Eine andere Frau hat mir den Kopf verdreht

Eine Lösung kann durchaus die Öffnung der Ehe sein. Und man schaut, was passiert. Hätte einer meiner Exen mir sowas frühzeitig gesagt, ich wäre seinem Glück nicht im Wege gestanden. Es erst im Nachhinein zu erfahren, war traumatisierend und verletzend für mich. Als Frau will man doch geliebt werden vom Partner. Also, endlich habt Ihr den Mut gefunden, Euch auszusprechen. Offensichtlich mag sie dich nicht wirklich? Als Mann und Partner? Sie hat auch so ihre Punkte genannt. Überrascht?

Zitat von Sardinien11:

Offensichtlich mag sie dich nicht wirklich? Als Mann und Partner? Sie hat auch so ihre Punkte genannt. Überrascht?

Nein, ich kenne meine Frau seit über 25 Jahren, da ist wenig was einen überraschen kann...

Zitat von MMHW71:

Mir ging es während des Kontaktabbruches sehr schlecht.

Der Kontakt davor ging aber länger als bei dem TE? Das macht eventuell auch was aus.

Ich persönlich finde, wenn der Ehepartner nur noch Gewohnheit und Familientier ist, dann hat man das Recht sein neues Glück zu suchen oder zumindest die Ehe zu öffnen. Jeder. In Absprache.

@Darek

Wie geht es dir denn jetzt, damit?

Du sagst du kennst deine Frau sehr gut - was sagt dir denn dein Bauchgefühl - wird sie dir gelbe oder die rote Karten zeigen?

Willst du denn überhaupt noch in der Ehe bleiben? - Wenn ja - was gedenkst du jetzt zu tun?
Oder ist dir mit deiner Beichte final klar geworden, das war es jetzt und du machst dich auf zu neuen Ufern?

Zitat von Waris07:

@Darek Wie geht es dir denn jetzt, damit? Du sagst du kennst deine Frau sehr gut - was sagt dir denn dein Bauchgefühl - wird sie dir gelbe oder die ...

Ich weiß nicht ob die gelbe oder die rote Karte hier das richtige Wort ist.
Ich versuchte meiner Frau zu erklären, wieso ich den Kontakt und das gestrige Treffen gesucht habe. Ich hatte gestern die Gelegenheit eine Affäre anzufangen, habe ich aber nicht. Ich suchte einfach jemanden der mich und meine Situation verstehen. Das klingt jetzt abgedroschen, aber ich bin nicht auf eine Affäre aus. Es hätte von der Frau in dieser Richtung gelenkt werden können, wäre ich nicht stark genug, wer weiß (soll auch kein Held daraus gestrickt werden).
Ich bin erstmal froh, dass ich es meiner Frau gesagt habe, und hoffe dass wir beide etwas positives daraus ziehen können, momentan kann ich wenig dazu sagen

@Darek

Zitat von Darek:

Nein, ich kenne meine Frau seit über 25 Jahren, da ist wenig was einen überraschen kann...

Zeigt mal wieder schön deine desinteressierte Haltung deiner EF gegenüber.
Aber klar , du bist natürlich das Opfer.

@Darek

Beim Lesen deiner letzten Beiträge hatte ich mehrfach den Impuls: Du glaubst, du hast jetzt etwas richtig Schwieriges hinter dich gebracht – aber in Wahrheit fängt es gerade erst an.

Du hast deiner Frau von einer emotional aufgeladenen Verbindung zu einer anderen Frau erzählt, mit der du dich heimlich getroffen hast. Und gleichzeitig betonst du immer wieder, dass du keine Affäre wolltest, dass es nicht deine Absicht war, dass du ja nichts gemacht hast.

Das klingt ehrlich gesagt wie jemand, der im Auto sitzt, den Gang eingelegt hat, den Fuß auf dem Gaspedal – und sich selbst erklärt: Aber ich wollte doch gar nicht losfahren.

Versteh mich bitte nicht falsch – ich spreche dir deine Gefühle nicht ab.
Aber du hast innerlich schon längst einen Schritt aus der Ehe gemacht, und während du das tust, wirkst du gleichzeitig erstaunlich ruhig.

Du schreibst, du bist froh, dass du es jetzt gesagt hast – ja, verständlich.

Aber ich frage mich: Geht dir der A… auf gut Deutsch eigentlich gar nicht auf Grundeis?

Du wirkst erstaunlich gefasst, fast sicher – als wäre es nur eine Frage der Zeit, bis deine Frau sich wieder einkriegt und ihr zur funktionierenden Gemeinschaft zurückkehrt.

Du betonst, dass sie dich kennt, dass ihr ein gutes Gespräch hattet, dass Tränen flossen.
Doch was fehlt, ist echtes Zittern – die Angst, wirklich etwas zu verlieren.

Der Gedanke, dass deine Frau dich wirklich verlässt, dich vor die Tür setzt, scheint für dich nicht wirklich präsent zu sein.
Warum eigentlich nicht?

Vielleicht weil du davon ausgehst, dass sie stark ist – was sie sicher auch ist - so zumindest mein Eindruck.
Aber Stärke heißt nicht, dass man alles verzeiht. Manchmal heißt es, dass man irgendwann geht – für sich.
Und ganz ehrlich – ist dir eigentlich, irgendwo in einem hintersten Winkel deines Herzens, klar, was du da gerade deiner Frau vor die Füße geworfen hast?

Nicht nur den Vertrauensbruch, sondern auch noch den unterschwelligen Subtext:
Aber hey, sieh es locker – ich war ja stark genug, nicht mit ihr im Bett zu landen.
Als ob allein das schon ein Verdienst wäre, und der Rest irgendwie - nicht so schlimm“.

Und da komme ich wieder zu dir:
Was willst DU?
Willst du diese Ehe noch – mit allen Konsequenzen?
Oder hast du dich innerlich schon entschieden, aber suchst noch nach einer möglichst sanften Ausstiegstür?
Du musst das niemandem sofort beantworten – nur dir selbst.
Denn deine Frau verdient Klarheit. Und du eigentlich auch.

Zitat von Abendrot:

Sie muss das , was sie erfahren hat ja zunächst einmal verarbeiten

Zitat von FloraVita:

Bedenke dass du dich mit diesem ganzen Thema seit Wochen beschäftigst, mit Unterstützung des Forums. Sie wurde jetzt erst damit konfrontiert.

Sehr richtig! @Darek Dund hast Dich bereits eine ganze Weile mit dem Thema beschäftigt und auseinandergesetzt.
Diese Zeit hatte Deine Frau nicht. Für sie ist es erst jetzt durch das Gespräch zu einem Thema zwischen euch geworden. Sie wird Zeit brauchen das ganze Ausmaß zu begreifen und diese Zeit solltest Du ihr unbedingt gewähren.
Wenn sie wieder zurück kommt, wird sie sehr viele Fragen haben und Du solltest ihr diese auch offen und ehrlich beantworten.

Aktuell wird sie sich wohl in einem Schockzustand befinden, denn besonders das mit der anderen Frau wird ihr sehr weh getan und sie sehr verletzt haben.

Wohin die Reise hingehen wird, wird sich zeigen. Sei Dir aber nicht zu sicher, dass Deine Frau die Ehe aufrecht erhalten will, denn auch sie wird jetzt Bilanz darüber ziehen, welchen Wert eure Beziehung unter den gegebenen Umständen noch hat.

@Darek

Zitat von Darek:

Ich versuchte meiner Frau zu erklären, wieso ich den Kontakt und das gestrige Treffen gesucht habe.

Spannend!
Weißt du es denn
So lange du nicht selbst erkennst, wie schwierig diese Heimlichkeiten für deine Ehe sind und wie dies alles das Vertrauen deiner Frau zerstört, sind es alles nur Lippenbekenntnisse ohne Futter.

Zitat von Darek:

Ich hatte gestern die Gelegenheit eine Affäre anzufangen, habe ich aber nicht.

Verstehst du nicht, dass eine Affäre nicht erst dann begonnen wird, wenn du den finalen Schritt gegangen bist, sondern deutlich früher, wirst du in deiner eigenen Selbstbeweihräucherung verharren.

Mannoman, eine Affäre ist es längst!
Du bist eine Stunde vor deinem Job zu dieser Frau gefahren, um dich heimlich mit ihr zu treffen.
Wie würdest du das nennen?
Oder wusste/weiß deine Frau davon?
Dieses „Seelentröster“, wie du es vor dir selbst scheinheilig begründest, ist Selbstbetrug vom Feinsten - weißte selbst.

Du bist doch nicht zu ihr gefahren, weil du gerne eine platonische Freundschaft anstrebst. Quatsch! Sei endlich mal ehrlich zu dir selbst!

Und dann gab es intensive Umarmungen, denen du nicht nachgabst…und bist darüber soooo stolz. Puhhh, was erwartest du von uns?
Das „WOW“ bleibt aus.
Warum? Weil auch dies Erklärungen super scheinheilig klingen!

Zitat von Darek:

Ich suchte einfach jemanden der mich und meine Situation verstehen. Das klingt jetzt abgedroschen, aber ich bin nicht auf eine Affäre aus.

Aha, auf was bist du denn aus?
Versteh ich nicht?
Ging es dir nuuuur um selbstloses Trösten einer guten Freundin?
Glaubst du das tatsächlich?

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass mein Mann damals nicht so selbstverliebt seine eigenen Defizite kleingeredet hatte.

Steh doch einfach mal mutig zu dir und deinen Taten!

Du bist zu dieser Frau gefahren, weil du ganz andere Wünsche als „Freundschaft“ hattest und hast!
Sei ehrlich zu dir!
Und sie…, sie ist keine arme Frau, deren arme Seele dringend von die Trost braucht, sondern eine Frau, die mit Kalkül taktiert.
Siehst du das denn nicht?

Warum führst du nicht endlich ein ehrliches Gespräch mit deiner Frau - womöglich, ein Gespräch bei dem du freiwillig deinen Sockel verlässt.

Auch wenn das viel beschwerlicher ist, wäre es deutlich ehrlicher!

@Darek
Es war gut, ins Gespräch zu gehen und die Heimlichkeit zu beenden.
Das ist aber das einzig positive, weil
A) Der Fokus darauf lag, deine Schuld klein Zureden, gar um zu kehren
B) deine Überzeugung, keine Affäre zu haben, aber dit nur ein Schritt fehlt. Dieser Frau bist du emotional sehr nahe, die Heimlichkeit des Treffens und die unübersehbare Anziehung.
Natürlich ist es normal, eine Frau mehr Nähe zu erlauben als einem Mann. Geht zumindest mir so, aber mehr Nähe heißt nicht ohne Distanz.

Jetzt liegen die Karten auf dem Tisch und jetzt werden die Weichen gestellt.
Und das wird nicht so einfach, du musst von dem verdammten Sockel der Eitelkeit kommen.
Und du musst durch den Pfad des Liebeskummer, denn nur so hast du eine Chance, deiner Frau wieder näher zu kommen.

Zitat von Sardinien11:

Ich persönlich finde, wenn der Ehepartner nur noch Gewohnheit und Familientier ist, dann hat man das Recht sein neues Glück zu suchen oder zumindest die Ehe zu öffnen. Jeder. In Absprache.

?
Ähm nein. In diese Situation kommt man nur, weil man vergessen hat, sich um die Beziehung zu kümmern.
Insofern ist die Trennung zwar eine Lösung aber nicht vollständig. Denn man landet unweigerlich wieder dort, wo man die Ehe verlassen hat.
Und eine Ehe zu öffnen ist niemals eine Lösung weil es die hohe Kunst ist, gleichzeitig eine zugewandte Beziehung zu führen und mit einer/ mehreren Personen eine Nebenbeziehung. Das ist ein hochkomplexes System.
Wenn man allerdings nur auf dem Papier verheiratet bleibt ist es ja dennoch eine Trennung.

Zitat von Waris07:

Der Gedanke, dass deine Frau dich wirklich verlässt, dich vor die Tür setzt, scheint für dich nicht wirklich präsent zu sein.

Weil er sich nicht mehr zu seiner Frau hingezogen fühlt. Ganz einfach.
Warum auch immer. Es gibt viele Gründe, warum man sich entliebt.

In diesem Forum wird das aber als unmöglich angesehen. Als würde dieses Phänomen gar nicht existieren.
Ich habe das selbst erlebt und kann ehrlich sagen: Das gibt es! Nicht schön, aber wahr.