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Endloswut und Schmerz

Kira8
Liebe Lillyyy, vielen Dank für Dein Feedback.

Wäre es nur Sympathie gewesen, würde ich jetzt .. nach so vielen Wochen.. nicht hier schreiben.
Nein, es war schon eine sehr tiefgehende Liebesgeschichte.
Luftig meinte ich ausschließlich im Sinne von Zeit, die eben nur begrenzt möglich war. Wir waren also nie in Gefahr, dauerhaft aufeinander zu kleben.
Natürlich gab es auch mal Zeiten, in denen wir 14 Tage am Stück miteinander verbrachten, aber im Allgemeinen konnten wir uns alle ein bis zwei Wochen sehen.
Jedoch war die innere Verbindung stets sehr präsent.

Es gab nichts, was er gemutmaßt hätte. Ich denke, die Angst vor Nähe trifft es am ehesten. Wahrscheinlich schafft er es nicht, sich mit mir auseinanderzusetzen, weil er die Distanz, die er vorgaukelt, gar nicht wirklich hat und auch sicher nicht gegangen ist, weil er keine Gefühle mehr hatte.
Dennoch bleibt es für mich, wie es ist.

Natürlich hat er mir als Partner gefehlt. Es war so schlimm in der ersten Zeit, daß ich schon physische Schmerzen fühlte oder mitten im Kaufhaus, in dem wir beide oft waren, in Tränen ausbrach, weil ich ihn so sehr vermißte!
Inzwischen habe ich jedoch begriffen, er hat eine andere Seite, die .. vielleicht ungewollt.. unglaublich brutal sein kann und somit IST er nicht mein Partner.
Das Vermissen seiner Person hörte allmählich mit dieser Erkenntnis auf, obwohl es immer wieder noch hochkommt. Vordergründig ist momentan der Schmerz des Trittes, den ich von ihm bekommen hab.
Das ist keine verletzte Eitelkeit oder so... es ist sehr tief sitzender Schmerz, da ich diesem Mann ja unglaublich tief vertraut hatte.

Wie ich von einer gemeinsamen Bekannten erfahren hab, gibt er mir durchaus die Schuld. Einfach, weil ich anders bin als er, was er ja angeblich so sehr liebte, wie er mir immer sagte.
Ein Gespräch darüber gab es, wie gesagt, nie.
Es ist alles sehr diffus.

Und es ist ziemlich schwierig, sich da wieder rauszupuhlen.

Dein letzter Absatz trifft es wunderbar. Aber dennoch braucht es Zeit, dahin zu kommen.
Wenn ich ein aufgeschlagenes Knie habe, wird es auch irgendwann wieder verheilt und uneingeschränkt funktionabel sein, aber ich kann leider auch dann die Wunde nicht speedheilen.

Mir sind momentan alle Hinweise sehr hilfreich.. quasi wie Wundverbände.. auch jene, die mir die Sicht von außen auf die Sache ermöglichen.
Ich selbst bin Betroffene und habe keinen Abstand oder nur wenig zu den Dingen...

Ich habe einige Hinweise aus dem Bekanntenkreis erhalten, mein Ex sei eine schizoide Persönlichkeit. Und ich denke, das stimmt wohl. Der Unterschied zu einem Narzißten ist, daß ein Schizoider keine Freude daran hat, einen anderen zu beherrschen u somit nichts aus einer solchen Motivation heraus tut. Ein Schizoider ist schlichtweg nicht interessiert am anderen bzw nur soviel als daß dieser ins Konzept paßt. Tut er das nicht, reagiert der Schizoide oft mit gnadenlosem Rückzug. Der Partner und dessen Leid dabei sind dann schlichtweg egal. Das eigene Empfinden hat Monopolrecht in der Reihe der Dinge, die Bedeutung haben. Schizoide haben auch oft Angst vor Autonomieverlust.
Ich war meinem Partner sehr nah gekommen. So etwas geht nicht bei ihm... Das kann ich mir heute erklären.
Damals hatte ich keine Ahnung und selbst wenn.. so hätte ich nichts an unserer tiefen Verbundenheit ändern können, die er so geliebt hat, aber sie gleichzeitig wohl nicht ausgehalten hat.

Für mich ist das Malheur, wie es ist. Ganz gleich, warum er so gehandelt hat. Es ist einfach sehr krass und schlimm.

LG, Kira

13.05.2014 02:43 • x 1 #16


L
Tut mir leid, wenn ich Dir unterstellt habe, ihn nicht wirklich zu lieben...es wirkte deshalb so auf mich, weil Du auch betont hast, dass die Trennung an sich nicht das Haultproblem ist. Aber ich wusste ja nichts von dem Leidensweg bis zu diesem Punkt. Warum fährst Du nicht hin und stellst ihn zur Rede? Ich habe selbst seit einigen Jahren eine Fernbeziehung. Ich glaube ich wäre sofort in den Zug gestiegen um die Sache vor Ort zu klären, hätte es gar nicht ertragen, dass er plötzlich auflegt und sich nicht mehr meldet. Wenn er wirklich eine schizoide Persönlichkeit ist, dann hast Du ja im Grunde Deine Antwort....vielleicht solltest Du in Erfahrung bringen, ob es tatsächlich so ist. Ich weiss, dass solche Wunden nicht sofort verheilen, deshalb habe ich Dir ja Hypnose empfohlen. Das kann wahre Wunder bewirken....selbst bei physischen Wunden (um bei Deinem Vergleich zu bleiben ) Es ist wirklich hart vor dem Hintergrund, dass Du ihn wirklich geliebt hast. Versuche aber trotz Allem, ihn nicht zu verurteilen. Er ist (wahrscheinlich) krank und nicht böse. Ich weiss, dass es schwer ist, aber mit Hass schadest Du Dir selbst. Aber auch das ist natürlich ein Prozess. Aber glaub mir, wenn Du aktiv versuchst, ihn NICHT zu verurteilen, wirkt das wie ein Katalysator und Du wirst schneller wieder heil! Jegliche Verurteilung und Hass schafff ein starkes Band zwischen euch. Lass ihn los. Überlass ihn Gott.....der wird besser wissen als Du, was für einen Sinn das Ganze hat.

13.05.2014 03:24 • #17


A


Endloswut und Schmerz

x 3


W
Hallo Kira!

Es ist schon erstaunlich - ich habe ganz genau dasselbe erlebt wie Du.
Die Trennung ist allerdings schon etwas länger her, acht Monate. Aber genau dasselbe Muster: Meine Ex hat Schluß gemacht (wegen einer wirklichen Lappalie), von einer Minute auf die andere, obwohl es für uns beide die große Liebe war.
Es war nicht mehr mit ihr zu reden, und sie hat mich danach in ihren Mails so richtig niedergemacht und war unglaublich aggressiv.

Ich habe das lange überhaupt nicht verstanden - es war unser Leben (übrigens: wir sind (fast) im selben Alter als Ihr, sie 47, ich 54), wir waren angekommen. Und sie wirft das weg wie ein Stück Abfall, unfaßbar.

Aber weißt Du (auch wenn man es kaum glauben mag), es gibt Menschen, die halten Liebe nicht aus, weil sie dazu viel zu verunsichert, zu ängstlich sind, sich selber nicht für liebenswert halten, sie in der ständigen Angst leben, sie könnten verlassen werden (das sagte mir meine Ex auch: bitte verlasse mich nie, das würde ich nicht aushalten!, was ich auch nicht getan hätte) - und diese Angst wird schließlich so groß, daß sie selber sich trennen.

Und dieses Niedermachen danach, das brauchen sie, um ihre eigene Liebe niederzumachen, es ist gleichsam der Kampf ihrer Angst mit Hilfe des Verstandes gegen die Liebe, die sie selber empfinden. Indem sie diese Liebe vernichten (und in der Projektion dann eben uns), kommen sie wieder in ihr Gleichgewicht, können wieder in ihrem alten Schema weiterleben.

Ich weiß, das klingt absurd und ist absurd, aber so ist es. Sie können mit ihrer eigenen Liebe nicht umgehen, sie wird ihnen gleichsam zu viel, es wirft sie aus der gewohnten Bahn, sie macht sie fertig, weil diese großen Gefühle zu überwältigend sind für sie.
Ich möchte wetten, daß Dein Ex zuvor noch nie mit solchen starken Gefühlen konfrontiert war und auch bereits in der Kindheit einen beträchtlichen Liebesmangel erlebt hat.
Das hat auch nichts mit der berühmten Bindungsangst zu tun. Sondern es ist schlicht und einfach die Macht der eigenen Gefühle, die sie überwältigt und sie schließlich die Flucht antreten läßt.

Ich weiß nicht, ob Dir das nun etwas hilft. Aber vielleicht erklärt es Dir zumindest einiges.

Liebe Grüße

13.05.2014 04:02 • x 3 #18


Kira8
Lieber Whynot60, ja.
Das trifft es.
Genauso empfinde ich es auch.
Ich habe mir tausend mal alles wieder ins Gedächtnis gerufen und bin immer wieder auf kleine Hinweise gestoßen, daß er nicht glauben konnte, wirklich von mir geliebt zu werden.
Wenn dann noch seine Veranlagung des Schizoiden hinzukommt, was das einerseits untermauert (weil er wohl gerade deshalb oft zurückgewiesen worden war) und andererseits sein sicherstes Feld zu reagieren, aktiverte, nämlich, das sich sang- und klanglose Zurückziehen, wird das Bild sehr rund.
Ja, ich war für meinen Ex eine ganz große Liebe. Das sagte er oft genug. Auch Dinge wie das habe er noch nie so intensiv gefühlt und all das...
Er sagte auch, er wüßte, wir beide könnten alles zusammen schaffen.

Wie bist Du damit umgegangen?
Ich meine, man kann schier wahnsinnig werden dabei, oder?

Was hat Dir geholfen, die Dinge zu akzeptieren, wie sie sind?

Ja, mein Ex ist nun auch wieder in seiner alten Welt angelangt. .. Ich kriege das ja noch so am Rande mit. Unsere Geschichte wertet er ab, wo er nur kann.
Ich habe Tage, an denen ist die Traurigkeit über all das so groß, daß ich immer noch losheulen könnte...

Was hat Dir geholfen? Und wie sieht es inzwischen aus bei Dir?

Liebe Lillyyy, eigentlich hab ich ihn nie verurteilt. Vorübergehende Wut jedoch kann schon sehr hilfreich sein, um sich selbst weiterzubringen.
Ein Band wird wohl immer bleiben zwischen ihm und mir. Ich weiß nicht, inwieweit eine abgebrochene Geschichte etwas anderes zuläßt und wenn doch, dann nur sehr allmählich....

Liebe Grüße, Kira

13.05.2014 10:42 • #19


F
Nach meinem Erfahren solltet ihr diese wunderschönen Worte von euren Ex...Ich liebe dich,zusammen schaffen wir alles,bitte verlasse mich nie und und und nicht überbewerten.Es sind gesagte Worte in einem MOment wo alles stimmig war,da war es wohl auch so,die Gefühle.Aber ein Mensch der das sagt und sich dann so trennt....der hat keinen richtigen Zugang zu seinen Gefühlen,da stimmt was nicht.Gesagtes ohne Wert.Mein Ex sagte zu mir 1 Tag vor der Trennung..Ich liebe dich so sehr,dich lasse ich nie mehr gehen.Am anderen Tag hat er sich getrennt,einfach so,ich weis bis heute nicht warum.Das ganze ist ein Jahr jetzt her,quälende Gedanken in diesem Jahr.Heutzutage bin ich von Herzen froh,das es so ist.Und mir ist es klar,diese Sätze von meinem Ex,waren nur kurze Momente in denen er so gefühlt hat,nur Momente...mehr nicht... Ich habe meine Gedanken dann bewust auf sein Verhalten mir gegenüber gelenkt,und siehe da....Mir zumindest wurde bewust,was da im argen lag...........ein Mann ohne Tiefgang,fast nicht überlebensfähig,der seine nicht aufgearbeiteten Wunden der Vergangenheit leckt,unfähig Liebe zu geben oder zu spüren,dem das körperliche wichtig ist und daraus seine Gefühle nimmt.Der nix aufräumt,er ist in der Vergangenheit verletzt worden,Kindheit,Exfrau...Und jetzt befriedigt er sein Ego,indem er so unterwegs ist....mir tut er nur noch Leid....für diese Einsichten brauchte ich ein Jahr,daher gebt euch Zeit zu verarbeiten.Irgendwann interessierts euch nicht mehr,das warum..Dann ist es ok.

13.05.2014 11:04 • x 1 #20


Kira8
Liebe Fruchtagentin,
so wie ich es von außen mitbekommen hab, ist es meinem Ex selbst sehr schwer gefallen, in seinem üblichen Schema wegzudrängen.
Sicher, ich stimme Dir zu. Etwas ist schief und schräg, sonst wär das gar nicht passiert.
Er hat wahnsinnig viel für mich getan, hat sich engagiert und das letzte bißchen Energie aus sich herausgeholt.
Nein, ich kann nicht empfinden, es wären bloß Momentaufnahmen gewesen...
Aber es ist wohl so, daß diese Gefühle ihn nicht tragen bzw. er sie nicht trägt.
Die Verbindung zwischen ihnen und dem kompletten Menschen sehe ich auch als gestört.

Dennoch bleibt ja, daß ICH mich wirklich hab fallen lassen.
Auch ich hab zwei Tage vor Ende noch eine Liebeserklärung bekommen und ich hatte wirklich keine Vorstellung davon, daß so etwas passieren könne!
Schwierig waren die Umstände, aber an unser beider unerschütterlichem Wunsch und Bedürfnis, zusammen zu bleiben, hab ich nie gezweifelt. Dann ist solch ein Ende ein sehr schockartiges Erlebnis, wie Du ja auch selbst erleben mußtest..

Ja, im Nachhinein entdecke ich bei meinen Erinnerungsreisen auch einen Mann, der emotional haltlos ist und im Zwischenmenschlichen über keine besonderen Skills verfügt. Er hat keine Freunde, weil er sich nie bei jemandem wirklich öffnet. Es gibt nur Menschen um ihn herum, die irgendwie funktionabel sind, mit denen aber keine wirkliche Nähe entsteht.
Dabei sehnt er sich wirklich sehr nach Nähe.

Ich hoffe, es wird so sein, wie Du sagst und irgendwann werde ich einfach nur noch froh sein, mit ihm keinen weiteren Lebensweg gehabt zu haben. .. und daß mich nichts mehr interessiert, was mit ihm zu tun hat. Ich bin zuversichtlich, aber momentan noch weit davon entfernt.... Leider.

13.05.2014 11:50 • x 1 #21


C
Hallo Kira,

vielleicht hilft Dir meine Geschichte. Ich denke, es gibt zahlreiche Gründe, warum jemand, der selbst die Segel streicht, aggressiv oder einfach völlig außer Norm agiert und reagiert. Manchmal ist es ganz easy und der Grund heißt: Schlechtes Gewissen und Feigheit.

Die Geschichte liegt schon paar Jahre zurück. Ich war damals Mitte 30, er Mitte 40.
In meinem Fall gab es auch Liebesbeteuerungen en masse von seiner Seite. Seine Freunde sagten, sie hätten ihn noch nie so glücklich erlebt. Blablablaaa.
Wir waren knapp 2 Jahre zusammen, nachdem wir bestimmt 2 Jahre erst umeinander herum geschlichen waren, aber nichts passiert war, da wir beide in anderen Partnerschaften waren und zudem beruflich verhandelt in einem Konzern.
Nach einem Jahr zog er zeitweise zu mir und es war eine sehr glückliche und entspannte Beziehung, so dass ich das Ende niemals erahnt hätte und ich halte mich für jemanden mit guten Antennen. Fehlalarm.
Eines Abends kam ich nach Hause und wurde von meinem Partner sehr süß mit einem Essen überrascht. Wir verbrachten einen tollen Abend zusammen und er eröffnete mir, dass er in zwei Monaten einen neuen Posten übernehmen würde. Da dies schon lange sein Wunsch war, freute ich mich ungemein für ihn, auch wenn dies für uns bedeutete, dass er 500 km weg zieht. Kein Problem mit Außendiensttätigkeiten beiderseits - wir hatten ja vorher alles durchgespielt.
Die Reaktion auf meine Freude und der schöne Abend kippten jedoch beide von einem Moment zu anderen, als er mir eröffnete, dass der Umzug für ihn auch bedeuten würde, dass er unsere Beziehung beendet. Im ersten Moment dachte ich an einen schlechten Scherz und der Abend endete in einem absoluten Fiasko. Ich setzte ihn mit Sack und Pack vor die Tür.
Die nächsten Tagen und Wochen waren bis dato die schrecklichsten meines Lebens und ich wusste nicht, wie ich mich ins Büro schleppen soll, zumal wir uns dort immer wieder begegnen konnten. Sein Verhalten in dieser Zeit war unbeschreiblich mies. Entweder wurde gar nicht geantwortet oder in einem absolut ungebührlichen Ton auf sachliche und neutrale Fragen hinsichtlich Austausch von Gegenständen.
Einem Zufall habe ich es dann zu verdanken, dass der wahre Grund seiner plötzlichen Flucht und seiner Aggression auf einem Silbertablett geliefert wurde. Eines Abends verließ ich die Firma und fuhr mit dem Auto nach Hause, als ich sein Auto vor mir entdecke, dass rechts ranfuhr und eine Frau einsteigen liess. Es folgte ein Kuss und ich dachte, der Boden verschwindet unter mir. Ich wäre am liebsten mit 200 Sachen in die Kiste reingefahren. Im Nachgang erfuhr ich, dass die Dame schon wochenlang, wenn nicht Monate an ihm dran hing. Hat ihr jedoch auch kein Glück gebracht.

Wie furchtbar es klingt, aber den wahren Grund mit eigenen Augen zu sehen hat mir geholfen diesen Mann ganz schnell abzuhaken und in Ansätzen zu verstehen, dass seine Aggression bzw. sein schizophrenes Verhalten damit zu zu hatten, dass er feige war und mich am liebsten entsorgt hätte, um mit seiner neuen Eroberung durchzustarten.
Wie er trotzdem noch Tage vorher von großer Liebe, neuer Wohnung sprechen, geschweige sich kochend an den Herd stellen konnte, dazu muss wahrscheinlich Dr. Freud wiederauferstehen.

Du siehst, es gibt einige Leute, die ähnlich Verrücktes erlebt haben und erleben. Seit dieser Geschichte schockt mich hinsichtlich Beziehungen und Menschen nicht mehr allzu viel und manche Aussagen betrachte ich nüchterner oder realistischer. Über den Geisteszustand anderen Leute mache ich mir mittlerweile nicht mehr die großen Gedanken wie früher. Ändern kannst Du niemanden und wenn der andere Dir weder sagt noch zeigt, was Sache ist, dann kannst Du nur Deine eigene Sicht und Einstellung ändern. Wenn Dich ein Mensch derart respektlos behandelt wie Du beschreibst, dann ist er die Tinte nicht wert und es ist letztlich egal, warum er so agiert. Umdrehen und loslassen.
Der Kloß im Hals bleibt Dir bestimmt noch einige Zeit erhalten, leider gibt es keine Medizin gegen sowas. Aber er ist ein großes Learning und in paar Jahren ist er nur noch ein Staubkorn in Deiner Geschichte.

13.05.2014 12:09 • x 3 #22


M
Zitat von Cleo_1234:
vielleicht hilft Dir meine Geschichte.


Es gibt also mehr solche Menschen auf der Welt. Ich hatte gehofft, meine Ex sei ein spezielles Exemplar.

LG
Manfredus

13.05.2014 12:12 • #23


Kira8
Liebe Cleo_1234, wow, das ist ja wirklich Hammer!
Krass!
Was für ein Typ! Heftig!

Ein schlechtes Gewissen wird meiner auch haben. Eine andere Frau ist nicht im Spiel. Das weiß ich ganz sicher. Ich kann nicht schreiben, wieso und woher, da dieses Forum auch von außen einlesbar ist.
Dennoch kann es sein, daß er mich ebenso loswerden wollte wie Deiner. Die Gründe müssen nicht immer in einer neuen Liebe liegen.

Ich glaube schon, wie Whynot schrieb, daß mein Ex zu unsicher wurde auf dem für ihn neuen Terrain tieferer Gefühle.
Die Reaktion anschließend war kein bißchen mehr von Liebe getragen, im Gegenteil. Sie war eiskalt. Und brutal.

Im Vergleich zu vor ein paar Wochen geht es mir ja nun schon besser, denn ich kann immerhin darüber schreiben/reden. In den ersten Wochen ging das lediglich mit der besten Freundin, aber auch das nur in sehr reduzierter Form...

Und man wird mit Sicherheit abgebrühter. Momentan ist es mir sehr schwer vorstellbar, mich wieder fallenlassen zu können. Der nächste Mann braucht wird wohl viel Geduld brauchen....

Dschieses, welche Geschichten sich hier auftun!
Und ich dachte auch in meinem hohen Alter *g*, so etwas passierte in dieser krassen Ausführung nur mir.
Ich schämte mich sogar, davon zu sprechen!
... wird mir jetzt gerade klar....

13.05.2014 13:19 • x 1 #24


F
Hallo Cleo!Harte Nummer,boah,das gibts doch nicht!Aber so schlimm wie das alles war,du hast wenigstens eine Antwort duch dieses Schockerlebnis bekommen.Und konntest oder warst gezwungen loss zulassen.Ich weis bis heute nicht warum.Dieses nicht wissen,hat mich 1Jahr zermürbt,immer wieder diese Gedanken.Wieso,warum,warum ist er so zu mir?!Wenn ich ihn heute beim arbeiten sehe und ist immer noch ein Ar. mir gegenüber,dann bin ich entspannt.Er kann nicht anderst,ein kaputter Typ.Es interessiert mich nicht mehr,das warum?Aber dieses Jahr hat echt verbrannte Erde hinterlassen.Und festgestellt habe ich,das in unserem Alter wohl die Hemmschwelle,trotz unserer Lebenserfahrung noch viel niedrigerer ist.Da trennt man sich,holt einen neuen Partner,und Wochen später das gleiche wieder.Da wird schnell was weggeworfen in der Hoffnung es gibt noch eine oder einen besseren,bis wir merken,dem ist nicht so.Ich schliesse mich zumindest schloss mich da mit ein.Ich sehs heutzutage anderst.Muste das aber auch erst bewust erleben...

14.05.2014 11:58 • #25


C
Ab und zu treff ich den Kandidaten sowie meine damalige Nachfolgerin (lustigerweise scheint er scheinbar am liebsten Kolleginnen abzuschleppen) auf beruflichen Veranstaltungen. Wir arbeiten schon seit graumer Zeit nicht mehr zusammen, da er ja seinerzeit einen neuen Job anfing und ich irgendwann auch die Segel gestrichen hatte.
Neben dem damaligen Tritt in den Allerwertesten und in meine Seele schuldete er mir auch noch Geld für die Miete, die er natürlich nie beglichen hat.
Mittlerweile juckt mich das nicht mehr. Die ersten zwei Jahre hatte ich trotz neuer Beziehung so einen Hass auf ihn, dass ich ihn am liebsten bespuckt hätte (entschuldigt, aber in der Tat gingen mir sehr unfeine Gedanken durch den Kopf), wenn ich ihn mal wieder irgendwo in Deutschland sehen musste. Gleichfalls die Kollegin, die zu der Zeit genau wusste, dass wir zusammen waren (auch wenn ich sonst der Meinung bin, dass die/ der Dritte nicht zur Verantwortung gezogen werden kann sondern nur der Partner selbst, da nur er sich für eine außerparnerschaftliche Affäre entscheidet, so war das innerhalb der Firma einfach nur geschmacklos und völlig daneben).
Letztes Jahr konnte ich mich sogar zwanglos mit ihm unterhalten, nachdem er mich voller Angst ansprach, dass er der Meinung war, ich würde nie wieder ein Wort mit ihm wechseln, worauf ich erwiderte, dass dies a) nun wirklich sehr lange her sei und es b) nicht wirklich wichtig sein. Was es auch nicht mehr ist, auch wenn die Geschichte mich geprägt hat.

Gestörte gibt es immer wieder und manchmal entpuppen sich Leute auch erst nach Jahren Harmonie zu Psychos - auch hierzu gibt es einige Beispiele.
Immerhin habe ich ein halbes Jahr nach diesem Mann meine große Liebe kennen gelernt. Auch dies ist zwar nach dem verflixten siebten Jahr zu Ende gegangen, aber mit Anstand und Würde. Leider trennt man sich manchmal auch, wenn man sich noch sehr liebt. Zumindest gibt es immer ein Leben danach und tolle Männer/ Frauen.

14.05.2014 14:03 • x 1 #26


C
Hey Fruchtagentin,

ist wohl so, wobei ich mittlerweile klar unterscheide, ob ich gerade nur eine Affäre brauche, weil ich keine Beziehung will bzw. nicht in der Lage bin eine zu führen oder ob ich mich auf etwas Ernstes einlassen will/ kann. Wenn ich nur eine Affäre will, kommuniziere ich das auch. Das ist nämlich auch das Schöne an unserem Alter. Hatte einige Jahre, um vom anderen Geschlecht zu lernen. Wenn ich bereit bin für einen Partner, dann lasse ich mir viel Zeit, um den Mann erst mal kennen zu lernen. Das trennt die Spreu vom Weizen, denn Kandidaten, die nur auf eine Bettnummer aus sind oder sich über ihre Ex-Beziehung trösten wollen (gerade davon gibt es eine ganze Börse), geben ganz bald auf. Der Richtige bleibt dran und zeigt tiefes und dauerhaftes Interesse.

14.05.2014 14:11 • #27


C
Hallo Kira,

ja, das mit der Scham kenne ich nur allzu gut. Es gehen einem eh schon tausend Gedanken durch den Kopf, was man ggf. falsch gemacht hat, was man übersehen hat oder wie dumm man sein konnte. Dazu kommen noch Gespräche mit Hinz und Kunz, warum man nicht mehr zusammen ist. Auch bei Hinz und Kunz die imaginären Fragezeichen, 'was da wohl wirklich hinter steckt', 'was sie wohl falsch gemacht hat', 'dass Sie aber auch nicht DEN Richtigen findet' u.s.w. Man hat nicht wirklich Lust sich auch noch damit auseinander zu setzen. Bei mir kam noch erschwerend dazu, dass mich jeder in der Firma ansprach oder mich mitleidig anschaute und wahrscheinlich ohne Ende hinter meinem Rücken gesprochen wurde. Wahrscheinlich wusste die Hälfte von denen schon, was im Hintergrund tatsächlich läuft. Einfach nur eine besch… Situation und ein Spießrutenlauf. Allein für diesen weiteren Begleitumstand habe ich den Mann damals zutiefst verachtet. Sich selbst aus der Affäre ziehen, Job und Stadt mit einem Scherbenhaufen verlassen und mit weißer Weste neu durchstarten. Immerhin hat es ihm kein Glück gebracht. Der neue Job war auch ganz schnell passé.

14.05.2014 14:22 • #28


F
Ja die Situation beim arbeiten ,war für mich echt auch heftig.Er,der beim arbeiten mit mir noch nach aussen Beziehung leben wollte,ich habe gleich zu Ihm gesagt..Nee Nee,getrennt ist getrennt,keine Spielchen.Und das Gefühl,das alle darüber reden,und fragten war nicht einfach.Ich voll am leiden und er der Sunnyboy.Das macht mir alles gar nix aus,so zeigte er sich.Dann die Kollegen,die immer was zu berichten hatten,was er gesagt hat wegen uns,was er so macht.Irgendwie wollte ich es wissen und nebenher merkte ich,das es mir nicht gut tut.Heutzutage ist er mit einer Arbeitskollegin von mir zusammen.Am Anfang als Affäre gelebt muste er jetzt Farbe bekennen und sie sind in eine Beziehung übergeganngen.Sie ist ein richtiges Biest,machte mir das Leben am Anfang schwehr,ich denke sie ist,warum auch immer eifersüchtig auf mich.Die Verwandlung von ihr ist echt so witzig.Die gleichen Haare wie ich,gleiche Schminke...Aber gut,damit lebe ich jetzt recht gut.Übrigens 3Frauen die er beim arbeiten kennengelernt hat.Die erste hatte danach gekündigt,die 2te ich und die dritte,grins....wir werdens erleben...Auf jeden Fall lauft Mister als Saubermann herum,Mister Coolman.....Und sein Müllpäckchen das er mitträgt,was mus das für eine Last sein.Was ich noch denke,ist das meine Kollegin da ja nix dafür kann,ich denke,das Ihr Verhalten mehr an ihrer Beziehung zu Ihm liegt.Normal,das sie zu Ihm hält.Mittlerweile hat es sich entspannt.Was bleibt,ein innerliches grinsen,wenn ich in Ihre Augen schau...Huch,der blaue Lidschatten ist weg,geblieben ist nur Wimperntusche...Aus platinblond wurde dunkelblond...Wie bei mir...

14.05.2014 14:37 • #29


C
Oh je… Nicht einfach weiterhin mit der Konstellation weiter zu arbeiten. Vielleicht verpasst sie ihm ja irgendwann die Breitseite. Würde so ein Sonnenscheinchnen mal verdienen.

14.05.2014 14:44 • #30


A


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