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Endloswut und Schmerz

A
Zitat von EllyC.:
ertappe mich hin und wieder dabei, dass mein Ego sich aufzuspielen versucht oder ich in Versuchung gerate, andere zu verurteilen. Das Interessante dabei ist nur: Ich spüre es mittlerweile sofort und rudere dann zurück und sag mir: Halt! Das ist MEINE Baustelle! Und dann merke ich sofort, wie innerer Frieden einkehrt und dass ich mich sofort gut fühle.
ja, genau Elly, so geht es mir auch, ich spüre es sehr schnell von ich wieder ab vom kurs bin, die übungen trainieren darauf unser unterbewusstsein.
Zitat:
Vorher habe ich jahrelang Psychotherapie gemacht, aber es ging mir immer schlechter! Es wurden alte Wunden aufgerissen, aber nicht geheilt...ich bekam Wut auf alle, die mir etwas angetan hatten und befand mich in einer Abwärtsspirale. Erst, als ich auf Menschen stiess, denen es mit dieser anderen Weltsicht gelungen war, sich aus ihrem Elend zu befreien, ging es bergauf. Ich denke auch Alena, dass es ein Prozess ist.
ja, ich gehe diesen prozess ungefähr 25 jahre und es geht weiter, mit neuen menschen kommen neue erfahrungen, die bewusst machen helfen wo noch etwas zu tranformieren ist.
Zitat:
Trotzdem ist es die Wahrheit, dass jeder die Macht hat, sein Außen zu verändern! Und daher jeder letztlich selbst die Verantwortung für alles trägt.
stimmt, aber vielen menschen hier, die gerade eine tiefe verletzung zu heilen haben können das noch nicht verstehen, manche fühlen sich unverstanden oder sogar angegriffen.
Zitat:
...wie hast Du das gemacht Alena, hast Du da eine bestimmte Technik angewandt?
ich bin in einen anderen bewusstseinszustand und in mein herzfeld gegangen und habe die absicht gehabt etwas zu ändern entweder einen konflikt zu lösen, zu vergeben oder etwas, was mir fehlt, zu integrieren. das funktioniert, ich spüre es als energiewelle in meinem körper und kann dabei sogar nach hinten umfallen.
Ho'oponopono ist aus der huna-lehre entstanden, ein vergebungsritual, es hilft zu verstehen, dass man nichts zurückgeben muss. auch wenn ich warten muss weil jemand die verabredung nicht einhält, oder wie versprochen nicht den müll runterbringt oder mich als blitzableiter benutzt weil er gerade stress auf der arbeit hat und er das nicht mit seinem chef machen kann weil er sonst den job los ist.
solange ich glaube in einer opfer-täterbeziehung zu sein, fühle ich mich schwach, manchmal ohnmächtig und übergebe anderen die verantwortung dafür, dass es mir schlecht geht. der andere ist nur für seine worte und handlungen zuständig, ich aber dafür wie ich darüber denke und damit auch fühle.
mein anteil wäre jetzt wenn ich denke : der blöde, der will mich verletzten, der liebt mich nicht mehr usw. und schiesse es genauso zurück.

ich gehe es anders an und frage mich was in mir ist, dass ich jetzt diese gedanken habe ... und warum ich damit emotional in resonanz gehe, welcher anteil in mir noch geheilt werden muss damit ich anders denken kann.

the work, von byron kathie, hat mir auch dabei geholfen die wahrheit ans licht zu bringen, damit konnte ich noch einige knoten knacken. ich habe im laufe der jahre viele methoden ausprobiert, alle wollen das gleiche, haben nur andere vorgehensweisen. jede methode kann helfen, jeder muss aber für sich herausfinden welche die für ihn richtige ist. sie muss sich total stimmig für ihn anfühlen, dann kann sie auch wirken.

15.05.2014 18:00 • x 1 #46


A
Zitat von manfredus:
Werd doch mal konkreter. Wie handhabst Du genau so eine Situation? Akzeptanz und Annahme von allem und jederzeit? Ohne Groll?
ich würde diese gefühle erstmal durchleben, trauer, wut, groll erlauben und zulassen, sie aber durchfliessen lassen, erst dann ist akzeptanz, annahme und vergebung möglich.

was will dir deine geschilderte situation über DICH sagen ?
was sagt die situation über dich aus ?
wie denkt du darüber ? wie fühlst du dich ?
wie reagierst du darauf ?
verurteilst du ? klagst du an ?
kannst du vergeben ?
kannst du verstehen das dieser mensch in einer totalen zerstörungswut war ?
kannst du auch verstehen, dass du etwas daraus über dich lernen kannst ?
vergeben bedeutet nicht gutheissen, nur frieden damit machen, damit du weiter in frieden damit leben kannst - wo fehlt dir noch etwas um frieden machen zu können ?

das könnten fragen sein, die mich in diesem falle beschäftigen könnten.

wenn du nicht total annehmen und akzeptieren kannst wirst du weiter unfrei davon leben und es wird in dir weiter wirken.

15.05.2014 18:16 • #47


A


Endloswut und Schmerz

x 3


E
Ich finde es gut, dass Du diese Frage stellst Manfredus. Auch ich konnte das anfangs nicht verstehen, fand es sinnlos und unlogisch. Vorraussetzung, um das anzunehmen ist, dass man anerkennt, dass es keinen Zufall gibt. Wenn Du davon ausgehst, dass wir alle Eins sind (vergleichbar mit einem großen Organismus, bei dem jeder Mensch eine Zelle ist), interagieren wir alle miteinander und hängen voneinander ab. Es gibt im Grunde keine Materie, nur Wellen, das ist ja mittlerweile bewiesen worden. Wenn wir nun alle Wellen sind, die miteinander verbunden sind, entstehen Interaktionen zwischen uns durch Resonanz. Das heisst, wir senden bestimmte Informationen aus, welche sich im gesamten Universum ausbreiten und erhalten die entsprechende Resonanz zurück. Zudem filtern wir aus allen erdenklich möglichen Informationen im Universum solche heraus, mit denen wir in Resonanz stehen. Wir können also nur bestimmte Erfahrungen machen, die uns entsprechen, obwohl im Grunde alle anderen auch verfügbar wären. Wenn Du Dir das versinnbildlichst, kannst Du Dir vorstellen, dass es kein Zufall ist, ob Dir jemand ins Gesicht tritt. Das kann nur passieren, wenn Du zu so einem Fusstreter in Resonanz stehst, wenn seine Information irgendwie bei Dir andocken kann. Versteh mich nicht falsch, auch Deine Ex, die Dir diesen Tritt verpasst hat, hat genau dieselbe Verantwortung wie Du! Es ist also weder Deine alleinige Schuld, noch ihre, vielmehr habt ihr beide Informationen oder Programme in euch, die dieses Ereignis ausgelöst haben. Negatives kann man nur erleben, wenn man die entsprechende Resonanz hat. Negatives tun, genauso. Auf der feinstofflichen Ebene sind Täter und Opfer in diesem Punkt identisch. Alle negativen Programme in uns, die uns selbst und letztlich dem Universum schaden, wollen geheilt werden. Wir werden immer wieder darauf gestossen. Je nachdem, wie wir reagieren, werden die Programme entweder geheilt und wir bekommen einen Energieschub, oder aber sie werden verstärkt und wir erleiden einen Energieverlust. Da das gesamte System nach Harmonie und Einklang strebt, führt jede positive Emotion auf ein vermeintlich negatives Ereignis zur Heilung des Problems, jede negative Emotion zur Verstärkung. Eine Zelle, die dem Organismus schadet, erleidet einen Energieverlust und stirbt, wenn dieser zu gross wird. In jedem Menschen, der bereit ist, auf ein negatives Erlebnis mit Hass, Verurteilung, Abgst und Aggression zu reagieren, schlummert ein gefährliches Programm, ähnlich einem Krebsgeschwür, das der Organismus zu heilen versucht. Denn jeder Mensch, der so reagiert, schadet dem ganzen Organismus, nicht nur sich selbst. Dieses Programm kann latent da sein, aber auch dann erzeugt es Resonanz. Jemand, der kein solches Programm in sich trägt, hat auch keine Resonanz und erlebt deshalb auch nichts Negatives von anderen Menschen. Es gibt bestimmte Stufen, in denen der Organismus versucht, den Menschen zu heilen: Als erstes treten Unannehmlichkeiten, Missgeschicke und gewöhnliche Probleme auf. Wird darauf negativ reagiert, treten Probleme im zwischenmenschlichen Bereich auf, z.B. Verrat, der Partner betrügt einen, verlässt einen etc. Reagiert man darauf negativ, kommt es zu Krankheit...das Ende ist der Tod. Manchmal werden auch Phasen übersprungen, je nachdem wie aggressiv das Programm ist. Oft schlummern diese Programme im Unterbewusstsein und man erkennt sie gar nicht. Sie zeigen sich aber immer dann, wenn man auf eine Unannehmlichkeit oder schlimmes Erlebnis mit Hass reagiert. Auch Angst, Lebensunlust etc. sind ein solches Programm. Aber auch alles, was wir verabsolutieren und über die Liebe (zu Gott) stellen. Hängen wir zum Beispiel übermässig an Moral und Ethik, werden wir alle verachten, die gegen diese Ethik verstossen. Genau dadurch werden wir dann geheilt. Stellen wir Treue über alles, werden wir alle hassen, die uns untreu sind und werden so geheilt. Interessant ist, dass auf feinstofflicher Ebene, scheinbar gegensätzliches Eins ist, das heisst in Resonanz ist. Übermässiges Hängen an Moral endet irgendwann darin, die Moral mit Füssen zu treten. Dasselbe Programm. Aber jetzt kommt etwas Wichtiges: Auch, wenn die innersten Emotionen auf JEDES Ereignis positiv sein müssen, um es zu heilen, darf, ja SOLL man sich sogar äußerlich wehren. 1. Erhält der Täter dadurch seine verdiente Resonanz auf sein Programm, so wie man selbst durch ihn. 2. Wird die menschliche Ordnung dadurch aufrecht erhalten und wir versinken nicht im Chaos. Also immer äußerlich wehren, innerlich aber KEINE negativen Emotionen, nur Liebe. Stell dir das vor, als würdest Du ein kleines Kind erziehen. Du schimpfst zwar, wenn es was anstellt, wirst es aber dafür weder verurteilen, noch hassen. Und wir alle sind Kinder Gottes.

15.05.2014 18:33 • x 2 #48


Kira8
Zitat:
Erst als ich begann, die volle Verantwortung für alles, was mir passiert ist, zu übernehmen, änderte sich mein Leben schlagartig!


Genau das meinte ich mit den Bogen zu sich selbst wieder finden.

Ja, es passiert nichts zufällig.
Ich habe jetzt noch Wut auf meinen Ex und das ist auch völlig ok so, wird auch noch ne Weile so bleiben.
Gleichzeitig weiß ich, daß wir ein Inszenario miteinander hatten. Unbewußte Paßgenauigkeit.
Tja... dauert noch, bis es heile is..

15.05.2014 19:59 • #49


M
Hallo EllyC.,

Zitat von EllyC.:
Ich finde es gut, dass Du diese Frage stellst Manfredus. Auch ich konnte das anfangs nicht verstehen, fand es sinnlos und unlogisch.


Danke. Für diese Antwort.

M.

15.05.2014 21:45 • #50


M
Hallo Elly,

Zitat von EllyC.:
Also immer äußerlich wehren, innerlich aber KEINE negativen Emotionen, nur Liebe.


aber genau DAS tue ich im Forum. Ich kann mich nicht anders wehren, Sie ließ es niemals zu, ich bin mundtot, ihr gegenüber. Mein Inneres ist vollkommen konträr zu dem, was Du herausgelesen hast. Ich empfinde noch viel für Sie.

LG
M.

15.05.2014 21:49 • #51


H
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und kann das Zitat von Kira8 nur bestätigen. Verantwortung über das Geschehene zu übernehmen, zu sich selbst finden und das nicht Änderbare annehmen zu lernen.
Kurz zu meiner Geschichte: Ich bin seit 17 Jahren verheiratet, kenne meine Frau jetzt seit 21 Jahren und habe zwei Kinder im Alter von 8 und 14 Jahren. Wir haben zusammen viel durchgestanden und meine Frau hat vor vier Jahren eine Umschulung zur Sozialbetreuerin gemacht. In der Schule wurde viel Selbstreflexion gelehrt, bei der sie zum Schluss kam, dass das Leben, das sie bis jetzt geführt hat, nicht ihrer Herzens-Stimme entsprach. Sie hat sich vor einem Jahr in eine Frau verliebt, der sie es aber nicht sagen konnte bzw. wollte, da diese verheiratet ist und sie sich auch sicher war, dass diese Liebe nur von ihrer Seite aus vorhanden war. Ein weiteres Ereignis, das ihren heutigen Lebenswandel bewirkt hat, war ein Praktikum, bei der sie eine Sterbende begleitet hat. Neben dem Sterbebett dieser Frau hat sie den festen Entschluss gefasst, dass sie ab jetzt nur mehr ehrlich zu sich selbst und den anderen Menschen sein will, sozusagen authentisch leben will. Das braucht sehr viel Mut und ich komme nicht umhin zu sagen, dass ich solche Menschen bewundere, die zu solchen Schritten trotz aller Konsequenzen fähig sind.
Für mich brach eine Welt zusammen. Ich bin durch die Hölle gegangen. Konnte und wollte einfach nicht verstehen, wie man eine Familie so ins Chaos stürzen und alles bisher dahin Erreichte in kurzer Zeit zerstören kann. Und das alles nur, um seiner inneren Stimme zu folgen. Und da sind wir nun bei der sogenannten Verantwortung angelangt. Auch ich musste begreifen, dass ich Verantwortung dafür übernehmen musste, dass wir beide während unserer Ehe ständig viel zu hohe Erwartungen an den anderen hatten und und und.......
Ich musste zur Einsicht kommen, wenn es auch noch so sehr schmerzt (und Schmerz gehört einfach zum Leben dazu), dass man Menschen loslassen, gehen lassen muss. Man lernt mit der Zeit, das nicht Veränderbare anzunehmen. Gefühle, wie Zorn, Wut, Hass...... dürfen bzw. müssen sein, das gehört zum Verarbeitungs-Prozess dazu. Das klingt alles so einfach, ist es aber nicht. Auch bei mir gibt es immer noch ständige Hoch und Tiefs. Es braucht einfach viel Zeit dazu!

Liebe Grüße

15.05.2014 22:29 • x 1 #52


Kira8
@Manfredus

Zitat:
ich bin mundtot, ihr gegenüber.


Das bin ich auch. Ihm gegenüber.
Es ist ein Ohnmachtsgefühl der höchsten Güte. Sehr schwer, sich dann wieder mächtig zu fühlen.
Was mir dabei hilft, step by step, .. ist es, dieses Verhalten bei ihm zu lassen, es von mir wegzutun. Es ist SEIN Unvermögen zu kommunizieren, Konflikte zu lösen, all das.
Dennoch bleibt auch eine große Trauer, manchmal auch ein Sehnen nach ihm... Ich weiß nicht, wann das je aufhören wird....

@Herzenskrieger

Zitat:
Ich musste zur Einsicht kommen, wenn es auch noch so sehr schmerzt (und Schmerz gehört einfach zum Leben dazu), dass man Menschen loslassen, gehen lassen muss. Man lernt mit der Zeit, das nicht Veränderbare anzunehmen. Gefühle, wie Zorn, Wut, Hass...... dürfen bzw. müssen sein, das gehört zum Verarbeitungs-Prozess dazu. Das klingt alles so einfach, ist es aber nicht. Auch bei mir gibt es immer noch ständige Hoch und Tiefs. Es braucht einfach viel Zeit dazu!


Hi und erstmal willkommen Ich bin selbst noch nicht lang dabei.
Deine Geschichte ist sicher extrem hart für Dich. Aber Du scheinst schon ein doch recht großes Akzeptieren gefunden zu haben.
Ja, wir haben unsere Vorstellungen, Wünsche, Träume, die unweigerlich auch gerade mit dem Partner verknüpft sind. Und dann macht alles peng .. und is weg.
Harte Einschläge können das sein, verdammt harte.
Sie erinnern uns daran, daß alles Festhaltenwollen vergebens ist und nirgendswo draußen, auch nicht in einem anderen Menschen, der Halt zu finden ist.
Immer wieder schickt das Leben seine Lektionen.
Ich bin in meiner neuesten noch mitten drin und meine Persönlichkeit will nicht so recht ja sagen dazu. Noch nicht.
Mir tut es derzeit gut, mich ab und an in Wut zu ergießen. Vielleicht eine Qualität, die ich mir in der Beziehung mit ihm zu wenig erlaubt hab.. im Nachhinein gesehen.
Es geht seinen Weg. Immerhin weine ich nicht mehr jeden Tag und auch die Träume kommen nicht mehr jede Nacht..

LG, Kira

16.05.2014 01:02 • #53


Kira8
@EllyC

Vielen Dank für Deine wirklich sehr interessante Ausführung!
Ich habe vor kurzem begonnen, mich in die Quantenphysik einzulesen und finde es hochspannend.

Ich spüre es indes genauso, wie Du es beschrieben hast, aber leider bin ich nicht am Punkt, keine negativen Emotionen mehr zu entwickeln.
Ich bin aber schon zuversichtlich, meinen Ex irgendwann demnächst auch in Frieden innerlich entlassen zu können.

Als wir noch zusammen waren, sagte ich ihm einmal, wir wären zwei verschiedene Enden ein und desselben Teiles. Zwei Variationen ein- und desselben, zwei verschiedene Ausdrucksformen.
So fühle ich ja auch diese Verbundenheit mit ihm. Wenn sich die Konstellation des Problemes lösen darf, so sehe ich es, wird evtl. auch diese Verbundenheit aufgelöst. Wäre ok für mich

Danke auch an Alena

16.05.2014 01:35 • #54


M
Zitat von Kira8:
Dennoch bleibt auch eine große Trauer, manchmal auch ein Sehnen nach ihm... Ich weiß nicht, wann das je aufhören wird....


Meine Trauer wandelte sich in den letzten Tagen in Wut. Ich meinte, ich habe Ihr vergeben. Aber das stimmt nicht. Ich bin wütend. Ich muß erst durch diese Wut hindurch. Sonst ist jede Vergebung nur Schein.

LG
Manfredus

16.05.2014 07:10 • #55


Kira8
@Manfredus:

Das sind eben die Wellen. Geht mir nicht anders.
Etwas kann man wohl tun. Mehr zum Beobachter der eigenen Emotionen zu werden.
Dann geht man etwas raus aus der Identifikation mit ihnen, denn man selbst ist ja eigentlich nicht diese Emotion, sondern man HAT sie.
Diese Gefühle einfach passieren lassen..., so wie sie sind, sie beobachten.. ohne Wertung. Das bringt mich immer ein bißchen mehr zur Ruhe.

16.05.2014 11:47 • #56


F
Oder den Gefühlen und Gedanken Erlaubnis geben,das sie da sind.Was ich fühle und denke heist ja nicht,das das Tatsachen sind,nur meine Emotionen..Seit ich das so mache,gehts mir viel viel besser.Das heist,was ich fühle,fühle ich und hat nix mit dem anderen zutun,nur mit mir.Gutes Buch dazu...Aufwachen und lachen von Safi Nidiaye

16.05.2014 12:05 • #57


E
Hallo ihr Lieben...ich wollte noch was zum Thema negative Emotionen sagen: Es stimmt, dass es, wenn man schon Emotionen wie Wut und Hass spürt, sie besser rauslassen bzw. ausleben sollte, anstatt sie runterzuschlucken. Das ist noch ungesünder. Solche emotionen sind menschlich, natürlich. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass, auch wenn sie zutiefst menschlich sind, auch Leid zutiefst menschlich ist. Will man das Leid aber überwinden, kommt man nicht drumrum, auch das Menschliche ein Stück weit zu überwinden. Und das schafft man nur dann, wenn man diese Emotionen erst gar nicht entstehen lässt. Dies geht aber nur mit einem völlig anderen Weltbild. Hat man dieses Weltbild nicht nur mit dem Verstand erfasst, sondern wirklich verinnerlicht, sprich FÜHLT man es, dann entstehen solche Emotionen erst gar nicht...das ist eigentlich das, was ich damit vermitteln wollte. Mein Ziel war es, dass ich nicht jedes Mal, wenn mir etwas widerfährt, diesen schweren Weg gehen muss, nicht jedes Mal durch Trauer, Wut, Angst, Hass gehen muss. Man betrügt sich eigentlich selbst. Denn selbst wenn es einem dann irgendwann besser geht, man durch ist...früher oder später kommt das nächste Drama und man darf wieder bei 0 anfangen. Hat man aber diese andere Perspektive wirklich verinnerlicht, dann kann man beim nächsten Ereignis diese Gefühle schon im Keim ersticken.

16.05.2014 12:16 • #58


C
Liebe Elly,

nun ist es auch bei mir angekommen, was Du sagen wolltest. Ich habe mich lange mit Ho'oponopono auseinandergesetzt und hier steht für mich der Kern der Wahrheit. Selbstliebe als Schlüssel zur Änderung, da wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, alles eins ist.

I'm sorry
Please forgive me
I love you

Wenn ich Ärger verspüre, wiederhole ich diese drei Sätze immer und immer wieder und merke ungemein wie sie mich beruhigen und ein Umdenken statt findet. So zuletzt beim Thema Gott. Für mich eine universelle Kraft, die in allem steckt und in allem eine Einheit bildet. Daher bin ich auch in keiner Kirche organisiert.

Trotz allem sind wir alle menschliche Wesen, die erleben, hinterfragen und auch mal Schmerz erleiden (um zu lernen). Alles braucht seine Zeit.

16.05.2014 12:37 • #59


M
Hallo EllyC.

Zitat von EllyC.:
Hat man dieses Weltbild nicht nur mit dem Verstand erfasst, sondern wirklich verinnerlicht, sprich FÜHLT man es, dann entstehen solche Emotionen erst gar nicht...


99,99 % der Weltbevölkerung kann mich auch nicht treffen oder verletzen. Das gelingt nur meinem absoluten inner Circle von Leuten, das sind vielleicht 7-8 Menschen, kaum mehr. Eltern und Tochter schon mit eingeschlossen. Aber wenn ich jemanden so nahe an mich ranlasse, in meinen Inner Circle, wie meine Ex, dann steht Sie direkt an meinem persönlichen Mittelpunkt, es gibt keine Schutzmauern und absolutes Vertrauen und Ehrlichkeit von meiner Seite. Darum war diese Trennung so unerwartet und heftig und das Pendel schwingt stark aus. Heute ist schon wieder alles anders, die Wut ist nicht präsent. Aber ich weiß, daß die noch heftig vorhanden ist und wo kann ich die kanalisieren? Laufen. Mach ich schon. Schreien. Mach ich schon. Spazierengehen, mit Leuten treffen, rausgehen, die Welt erleben. All das mache ich. An mir arbeiten. Das mache ich. Aber das geht nicht über Nacht, die Wut kommt erst seit einigen Tagen zum Tragen weil die Liebe in den Hintergrund tritt und die Enttäuschung die Oberhand gewinnt. Keine schönen Emotionen, aber notwendig, diese zuzulassen und zu verarbeiten. Auch ab und an in einem galligen Post über Ex.

Und seine Lebensgrundsätze wechselt man nicht wie den Stromanbieter am Jahresende.

Liebe Grüße
Manfredus

16.05.2014 12:41 • #60


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