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Eine andere Frau hat mir den Kopf verdreht

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Zitat von nalea:
Vielleicht machen wir heute den Tag, zum Tag der wertschätzenden Worte und des Dankeschöns? Unseren Partnern dafür zu danken was sie für unser gemeinsames Leben tun. Unseren Kindern zu sagen wie stolz man darauf ist, dass sie in ihrem Alter soviele verschiedene Dinge meistern? Anstatt über den nicht ...

Das wäre mega schön. Den leider vergessen wir es sehr oft und ärgern uns über Sachen die eigentlich nebensächlich sind.

30.07.2025 09:00 • x 1 #2641


N
Zitat von Darek:
Das wäre mega schön

Das muss ja kein Konjunktiv bleiben.
Fang Du doch damit an.

30.07.2025 09:06 • x 2 #2642


A


Eine andere Frau hat mir den Kopf verdreht

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Guten Morgen,
heute vor der Arbeit haben meine Frau und ich wieder ein Gespräch geführt, was ich im nachhinein als sehr wertvoll und zielführend betrachte. Meine Frau meinte, dass ich in den letzten Jahren sehr oft prinzipiel dagegen bin, wenn sie etwas vorschlägt (Änderungen im / am Haus, Projekte, Urlaub, etc.) Ich würde keinen Raum für Konsens bieten, wenn wir reden.

Dann sind wir auf meine Kindheit zurückgekehrt. Wie ich ganz am Anfang geschrieben habe (?) bin ich der Älteste von drei Geschwistern, meine Geschwister sind 10 bzw. 14 Jahre jünger. Von Beginn an, haben mich meine Eltern (vorwiegend meine Mutter) in die Erziehung meiner Geschwister stark hinzugezogen. Bei meiner Schwester hatte ich das Gefühl, dass sie nicht meine Schwester sondern mein Kind ist. Sprich meine Mutter hat die Last (die sie eigentlich selbst hatte) auf mich übetrtragen, das sagt meine Frau schon seit Jahren in Gesprächen wo es etwas brenzlicher zugeht. Auch wenn es vielleicht für den einen oder anderen von Euch komisch klingt, das ich das jetzt so sage, aber meine Frau ist ganz schön clever und die hat es erkannt, dass mein Verhalten in unser Beziehung sehr von meiner Mutter geprägt ist / war. Ich selbst erkenne es momentan noch nicht, aber meine Frau meint, dass meine Mutter narzistische Züge aufweist, und das überträgt sie auf mich. Mein Bruder ist sehr früh aus dem Elternhaus ausgezogen, da er ein Studium begonnen hat, sprich er hat sich sehr früh abgekapselt. Dadurch dass ich der einzige bin, der in der nähe meiner Eltern wohnt, sieht meine Mutter mich als den einzigen den sie hat, und den sie für sich in Besitz nehmen oder steuern kann wie sie es braucht.
Es hört sich alles etwas schräg an, aber wenn man sich mit der Thematik und meiner Vergangenheit auseinander setzt, dann machen im Nachhinein viele Situationen die es gegeben hat Sinn.

Meine Frau und meine Mutter haben nicht das beste Verhältnis zu einander. Ich denke dass es damit hängt, dass meine Mutter zu Beginn der Meinung war, dass ihr die Fäden aus der Hand gleiten und sie mich an meine Frau verloren hat, deshalb war das Verhalten meiner Mutter meiner Frau gegenüber in vielen Situationen als eine Art Gegner. Sprich meine Mutter hat sich nicht darüber freuen können, was meine Frau und ich alles im Leben geschafft haben, sondern hat es vorwiegen ins Negative übertragen, so nach dem Motto Ihr müsst es wissen, oder Ihr werdet schon sehen was ihr davon habt. Diese Aussagen kommen sehr oft bei meiner Mutter vor.

Auch bei der Geburt unseren ersten Sohnes, Frau im Wochenbett, wollte meine Mutter unbedingt ihren ersten Enkel in den ersten Tagen nach der Geburt sehen, sprich meine Frau hat sich zusammengerissen und gute Miene zum bösen Spiel gemacht. Meine Eltern kamen zu uns und haben ganz kurz das Kind angeschaut, über das Wohlbefinden meiner Frau wurde so gut wie nicht gesprochen, meine Mutter hat das Gespräch sehr schnell auf ihre Urlaubserlebnisse gelenkt, wo meine Frau gar kein Interesse hatte bzw. die Menschen die da angesprochen worden sind, nicht mal kannte.

Dadurch dass mein Vater seit über 24 Jahren an Parkinson leidet und er auf meine Mutter angewiesen ist, hat sich das Bild der Ehe bei meinen Eltern stark gewandelt. Meine Mutter ist die Person die sagt wie und wo es hingeht, mein Vater ist da nur der Mitläufer. Besteht er jedoch auf seine Vorstellung, zeigt meine Mutter keine Akzeptanz, bzw. Kompromisse sondern wird pampig.

Sorry dass ich Euch jetzt mit dieser Geschichte komme, aber langsam kommt in mir die Erkenntniss dass alles irgenwie zusammenhängt.

30.07.2025 09:26 • x 3 #2643


D
Zitat von Nalf:
Das muss ja kein Konjunktiv bleiben. Fang Du doch damit an.

Nach dem Gespräch von heute morgen, würde ich tatsächlich mit meiner Frau anfangen um Ihr Danke zu sagen.

30.07.2025 09:31 • x 5 #2644


F
Zitat von Darek:
aber langsam kommt in mir die Erkenntniss dass alles irgenwie zusammenhängt.

wie denn?

Ich möchte Dich nicht desillusionieren, aber wir alle haben doch irgendwelche Prägungen durch die Kindheit.
Meine Mutter ist tatsächlich narzisstisch, das ist noch ein ganz anderes Kaliber, als den Sohn, der um die Ecke wohnt,öfters zu kontaktieren.

Wie ist sie denn zu Deinem Bruder?

So langsam kommt ihr ins Gespräch, das freut mich.

30.07.2025 09:32 • #2645


D
Zitat von Felica2024:
wie denn? Ich möchte Dich nicht desillusionieren, aber wir alle haben doch irgendwelche Prägungen durch die Kindheit. Meine Mutter ist tatsächlich narzisstisch, das ist noch ein ganz anderes Kaliber, als den Sohn, der um die Ecke wohnt,öfters zu kontaktieren. Wie ist sie denn zu Deinem Bruder? So langsam kommt ihr ...

Durch die Gespräche mit meiner Frau werden meine Verhaltensmuster sichtbar, die stark von meiner Mutter geprägt sind. Ich selbst sehe das nicht sofort, aber meine Frau sieht es ganz stark, und deshalb gibt es immer wieder Momente wo wir aneinander geraten und ich irgendwann doch feststellen muss, dass der Weg den meine Frau vorgeschlagen hat, doch nicht so verkehrt gewesen ist.

Mein Bruder wohnt ca. 70 km entfernt, er hat den Kontakt zu meinen Eltern stark eingeschränkt, er kommt immer wieder mit seinen Kindern zu meinen Eltern, und wir sehen uns alle an Geburtstagen oder Feiertagen, aber er ist viel mehr mit den Eltern seiner Frau verbunden, als zu meinen Eltern. Wenn ich so darüber nachdenke, dann habe ich mit meinem Bruder über dieses Thema noch nie gesprochen. Wäre an der Zeit.

30.07.2025 09:45 • x 1 #2646


F
Zitat von Darek:
Ich selbst sehe das nicht sofort, aber meine Frau sieht es ganz stark, und deshalb gibt es immer wieder Momente wo wir aneinander geraten und ich irgendwann doch feststellen muss, dass der Weg den meine Frau vorgeschlagen hat, doch nicht so verkehrt gewesen ist.

Das verstehe ich nicht. Deine Mutter ist dominant und hat Dir vieles vorgegeben.
Deine Frau gibt Dir auch viel vor. Darebellierst Du, um dann festzustellen, dass sie doch Recht hatte!?

Ich verstehe den Zusammenhang nicht.

30.07.2025 09:49 • x 1 #2647


ElGatoRojo
Zitat von Felica2024:
Darebellierst Du, um dann festzustellen, dass sie doch Recht hatte!?

Warum geht es immer noch darum, wer recht hat? Das ist doch die völlig falsche Kategorie, das Zusammenleben beider zu verbessern. Wer recht hat ist viel weniger wichtig als viele denken

30.07.2025 10:01 • x 2 #2648


F
Zitat von ElGatoRojo:
Warum geht es immer noch darum, wer recht hat? Das ist doch die völlig falsche Kategorie, das Zusammenleben beider zu verbessern. Wer recht hat ist viel weniger wichtig als viele denken

Scheinbar ist das für seine Frau wichtig.

Zitat von Darek:
Ich selbst sehe das nicht sofort, aber meine Frau sieht es ganz stark, und deshalb gibt es immer wieder Momente wo wir aneinander geraten und ich irgendwann doch feststellen muss, dass der Weg den meine Frau vorgeschlagen hat, doch nicht so verkehrt gewesen ist.

30.07.2025 10:06 • #2649


D
Zitat von Felica2024:
Das verstehe ich nicht. Deine Mutter ist dominant und hat Dir vieles vorgegeben. Deine Frau gibt Dir auch viel vor. Darebellierst Du, um dann festzustellen, dass sie doch Recht hatte!? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.

Ich gebe zu, das klingt jetzt merkwürdig. Aber wie Du vielleicht aus meinen Kommentaren, oder dem Thread an sich festgestellt hast, nicht alles was meine Frau sagt oder vorgibt ich als grundsätzlich schlecht geschrieben habe. Immer wieder habe ich geschrieben, dass meine Frau das mit den Kids sehr gut meistert, auch für mich eine Stütze ist, wenn es mir nicht gut geht. Ich sehe das inzwischen wirklich so, dass durch die Prägung aus meiner Kindheit, viele Steine in die Beziehung zu meiner Frau gelegt worden sind. Vor allem durch meine Art wie ich auf Vorschläge oder Vorgaben meiner Frau reagiere. Mir ist bewusst, dass ich in meinen Beiträgen einiges negatives über meine Frau geschrieben habe, aber inzwischen habe ich die Vermutung, dass es viel an meinem Verhalten liegt, wie man einem gegenüber sieht, versteht, behandelt.
Ich habe geschrieben, wie ich meiner Frau zwei Tage lang mit Vorwürfen vor die Füsse gek... habe. Ich habe meiner Frau Sachen an den Kopf geschmissen, die ich bisher nicht gemacht habe. Sie fühlte sich am Boden liegen und ich trat noch nach. OT. Über dieses Ereigniss hat meine Frau mit einer guten Freundin gesprochen und diese Freundin meite zu ihr, dass ich nicht meiner Frau das alles vorgeworfen habe und mit ihr gegenüber ausgek.... habe, sondern meiner Mutter gegenüber. Mein Ausbruch war unbewusst, aber der war auf einmal da, ohne dass ich es steuern konnte.

30.07.2025 10:07 • x 3 #2650


N
@Nalf

Hast du es schon einmal mit Ruhe, Einhalten und friedlichem Diskurs versucht?

30.07.2025 10:08 • x 1 #2651


D
Zitat von ElGatoRojo:
Warum geht es immer noch darum, wer recht hat? Das ist doch die völlig falsche Kategorie, das Zusammenleben beider zu verbessern. Wer recht hat ist viel weniger wichtig als viele denken

Ich bin auch der Meinung, dass es hier nicht um die Frage geht, wer recht hat. Sondern wie wird etwas aufgenommen, von einem verarbeitet. Wird es falsch verstanden, entstehen Entwicklungen die dann total in die falsche Richtung gehen.

30.07.2025 10:09 • x 3 #2652


F
Zitat von Darek:
Ich sehe das inzwischen wirklich so, dass durch die Prägung aus meiner Kindheit, viele Steine in die Beziehung zu meiner Frau gelegt worden sind. Vor allem durch meine Art wie ich auf Vorschläge oder Vorgaben meiner Frau reagiere. Mir ist bewusst, dass ich in meinen Beiträgen einiges negatives über meine Frau geschrieben habe, aber inzwischen habe ich die Vermutung, dass es viel an meinem Verhalten liegt, wie man einem gegenüber sieht, versteht, behandelt.

Das kann doch gut sein, es ist immer eine Dynamik. Ich zum Beispiel hätte bei manchen ihrer Ausdrücke oder dem ewigen Vorhalten, in einer Sache mal gescheitert zu sein, schon rebelliert.


Zitat von Darek:
und diese Freundin meite zu ihr, dass ich nicht meiner Frau das alles vorgeworfen habe und mit ihr gegenüber ausgek.... habe, sondern meiner Mutter gegenüber. Mein Ausbruch war unbewusst, aber der war auf einmal da, ohne dass ich es steuern konnte.

Hobbypsychologie?

Ich habe gerade das Gefühl, dass Du dankbar bist, Gründe, für die Du nichts kannst, für Deinen Fehler mit der Anderen gefunden zu haben.



Wie passt die denn da jetzt rein?

30.07.2025 10:11 • x 1 #2653


N
@Darek

In meinem Job heißt es: Ärzte diagnostizieren, der Laie vermutet.

Mir gehen grundsätzlich alle Alarmglocken an, wenn jemand ohne die entsprechende Ausbildung Persönlichkeitsstörungen diagnostiziert. Alles was ohne eine ausführliche Diagnostik möglich ist, ist Beobachtungen zu sammeln. Mehr darf man schlicht nicht, denn Label, die man vergibt, führen zu selektiver Wahrnehmung eines Menschen und blenden andere Facetten aus.

Ob deine Mutter narzisstisch ist oder nicht, weiß niemand, es sei denn sie ist diagnostiziert. Man darf feststellen, dass bestimmtes Verhalten von einem selbst als übergriffig, unangemessen, verletzend etc. wahrgenommen wird. - Damit kommt man im übrigen auch weiter, denn wenn man konkret benennt was einen stört, kann man diesen Punkt ansprechen und angehen. So wie du das jetzt planst.

Dass sich Schwiegermütter- und töchter nicht immer gut verstehen ist eine alte Geschichte. Da kommen vom Clash zweier starker Persönlichkeiten, bis Eifersucht alles als Gründe vor.

Was ich in deinen Beschreibungen gelesen habe, und das ist nur mein Eindruck, ist, dass deine Frau sehr viel Hoheitsrechte beansprucht. Sowohl im Bereich von Familienentscheidungen, als auch wie sie selbst leben möchte, wie Dinge zu sein haben und zuletzt, wie andere zu bewerten sind. - Das finde ich sehr überwältigend in einer Partnerschaft.

Ich befürchte auch, dass deine Frau deine Therapie an dem Zeitpunkt in Frage stellen und sabotieren wird, an dem du dort etwas feststellst, was ihr nicht nützt und ihren Hoheitsanspruch gefährdet.

30.07.2025 10:22 • x 2 #2654


D
Zitat von Felica2024:
Das kann doch gut sein, es ist immer eine Dynamik. Ich zum Beispiel hätte bei manchen ihrer Ausdrücke oder dem ewigen Vorhalten, in einer Sache mal gescheitert zu sein, schon rebelliert. Hobbypsychologie? Ich habe gerade das Gefühl, dass Du dankbar bist, Gründe, für die Du nichts kannst, für Deinen Fehler mit ...

Wenn das erlebte mit der anderen Frau, dazu geführt hat, dass ich aus meinem inneren Käfig ausbrechen konnte / kann, dann bin ich tatsächlich dankbar. Ich werde auf jeden Fall eine Therapie beginnen, aber ich sehe es inzwischen immer mehr als eine Art Eigen-Therapie und immer weniger als Paartherapie. Ich kann mich auch täuschen, aber das werde ich erst im nachhinein feststellen, wenn mein Part abgeschlossen ist.

30.07.2025 10:28 • x 3 #2655


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