Ich möchte mich mal hier gegen den sehr strengen und konservativen Grundton auflehnen
19 Jahre Ehe sind eine lange Zeit. Dein Mann ist 47, also noch im Saft, allerdings auf absteigendem Ast und das wird er auch spüren. Männer produzieren deutlich weniger Testosteron, ab Mitte 40 geht das rapide bergab, und das führt bei ihnen dazu, dass sie faul und träge werden, dass ihnen die Lebendigkeit abgeht .. Testosteron produziert sich durch eine neue 6partnerin im Übermaß. Das Ganze nennt sich Coolidge Effekt (sobald einem Mann eine neue Frau zur Paarung angeboten wird, produziert er ohne Ende 6ualhormone, was bei einer dauerhaften Partnerin schon nach wenigen Jahren - 4 Jahre im Schnitt - nicht mehr der Fall ist).
Lebenslange Monogamie ist ein Konzept der christlichen Kirche und von der Natur so nicht vorgesehen. Das hat 2000 Jahre lang gut funktioniert, doch jetzt gibt es Verhütungsmittel, Emanzipation, 6uelle Befreiung der Frauen, 6uelle Offenheit in der Gesellschaft, und obendrein auch noch die Digitalisierung, die mit allzeit verfügbaren Po***os und 6uellen Kontakten durch Tinder schlimmere Plattformen ganz neue Möglichkeiten eröffnet.
Wenn Eure Ehe von diesem Thema abgesehen in Ordnung ist, Du Deinen Mann noch liebst und die Ehe erhalten willst, würde ich mich an Deiner Stelle intensiver mit dem Thema auseinandersetzen. Deine erste Reaktion ist natürlich erstmal ein Schock, klar. Aber schmerzhafter als die Tatsache, dass Dein Mann mit anderen Frauen 6 hatte sind die Lügen. Das fehlende Vertrauen. Daran kann man ja arbeiten, wenn man die Ehe öffnet. Man kann auch neue Wege gemeinsam beschreiten - also statt die Ehe gleich komplett zu öffnen und dem anderen Kontakte zu erlauben, ohne jegliche Kontrolle, könnte man sich z.B. als Paar gemeinsam mit anderen zusammentun (mit anderen Paaren zum Beispiel) und in so einem geschützten Rahmen GEMEINSAM neue Erfahrungen sammeln.
Du bist als Frau halt noch stark mit moralischen Werten der Gesellschaft gefüttert (das macht man nicht), da müsste er Rücksicht drauf nehmen und Dich nicht mit solchen Wünschen überfallen, sondern Dir die Möglichkeit geben, langsam und vorsichtig in so etwas reinzuwachsen. Denn das geht, wenn man erstmal gemerkt hat, dass diese ganzen hehren Wünsche (er soll nur mit mir 6 haben, und zwar bis an sein Lebensende, obwohl ich eigentlich auch nur einmal im Monat Bock auf ihn hab und sonst froh bin, wenn er mich damit in Ruhe lässt ) eher auf dem Boden (alter) Werte und gesellschaftlicher Normen stehen und wenig mit den tatsächlichen eigenen Befindlichkeiten zu tun haben.
Ich würde an Deiner Stelle die Flinte nicht ins Korn werfen, sondern einen gemeinsamen Weg der Annäherung an dieses Thema versuchen. Denn das kann sich durchaus lohnen, und so gemeinsame neue Erfahrungen können einen auch auf der Paarebene noch mal ganz neu aneinander binden. Ich weiß, dass das Thema hier im Forum auf wenig Gegenliebe stößt, zumal die meisten, die hier sind, eine Beziehung beendet haben wegen eines Betrugs. Doch die Zeiten haben sich nun mal geändert, und was viele Menschen sich vordergründig wünschen wird es so nicht mehr allzu lange geben. Bevor dann eben einer fremdgeht (oder beide) und den anderen mit Lügen und Vertrauensbruch verletzt, ist eine offene Lösung doch vorzuziehen.
Wer hier immer anmerkt, dass das ja so nicht vereinbart war am Anfang - die wenigsten Menschen starten direkt mit einer offenen Beziehung. Das ist etwas, das sich in der Regel entwickelt, aus einer langjährigen Beziehung heraus. In den ersten ca. 2 Jahren ist man sowieso von Natur aus monogam, das hat die Natur ja so eingerichtet. Spätestens nach vier Jahren aber lässt dieser biologische Kleber nach, und sowohl Männer als auch Frauen werden wieder offener für andere Menschen. Viele trennen sich deshalb nach diesem Zeitraum, viele andere halten durch und leiden jahrelang unter 6ueller Dürre und Unlust. Man sieht sie überall, die leblosen, trägen Männer, denen jedes Lebenselixier fehlt, und die verkniffenen, schmallippigen Frauen, denen es genauso geht. Das muss doch nicht sein - die Lebendigkeit, die einem das Gefühl, von jemandem begehrt zu werden gibt, ist mit Geld gar nicht zu bezahlen.
Und das gilt ja nicht nur für Deinen Mann, sondern auch für DICH. Auch DU kannst da ganz neue Erfahrungen sammeln und DEiN Leben mit so was bereichern. Und Dein Mann wird rasch merken, dass Du es im Gegensatz zu ihm seeeeehr einfach hast, an neue 6ualpartner zu kommen das ist nämlich dann in offenen Beziehungen sehr häufig das Problem, dass es schwierig ist, dort eine Augenhöhe zu wahren. Weil man als Frau theoretisch jeden Tag einen knackigen durchtrainierten 30jährigen im Bett haben könnte, was für Männer nicht ansatzweise so einfach ist.
Es gibt einige gute Bücher inzwischen zu diesem Thema (offene Ehe/Polyamorie). Wenn Du magst, suche ich Dir gern 1-2 wirklich gute raus. Vielleicht ein Anfang für Dich, Dich mit dem Thema näher zu befassen?