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Ehefrau ist neu verliebt - bleiben oder gehen?

G
Die ganze Diskussion bewegt sich seit gestern ausschließlich im Kreis. Die eine Fraktion sagt so, die andere das genaue Gegenteil. Hilfreich für vatervondre ist das alles jedoch nicht wirklich. Er hat hier um
Hilfe gebeten und der Strang wird teilweise regelrecht zugemüllt, incl. persönlicher Anfeindungen.

Vatervondrei tut gut daran all das zu überlesen was für ihn überhaupt nicht wichtig ist. Er hat hier gute,
wertvolle Tipps bekommen und kann nun das für sich selber und seiner Situation geschuldet beste
herausziehen. Möglicherweise gibt es Gründe, die nicht offen gelegt worden sind, aber in seiner
Bewertung mit einfließen müssen.

Affären laufen fast immer nach den gleichen Strickmustern ab.
1. Sich darauf einlassen bedeutet, es wurden mehrfach und bewusste Entscheidungen getroffen.
Ein ich konnte nicht anders ist in Wirklichkeit ich wollte das so.
2. Die Geheimhaltung mit lügen, betrügen, hintergehen des LP sind Bestandteil von Affären
3. Für das Fremdgehen/Affäre trägt der Betrüger die alleinige Verantwortung
4. Das Verschweigen erfolgt niemals zum Schutz des Betrogenen
5. Wer eine Affäre beginnt weiß, wenn das dem LP bekannt wird und Treue ein Pfeiler der Ehe ist,
was auf´s Spiel gesetzt wird mit meist Auswirkungen über die Familie hinaus.
6. Ein derart massiver Vertrauensbruch, zumal wenn weiter gelogen und betrogen wird, führt meistens
zum Ende der Ehe/Beziehung. Nur wenige schaffen es, was in mindestens 2 Jahren zu bemessen ist,
ihre Ehe wieder auf feste Fundamente zu stellen. Grundvoraussetzung ist jedoch, dass eine Affäre
sofort und dauerhaft beendet wird.
7. Fremdgehen/Affären sind mit das Schlimmste was man seinem LP antun kann.

Leider haben sich die Vorzeichen beim TE durch den erneuten Vertrauensbruch und lügen drastisch verändert. Drastisch deshalb, weil damit ihre Einstellung zum TE und zur Ehe deutlich erkennbar wird.

11.02.2018 21:54 • x 5 #1321


A
Zitat von HeuteGast:
nders als früher an Adelshöfen ist es nämlich nicht so einfach möglich, einen fremdgehenden Ehe(!)partner mal eben so mit Schimpf und Schande aus der gemeinsamen Wohnung zu werfen.


sicher ist das möglich, nicht sofort, aber das haus gehört mit, der anwalt hat es durchgesetzt, dass sie geht, natürlich hat mich das etwas gekostet, alles ist besser, als mit ihr unter einem dach zu leben
dieser wolle wird sie doch mit kusshand aufnehmen,
allen ist geholfen

11.02.2018 22:01 • #1322


A


Ehefrau ist neu verliebt - bleiben oder gehen?

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S
Um die eigene Agenda durchzusetzen (und andere auszustechen)!wählst du u.a. folgende Wege der Kommunikation :

-Worte und Sinnzusammenhänge aktiv und vorsätzlich rumdrehen, vereinfachen, umdeuten
-assuming the sale/presuppositioning

Ganz zu schweigen von den persönlichen Abwertungen einer ganzen Community als verbitterte Hater, grundsätzlich nicht befähigt zu guten Ratschlägen.

Schäm dich doch einfach mal eine Runde , Ramona
Männlich ist das nicht.

11.02.2018 22:05 • x 1 #1323


6rama9
Dir gehts nicht wirklich um den Thread von vater, oder? Deine Idee anonym jemand anderen Anonymen in einem anonymen Forum ausstechen zu wollen, ist schon irgendwo krank.

11.02.2018 22:34 • #1324


BerndOtto
Lieber Vater,

das alles tut mir sehr leid für Dich. Ich hätte so gerne gehofft, dass wir, die alle die Schwarz- oder Grautöne sehen Unrecht haben. Leider scheint es nicht so zu sein. Ich war im vergangenen Jahr in einer ganz ähnlichen Situation, nun seit etwa zwei Wochen getrennt. Scheidung, Auszug etc. liefen schliesslich auf Betreiben meiner Frau. Ich bin professionell nicht ganz vom Fach, aber fast (und ja: wenn einem selbst sowas passiert ist natürlich alle Theorie nur grau und da die eigenen Gefühle involviert sind, nicht immer deutlich anzuwenden. Auch ist Theroie ja immer eine Abstraktion von einer Menge Fällen, sozusagen am Durchschnittswert erhoben. Du kannst über und unter dem Durchschnitt sein - d.h. eben auch: ein glücklicher Ausgang ist noch immer möglich!). Dennoch denke ich, hast Du nun alles Recht - nein, die Pflicht - dich auf ein worst-case-szenario einzustellen. Und noch etwas: ich lebe in einem anderen Land als Du, kenne mich aber durchaus in Deutschland und dem deutschen Rechtswesen etwas aus. Einige meiner Ratschläge sind allgemein für solche Situationen, andere eher an der Lage im deutschen Land orientiert. Ich rate Dir Folgendes:

1) Verlasse nicht die gemeinsame Wohnung! Aus mehreren Gründen: Erstens für Dein Ego: Du hast nichts falsch gemacht, nicht den Treuebruch verursacht. Du wirst nicht gehen! Hier musst Du Dir einen Plan bzw. eine Strategie zurechtlegen, dass es Deine Frau ist, die geht. Warum? Erstens: Es ist für Dich und Dein Ego. Zweitens: Es ist ein Zeichen Deiner Männlichkeit. Hier wird gerne argumentiert, dass der definitive Rauswurf ein Zeichen von Handlungsfähigkeit etc. ist. Nein: ich denke es ist viel besser, Deiner Frau zu demonstrieren: Ich bin es nicht, der geht, ich habe nichts falsch gemacht (lies weiter unten in meine Post dazu), wenn jemand die häusliche Gemeinschaft, Ehe und Familie aufgibt, bist Du es (auch dazu weiter unten). Du als MANN kannst über Wochen oder Monate eine dysfunnktionale Situation daheim ertragen. Das ist wahre Stärke, Männlichketit!
Drittens: es ist ein Zeichen an Deine Kinder: Nicht Du, sondern Deine Frau wird es sein, die geht! Deine Kinder, egal wie alt oder jung sie sind, werden sich daran erinnern, wer die Normalität und das gemeinsame Leben für irgendein Wolkenkuckucksheim bereit war zu verlassen: Deine Frau! Viertens und letzens ist es ggf. in Deutschland für Sorgerecht etc. relevant! Du bist es eben nicht, der die Familie im Stich gelassen hat, sondern Deine Frau!

2) Sichere Deine Beweise! Auch, wenn Du sie auf illegale Weise erlangt hast. Es gibt in Deutschland (beuere!) Gerichtsurteile, die feststellen, dass bei Fremdgehen sogar auf illegale Art und Weise, d.h. durch Schnüffeln, Verletzung der Prsönllichkeitssphäre (z.b. eigentlich nich erlaubtes Einloggen in fremde e-mail-Konten) erlangte Beweise juristisch verwerbar sind. Denn: Der (Vertrauens-)Bruch bei Fremdgehen wird ggf. höher bewertet als das recht auf Schutz der Privatsphäre. Affären dem Ehepartner zu verheimlichen grenzt sozusagen an Sittenwidrigkeit!

11.02.2018 23:33 • x 3 #1325


BerndOtto
Sodann:

3) Du brauchst jetzt eine gute Strategie. Du musst Demarktationslinien ziehen: Bis hier und nicht weiter! Du musst Deiner Frau klar machen, dass das Mass gerüttelt voll ist, dass sie nun beweisen muss, dass ihr nochwas an der Fortführung der Ehe und Familie gelegen ist! Sie muss nun ganz deutlich liefern. Was dieses Liefern beinhaltet, hängt von Deiner/Euren ganz persönlichen Situation ab, Bei mir war es u.a., dass ich entweder Wohnortwechsel oder Wechsel der Arbeitsstelle bei meiner Frau verlangte, damit sie klar machte, dass sie an einer Fortführung der Ehe/Familie wirklich interessiert sei. Aber: Ich gab ihr ausdrücklich die Möglichkeit, mit eigenen, kreativen = vertrauensbildenden Vorschlägen zu kommen. Ich denke eine gute Idee ist es, Deiner Frau den Ball zuzuspielen: Dies hier sind meine Vorschläge, aber es kann gut sein, dass Du eigene hast, die diese vertrackte Situation für uns lösen und zeigen, dass Du bereit bist, an uns zu arbeiten und die ganze Sache zu begraben. Meine Frau war weder bereit, auf meine Vorschläge einzugehen noch mit eigenen zu kommen. Ihre Lösung war: Scheidung einreichen und Auszug. Aber: das ist ganz wichtig, damit hatte ich ihr die aktive Karte zugespielt, aber ich war es eben nicht, der die Sache zum Eskalieren brachte, die wirklich negativen Dinge auf ihre Kappe nahm.

11.02.2018 23:49 • x 2 #1326


Pinie
@BerndOtto

Wie man jetzt am besten vorgeht um taktische Fehler zu vermeiden (die du ansprichst), das klärt man am besten mit einem Fachanwalt für Familienrecht.

Eine gerichtliche Zuweisung der Ehewohnung ergeht z.B. fast immer an denjenigen, der überwiegend die Kinder betreut hat. Egal, wer für die Trennung verantwortlich ist.
Ob es da einen Hebel gibt, andere Verhältnisse zu schaffen, dazu braucht man eine Fachberatung.

11.02.2018 23:52 • x 3 #1327


BerndOtto
Zitat von Pinie:
dazu braucht man eine Fachberatung.


Richtig. Dennoch wird es häufig (in juristischen Dingen gibt es selten ein immer und es wird nach dem aktuellen Fall entschieden) negativ bewertet, wenn einer der Partner die häusliche Gemeinschaft durch Auszug aufgegeben hat...

Weiter zu Vatis Situation:

4) Die Frage des Unterhalts. Richtig ist, dass es seitn den 1970er Jahren in Deutschland kein Schuldprinzip mehr gibt. Bei Unterhaltsansprüchen ist es dennoch möglich, dass sozusagen über die Hintertür das Schuldprinzip wieder wirksam wird (auch hier: Es hängt immer vom Einzelfall, dem Richter etc. ab. Das ist nunmal Rechtswesen. Es gibt dort Deutungsoptionen!). Aber wenn es Deine Frau war, die fremdgegangen ist, dann hat sie höchtwahrscheinlich schlechtere Karten. Aber hier sind wir zurück bei dem, was ich vorher sagte: Sichere Beweise! Vielleicht ist Deine Frau mit Wollsocke sogar im Bett gelandet? Versuche alles herauzufinden und sichere alles, um es ggf. bei einem Verfahren zu nutzen!

Zu guter Letzt (ich muss in fünf Stunden raus, um zur Arbeit zu pendeln, schreibe morgen ggf. mehr): Auch weiterhin hoffe ich, dass alles für Euch lösbar ist, dass die Unkenrufe hier nur vergebens sind. Dass Ihr eine Chance für Euch und Eure Familie habt. Aber nach den Eriegnissen der letzten Tage solltest Du Dich absichern. Und: sollte es so sein, dass Deine Frau noch in die Gänge kommen kann, halte ich es für richtig, dass Du a) ihr den Ball zuspielst, allerdings mit klarer Ansage was Du willst oder forderst b) Dich dennoch auf ein worst-case-Szenario vorbereitest und Dich in jeder Hinsicht - auch durch die Sicherung von Evidenz/Beweisen absicherst.

Viel Glück! Ich glaube an das Gute im Menschen und wünsche Dir trotz aller Schreckensszenarien, die ich auch sehe, dass diese nicht so eintreten werden, sondern wenigstens Ihr es schafft!

12.02.2018 00:15 • x 1 #1328


U
Zitat von 6rama9:
. Die Doomsday-Propheten haben auf männlicher Seite die absolute Mehrheit und auf Frauenseite sind es die Ex-Affären und verlassenen Frauen


Dann pass mal auf, das Du mit Deiner überheblichen Einstellung nicht mal aus Versehen in Bezug auf Deine Frau auf der Verliererseite bist und hier bei uns im Forum der frustrierten Verlorenen landest - als Ratsuchender.

Da sind unterbewusste Dymnamiken am Werk, die hebelt niemand von uns aus. Die sind da, und funktionieren, wie sie sollen.

Maximale Verwaschlappung bringt kein Eheglück zurück. Ein privater Rambo-Film des Betrogenen auch nicht. Es hilft alleine
der Fallback in die Person, die wir waren, als wir den Ehepartner damals von uns überzeugt haben. Also Selbstbestimmtheit, Selbstbewusstsein, eigene Ziele und Pläner durchsetzen.

12.02.2018 00:59 • x 6 #1329


M
Zitat von unregistriert:
Maximale Verwaschlappung bringt kein Eheglück zurück. Ein privater Rambo-Film des Betrogenen auch nicht. Es hilft alleine
der Fallback in die Person, die wir waren, als wir den Ehepartner damals von uns überzeugt haben. Also Selbstbestimmtheit, Selbstbewusstsein, eigene Ziele und Pläner durchsetzen.

Zitat von Pinie:
Du verwaschlappst in ihren Augen nur noch mehr. Und ramponierst zeitgleich deinen Selbstwert. Das ist eine Abwärtsspirale. Ich lege dir nochmals einen starken Auftritt in der Paarberatung nahe: Meine Frau hat ein Entscheidungsproblem, den Kontakt zu ihrem Liebhaber setzt sie fort. Damit fehlt hier die gemeinsame Basis für Gespräche. Ich halte es an dieser Stelle so, sie möge sich darum zuerst alleine kümmern.


Abgesehen von Problematik des Waschlappens, , Danke @unregistriert und @pinie, hab herzlich gelacht, ist es für Vater nicht einfach aus seiner leichten Lethargie einen schwungvollen und entscheidungsvollen Adonis zu kreiren. Was man aber für sich und sein Seelenheil braucht.
Die Entscheidungsfreude, die Bestimmtheit, das Selbstvertrauen, knallhart durchzusetzen, was für einen wichtig ist und ob sie dem gewünschten dann entspricht, ist in ihren Augen demnach mehr ein ignorierbares Strohfeuer, sie wird Wolle weiterhin in der Warteschleife haben, ob sie es zugibt oder nicht, ist unerheblich. Erheblich ist, das Vater nun Grenzen zieht, bis hier und nicht weiter, diese Grenzen keinen Passierschein haben und falls es zu Grenzverletzungen kommt, Konsequenzen zieht und durchsetzt. Dann schläft halt sie auf dem Sofa und Vater im Bett, dann muss sie sich Arbeit suchen um ihr Heilpratikergedöns zu finanzieren, dann muss sie ... Taten folgen lassen

Und Vater muss auch nicht permanent das Gespräch suchen, kann sich in ihren Beschwichtigungsversuchen auch wortlos umdrehen und ihr den Wind aus den Segeln schweigen. Praktische Beispiele, wie man wieder an sein Selbstbewusstsein kommt und dieses vor ihr durchzieht, sind hilfreich.

Primär geht es nicht um Plan A oder B, es geht um .. wie komme ich da durch

12.02.2018 05:47 • x 2 #1330


vatervondrei
Wisst ihr was....allen Unkenrufen und wohlgemeinten Ratschlaegen zum Trotz werde ich meinen Charakter nicht aendern und ploetzlich zu einem Gefuehlskalten, eierschwingenden Pseudomann werden. Meine Frau mag vorruebergehend odet dauerhaft den Verstand verloren haben, aendert nichts an der Tatsache das ich lieber mit wrhenden Fahnen untergehen werde als nicht alles versucht zu haben.

Rausschmeissen usw sind wenig praktikable Wege und Vorschlaege, lieber fahre ich zweigleisig (gruendliche Vorbereitung auf den Etnstfall) und versuche nebenbei in Ruhe meine Schaeflein ins Trockene zu bringen

12.02.2018 07:51 • x 8 #1331


BerndOtto
Zitat von mcteapot:
rheblich ist, das Vater nun Grenzen zieht, bis hier und nicht weiter, diese Grenzen keinen Passierschein haben und falls es zu Grenzverletzungen kommt, Konsequenzen zieht und durchsetzt. Dann schläft halt sie auf dem Sofa und Vater im Bett, dann muss sie sich Arbeit suchen um ihr Heilpratikergedöns zu finanzieren, dann muss sie ... Taten folgen lassen


Exakt, dem ist nichts hinzuzufügen. Du musst - Deinetwegen (und der Kinder wegen) - klar und deutlich agieren. Kann sein, dass Du es schaffst, Deine Frau damit wiederzugewinnen, kann sein, dass sie dadurch selber es wagt alle unangenehmen Konsequenzen zu ziehen. Bei mir war es letzteres, aber ich habe etwas dadurch gewonnen: Klarheit. Ich habe durch klare Grenzziehungen meiner Frau deutlich gemacht, dass ich keine massiven Flirts, Chatten mit anderen Herren und ggf. weitere Affären dulden würde. Gleichzeitig habe ich ihr angeboten Lösungen für uns zu finden - und ihr auch angeboten, diese Lösungen zu präsentieren. Da kam nichts, ihre Lösung war dann die Auflösung der häuslichen Gemeinschaft und Ehe. Aber: Damit habe ich Klarheit gewonnen und SIE gezwungen Position zu beziehen und zu Agieren. Lasse Dich auf so wenig wie möglich wischiwaschi ein. Auch dieser Prozess kan Wochen oder Monate dauern, aber Du musst die Klarheit schaffen, bzw. von ihr schaffen lassen. Denn sonst wirst Du kaputt gehen.

Viel Glück. Und ja: Vielleicht habt Ihr ja dennoch eine Chance!

12.02.2018 08:00 • x 1 #1332


S
lieber fahre ich zweigleisig (gruendliche Vorbereitung auf den Etnstfall) und versuche nebenbei in Ruhe meine Schaeflein ins Trockene zu bringen

Hä? Ist das nicht beides das selbe.
Klingt nach eingleisig.

Ja, Klarheit.
Irgendwann wird das zum Grundbedürfnis.
Je Früher desto besser

12.02.2018 08:03 • x 1 #1333


Pinie
Schäflein ins Trockene bringen klingt sehr vernünftig.
Niemand weiss aktuell, wie die Sache ausgeht.

12.02.2018 08:17 • x 1 #1334


BerndOtto
Zitat von vatervondrei:
Wisst ihr was. allen Unkenrufen und wohlgemeinten Ratschlaegen zum Trotz werde ich meinen Charakter nicht aendern und ploetzlich zu einem Gefuehlskalten, eierschwingenden Pseudomann werden. Meine Frau mag vorruebergehend odet dauerhaft den Verstand verloren haben, aendert nichts an der Tatsache das ich lieber mit wrhenden Fahnen untergehen werde als nicht alles versucht zu haben.


Danke, wir scheinen ganz ähnliche Auffassungen vom Leben zu haben. Auch ich habe meiner Frau durchaus noch monatelang positiv gezeigt, was ich will von ihr, dass ich sie schätze - ja, wir hatten sogar noch bis wenige Wochen vor ihrem Auszug S. Und es war gut. Das war eine Absprache - aber wir haben es beide immer genossen und keiner fand den anderen abstossend oder so. Ich weiss auch, dass S. nunmal Bindungshormone freisetzt, das ist also nicht ganz dumm, wenn man vielleicht doch noch auf ein gemeinsames Leben baut. Dennoch: ich war klar, wo meine Grenzen gehen. Fast drei Monate lang, nach ihrer Entscheidung zu Scheidung und Auszug lief es gut. Ich nutzte die Zeit, mich intensiv auf das Schlimmste einzurichten und bin nun relativ gut vorbereitet in ein getrenntes Leben gerutscht. Auch für sie war diese Zeit natürlich gut, denn ich habe nichts eskalieren lassen. Meine Frau konnte z.B. von der gemeinsamen Wohnung in eine eigene übergehen. Besser (auch finanziell) für sie, aber auch besser für die Kinder. Keine interimistische Lösung für sie mit Kollateralschäden. Sicherlich: Meine Frau hat gewisse Dinge, einen Status Quo vermutlich eiskalt ausgenutzt und letztendlich einen guten Deal und schönen Übergang bekommen. Aber auch ich (ob sie es kapiert weiss ich nicht) konnte diese Zeit für einen Übergang nutzen. Und: Es war für mich auch eine Phase zu sehen, was von ihrer Seite vielleicht noch kam und ob die Ansagen die sie in die Richtung machte, dass alles vielleicht nicht so dramatisch sei, so vertrauenswürdig wären.

Etwa einen Monat vor dem Auszug macht meine Frau dann deutlich, dass sie definitiv ausziehen und nicht zurückkehren wird. Da bin dann auch ich deutlicher geworden und die letzten Wochen im Januar wurden teilweise unschöner.

Bis dahin hatten wir es aber geschafft vernünftig, mit gegenseitiger Achtung etc., nur selten mit Streiten zusammen zu leben. Wer das als Verwaschlappung sehen will, gerne. Aber es war ein Zeitkaufen, dass eben letztlich beiden genutzt hat. Es hat auch den Kindern wirklich böse Szenen oder eine unschöne Zwischenlösung erspart.

Und: ich habe einen Grundsatz: ich liebe meine Frau. Jemandem, dem ich irgendwie liebe (ob jetzt noch, kann ich nicht sagen, bin im schmerzfreien Intervall) werde ich nicht beschädigen. Das hätte ich in vieler Hinsicht tun können, so habe ich meiner frau einen guten und einfachen Übergang ermöglicht. Auch mit dem Hintergedanken: Beschädige ich die Frau, die Mutter meiner Kinder, werde ich auch die Kinder treffen und das werde ich nicht, niemals tun.

Viel Glück Dir, vati, ich verstehe Dich sehr gut!

12.02.2018 08:26 • x 7 #1335


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