnisse...nada. Angst, Schmerzen, Krank...kennt er alles nicht, gibt es nicht, alles nur Einbildung der Weichgespülten ( Meine zunehmenden Krankheiten, alles nur Einbildungen einer Geisteskranken (

14.07.2013 13:15 • #43


N
Auch Ackergäule wollen gestreichelt werden!

Aber wenn er als Kind selbst schon keine Zuwendungen erhielt, keine Aufmerksamkeit geschenkt bekam oder Streicheleinheiten genießen durfte, dann erscheint ihm das nicht als Mangel, sondern normal. Er kennt es ja nicht anders.
Allerdings hätte er in eurer Beziehung ja dann mit der Nase darauf stoßen müssen, dass das eben nicht normal ist.
War er von Anfang an so?

14.07.2013 13:22 • #44


J
Ganz zu Anfang ( eine gefühlte Ewigkeit) gabs sogar dann und wann mal Blumen als der blumenladen wegen Insolvenz geschlossen wurde, lag ja kein Laden mehr auf seinem Weg So seine Begründung gegenüber seinem Betreuer, warum es denn keine Blumen mehr gibt...Viel Herzlichkeit und diese Dinge hat man aber immer vergbelich bei ihm gesucht.
Der wahre Grund, er hatte überhaupt kein Geld mehr weil durch die Zockerei soviel drauf ging und natürlich auch durch die Sauferei

Das grosse Drama begann als das Internet bei uns einzog und er sich nur noch in die Welt der Spielerei geflüchtet hat. Vorher fiel es mir nicht so auf, da hat er in der Kneipe an den Automaten gezockt oder in Spielhallen. Berieseln lassen musste er sich schon immer und vor dem Inet war es durch den Fernseher ( Nur mit Nichts auseinandersetzen,dachte da aber noch, mit genügend Liebe und Fürsorge könne man ihm helfen... ( Zeigen, es geht auch anders.

14.07.2013 13:37 • #45


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