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Eine Frau sagte Warum bleibt kein Mann bei mir?

F
Schlimm, und wirklich zum Kot....
Im Stich gelassen zu werden in einer Ausnahmesituation ist mit das schlimmste was einem passieren kann in einer Beziehung.

07.08.2018 14:32 • x 2 #61


E
In langjährigen Freundschaften macht mir das noch mehr zu schaffen. Einer Freundin trauere ich sehr nach.
Ich kannte sie seit meinem 6. Lj.

07.08.2018 14:35 • x 2 #62


A


Eine Frau sagte Warum bleibt kein Mann bei mir?

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K
Zitat von Feel:
Schlimm, und wirklich zum Kot....
Im Stich gelassen zu werden in einer Ausnahmesituation ist mit das schlimmste was einem passieren kann in einer Beziehung.



@ feel

die Wahrnehmung von Ausnahmesituationen - jeder hat eine andere. Nicht beachtet, gar ignoriert
zu werden, stellt für den einen eine Ausnahmesituation dar, für einen anderen ist das pille-palle!
Zu gewichten, was eine Ausnahmesituation ausmacht und was nicht....müßig!

Belogen zu werden.... Ausnahmesituation? Aber ja doch! Notlügen meine ich damit nicht.
Dass etwas verschwiegen wird.... Ausnahmesituation? Auch das? Fehlendes Vertrauen?

Wofür sonst ist Beziehung da, wenn nicht vertraut wird, wenn nicht anvertraut wird? Nur da -
also körperlich anwesend - zu sein, braucht es keine Beziehung - raubt dem Anderen nur dessen Zeit und Leben.

Wenn es doch nur so einfach wäre....

07.08.2018 14:45 • x 1 #63


Y
Zitat:
Wofür sonst ist Beziehung da, wenn nicht vertraut wird, wenn nicht anvertraut wird? Nur da -
also körperlich anwesend - zu sein, braucht es keine Beziehung - raubt dem Anderen nur dessen Zeit und Leben.



Ich weiß nicht, meinem Empfinden nach kann Nichtwissen einer Partnerschaft auch eine besondere Würze geben; also, dass man dem Partner eben nicht alles erzählt, was das eigene Seelenleben betrifft. Kleine Geheimnisse also, die den Partner geheimnisvoll lassen

Und man darf auch nicht vergessen, dass man dem Partner mit dem Übermitteln z.B. seiner besonderen Empfindsamkeiten unter Umständen- ungefragt- sehr viel Verantwortung überträgt. Das subsummiere ich unter Vereinnahmen. Er weiß dann viel von mir und wenn er sich dann dennoch so und so verhält, ist er schuld, dass es mir schlecht geht. Finde ich mies und an der Grenze zur Manipulation.
Eine Partnerschaft, in der man seinen Partner nur mit Samthandschuhen anfassen darf, ist mir darüberhinaus zu kompliziert und zu anstrengend.

Deshalb gilt für mich schon seit meinen ersten Beziehungserfahrungen eine Dreiteilung. d.h. ein Teil in der Beziehung bleibt beim ICH, der andere Teil beim DU und der dritte Teil beim WIR. Damit gelingt es mir, meinem Partner liebevoll und mit Respekt zu begegnen, ohne ihn zu vereinnahmen. Das würde ich mich auch ehrlich gesagt niemals wagen. Würde das ein Mann bei mir tun, wäre ich bei der leisesten Andeutung sofort weg.

07.08.2018 15:07 • x 2 #64


F
@kuddel......
rede z.b von Tod eines nahen Familienmitglied s, oder wie du selbst oben das Beispiel geschildert hast, bei einer schlimmen Krankheit.Ich glaube da braucht man nicht zu fragen ob man da jemanden an seiner Seite braucht.

Alles andere ist natürlich relativ.

07.08.2018 15:35 • x 1 #65


F
Zitat:
I

Deshalb gilt für mich schon seit meinen ersten Beziehungserfahrungen eine Dreiteilung. d.h. ein Teil in der Beziehung bleibt beim ICH, der andere Teil beim DU und der dritte Teil beim WIR. Damit gelingt es mir, meinem Partner liebevoll und mit Respekt zu begegnen, ohne ihn zu vereinnahmen. Das würde ich mich auch ehrlich gesagt niemals wagen. Würde das ein Mann bei mir tun, wäre ich bei der leisesten Andeutung sofort weg.


@ Selbstliebe...das gefällt mir

07.08.2018 15:49 • x 1 #66


K
@ Selbstliebe

das gilt es halt herauszufinden....was es ja auch spannend macht, eine gesunde Mischung zu
finden, was geht, was geht noch, was geht gar nicht! Die kleinen Geheimnisse... ja, die
geben die Würze, bzw. können sie geben, wenn beide den Kick kleiner Geheimnisse verstanden haben. Bei einem anderen Partner wären die kleinen Geheimnisse evtl. gar nicht möglich...

Meinst du, dass Nichtwissen-sollen nicht bemerkt wird? Ist es möglich, dass total zu unterbinden, dass Partner/innen NICHT merken, dass etwas nicht gesagt/verschwiegen wird? Was meinst
du mit Seelenleben - positiv und/oder negativ gestimmtes?

Ich - du - wir.... das auf einem Nenner zu bringen, braucht schon was. Ich halte das für einen
guten Weg. Wie ist das damit, das zu verklickern...ich frage bewusst ganz doof! Wenn es verklickert ist, rübergekommen ist, als solches verstanden wurde, lässt sich das sicher gut leben... und vereinfacht so einiges, dass das WIR ein wir bleibt und keinen Anlass bietet, dass einer von Beiden von der Fahne geht. Und wenn dem so ist - die Samthandschuhe können dann tatsächlich erspart bleiben, Puderzucker kommt auf den Kuchen.... und Honig zum Frühstück auf´s frische Brötchen.

Wie sich Vereinnahmung anfühlt.... Schokolade ist mir lieber!

07.08.2018 16:01 • #67


Y
Zitat von kuddel7591:
Ich - du - wir.... das auf einem Nenner zu bringen, braucht schon was. Ich halte das für einen
guten Weg. Wie ist das damit, das zu verklickern...ich frage bewusst ganz doof!



Nicht sagen , Machen

07.08.2018 16:30 • x 1 #68


H
Sehr interessant hier.

Kuddel, in Deinen Schreibstil muss ich mich wohl noch eingewöhnen

Es geht Dir also auch zumindest um Kontrolle. ?
These: In jeder Liebesbeziehung gibt es auch ein Geschacher um Macht und wer die Oberhand hat - Du kannst nur Hammer oder Amboss sein.
Mal etwas Poesie dazu

In den guten Beziehungen findet das weniger statt, am besten dann, wenn sich beide Partner dieses Mechanismus` bekannt sind und in irgendeiner Art und Weise bereit sind, damit umzugehen.
Offen gestanden langweile ich mich deswegen manchmal mit Männern. Viele Manöver sind einfach dermaßen durchschaubar. Naja, ich find schon noch den richtigen Gegner

Ich kann auf viele Weisen versuchen, meine Macht zu vergrößern. Bei manchen Männern beliebt: Schweigen. Wenn ich dem andern Part keine Gelegenheit gebe, in den Diskurs zu kommen. Jede Frau kennt dieses Gefühl der Ohn-Macht (!), dass dabei entstehen kann.
Ich kann versuchen, meinen Einflussbereich im privaten Bereich des Partners zu vergrößeren (so hab ich Dich jetzt verstanden Kuddel). Ich kann die kritischen Bemerkungen des anderen als falsche Wahrnehmung deklarieren und und und.

Diese ganzen Ratgeber mit ihren Tipps von Nicht nachlaufen, 3 Tage nicht anrufen usw. drehen sich doch letztlich nur um Machtdemonstration.
In der guten alten Zeit war das durch gesellschaftliche Konventionen aber alles klar geregelt. Daher jetzt die Unsicherheit.
Dazu kommen noch diverse Marktmechanismen, die in die Liebe Einzug gehalten haben, was man schon am Vokabular merkt (ich habe viel investiert; ich bekomme nicht das, was ich gebe, sprich, das Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht usw.)

Mir sind in diesem Zuge dieses Threads zwei gute Bücher wieder eingefallen, und zwar beide von Eva Illouz: Warum Liebe Weh tut (bekloppter Titel, gutes Buch) und Gefühle in Zeiten des Kapitalismus.

Zum andiskutierten Punkt Kritik an ledigen Frauen (danke für die hervorragenden Beiträge leilani und die Ca).

Zunächst einmal verbitte ich mir, dass irgendjemand Vorstellungen davon hat, wie es im Leben richtig machen müsste. Zumal ich es interessant finde, dass mein bester Freund (gleiches Alter, gleiche Lebenssituation) nie mit solchen mehr oder weniger dezenten Nachfragen konfrontiert wird.
Die Verheiratung und Familiengründung ist der für Frauen immer noch vorgesehene oder zumindest als normal betrachtete Weg. Die AFD hat meiner Meinung nach nicht nur diesen Zulauf wegen den bösen Ausländern, sondern wil sie in ihrer Familienpolitik auch die schöne heile 50er-Jahre-Idylle heraufbeschwört. Das fällt in D einfach auf sehr fruchtbaren Boden.
Um dies alles wahrzunehmen muss ich nichtmal selbst betroffen sein, es genügen schlichtweg Alltagsbeobachtungen.
Wie bereits gesagt arbeite ich teilweise mit s.g. schwierigen Jugendlichen aus der s.g. Unterschicht (mit der wir alle ja sonst vermutlich im Leben nicht allzu oft in Kontakt kommen).
Es werden mit diesen Jugendlichen Gespräche geführt. Die Jungs haben als Lebensziel eine vernünftige Ausbildung machen, die meisten auch noch Führerschein. Die Mädchen haben - diese Erhebung betrifft eine durchaus erhebliche Anzahl von jungen Mädchen über einige Jahre- als Lebensziel Heiraten. Zu ca. 85%. Führerschein gibt es noch und ein kleiner Teil will eine Ausbildung machen (Friseurin, Nageldesign).

Solange es dort, am untersten, prekären Teil unserer Gesellschaft nicht angekommen ist, das, was wir hier Gleichberechtigung nennen, solange quatschen wir hier nett in unserem Elfenbeintum.

07.08.2018 17:05 • x 1 #69


V
Zitat von Helli:
Die Verheiratung und Familiengründung ist der für Frauen immer noch vorgesehene oder zumindest als normal betrachtete Weg.

Frag doch mal Single-Männer, die keine Kinder möchten, wie viele Frauen im Alter zwischen 30 und 40 damit klarkommen.

07.08.2018 17:21 • x 2 #70


E
Den Single-Männern hatte auch schon ein Vater gefehlt.

07.08.2018 17:27 • #71


H
Zitat von verwickelt:
Frag doch mal Single-Männer, die keine Kinder möchten, wie viele Frauen im Alter zwischen 30 und 40 damit klarkommen.


Ich nehme an, sie werden mir sagen, dass es dann schwierig ist, eine Partnerin zu finden.
Das widerlegt ja nicht meine These.

07.08.2018 17:29 • #72


D
Zitat von arjuni:
Was genau sagen denn diese Leute dann zu Dir? Hast Du vielleicht ein Beispiel, damit ich es mir besser


Zu der Zeit kam halt zum Beispiel öfter die Frage, warum mich kein Mann will. Ich müsse mir halt nur ein bisschen Mühe geben, dann würde das auch was mit den Männern. Die Krönung waren dann ungefragte Optimierungsratschläge bezüglich meines äußeren Erscheinungsbildes.

Zitat von arjuni:
Hmmm. Die subtile Botschaft. Ist das nicht vielleicht Deine Interpretation? Deine eigenen Ängste, nicht für voll genommen zu werden ohne Mann? Vielleicht ist in der Meinung dieser Leute, von denen Du sprichst, einfach eine Familie mit allem drum und dran das Erstrebenswerteste, was sie sich nunmal vorstellen können. Und sie wünschen es Dir von Herzen, weil sie in dem Glauben sind, nur das würde Dich glücklich machen?


Arjuni, du triffst das ziemlich genau bei mir. Muss gestehen, dass ich häufig interpretiere, obwohl ich mir bewusst bin, dass dies nicht sonderlich zielführend ist. Und ich habe mich halt in dem Moment abgewertet gefühlt. Und ja, ich hatte (habe?) Angst, ohne Mann nicht als 'vollwertig' angesehen zu werden. - Angst trifft es irgendwie nicht so ganz. Der Gedanke ruft zumindest ein ungutes Gefühl in mir hervor.

Gleichzeitig hab' ich mich immer gefragt, was ich eigentlich mit deren Weltbild zu tun habe. Wenn andere der Meinung sind, Beziehungen seien (vor allem für Frauen) die Erfüllung schlechthin, ist das ja deren 'Problem', nicht meins.

Dennoch muss ich mir eingestehen, auch wenn ich für mich klar habe, dass ich keinen Mann / keine Beziehung brauche, fällt mir die Abgrenzung bezüglich Nachfragen und Kommentaren dazu schwer. Ich empfinde dies einfach als grenzüberschreitend und ich empfinde, dass es Frauen im Allgemeinen abwertet. Frau wird suggeriert: Wenn du keinen Partner hast, liegt das nicht daran, dass du gerade nicht willst / du allein zufrieden bist / du gerade einfach keinen potentiell passenden Partner kennenlernst.... sondern es liegt daran, dass mit dir / deinem Äußeren was nicht stimmt. Kann natürlich durchaus daran liegen, dass ich leider (zu) viel interpretiere, aber irgendwie ist das leider das, was bei mir dann ankommt.

07.08.2018 18:17 • x 3 #73


A
Zitat von dieCa:
Die Krönung waren dann ungefragte Optimierungsratschläge bezüglich meines äußeren Erscheinungsbildes.


Oh Mann, ja, das ist ätzend. Tut mir leid.

07.08.2018 18:29 • x 1 #74


K
Hi

ich finde deine Antworten in deinem vorherigen Beitrag völlig ok und zutreffend.
Zitat von dieCa:
Angst, ohne Mann nicht als 'vollwertig' angesehen zu werden

Was macht Dich unsicher, was erzeugt in Dir Angst, warum und woher diese Unsicherheit? Weil Du anderen nicht in deren Vorstellungen passt? Das kannste knicken - niemandem musst Du seinen Vorstellungen entsprechen.
Zitat von dieCa:
mich immer gefragt, was ich eigentlich mit deren Weltbild zu tun habe.

Nichts - absolut nichts. Du kannst es zur Kenntnis nehmen und deine Schlüsse ziehen - aber das soll es dann auch schon gewesen sein.
Zitat von dieCa:
dass ich keinen Mann / keine Beziehung brauche, fällt mir die Abgrenzung bezüglich Nachfragen und Kommentaren dazu schwer.

Warum? Wo bleibt dein Selbstvertrauen? Niemand sagt, dass Du mit jemandem zusammenleben musst. Du hast genügend anderweitige Kontakte und Kommunikation, sei es beruflich oder privat, die Dich nicht vereinsamen lassen, wenn das die Bedenken sein sollten.
Zitat von dieCa:
Wenn du keinen Partner hast, liegt das nicht daran, dass du gerade nicht willst / du allein zufrieden bist / du gerade einfach keinen potentiell passenden Partner kennenlernst. sondern es liegt daran, dass mit dir / deinem Äußeren was nicht stimmt.

So etwas zu sagen, zeugt von sehr einfachem Denken. Es offenbart gleichzeitig ein wohl auf Äußerlichkeiten begrenztes Denken und eine Lebensphilosophie, die nicht wirklich zu einem erfüllenden Leben - jedenfalls für mich - beitragen könnte.

Bleibe die, die Du bist. Vertraue auf Dich und deine Fähigkeiten. und lasse Dich von diesen dummen Sprüchen nicht beeindrucken und runterziehen. Auch für Dich bietet das Leben sicherlich noch einige Überraschungen

07.08.2018 18:41 • x 3 #75


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