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Ehe gescheitert - haben ihr 20 Jahre nichts bedeutet?

Polarstern72
@kinbakubi, ich bemühe mich, die Vergangenheit hinter mich zu lassen und in Teilen funktioniert das ja auch schon. Aber es gibt immer wieder Momente, des alleine seins, wo etwas fehlt! Man müsste schon sehr abstumpfen, wenn man solche Momente nicht mehr empfindet. Diese Nettoglücksmomente, wie du sie beschreibst, gab es schon eine sehr lange Zeit nicht mehr bei mir. Wie schon geschrieben, ich bemühe mich, es wird aber sicher noch Jahre dauern, bis ich wieder frei von dieser Last bin.
Irgendwoher kenne ich den Ausspruch Augenblick verweile doch, du bist so schön! ......ist von Goethe----Faust1.....kann das sein

05.05.2017 15:12 • #31


Kinbakubi
Ach Polarstern...
Wir haben alle unser Päckchen zu tragen. Ich bin auch sehr oft wütend und traurig. Jedoch- ich allein bin verantwortlich für mein Glück! Ich möchte keinesfalls verbittern!

Meine Rettung letztes Jahr waren die Fotos, die ein guter Freund mir zuschickte: eine strahlende fröhliche attraktive hübsche Kinbakubi. Das bin ich und da will ich wieder hin.

Manche Menschen haben (von Natur aus) eine ausgeprägtere Resilienz, sind wie Stehaufmännchen. Andere tendieren zur Depression. Dich mit dem Ex Partner zu vergleichen ist der sichere gerade Weg in die Depression! Nein ich beneide meinen Mann nicht- so ein armes Würstchen...

Du bist gesund, Du hast Arbeit, Du hast wundervolle Kinder, und Du lebst im freien Europa.
Lass Dich nicht unterkriegen.
Meine Tricks:
Ich tue so, wie wenn mein Partner verstorben wäre.
Ich strecke den Mittelfinger hoch: Die Wut und die Enttäuschung sind nicht meine Probleme!

Es ist nicht einfach. Aber dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße...

05.05.2017 21:00 • x 1 #32


A


Ehe gescheitert - haben ihr 20 Jahre nichts bedeutet?

x 3


S
Polarstern, ich erkläre Dir gerne, warum am Scheitern einer Beziehung immer zwei schuld sind (was Dir übrigens jeder Paartherapeut sagt): weil eben zwei diese Beziehung geführt und gestaltet haben. Ich habe nicht gesagt, dass die Schuld zu gleichen Teilen verteilt ist.
Es bleibt Dir nichts weiter übrig, als nach vorn zu gucken. Das mussten wir alle. Auch mit Kindern und langen Ehen. Du schaffst das; zwei Jahre hast Du ja schon geschafft und ich verspreche Dir: es wird nicht schwerer, sondern leichter. Sieh nicht zu oft zurück, das bringt nicht mehr-außer Schmerz.

06.05.2017 09:07 • x 1 #33


Polarstern72
@ Kinbakubi, ich habe keinen Kontakt mir ihr und ich möchte auch keinen mehr haben, wenn es möglich ist. Das hilft mir schon ungemein. Kinbakubi, ich bin ein Freiheit liebender Mensch, und was ich mache und auch gemacht habe, habe ich immer in meiner selbstbestimmten Freiheit entschieden. Ich habe immer Arbeit gehabt und habe viel gearbeitet, damit es auch meiner Familie gut ging. Über das Geld hat sich nie jemand beschwert und sie hat es auch wieder fleißig ausgegeben. Ich habe mir Freiheiten genommen in der Beziehung, für mein Hobby aber auch zurückstecken müssen, für die Familie. Sie hat sich plötzlich und ohne Vorankündigung für ein anderes Leben entschieden und mich zwangsläufig in ein Leben hineingedrängt, welches ich so nicht freiwillig gewählt habe. Zu alledem kommt dann auch noch eine Insolvenz, auf Grund einer geplatzten Immobilienfinanzierung. Das ist die Reaktion auf ihre Aktion. Und jetzt kann ich über einige Sachen nicht mehr frei entscheiden, ich bin an die Grenzen der Freiheit in diesem Land gestoßen. Ich habe eine Treuhänderin, eine Insolvenzverwalterin die permanent Geld abschöpfen will bei mir. Ich stehe unter einer sogenannte Erwerbsobliegendheit, was bedeutet ich muss dafür sorgen immer eine angemessene Erwerbstätigkeit ausüben zu müssen. Das geht über die Eingliederungsmaßnahmen des Arbeitsamtes hinaus. Damit bekommt der Begriff Arbeit macht Frei, wieder eine zynische Bedeutung für mich. Wie gesagt ich habe immer Arbeit gehabt und gearbeitet, aber immer freiwillig ohne Zwang! Meine Mutter ist am Anfang dieses Jahres verstorben, ich musste das meiner Treuhänderin mitteilen, jetzt möchte sie natürlich an das Erbe..nur ist da nichts, das steht aber auf einem anderen Blatt. Eine Steuerrückzahlung für 2016 kassiert sie sich auch ein, Geld was ich gut gebrauchen konnte. An den Autoschaden am Anfang des Jahres wollte sie sich nicht beteiligen. Ihre Worte Sinngemäß, wenn ein Schuldner durch ein kaputtes Auto seine Arbeit verliert, hat er halt Pech gehabt, kommt halt vor. Als Mensch der sich in der Insolvenz befindet, bekommst du auch nicht mal einfach eine Wohnung, kein Energie oder Gasliefervertragnichts von allem was das Leben vereinfacht, weil über all deine Bonität abgefragt wird. Man ist nur noch Bürger 2. oder 3. Klasse. Ich bin sicher kein Rückwärts gewandter Mensch, aber das nervt ungemein und das habe ich ihr zu verdanken. Die Frau, die ich mal kannte gibt es nicht mehr, sie ist für mich verstorben. Aber ich will meine Freiheit wieder, die sie mir genommen hat!
Ich verstehe aber was du mir sagen möchtest, ich versuche deine/eure Ratschläge schon zu berücksichtigen und einiges hatte ich ja schon vorher so gemacht. Es dauert aber, bei mir alles etwas länger.

06.05.2017 14:13 • x 1 #34


Polarstern72
@ sade, als Mensch bin ich von der Natur, das wenn ich einen Fehler gemacht habe auch dazu stehe und auch mit den daraus resultierenden Folgen leben kann. Das klarstellen der Fehler ist wichtig um daran zu arbeiten und sie beim nächten mal, wenn es das jemals wieder gibt, nicht mehr zu machen. Wie soll man an etwas arbeiten, was nicht klar definiert ist. Alk., Gewalt, Spielsucht usw. alles ist klar definiert und auch logisch nachvollziehbar. Aber ich denke hier bewegt man sich in Bereichen, die eben nicht klar definiert sind, nicht einer Logik entspringen, zumindest nicht einer männlichen. Ich bin sicher nicht Belehrungsresistenz und respektiere durchaus eure Meinung, aber eine Midlife-Crisis entspricht genau diesem Bild und genau dagegen ist man Machtlos. Und genau die gibt es im Weltbild der Therapeuten, Richter und vieler anderer nicht. Obwohl es über dieses Phänomen wissenschaftliche Erkenntnisse gib, möchte davon keine etwas wissen. Den Partnern wird genau dieses Todschlagargument solange unter die Nase gerieben bis sie alle daran glauben. Der, der Verlassen hat, kann gut damit leben, der andere muss schauen wie er damit fertig wird. Nach dem Motto, Pech gehabt. Ihre Schwester hat im vergangenen Jahr es ihrer großen Schwester gleich gemacht und ihren Mann, meinen Schwager, in den Wind geschossen. Wir bewegen und um das 40te Lebensjahr herum, wie bei mir. Da ist unter anderem ein interessanter Satz gefallen auf dem Einwand meines Schwagers hin, dass man es den Kindern nicht antun könne. Sie: Da müssen sie durch, denn sie mussten früher auch da durch..Alles war geplant, die Wohnung war schon angemietet usw. Ihre Mutter hat es früher genauso gemacht, die Birne fällt nicht weit vom Ast!
Ja ich habe schon zwei Jahre geschafft und werde hoffentlich noch viele schaffen, ich schaue kaum zurück, nur die Schatten meiner Vergangenheit, hintern mich an meiner Freiheit. Und da ist dieses grübeln, in das ich komme, wenn ich permanent auf Ablehnung stoße.

06.05.2017 14:54 • x 2 #35


karsten59
ist das eine ansteckende Seuche ?

auch wenns Dir nichts bringt , wie sich die Bilder gleichen

06.05.2017 15:06 • #36


S
@Polarstern72 : die Folgen der Trennung sind bei Dir besonders übel, das ist wahr. Ich wünsche Dir, dass Du trotzdem nicht verbitterst und Dich nicht unterkriegen läßt. Letztlich ist es doch nun inzwischen egal, warum sie weg ist. Es ändert nichts. Glaub mir: viele Menschen wissen nicht, warum eine lange Ehe vorbei ist. Zum Schluss wird eh gelogen, was das Zeug hält und jeder wäscht sich irgendwie rein.
Gerade diejenigen, die ihren Partner verlassen, sind bemüht, dem Verlassenen noch obendrein zu erzählen, warum er selbst schuld ist. Liest man hier gerade immer wieder. Fakt ist: irgendwas ist passiert und für mindestens einen passt die Ehe nicht mehr ins Leben. Auch wenn man denkt, dass man daran zerbricht: es geht erfreulicherweise immer weiter. Meine erste Ehe hat auch viele Fragen hinterlassen, die sind immer noch nicht geklärt (seit nun fast 18 Jahren). Seit 15 Jahren bin ich mit meinem jetzigen Mann zusammen, wir hatten auch eine heftige Krise und haben es geschafft. Weil wir das beide wollten. Das war offensichtlich bei meinem Exmann anders. Es ist inzwischen egal, warum er eine Andere hatte, es interessiert mich nicht mehr und ist für mein Leben nicht mehr wichtig. Wahrscheinlich ist er einfach nur bescheuert. Es gibt übrigens erschreckend viele bescheuerte Menschen.

06.05.2017 15:49 • x 7 #37


Kinbakubi
Die Schatten der Vergangenheit... Das Grübeln...
Darüber kann ich noch nicht reden. Es ist bei mir nicht genug Zeit vergangen.

Polarstern, ich finde es krass was dir passiert ist. Das war unfair. Deine Ex hätte es wohl anders / besser gestalten können...

Ich bin keine Deutsche. Ich bin damals mit 19 zum Studieren nach Deutschland gekommen und habe meinen Mann mit 20 kennengelernt. Er schob mir einen Ehevertrag unter die Nase: Ausschluss Zugewinnausgleich.
Ich bin ohne Familie aufgewachsen: abwesender Vater und depressive Mutter. Ich hatte damals keine Ahnung, was ist ein Notar, was ist ein Ehevertrag, was bedeutet verzichten, was ist Zugewinn. Dafür konnte ich Goethe lesen...

Ich habe mich in Verbindung mit dem Notar von damals gesetzt. Es gab wohl damals einen Entwurf. Eine Kopie wurde mir und eine Kopie meinem Mann zugeschickt. Ich habe meinen Entwurf nie erhalten und ich wurde nicht von einem Anwalt beraten. Ich glaubte meinem Mann, der zum Vertrag riet.

Letztes Jahr als sein Doppelleben aufflog und ich mich vom Anwalt beraten lassen wollte, fiel mir der Ehevertrag ein... Da las ich und verstand ich...

Mein Mann hat jetzt einen Posten in Asien angenommen. Er ist bereits woanders ansässig. Er hat eine thailändische Freundin. Wir hatten beide nichts, als wir uns kennenlernten. Ich habe in D gearbeitet bis zur Geburt des zweiten Kindes... Dann hatte ich noch eine Weile Teilzeit gearbeitet...

Fast unser ganzes Vermögen, oder besser sein ganzes Vermögen, steht unter seinem Namen im Ausland... Es wurde alles während der Ehe erwirtschaftet.

Das ist auch nicht lustig... Aber wir wollen hier nicht vergleichen... Das ist nicht vergleichbar... Das Schlimmste sind seine Schikanen, seine Rechtfertigungen... Denn natürlich bin ich an allem schuld...

Polarstern, ich wünsche Dir, dass Dir in Zukunft viel Glück in Deinem Leben passiert. Erhalte Dir den Korb Laden Humor.

06.05.2017 20:44 • x 4 #38


Kinbakubi
Hier eine Geschichte aus Asien:
Bei einer Familie ist es passiert, dass ein toller kräftiger Hengst ausriss.
Freunde und Familie bekunden ihr Bedauern für den Verlust.
Der Hausherr: Ach wer weiß was das bedeutet...
Tatsächlich, Wochen später kam der Hengst zurück! Begleitet von einer wunderschönen Stute!
Freunde und Familie gratulieren.
Der Hausherr: Ach wer weiß was jetzt kommt...

Monate später, der Sohn brach sich die Knochen beim Dressieren der neuen Stute. Er kann nimmer gehen.
Freunde und Familie bedauern den Unfall.
Der Vater: Mal sehen... Niemand weiß was noch kommt...

Der Krieg bricht aus. Alle jungen Männer werden eingezogen. Viele sterben an der Front. Der Sohn musste keinen Dienst leisten, ist ja behindert...

Polarstern... Viele Dinge im Leben können wir nicht beeinflussen. Trotzdem schiebt sich dem Gehenden der Weg unter die Füße.

06.05.2017 21:12 • x 4 #39


Polarstern72
@ Kinbakubi, dir ist auch nichts Gutes wiederfahren. Ich schaue den Menschen immer in die Augen und sehe vieles darin. Man sagt dass die Augen der Spiegel der Seele ist. Als ich zuletzt meiner, dieser Frau in die Augen gesehen habe, war da nur leere, nur kälte mir gegenüber. Nichts von ihrer Güte, nichts von ihrer Wärme war noch übrig, sie war nur noch eine Hülle, die Frau die ich geliebt und geschätzt habe gab es ab da nicht mehr, sie war verstorben. Hast du deine Partner zum Schluss in die Augen gesehen? Weist du warum Menschen, anderen so weh tun können, ohne ein Problem mit ihrem Gewissen zu bekommen? Warum sie sich ein Leben auf den Leid von anderen aufbauen können? Sie haben eine kranke Seele! Kinbakubi, du kannst gerade durch das Leben schreiten, du kannst in den Spiegel schauen und dich sehen. Sie schöpfen ihre Kraft aus der Erniedrigung, aus der Demütigung des anderen um sich dadurch besser zu fühlen, ihr Selbstwert zu steigern. Was sie aber nicht wissen ist, dass ihre kranke Seele ihnen später mal zu körperliche Schmerzen verhilft.

Alles hat einen tieferen Sinn in unserem Leben, auch dir Kinbakubi wünsche ich viel Glück und Kraft im Leben

06.05.2017 22:55 • x 1 #40


Polarstern72
@ sade, das erste was im Krieg geopfert wird, ist die Wahrheit. Nein sicher lasse ich mich nicht unterkriegen, aber die Verbitterung scheint mein Schicksal zu sein. Ich möchte das sicher nicht, viel ist aber in mir zerbrochen, zu viel. Tiefe Freude, die spüre ich nicht mehr, Zufriedenheit, Entspanntheit all das spüre ich nicht mehr. Ich bin froh, wenn die Wochenenden rum sind, damit ich arbeiten gehen kann. Da merke ich dass ich noch lebe. Glaubst du an Träume? Ich habe schon einige Jahre zuvor, in Träumen gesehen, dass sich etwas verändert. Ich merke mir nur selten Träume, aber diese habe ich mir gemerkt. Nur konnte ich sie nicht deuten, bzw. habe ich mich nicht darum geschert. Und doch hat es mich dann getroffen, wie ein Hammerschlag. Vieles wird egal wenn man sein Glück, eine neue Liebe wieder gefunden hat, das wirkt wie Medizin. Der Mensch ist ein Soziales Wesen, ist nicht für die Einsamkeit geschaffen, sein Streben geht immer wieder in Richtung Partnerschaft. Hat er sie Erreicht, fängt er an die Vergangenheit zu vergessen. Was übrig bleibt sind immer die nostalgischen Elemente der Vergangenheit.

Gute Nacht..........

07.05.2017 00:44 • x 1 #41


Kinbakubi
Polarstern,
Du hast wunderschön geschrieben.
In die Augen schauen - wie geht das? Es heißt doch außerdem, mit dem Herzen sieht man gut?
Ich habe mich trotzdem geirrt. Ich habe seine kranke Seele nach 20 Jahren erst gesehen. Meine Freundin: Eigentlich heiratet man eine unbekannte Person. Erst bei der Scheidung lernst Du Deinen Partner richtig kennen.
Da wir gemeinsame Kinder haben, sehe ich meinen Mann.
Wie konnte ich mich so irren?
Meine Psychologin sagt, das liegt daran, dass ich ohne Liebe aufgewachsen bin, dass ich keine Familie habe.

07.05.2017 07:49 • x 1 #42


Kinbakubi
Polarstern,
Zitat Jean Giono:
Es geht darum, einen fröhlichen Pessimisten zu sein.

07.05.2017 08:33 • x 1 #43


Polarstern72
@ Kinbakubi, guten Morgen. Ich war 5 wo meine Familie zerbrach. Geprägt hat mich dann mein Stiefvater, ein Cholerischer Mensch, der seine Wutanfälle immer nur an mir ausgelassen hatte. Nach dem meine Schwester geboren wurde. Meine Mutter war der einzige Puffer zwischen uns beiden. Mein Therapeut sagte mir, dass kleine Kinder die Trennung ihrer Eltern grundsätzlich auf sich beziehen. Durch die Erfahrung meiner Jugend, mit diesem Menschen, der sicher auch ein paar gute Eigenschaften hatte, habe ich mir geschworen, anders zu sein wie er. Vielleicht ist diese Erfahrung auch der Grund warum ich mit dem Alleinegelassen werden, mit dem Verrat, so schlecht umgehen kann. Ich bin ein Familienmensch, der viel Nähe braucht, doch warum das so ist, habe ich erst in der Therapie erfahren, die Kindheit prägt uns bis in das Alter.
Es stimmt, erst in der Trennung lernen wir die dunkle Seite unserer Partner kennen, wie bei dem Mond. Für mich sind es die Augen, der tiefe Blick hinein in die Seele, was mir vielmehr über den Menschen sagt, als Worte. Das Herz entscheidet dann mit, bei der Partnerwahl. Aber Menschen verändern sich, alle 7 Jahre etwa, seine Wünsche, seine Bedürfnisse usw. Und wenn es labile Menschen sind, kranke Seelen, sehen sie nur in dem Ende, den Schmerz den man einen anderen Menschen zufügt ihr Seelenheil, ihre Zufriedenheit wieder zu erlangen. Nein man kann so etwas nicht vorher sehen, das ist nicht möglich, weil es immer nur Momentaufnahmen sind. Vielleicht war die Liebe, deines Partners am Anfang echt und nur jemand hat ihm zu dem Vertrag geraden, aus irgendwelchen Erfahrungen heraus. Du wirst es nie Erfahren, die wahre Motivation.
Vergebung soll ein Weg zur Freiheit und Frieden sein, Frieden mit sich selber. Im Moment bin ich aber dazu noch nicht bereit.

Im Moment bin ich nur ein gebrochener Optimist und für die Dunkelheit gib es Taschenlampen

07.05.2017 12:21 • #44


Kinbakubi
Polarstern,
Bei mir war es so, dass meine Mutter ihre Anfälle nur an mir ausgelassen hat.
Ich bin ein Familienmensch, der viel Nähe braucht, doch warum das so ist, habe ich erst in der Therapie erfahren, die Kindheit prägt uns bis in das Alter.
Kannst Du dazu etwas mehr erzählen? Was hat Dein Therapeut gesagt?

Für mich sind es die Augen, der tiefe Blick hinein in die Seele, was mir vielmehr über den Menschen sagt, als Worte.
Ich versuche, in die Augen eines Menschen zu sehen. Was soll ich sehen? Was kann ich sehen? Ich habe es nicht gelernt, in die Augen zu sehen.
Meine Therapeutin sagte mir, ich sei Lieblosigkeit gewohnt. Ich verwechsele Kälte mit Liebe. Ich erkenne es nicht, wenn ein Mensch emotionslos ist.

Nein man kann so etwas nicht vorher sehen, das ist nicht möglich, weil es immer nur Momentaufnahmen sind
Also - demnach hilft es nicht, einem tief in die Augen zu sehen (wie auch immer das geht)?

kranke Seelen, sehen sie nur in dem Ende, den Schmerz den man einen anderen Menschen zufügt ihr Seelenheil, ihre Zufriedenheit wieder zu erlangen
Ich denke, weder mein Mann noch Deine Ex taten es mit Absicht, uns zu verletzen. Sie nehmen es nur in Kauf, um zu ihrem Ziel zu kommen. Sie denken, nur dumme Menschen nehmen Rücksicht. Und überhaupt ja, mein Mann findet, er ist ein sehr rücksichtsvoller Mensch. Er lügt, um mich zu schützen. Meine Einschätzung ist, mein Mann versteht nicht den Satz: Was Du nicht möchtest, dass andere Dir antun, das tue auch dem anderen nicht an. Er sagt dazu jaja - was ist denn der Punkt? Er tut keinem einen Gefallen, wenn er nicht selbst einen Vorteil hat! Gebe niemandem einen Vorteil, denn das könnte Dein Nachteil bedeuten!

Ob die Liebe meines Partners am Anfang echt war? Gehen wir mal davon aus... Manchmal hilft es, sich die Dinge schön zu lügen, um über den Tag zu kommen.

Vergebung ? Ich versuche, nicht zuviel nachzudenken. Mittelfinger hoch und positive Bilder aufrufen. Ich will einfach nicht in die Löcher fallen.

Polarsterne leuchten besonders hell und brauchen doch keine Taschenlampe?
Gebrochener Optimist, fröhlicher Pessimist - Ich weiß nun nicht, worin liegt der Unterschied.

07.05.2017 12:49 • x 2 #45


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