Emotionale Affäre

Richtig, das meinte ich ja irgendwie mit handeln.
Reden ist wichtig um die anderen zu verstehen, um mitzuteilen wie es einem geht, was einem fehlt ws einem gefällt usw.
Aber nur reden hilft halt nicht...man muss auch wieder wieder neue schöne gemeinsame Momente erleben. Aktiv sich mit dem Partner beschäftigen, was unternehmen. Sich für den anderen interessieren.
Ich bin mir sicher, wenn man einfach nur über das Problem redet versteht man vielleicht was falsch gelaufen ist, aber davon wird es nicht besser.

Ich gebe auch mal meinen Senf dazu.
First and foremore- inwieweit man durch eine Affäre verletzt wird, ist völlig individuell. Zu sagen, es ist nichts passiert, was hast Du denn für ein Problem ist übergriffig.
Affäre ist Affäre egal, ob fremdgepimpert wird, oder nicht. Ich kann da insofern mitreden, weil ich beides erlebt habe. Es tut nicht weniger weh, wenn der Partner mit seinem Herzen nicht bei mir, sondern bei jemand anderem ist, er aber keine Körperflüssigkeiten (mehr) tauscht.
Ich verstehe einfach nicht, warum hier der Ehemann so viel Verstandnis erntet, bloß weil die Hose zu blieb. Nein, gleiches Recht für alle, sozusagen.

Die beiden hatten maximale Kommunikationsprobleme. Und zwar beide, denn er hat offensichtlich es nicht geschafft, seine Bedürfnisse und den Ehezustand so zu kommunizieren, dass sich etwas weiterentwickelt hat.

Ganz grundsätzlich finde ich allerdings die Kommentare überwiegend hilfreich, denn nur zusammen kommen die beiden weiter. Nur ist es nicht leichter, bloß weil es nicht zum Äußersten kam. Das Vertrauen muss neu geschenkt werden , man muss sich Verzeihen und und und. Es gilt, ganz klassisch die Geschichte gemeinsam aufzuarbeiten und gleichzeitig in die Zukunft zu blicken und ein Neues Miteinander zu ringen.

Zitat von BernhardQXY:

Und zwar beide, denn er hat offensichtlich es nicht geschafft, seine Bedürfnisse und den Ehezustand so zu kommunizieren, dass sich etwas weiterentwickelt hat.

hmm....naja. Aber er hatte es doch angesprochen, wollte auch zur Paartherapie wurde aber von der TE abgelehnt.
Und irgendwie denke ich, das dieser Weg eigentlich der nächste sein sollte.
Auch wenn es nicht unbedingt schön ist, aber im Rahmen einer Paarberatung werden Fragen gestellt auf die kommt man selber garnicht. Man lernt etwas über sich und den Partner und auch wie man wieder aufeinander zugehen kann.
Da geht man z.T. mit einem richtigen schei. Gefühl raus...aber einen Tag später merkte man....verdammt irgendwie hat er recht.

Zitat von Balu85:

Paartherapie wurde aber von der TE abgelehnt.
Und irgendwie denke ich, das dieser Weg eigentlich der nächste sein sollte.

Ja-a. Ich persönlich habe keine gute Erfahrung, allerdings hatte ich noch Vorgespräche mit jemand anderen geführt und dann kam alles noch ganz anders und wir haben doch nichts mehr in Anspruch genommen.
Ganz sicher brauchen die beiden einen Moderator.

Möglich das wir im großen und ganzen auch Glück hatten einen ganz brauchbaren Paarberater zu finden.
Das kann natürlich auch in die Hose gehen.
Ich oder wir haben die Erfahrung gemacht das er ganz gezielt die Fragen gestellt hat die z.T. schmerzhaft waren.
z.B. bezüglich der Gefühlslage meiner Frau, nachgebohrt hat wo ich es wohl nicht mehr getan hätte. Weil er mit der Antwort nicht zufrieden war (nicht eindeutig z.B. )
Da kam dann so einiges ans Licht oder wurde mir und ihr selber klar.
Mit einem Ich liebe dich nicht, aber du bist mir nicht egal ist es nicht leicht umzugehen...aber es ist, so schmerzhaft es auch ist eine klare Aussage. Und besser als ich weiß nicht, weil es mir die Möglichkeit gab zu entscheiden. Will ich das? Kann ich so weitermachen? Was kann ich tun? Was kann sie tun? usw.
Ich glaube ohne einen Moderator wäre es wohl noch schwieriger geworden.

Zitat von Balu85:

z.B. bezüglich der Gefühlslage meiner Frau, nachgebohrt hat wo ich es wohl nicht mehr getan hätte. Weil er mit der Antwort nicht zufrieden war (nicht eindeutig z.B. )

Die Crux ist doch momentan, dass sie noch nicht bereit ist, ihre Gefühlslage selbst zu reflektieren, sondern in einer Blase von Trauer und Empörung bleibt. Ihr Problem ist nämlich ganz leicht zu überlagern durch die schlichte Tatsache seiner Abwendung, während sie die Gründe seiner Abwendung nicht interessieren. Aber ihr Problem bleibt - sie hat vorher eine Schranke zwischen sich und ihn gesetzt, wie sie selbst schreib. Und auch wenn sie darüber nichts sagte - zu 90 % vermute ich es ging um Sechs nach der Geburt des Kindes.

Wieso Paartherapeut?
Wieso Moderator?

Um wie Erwachsene zu v@geln und dabei zwei Kinder zu zeugen, haben @Mandala14 und ihr Mann schließlich auch keinen Paartherapeuten oder Moderator gebraucht.

Die Kohle, die sie so jemandem in den Rachen schmeißen, ist besser in was Schönes investiert - Dinner for two, Romantik-Wochenende, ...

Zitat von Landlady_bb:

Dinner for two, Romantik-Wochenende, ...

War doch vorher auch nicht möglich.
Ob es um S. ging oder sonst was weiß ich nicht. Aber irgendeinen Grund wird es geben warum es sich festgefahren hatte.
Und da kann ein Außenstehender schon viel helfen. Freunde sind aber nie objektiv. Daher lieber so ein Berater. Ich war auch nie ein Freund von sowas, ganz im Gegenteil. Aber allein die 5 Sitzungen die wir hatten haben doch geholfen.
Und wenn es bei dem Romantikwochenende auch nur um die Affäre geht hilft das auch nicht. Ich könnte mir auch vorstellen das es dafür evtl. ein wenig zu früh für die TE ist.

Zitat von ElGatoRojo:

Aber ihr Problem bleibt - sie hat vorher eine Schranke zwischen sich und ihn gesetzt, wie sie selbst schreib.

hmm...ja,ich ging irgendwie davon aus das die Erkenntnis das es ihrerseits überhaupt zu Vernachlässigung kam bevor die Affäre began eigentlich schon reicht um zu verstehen das es um mehr geht als die Affäre.

Zitat von Balu85:

ich ging irgendwie davon aus das die Erkenntnis das es ihrerseits überhaupt zu Vernachlässigung kam bevor die Affäre began eigentlich schon reicht um zu verstehen das es um mehr geht als die Affäre.

Offensichtlich ja nicht. Solange @Mandala14 glaubt, im Recht zu sein mit ihrem Gefühl des Belogenwerdens kann er sich nur zum seelischen Krüppel verbiegen oder er wird nach einer Weile seine Versöhnungsbemühungen als vergeblich einschätzen und dann wirklich abhauen.

Daher kann der Rat an sie nur sein, sich enotional zu bewegen.

Zitat von Mandala14:

Ich sitz nicht auf dem hohen Ross. Ich gebe ihm keineswegs die alleinige Verantwortung dafür. Ich nehme vieles auf meine Kappe, sonst hätte ich euch das ja nicht mitgeteilt, dass ich abweisend war. Ich sehe das voll ein. Und ich hab schon auch gelitten, im Nachhinein glaube ich, dass ich im Anfangsstadium einer Depression war und niemand hats gemerkt, nicht mal ich selbst. Die Situation wurde von beiden vielleicht missverstanden. Er wollte immer mehr (zb an Unternehmungen usw), ich wollte immer weniger. Und keiner hat bemerkt dass wir uns langsam immer mehr entfernt haben und er im Endeffekt flüchtete. Wahrscheinlich hätte ich ihn mehr denn je gebraucht in dieser Zeit. Ich hab das ja nicht absichtlich gemacht, sonst wäre das Problem ganz einfach zu lösen gewesen...

@Mandala14
Du glaubst , dass du in einem Anfangsstadium einer Depression warst , das kann gut möglich sein .

Hast du dich zurückgezogen , weniger Freude am Leben empfunden auf vieles mit Gleichgültigkeit reagiert , weil dir irgendwie Kraft fehlte ?
Wie geht es dir diesbezüglich heute ?
Sollte es tatsächlich eine depressive Verstimmung gewesen sein , von euch beiden nicht erkannt , wird soetwas schnell zum Selbstläufer der Entfremdung .
Vielleicht ist dieser Gedanke ein Ansatzpunkt , das Erlebte zu betrachten und über die Gefühle in der Zeit zu sprechen .

Zitat von ElGatoRojo:

Offensichtlich ja nicht. Solange glaubt, im Recht zu sein mit ihrem Gefühl des Belogenwerdens kann er sich nur zum seelischen Krüppel verbiegen oder er wird nach einer Weile seine Versöhnungsbemühungen als vergeblich einschätzen und dann wirklich abhauen.

an und für sich ist sie ja auch im Recht mit ihrem Gefühl. Aber das hindert sie beide nur. Das Gefühl möchte ich ihr auch garnicht nehmen. Und ich denke für eine Zeit ist es auch wichtig dieses Gefühl zu haben und rauszulassen. Aber irgendwann muss damit auch schluss sein.
Denn wie du schon sagst...irgendwann könnte der Mann auch den Eindruck gewinnen das eh alles vergebene Mühe ist und wirklich gehen.

Zitat von Balu85:

Und ich denke für eine Zeit ist es auch wichtig dieses Gefühl zu haben und rauszulassen. Aber irgendwann muss damit auch schluss sein.
Denn wie du schon sagst...irgendwann könnte der Mann auch den Eindruck gewinnen das eh alles vergebene Mühe ist und wirklich gehen.

Es ist meines Erachtens wichtig , den Punkt zu finden , ab wann die Ehe auseinanderdrifftete und was der Anlass dafür war .
Wann fingen die gegenseitigen Verletzungen wirklich an und worin bestand der Grund dafür .
Miteinander reden , Fragen stellen und aufmerksam zuhören , ohne anfeifend zu sein .
Eher kurze Gespräche führen ,dann zur Ruhe kommen , nachdenken und erst dann antworten , damit das eigene Ego nicht soviel mitspricht .

Angst dass der eigene Mann gehen könnte , darf da nicht reinspielen , niemand sollte sich verbiegen .Irgendwann sollte damit Schluss sein , ja irgendwann schon , wenn alles aufgedeckt und aufgeräumt ist , vorher nicht .

Zitat von Abendrot:

Es ist meines Erachtens wichtig , den Punkt zu finden , ab wann die Ehe auseinanderdrifftete und was der Anlass dafür war .
Wann fingen die gegenseitigen Verletzungen wirklich an und worin bestand der Grund dafür .

richtig und ich bin mir sicher das war eine gaanze Weile vor der Affäre.
Ich weiß aus eigener Erfahrung das es natürlich nicht schön ist zu erkennen das man selber an der Situation auch seinen teil zu beigetragen hat (also an den Eheproblemem). Ist ja auch irgendwie einfach wenn man sagen kann du hast aber eine Affäre gehabt. Und manch einem hilft es wohl auch seine Wut darüber zumindest mal kund zu tun. Aber hilft es ihnen eben nicht als wenn man an diesem Punkt stehen bleibt.

Ich denke @Mandala14 hat heute eine Menge Input bekommen. Vieles egal ob nun eher direkt oder durch die Blume formuliert wird ihr nicht gefallen haben. Und das muss auch erstmal sacken. Vielleicht hören wir nochmal etwas von ihr.

Gruß Balu

Was denn für 'ne Affäre?
Es ist nur deshalb eine, weil Mandala es zu einer solchen uminterpretiert - sozusagen aus 'nem F@rz 'nen Donnerschlag gemacht - hat.

Was war denn? Er hat mit der anderen das getan, was er mit seiner Frau nicht konnte: Reden, bestimmt auch Lachen, vielleicht auch mal Herumblödeln.
Mehr nicht!

Alles andere, besonders die Wortwahl von emotionaler Affäre, ist nichts weiter als hysterisches Geschrei aus der Ehefrauenwolke.

Zitat von Mandala14:

Ich bemittleide mich nicht, ich steck nur in einem totalen Gefühls Chaos. Wir führen Gespräche, wir weinen zusammen und reden über uns als Paar, ...

Hast Du Dich mal gefragt, warum es so weit gekommen ist, dass Du ihn nicht mehr gesehen und abgewiesen hast?

Es ist echt gruselig, wie Du ihm hinterher spioniert hast und Orte der Gespräche mit Uhrzeit usw. zusammen gepuzzlet hast.

Hättest Du mal lieber so viel Energie in Deine Ehe gesteckt.

Dein so fürsorgender und liebevoller Mann musste sich ja zu einer anderen Frau hingezogen fühlen, damit ihm mal wieder zugehört wird.