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Einjährige Dienstreise und Affäre meines Mannes

Libellenfrau
@Ilonariga

22.08.2023 08:48 • #31


T
Zitat von Ilonariga:
Er schwört, er sei wieder der Alte, der Mann vor der Affäre.

Das ist kein guter Ansatz. Er sollte sich durch diese Erfahrung schon auch verändert und einen Erkenntnisgewinn haben. Denn der Mann vor der Affäre war auch der, der es hat zu dieser Affäre kommen lassen.

Positiv für dich ist, dass du es spürtest. Du weißt, dass du dich auf dein Bauchgefühl verlassen kannst. Das hilft dir auch in Zukunft.

Man kann sowas verzeihen und daraus gestärkt hervorgehen. Wenn man es denn will. Denn einfach ist es nicht.

22.08.2023 09:09 • x 3 #32


A


Einjährige Dienstreise und Affäre meines Mannes

x 3


unbel-Leberwurst
Zitat von Ilonariga:
Die Bindung. 33 Jahre bedeuten viel Bindung. Unsere Jüngste ist erst 13 und vulnerabel, sie braucht uns beide. Er ist ein sehr hingebungsvoller Vater. Die Erinnerungen. Er schwört, er sei wieder der Alte, der Mann vor der Affäre. Who knows?


Ich glaube nicht, dass Du irgendwelche Konsequenzen ziehen wirst.
Du suchst fleissig nach Gründen zum Bleiben.

Ich möchte auch anzweifeln, dass es da zu einer wirklichen Aufarbeitung kommt, weil er dazu zu wenig Druck hat.

22.08.2023 09:15 • x 1 #33


T
Zitat von unbel Leberwurst:
Ich glaube nicht, dass Du irgendwelche Konsequenzen ziehen wirst. Du suchst fleissig nach Gründen zum Bleiben. Ich möchte auch anzweifeln, dass es ...

Welche Konsequenzen? Es gibt nicht nur die Trennung als Konsequenz! Es gibt außerdem auch eine wirkliche Aufarbeitung ohne Druck.

Ehrlichkeit zu sich selbst und dem Gegenüber ist jetzt wichtig. Und zur Ruhe kommen, um in sich hineinhorchen zu können.

Was es jetzt nicht braucht, sind übereilte Entscheidungen oder ein übereiltes Faktenschaffen.

Beide müssen sich überlegen, unter welchen Voraussetzungen sie die Ehe weiterführen wollen oder ob es vielleicht keine Basis für eine gemeinsame Zukunft mehr gibt.
Aber dafür sollte man sich auch Zeit nehmen. Sich klar werden, was man für sich und sein Leben will.

22.08.2023 10:01 • x 5 #34


G
Hier wurde viel Gutes gesagt, aber eines wird stark ignoriert. Die Ursache für das Fremdgehen liegt doch offensichtlich hauptsächlich in eurem sehr unterschiedlichen S. Bedürfnis. Und ohne, dass dieses Problem für beide Seiten vollständig zufriedenstellend gelöst wird, wartet diese Affäre doch nur auf Wiederholung.

22.08.2023 10:19 • x 3 #35


Libellenfrau
@GoB Die TE schrieb: Es ist bereits eine Paartherapie angefragt und startet nach dem Urlaub der Therapeuten. Dort sind die Fragen nach den Ursachen auch am richtigen Ort.

22.08.2023 10:26 • x 1 #36


Unterwegs
Zitat von Ilonariga:
er ist wirklich entsetzt von sich.

Zitat von Ilonariga:
. Jetzt ekelt er sich vor sich selbst.

Sorry, aber das kaufe ich ihm nicht ab.

Er will jetzt zurückrudern, weil du von der Affäre spitzbekommen hast.

Midlife-Crisis hin oder her. Auf deine Gefühle hat er letztes Jahr nichts gegeben und ich denke auch nicht, dass er wieder der Alte ist.

Er weiß halt eher, welche Knöpfe er bei dir drücken muss, damit du bei ihm bleibst.

22.08.2023 10:41 • x 2 #37


DieSeherin
puh...

Zitat von E-Claire:
die Wahl Deines Benutzernamens...


... finde ich ganz schön selbstquälerisch! du hast doch den faden für dich aufgemacht und nicht für die geliebte deines mannes, oder?

Zitat von Ilonariga:
Auf einer Skala von 1-10, wie schlimm findet Ihr den Betrug?


ich finde diesen betrug richtig grässlich, weil er dich lange belogen hat, selbst, als du ihn gebeten hast, mit offenen karten zu spielen, schon albträume hattest. und er hat dir quasi die schuld in die schuhe geschoben, weil du ihn ja S. vernachlässigt habest. und er hat die affäre nicht auf eigene initiative beendet, sondern erst, nachdem alles aufgeflogen war.

gut, dass ihr eine paartherapie macht und die für dich ergebnisoffen ist. weil wenn du mit ihm zusammenbleiben wollt, muss das eine gemeinsame entscheidung sein und du solltest das für dich wollen und nicht für ihn!

22.08.2023 10:49 • x 6 #38


Milly85
Zitat von Ilonariga:
Im August 22 führen mein Mann und ich zum ersten Mal seit 22 Jahren allein mit dem Fahrrad über die Alpen. Ich genoss die Reise, er schickte von ...

1. mega geschrieben. War sehr unterhaltsam zu lesen… da hast du ein Talent für!

2. auf keinen Fall würde ich dem vergeben. Der hat dich nicht nur einmal betrogen , und dafür gehört schon EINIGES.

er ist dir mehrfach in den Rücken gefallen und hat dich eiskalt belogen. Er liebt dich nicht. Das ist keine Liebe. Angst vor finanziellen Konsequenzen vielleicht ja, aber mehr nich.

Illona liebt er auch nicht, er benutzt die nur. So wie er dich benutzt. Eigentlich müsstet ihr den beide im Regen stehen lassen

24.08.2023 01:25 • #39


Milly85
Zitat von Ilonariga:
@tina1955 Ich habe es nicht gewusst, ich habe es vermutet. Die ersten 32 Jahre unserer Ehe waren KOMPLETT anders, deswegen habe ich ihm so sehr ...

Kein Wunder, dass er bei dir zu Kreuze kriecht… nach 32 Jahren dürfte er wahrscheinlich ordentlich Abdrücken bei dir, was das Finanzielle angeht.

da bleibt der Illona dann auch nix mehr übrig.

ganz ehrlich, sch. auf die vergangenen 32 Jahre! Er ist nicht mehr der Mann den du geheiratet hast. MLC hin oder her.

24.08.2023 01:30 • #40


S
Ich äußere mich jetzt nur zum Thema MLC: Das ist ein schleichender Prozess und setzt nicht von heute auf Morgen ein und auch nicht bei allen gleich. Manche haben leicht depressive Phasen , andere eine gesteigerte Libido oder ein Bedürfnis nach Selbstbestätigung und manche haben alles davon. Deswegen auch der Wunsch nach dem dicken Auto. Wir haben keinen Männerärzte, mit denen wir über so etwas reden können. Wenn man sich aber als Mann selbst mal bewußt mit dem Thema auseinander setzt, versteht man die Mechanismen und kann sowohl auf das schnelle Auto als auch auf den schnellen Snack verzichten. Ich rede aus Erfahrung. Er kann also auch wieder normal werden.

24.08.2023 11:37 • x 2 #41


Libellenfrau
@Stefan72 Das er wieder normal werden kann, glaube ich auch. Aber kann das Familienleben auch wieder normal werden? Das ist doch bis aufs Fundament zerstört. Er hat ein Erdbeben ausgelöst.

24.08.2023 12:16 • x 3 #42


S
@Libellenfrau Das kann ich nicht zu 100% beantworten. Ich knabbere immer noch an der Af meiner Frau. Stört aber nicht im Alltag und ich kann auch wieder besser schlafen. Aber manchmal kocht es halt nochmal hoch. Aber ich weiß es erst seit 8 Monaten und die Af war vor Jahren und ist beendet (seit Jahren). Also andere Situation.
Er hat definitiv maximal betrogen. Manchmal blenden Menschen alles um sich aus und erst wenn sie sich umdrehen, sehen sie die Spur der Verwüstung, die sie angerichtet haben. Ja, er hat die Beziehung bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Dennoch, möglich ist das, wenn er jetzt wirklich aufrichtig ist (auch zu sich selbst!) und sie ihm eine Chance gibt, daß zu beweisen. Aber es wird lange dauern, wieder zu vertrauen. Die Frage ist, ob sie ihm vergeben kann/könnte. Vergessen kann man das nie.

24.08.2023 12:43 • x 5 #43


Libellenfrau
@Stefan72 danke, dass du deine Erfahrung mit uns teilst, und auch etwas Hoffnung gibst. Die Zeit wird deine Verletzung noch weiter heilen, aber das Bewusstsein hat sich geändert. Auch deine Partnerin ist ein Mensch, der einen schweren Fehler begangen hat. Der Mann der TE ist sich des seinigen ebenfalls sehr bewusst geworden. Ich denke, das ist die Basisvoraussetzung, um wieder in Zweisamkeit zu kommen. Noch ist aber alles zu frisch, der Schock lässt noch kein klares Denken zu. Kann ja gut sein, eine MLC mitverursachend war. Wie könnte eine Männerarzt denn dabei helfen? Die Wahrnehmung, sich verirrt zu haben vor lauter Hormonie, setzt doch erst im Nachhinein ein. Das Männer oftmals einen schlechteren Zugang zu ihren Gefühlen haben, ist dabei auch nicht sehr hilfreich. Ich habe gerade das Buch Männerseelen, ein psychologischer Reiseführer, von Björn Süfke gelesen, das hat mein Verstehen etwas erweitert.

24.08.2023 13:18 • x 2 #44


M
Hallo, ich bin der Betrüger und nachdem meine Frau mir die Foren Beiträge zu ihrem Text gezeigt hat, denke ich, dass ich es wagen kann, meine Sicht hier einzubringen. Sicherlich hätte ich meine Affäre etwas anders geschildert aber meine Frau hat den Umfang und die Art schon treffend geschildert.
Wir beide schreiben hier, weil wir einen Weg suchen, mit der Katastrophe, die ich angerichtet habe, umzugehen. Ich glaube nicht, dass wir die Frage nach dem Warum hier klären können, aber hier kurz meine Sicht. Es kamen Frustration, Midlife Crisis und ein unverhofft einfacher Weg ins Glück zusammen und haben meine Moralvorstellungen, die bis dato eindeutig auf eine monogame und ehrliche Eheführung ausgerichtet waren, komplett ausgehebelt. In meinem abgehobenen Rausch habe ich mir Konstrukte zurechtgebogen, die immer darauf ausgerichtet waren, den Betrug von meiner Ehe zu trennen. Das habe ich wirklich geglaubt! Die ekelhaften Lügen, die ich so perfekt inszeniert habe, waren für die Affäre, die eine riesige Distanz überbrücken musste, notwendig. Betrügen ist ein schmutziges Geschäft. Es ekelt mich heute an. Ich liebe meine Frau! Unser Leben war insgesamt bisher schön, bisweilen sehr schön, tolle Kinder, aber in den 2-3 Jahren vor der Affäre für mich aus vielen Gründen frustrierend. Mit meiner Art das zu kommunizieren bin ich nicht durchgedrungen. Dann kam es zu der Affäre. Der Höhenflug gewann weiter an Höhe und der Kontakt zur Erde riss vollends ab. Ich habe den Hals nicht voll gekriegt und wollte beides. Eine glückliche Ehe und die Affäre. Wenn ich das heute so aufschreibe schäme und ekele ich mich vor mir selbst. Ich war vorher nie so und will auch nie mehr so sein. In der Tat genügt es dazu nicht, einfach wieder der alte zu werden. Zu aller erst muss ich früher, mehr und intensiver mit meiner Frau sprechen. In den vergangenen Wochen haben wir ohne Therapeuten ganz viel miteinander gesprochen. Meist habe ich natürlich ihre Wut und ihren Ärger zu spüren bekommen. Ich nehme das so an. Insbesondere, weil ich mir bei all dem Rausch an die Folgen hätte denken müssen.
Nun ist jedes Vertrauen meiner Frau in mich zerstört. Ich möchte bei ihr bleiben und eine zweite Chance erhalten. Ich liebe sie und wenn wir ändern, was in die Krise geführt hat, glaube ich an viele neue gute Jahre. Ohne Zeit und Gelegenheiten, in denen ich mich bewähren kann und ihr erneutes Vertrauen bestätigen kann, wird es nicht gehen. Nun liegt die Last des Vergebens bei ihr. Wie kann ich ihr beim Tragen helfen?

24.08.2023 16:30 • x 9 #45


A


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