Zitat von peppina: ich habe gelesen, dass die Sachen in der Kindheit, die einen so belasten, teilweise gar nicht so extrem sin.. also, für das Baby ja, aber es ist als Erwachsener einfacher.
ach..wie drücke ich mich aus? also, allein gelassen werden, nicht angenommen sein.. sind manchmal typische Fehler von Eltern.
ich glaube, wir dürfen da mutiger sein..
ich habe auch gelesen, dass man ruhig viel mit den Eltern über sich als baby sprechen soll.. das hat mir schon viel aufgedeckt..
aber wie gehe im mit dem Aufgedecktem um?
ich will wieder normal schlafen!
ich will nicht nachts aufwachen und alle Situationen vor meinem innerem Auge haben, die mich aufwühlen..
alles was ich falsch gemacht habe..
du hast nichts falsch gemacht,
peppina - das machen wir nie - wir verhalten uns immer genau richtig, einfach weil wir uns in diesem moment nicht bewusst sind.
mindestens 90 % läuft in uns unbewusst ab. wie die spitze eines eisberges, du siehst nur den oberen teil - aber der riesige unter teil wird nicht gesehen, er bleibt im verborgenen. solange bis wir eintauchen in dieses feld des unterbewussten. bewusst können wir werden wenn wir fühlen - über unserem atem gelingt es am besten.
es geht nur darum dir bewusst zu sein.
bewusstsein ist das, was da ist, bevor dein verstand einsetzt - der ist der übeläter, kein anderer.
bewusstsein ist das, was du bist - reine liebe - nichts anderes!
Zitat:aber wie gehe im mit dem Aufgedecktem um?
nehme mal an, du warst 6 monate alt, du wachst auf, es ist dunkel, du hast hunger und fühlst dich unwohl, die windeln sind voll. und weil keiner SOFORT kommt, der deine bedürfnisse erfüllen kann, bekommst du furchtbare angst, z.b. verhungern zu müssen. dein verstand kann noch nicht begreifen, dass deine mutter gerade deine wäsche aufhängt und noch kurz mit der nachbarin spricht und sie auch gleich wieder zurückkommt, säuglinge und kleinkinder können das noch nicht vom verstand her formen. sie haben nur angst, sie sind nur in ihrem gefühl und wenn es öfter mal vorkommt dann bleibt das gefühl vom alleingelassensein in dir gespeichert und verursacht ab jetzt in ähnlichen situationen, wo du mal warten musst oder wo es zu einer trennung kommt, immer wieder diese angst, die jetzt aber nur unbewusst auftaucht.
du kannst es ändern, diese erfahrungen umwandeln, dazu brauchst du dich nicht mal selbst nehmen.
stelle dir ein kleines kind in irgendeinem alter vor, es ist hingefallen, hat hunger, oder hat bauchweh, es schreit - niemand ist da - sie siehst das kind und gehst zu ihm : was würdest du jetzt tun um diesem kind zu helfen, damit es sich entspannt und seine angst sich auflösen kann ?
was braucht das kind von jetzt ?
welche worte braucht es jetzt von dir ?
welche körperliche zuwendung braucht es jetzt ?
welches bedürfnis hat das kind ? will es in den arm genommen oder geschaukelt werden ?
will es in deinen arm ? auf deinen schoss ?
einen luftballon ?
eis ?
huckepack ?
möchte das kind schlafen ? vorgelesen bekommen ?
was braucht das kind um wieder entspannt einschlafen zu können ?
möchte es gelobt werden ?
braucht es anerkennung ?
liebe ? aufmerksamkeit ? trost ? verständnis ? will es etwas sagen ? ausdrücken ?
wie macht es das ?
wie ist das kind ? ängstlich ? wütend ? misstrauisch ? traurig ? hilflos ?
womit kannst du ihm helfen ?
bringe es zum wieder zum fröhlichsein und lachen - das ist deine aufgabe.
dir selbst eine gute mutter sein, dir das geben, was du brauchst! das ist selbstliebe und mitgefühl und überschreibung deiner geschichte, heilung.
du kannst ab jetzt für dein inneres kind auch ein kuschliges kissen nehmen, es an dich drücken und ihm zuhören ohne zu unterbrechen oder zu kritisieren oder es zu bewerten. einfach nur da sein und geben, was du ihm geben kannst.
fühle genau hin - du wirst spüren, dass es etwas verändert dadurch.
wenn du jetzt nachts wach wirst und wieder daran denkst was du alles falsch gemacht hast -
sage stopp ! es ist alles gut so wie es ist.
zähle alles auf wofür du dankbar sein kannst, worauf du stolz bist, auch wenn es deiner vorstellung nach nur kleinigkeiten sind - es ist wichtig, dass du lernst deine gedanken selbst zu steuern, sonst macht es dein unterbewusstsein für dich und wiederholt ständig deine alten glaubenssätze, die nicht wahr sind!