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Eine offene Beziehung ansprechen - ja oder nein?

G
Zitat von CaliZero:
der TE scheint sich aus dem Thread zurückgezogen zu haben. Viele geben hier wertvolle Tipps, aber von ihm kommt nichts mehr.


Lies mal seinen anderen Thread vom Sommer 2020. Ich hab das gestern erst gemacht, hatte hier aber vorher schon geantwortet.

Die Art und natürlich die Häufigkeit (einmal im Jahr) wie das Thema angesprochen wird kann ja auch zu keiner Veränderung führen. Er ist schon einen Schritt weiter in Richtung Affäre, indem er sich (vermutlich online) schon nach infrage kommenden Frauen umgeschaut, aber noch nix gemacht hat)

25.04.2022 09:15 • x 1 #46


Sonar
Zitat von CaliZero:
der TE scheint sich aus dem Thread zurückgezogen zu haben. Viele geben hier wertvolle Tipps, aber von ihm kommt nichts mehr.

Hallo,

das stimmt nicht. Ich freue mich wirklich sehr über die ganzen Beiträge und Hilfestellungen und möchte dazu auch einen längeren Beitrag schreiben. Über das Wochenende hatte ich allerdings wenig Zeit. Wie ihr wisst sind Kinder vorhanden und es waren noch Osterferien. Ich hoffe im Laufe des Tages auf alle Beiträge und Fragen eingehen zu können.

Bis hier hin schon mal ein großes Dankeschön an alle, die Zeit investiert haben. Ich hatte auch letzte Woche mal das Thema überflogen, wo es darum ging, dass die Beiträge in dem Unterforum Mitglieder vergraulen würden. Dies ist mir bisher nicht aufgefallen, im Gegenteil, ich bin überrascht über die Qualität der Beiträge. Das war aber auch schon bei meinem alten Thema der Fall. DANKE

25.04.2022 09:39 • x 8 #47


A


Eine offene Beziehung ansprechen - ja oder nein?

x 3


S
Sonar, so lange du ein Problem damit hast, dass deine Frau S. mit anderen Männern haben könnte, brauchst du an eine offene Beziehung überhaupt nicht zu denken. Wenn deine Partnerin ein Problem damit hat, dass du S. mit anderen Frauen hast, gilt das Gleiche. Jemand mit Flugangst, denkt auch nicht im Traum an einen Pilotenschein. Wenn er trotzdem einen machen möchte, muss er vorher seine Höhenangst in den Griff bekommen, bis sie ganz und gar verschwunden ist . Das würde dann für euch beide gelten, nur, dass es dann natürlich nicht um die Höhenangst geht, sondern um das Auseinandersetzen mit dem Schlimmsten, Verletzensten, Unvorstellbarsten, Gefährlichsten und Unerträglichsten in einer Beziehung überhaupt: Dem S. mit anderen.
Dabei sollte das Ziel gar nicht die offene Beziehung sein, sondern die S. Welt des Partners wirklich kennenzulernen und daraus ein tiefes und unkompliziertes Verständnis für einander zu entwickeln.
Traut euch Wahrheiten zu sagen, verurteilt sie nicht und akzeptiert sie als einen normalen und natürlichen Bestandteil der Persönlichkeit des anderen. Nur so entsteht wahres Verständnis und Vertrauen.
Und es werden teils schockierende Wahrheiten sein, die euer Weltbild komplett auf den Kopf stellen können. Doch ihr werdet spüren, dass das darüber reden können und das verstanden werden, euch immens verbinden wird. Aus dieser Verbindung heraus, mit dem vollen und vorwurfsfreien Verständnis für die S. des anderen, fühlt sich dann eine offene Beziehung auch nicht mehr bedrohlich an und wird als solche auch nicht der Mittelpunkt eurer Beziehung sein.
Eher so, dass S. mit anderen durchaus schön und bereichernd ist, aber weit entfernt von wildem auf die Pirsch gehen und Aufrisse machen. Denn ihr seid der unerschütterliche Kern eurer Beziehung, eure Liebe steht über allem. Daran darf es auch keinen, noch so kleinen, gefühlten Zweifel geben.
Skeptiker mögen sagen, es besteht doch die Gefahr des Fremdverliebens...Aber ehrlich, ihr liebt euch, die Kinder, euer Zuhause und könnt euch in allen Belangen frei entfalten. Es gibt keine Eifersucht, keine Lügen, keine Zweifel. Mit welchem Partner könntet ihr euch dieses Leben noch besser und schöner gestalten?
Natürlich ist so ein Fremdsex keine abgebrühte, kühle Sache. Da sind schon zeitweiliges Flimmern, Kribbeln und Ansätze von Verliebtsein dabei. Doch sie führen doch nicht dazu, dass man alles über den Haufen wirft und Hals über Kopf ein ganzes Schiff versenkt.

Also nicht hinsetzen und sagen, wir reden jetzt über eine offene Beziehung, sondern gebt euch zu verstehen, dass ihr über alles und insbesondere das S., die geheimsten Gedanken, Wünsche und Fantasien (am Ende auch genüpft an konkrete Personen aus eurem Umfeld) frei und offen reden könnt und tut es auch, intensiviert es Stück für Stück.
Das alles macht aus deiner Partnerin wahrscheinlich keine feurige Liebhaberin, aber es wäre ein Ausweg aus eurem S. Dilemma.

25.04.2022 12:18 • x 8 #48


unbel-Leberwurst
Zitat von Springfield:
Sonar, so lange du ein Problem damit hast, dass deine Frau S. mit anderen Männern haben könnte, brauchst du an eine offene Beziehung überhaupt nicht zu denken...


Klares Jein.

Der Grund, weswegen er die Beziehung öffnen möchte ist ja, dass sie wenig Lust hat. Am liebsten hätte er ja gerne mehr S. mit IHR.
Wenn das Resultat einer Öffnung und wäre, dass BEIDE mehr S. hätten, dann könnte man sich die Öffnung auch sparen und mehr untereinander knattern...

26.04.2022 07:56 • x 1 #49


B
@Springfield ,danke!
Was ich noch anmerken möchte,dass ein Fremdverlieben eher bei Affären passiert,weil der Kick der Heimlichkeit,die Angst vom das Auffliegen den besonderen Reiz ausmachen.
Wer klar die eigene Beziehung zum Nebenpartner trennen kann ist da schon Recht save. Wir mögen unsere Nebenpartner aber Liebe ist keine im Spiel. Und Eifersucht oder gar Besitzdenken sollten keine Rolle spielen.

26.04.2022 08:15 • x 2 #50


K
Zitat von FrauDrachin:
4. Auch für dich scheint es ja, so wie du schreibst, eben nicht nur um Triebabfuhr zu gehen. Für dich scheint S. ja schon etwas sehr romantisches zu sein. Was fremdgehen, bzw. rein S. offene Beziehung sehr riskant macht.
Eigentlich willst du ja das Gesamtpaket, liebe Frau, schöne Familie, krasser S.. Da müsstest du dir für dich mE noch viel klarer werden, wie wichtig und welchen Stellenwert die einzelnen Komponenten haben, und ob für dich, und ob die eine ohne die andere überhaupt geht.


Und genau das ist der Kern der ganzen Geschichte, worüber sich @Sonar klar werden müsste. Die Art von Befriedigung, die er in der offenen Beziehung sucht, wird er nicht bekommen, ohne noch eine riesige Packung anderer Probleme einzufangen. Ginge es nur um den reinen S., dann wäre es etwas anderes.

In meinen Augen scheidet eine offene Beziehung / Affäre etc. vollkommen aus. Es ist nur die Frage, ob er mit seiner Frau im Diskurs etwas im S. bewegen kann oder nicht, er sich damit zufrieden gibt, wie es ist (denn diese Frau bzw. ein Partner ist ja nunmal auch viel viel mehr als nur etwas fürs Bett), oder aber er stellt fest, er kann das so nicht und muss sich aber dann sauber trennen......

Ich glaube @Sonar, dass Du die Überlegung offene Beziehung anstellst, da sich in diesem Fall an der familiären Situation nichts ändern würde? Deine Frau wäre noch da, Du würdest bei den Kindern leben. Den Wunsch kann ich gut verstehen, ist aber auch die bequemste Version........

Wenn ich er wäre... ich würde den Gedanken Affäre komplett ad acta legen. In der Hoffnung, dass seine Frau hier offen ist, wäre eine Paarberatung oder ähnliche Angebote viel gewinnbringender.

26.04.2022 08:33 • #51


S
Zitat von unbel Leberwurst:
das Resultat einer Öffnung und wäre, dass BEIDE mehr S. hätten, dann könnte man sich die Öffnung auch sparen und mehr untereinander knattern...

Nein. In meinem Modell der Offenen Beziehung geht es nicht darum, dass beide mehr S. haben, sondern dass jeder seine individuelle S. erleben kann. Für den Einen ist es eben mehr S., für den Anderen weniger.
Sonar steht unter Druck. Seine Partnerin kann auch bei bestem Willen ihrerseits , seiner S. nicht entsprechen und wie es aussieht auf Lebenszeit. Seine Partnerin steht ebenfalls unter Druck. Auf ihr lasten seine Erwartungen und seine unterdrückten Enttäuschungen und das, wie es aussieht, auch auf Lebenszeit.
Es braucht also ein Ventil, um die sonst harmonische Beziehung, die geliebte Familie aufrecht zu erhalten.
Alleingänge hinter dem Rücken des Partners sind da der absolut falsche Weg. Nur gemeinsam, mit Verständnis, Ehrlichkeit und ganz viel Liebe ließe sich so ein Ventil erschaffen.

26.04.2022 09:31 • x 6 #52


unbel-Leberwurst
Zitat von Springfield:
Nein. In meinem Modell der Offenen Beziehung geht es nicht darum, dass beide mehr S. haben, sondern dass jeder seine individuelle ...


Aber wozu braucht sie denn ein Ventil? Sie ist doch anscheinend mit dem Zustand zufrieden.

Es käme ihr doch sogar gelegen, wenn sich der TE anderweitig austoben könnte weil er dann keinen Druck mehr bei ihr macht/machen muss.

26.04.2022 09:45 • x 1 #53


A
Zitat von Springfield:
In meinem Modell der Offenen Beziehung geht es nicht darum, dass beide mehr S. haben, sondern dass jeder seine individuelle S. erleben kann.

Zitat von unbel Leberwurst:
Sie ist doch anscheinend mit dem Zustand zufrieden.

Sie muss ja auch nicht zwangsläufig losziehen. Und wenn sie will, muss sie gar nicht losziehen. Jeder nach seinem Bedürfnis, aber eben offen und ehrlich, nicht aus Zwang oder Druck.

26.04.2022 09:57 • x 2 #54


S
Zitat von unbel Leberwurst:
Aber wozu braucht sie denn ein Ventil? Sie ist doch anscheinend mit dem Zustand zufrieden.

Mit der Anzahl und der Art ihrer S. Aktivitäten ist sie bestimmt zufrieden, aber mit den Konflikten bezüglich der Erwartungen ihres Partners sicher nicht. Und hier muss tiefgründiges Verständnis und Akzeptanz für die gegenseitige S. geschaffen werden, um darauf aufbauend eine schmerzfreie und für beide Seiten zufriedene Lösung zu schaffen.

26.04.2022 10:00 • x 4 #55


E
Eine offene Beziehung bietet sehr viel Konfliktpotenzial.
Man muss in der Lage sein, absolut S. von Liebe zu trennen.
Das Öffnen der Ehe erfordert sehr viel Vertrauen von beiden Beziehungspartnern.

26.04.2022 10:02 • x 1 #56


FrauDrachin
Ich würde eher sagen, eine offene Beziehung bietet weniger Schablonen, wie MAN Dinge handhabt, bringt dadurch Konflikte an die Oberfläche, und stellt höhere Ansprüche an die Konfliktfähigkeit der Bezeiligten.

26.04.2022 10:06 • x 1 #57


B
@Sonar
Ich war in der Position deiner Frau.
Unser S. war auch ziemlich runter gefahren. Mein Ex hat es immer wieder angesprochen. Natürlich wollte ich ihm gern entgegen kommen, habe mich dann auch öfter ihm zu liebe darauf eingelassen aber das hat ihm auch nicht gereicht. Irgenwann baute sich da immer mehr druck auf. Hatte schon Angst mich an ihn zu kuscheln weil ich wusste, dass es für ihn in S. enden sollte..
Die Situation war sehr verfahren.
Er wollte auch das mehr von mir kommt, das ich den Anfang mache etc ..
Ich war damals total überfordert damit und habe mich sehr unter Druck gesetzt gefühlt. Er fragte ständig was er anders machen sollte oder wenn wir dann S. hatten war er trotzdem frustriert weil es das jetzt wieder für die nächste Zeit war. Das war ziemlich destruktiv für meine Lust. Konnte es damals aber nicht wirklich zuordnen und wusste meine eigenen Bedürfnisse nicht zu formulieren.
Mein Ex lag, wenn ich von Arbeit kam, in Jogger auf der Couch und hat Chips gegessen. Vorher hatte er mich schon 5 mal angerufen und gefragt wann ich endlich heim komme.
Ich hatte auch ein Hobby dem ich gern nachging. Er hing größtenteils einfach rum wenn er frei hatte.
Im Nachhinein fand ich das wenig anziehend. Ich mag Männer die ihr Ding machen. Er wartete nur noch und erwartete von mir das ich ihn, der ungeduscht und in Gammelklamotten rumhing, dann bespringe ..

Mein Ex hat sich übrigens für Affären entschieden.
Als ich das raus bekam, brach es mir das Herz. Ich hab mich bestraft gefühlt. Bestraft weil ich nicht so wollte wie er. Es hat mich furchtbar verletzt weil er mir eiskalt ins Gesicht log und mein Vertrauen missbrauchte.

Tja,.. Er ist jetzt mein Ex.
Die Trennung war die Hölle und auch heute habe ich noch dran zu knabbern.

26.04.2022 10:07 • x 7 #58


DieSeherin
sorry, wenn ich etwas schreibe, was schon durchgekaut wurde, aber ich hatte keine zeit, alle beiträge zu lesen.

Zitat von Sonar:
Mir fehlt S. und mir fehlt Nähe, Emotion und Leidenschaft. Wobei ich das nicht trennen kann. Für mich gehört beides Zusammen. Ich mochte noch nie ONS oder wechselnde Partner. Ich kann am meisten Spaß haben, wenn man sich besser kennt.


weißt du @Sonar bei allem, was ich bisher von dir gelesen habe, glaube ich, dass sowohl eine affäre, als auch eine öffnung der ehe der anfang vom ende wäre. und bei der einschätzung denke ich noch nicht mal daran, wie das für deine frau wäre, sondern beziehe mich auf diese obere aussge von dir! für dich ist S. eben nicht der einfache triebabbau, sondern du verbindest S. mit nähe, gefühlen, leidenschaft... du würdest also wohl sehr schnell eine verbindung zu einer geliebten aufbauen, die der ehe dann wirkliche konkurrenz macht. jedenfalls schätze ich dich so ein!

eine lösung habe ich zwar nicht, aber ich würde mir echt gut überlegen, ob du etwas ansprichst, hinter dem du doch selber nicht sthest... zumal du ja auch nicht ertragen könntest, wenn deine frau dann auch die möglichkeiten einer offenen beziehung nutzen würde!

26.04.2022 10:19 • x 4 #59


A
Zitat von DieSeherin:
für dich ist S. eben nicht der einfache triebabbau, sondern du verbindest S. mit nähe, gefühlen, leidenschaft... du würdest also wohl sehr schnell eine verbindung zu einer geliebten aufbauen, die der ehe dann wirkliche konkurrenz macht.

Genau das Gefühl habe ich auch.
Ich finde, Nähe und Gefühle und Leidenschaft sind schon erlaubt (je nach persönlicher Absprache natürlich), aber es kann eine gefährliche Kiste werden. Da muss man sich immer wieder neu justieren und vor allem ehrlich zu sich selbst und Partner sein.

26.04.2022 10:25 • #60


A


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