Zitat von Sternenguckerin: Eine gute (!) Mutter zu sein, ist eine gewaltige Leistung
Liebe Sternenguckerin,
worauf Fenjal hier anspielt und was sie auch in wiederkehrenden Zyklen sehr zu ärgern scheint, ist die Art der Familienarbeitsverteilung, die mein Vater uns vorgelebt hat:
In der Zeit, in der meine Mutter die gemeinsamen Kinder bekam und sich allein kümmerte, kaufte und baute mein Vater die Häuser für die Familie. Und das aus eigener Kraft, mit eigenen Mitteln. Nur beim ersten Haus war in der Anzahlung etwas Erspartes meiner Mutter drin. Und bei einem Umbau hat sie auch mal mit ihrem Erbe bei der Zwischenfinanzierung ausgeholfen. Der Rest kam komplett von meinem Vater oder der Bank. Dass meine Mutter völlig gleichberechtigt im Grundbuch stand, obwohl sie keine Kreditrate getilgt und ihr Erspartes nicht investiert hat, war für meinen Vater selbstverständlich. Und zwar mit der Begründung, dass sie die Kinder geschaffen hat und er die Häuser und das also ausgeglichen sei. Mein Vater hat seine Leistung bei den Immobilien als nicht größer erachtet als die Leistung meiner Mutter, Kinder in sich heranwachsen zu lassen und zu gebären. Und diese Sichtweise, die ich übernommen habe, ärgert Fenjal ganz maßlos.
Aus ihrer Sicht darf eine Frau keine Gegenleistung von einem Mann für eine Körperfunktion erwarten, sondern soll alles nur aus eigener Kraft erschaffen und sich nichts schenken lassen. Weil sie ja auch dem Mann keine Kinder schenkt, sondern nur ihre eigenen Egoismen durch Genweitergabe auslebt.
Das witzige hierbei ist, dass Fenjal das ausgerechnet immer wieder einer Frau erzählen will, die (im Gegensatz zu Fenjal) tatsächlich beides aus eigener Kraft geschaffen hat. Aber nur weil ich beides kann und getan habe, bin ich dennoch nicht der Meinung, dass das der richtige Weg ist und der Normalfall sein sollte und Männer nichts zur Familie beitragen können oder weniger leistungsfähig als Frauen sind. Ein Haus(um)Bau in Eigenregie dauert ungefähr so lange und kostet so viel Kraft und Ressourcen, wie eine Schwangerschaft und Stillzeit, da hatte mein Vater schon Recht. In einer ausgeglichenen Ehe dem einen das gemeinsame Kinderkriegen zu überlassen bzw. überlassen zu müssen, während der andere sich mit gleicher Kraft und Zeitaufwand um Immobilien oder Familienvermögen kümmert, halte ich für eine gute Art, eine Familie zu sein und zu stärken.
Da heute Väter auch gerne Elternzeit nehmen wollen und Frauen auch beim Hausbau beteiligt werden wollen, kann man sich das auch 50/50 aufteilen.
Aber dass das Haus nach einer Scheidung dem Mann, der es gebaut/finanziert hat, und die Kinder der Frau, die sie erschaffen/versorgt hat, allein gehören sollen, finde ich gerade für die Kinder falsch. Die haben dann ja weder Vater noch Haus. Das sollte imho nicht das Ergebnis einer Scheidung sein.
Zitat von Fenjal: Konzentration auf deinen Nachwuchs, wäre vielleicht die nahe liegenden Lösung für Leerlauf
Das scheint auch ein großer Schmerzpunkt bei Dir zu sein.
Du empfiehlst andere Frauen mantraartig, dass sie keine Kinder zu bekommen hätten.
Aber wenn sie Kinder haben, sei das kein Grund, weniger aufs Äußere zu achten, weniger Sport zu machen, weniger Erwerbsarbeit zu leisten, weniger ihren Hobbies nachzugehen und weniger 6 zu haben (von Fenjal aus auch gerne mit fremden und vergebenen Männern). Nur heiraten sollen sie nicht, weil sie damit nur Männer in Ketten legen wollen. Und um die Kinder allein kümmern sollen sie sich auch. Gibt ja Kinderbetreuung. So käme dann kein Leerlauf auf, also keine Zeit im Forum zu schreiben.
Interessanter Weise hast Du noch nie einem Mann empfohlen, dass er sich zwischen Mitternacht und 1 Uhr nachts auf seine Kinder konzentrieren soll. Aber Du hast ja auch schon mehrfach geschrieben, dass Männer keinen eigenen Kinderwunsch haben, sondern nur von ihren Partnerinnen überredet werden. Selbst bei Männern, die Dir widersprochen und geschrieben haben, dass ihre Kinder Wunschkinder sind und nicht untergeschoben wurden.
Was steckt denn hinter diesem wiederkehrenden Schmerzpunkt von Dir? Wie war es denn bei euch zu Hause? Hat Deine Mutter sich um Dich gekümmert? Oder viel bei anderen (z.B. der Oma) abgegeben, um sich selbst Zeit fürs Arbeiten, Sport, Freizeit oder 6verhältnisse neben der Ehe(?) mit Deinem Vater zu verschaffen? Bist Du nachts häufig aufgewacht und Deine Mutter war nicht da, dass Du Dir wünschst, dass andere Mütter sich nachts auf ihre Kinder konzentrieren sollen?
Oder gab es mal einen Mann, der die Beziehung zu Dir aufgrund seines Kinderwunsches abgebrochen und Dich damit sehr verletzt hat? Wurde eine aus Deiner Sicht unattraktive Mutter in der Familie Dir vorgezogen und damit Deine Zuneigung und Wertigkeit aus einem für Dich nicht ersichtlichen Grund abgelehnt?
Ich trete ungern Menschen zu nahe. Aber bei Dir mache ich eine Ausnahme, da Dein eigenes grenzüberschreitendes Verhalten dazu einlädt und es einen Grund haben muss, warum Du so viel Wut und Häme in Dir trägst und so viele Menschen verachten musst, um durch den Tag zu kommen. Vielleicht bist Du ja hier, weil Du Dich in völliger Anonymität jemandem mit Deinem Schmerz öffnen möchtest und weißt nur nicht wie? Vielleicht hat Dich in den vergangenen Jahren jedes Mal, wenn Du mit einem neuen Nick neuen Mut geschöpft hast, doch noch etwas gefehlt, um Dir helfen zu lassen? Ich lade Dich dazu ein, Deinen eigenen Thread (wenn Dir das lieber ist, auch unter einem neuen neuen Nick) aufzumachen, wo die Foristen mit Dir auf Deine Probleme und blinden Flecken schauen, Dir beim Verstehen Deiner schädlichen Mechanismen helfen und Dich bei Deiner
Heilung begleiten können.
Denn hier sollte es um Darek und seine Fragen gehen.