Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

@playmobil Erstmal danke, dass du dich hier nochmal meldest. Und danke, dass du bei deiner Familie bleiben möchtest.

Wie ich aus dem Gelesenen interpretiere hast du dich nach rein rationalen Beweggründen entschieden. Kannst du so machen. Etwas mehr Offenheit wäre allerdings wünschenswert, wenn du deine Familie auf Dauer behalten möchtest. Die eigentliche Entscheidung liegt mMn bei deiner Frau - mit dem Wissen, was passiert ist. Ich denke auch, dass deine AF hier noch das ein oder andere einstreuen wird, wenn ihre Wut und Frustration beginnt zu greifen. Für dich hoffe ich aber auch, dass ihr dann schon umgezogen seid.

Zitat von Wirdschon:

Als Nächstes wirst du deine Beziehung weiter vergiften, durch die Lügen. Und zwar ganz langsam.
durch das hinterherschmachten und dem WasWäreWenn!

Das muss mMn nicht sein. Wenn playmobil es schafft, "Schmachtgefühle" mit jenen Bildern zu ersetzen, die er auch der AF aufgezeigt hat (ein zerrissener Mann zwischen seinen Erstkindern und dem Druck der AF weitere zu bekommen, finanziell ausgeblutet etc.), dann sind die Schmachtgedanken relativ rasch vorbei. Es geht mMn darum, sich echte Bilder vorzustellen. Es ist übrigens mittlerweile erwiesen, dass Gedanken die Gefühle erzeugen und nicht umgekehrt, wie viele hier meinen. Daher ist das eigene Gedankenmanagement das Um und Auf.

@playmobil: Fein, dass Du wieder da bist und gut, dass Du Deine ratio wieder einschalten konntest. Es ist völlig richtig, dass Du erkannt hast, welche Wirkung das Affären- Dopamin auf Dich hat. Der biochemische Kreislauf, der dadurch in Gang gesetzt wird, schaltet hirnphysiologisch auch das "Kritikzentrum" im vorderen Frontallappen aus bzw fährt es runter. Da hilft nur bewusstes rationales Nachdenken über die Situation. Dein Hirn muss sozusagen bewusst wieder eingeschalten werden und die Kontrolle übernehmen. Es ist auch nicht Dein "Herz", das an der AF hängt, sondern Dein limbisches System (also unser Reptilienhirn), das nach mehr Dopamin schreit, weil Dopamin sehr abhängig macht. Halte Dir das stets vor Augen.

Ganz liebe Grüsse aus Österreich

Zitat von playmobil:

ch fühle mich nicht gut. Es ist toll, eine Familie zu haben. Aber meine Kollegin fehlt mir extrem ...

Das kann man aussitzen. Es ist in der Tat nichts ungewöhnliches, wenn man sich im Laufe einer langen Beziehung fremd verliebt. Da muss noch nicht mal körperlich groß was gelaufen sein.
Um deine momentanen Gefühle zu überwinden, kannst du ähnlich vorgehen, wie es die Leute tun, die ihren Trennungsschmerz überwinden möchten.
Mach dir bewusst, dass es leider nicht von heute auf morgen weg geht und versuche die alten Erinnerungen mit neuen zu ersetzen. Versuche aber jetzt nicht, die Ehe von vorn bis hinten umzukrempeln.
Deine Ehe lief ja gut, so deine Worte. Du musst mit dir selbst wieder ins Reine finden.
Tu jetzt also ruhig etwas für dich allein, etwas das dir etwas bringt und was dir Spaß macht und was dich von deinem Schmerz ablenkt.

Und für die Zukunft: Da werden noch einige Feuerchen am Rande deines Weges vor sich herknistern. Du hast hoffentlich deine Lektion gelernt. Beim nächsten Mal gehst du einfach mit etwas Abstand an ihnen vorbei.

Reden wir über deine Kinder.
Niemand hat diese Menschen gefragt, ob sie von dir auf die Welt gebracht werden möchten.
Das hast du mit deiner Frau gemeinsam so quasi über deren Kopf hinweg entschieden.
Du bist ihnen eine glückliche Kindheit schuldig und deine Aufgabe ist es, sie bis zum Erwachsenenalter durch die Kindheit zu führen und sie vor allem zu bewahren, was schädlich für sie ist.
Vergiss das nie!

Es ist jetzt nicht an der Zeit, an irgendwelchen Blüten zu naschen. Das hättest du vor der Ankunft deiner Kinder tun können oder dann, wenn sie ihren eigenen Weg gehen.

Zitat von Sorgild:

Mach dir bewusst, dass es leider nicht von heute auf morgen weg geht

Aus den Augen, aus dem Sinn ist tatsächlich das, was bei unmöglicher Liebe hilft.
Aber es dauert.
Schau auf dich, deine Frau und deine Familie. Und nicht auf die AF.
Und vor allem nicht was wäre gewesen, wenn...

Hallo Playmobil!
Wenn,du schon dich nicht zur Wahrheit durchringen willst,dann lasse dich zumindest auf sämtliche Geschlechtskrankheiten untersuchen
Es gibt einige die bei Männern keine oder so geringe Symptome verursachen aber für die Frauen fatale gesundheitliche Folgen haben können. Zumindest diese Untersuchung bist du deiner Frau schuldig.
Und ob du deine Affäre auf Dauer verheimlichen kannst steht noch in den Sternen. Spätestens,wenn die Affäre das war was sie ist kann dich dein Gewissen einholen.
Und hier gab es schon genügend Falle wo die Betrogenen im Nachhinein mit netten Details der Affäre informiert wurden.

Mir wäre es allemal lieber (gewesen), nichts von der Affäre zu erfahren, zumal ich den Eindruck habe, es geht vor allem darum, das schlechte Gewissen loszuwerden. Da kann der Mann ruhig alleine mit klarkommen, - wenn es eine einmalige Gelegenheit war. Ganz nach dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Gilt aber nicht für Krankheiten, der Mann soll sich schon testen lassen.
Der Abstand kann helfen, kann allerdings auch die Sehnsucht verstärken. Playmobil kann nur abwarten, niemand kann vorhersehen, was mit seinen Gefühlen passieren wird. Er kann aber Sehnsucht haben und trotzdem bei seiner Familie bleiben. Umgekehrt wäre die Sehnsucht evtl. schlimmer.

Zitat von la_donna:

Mir wäre es allemal lieber (gewesen), nichts von der Affäre zu erfahren, zumal ich den Eindruck habe, es geht vor allem darum, das schlechte Gewissen loszuwerden.

Also, ich finde, dass in einem Viereck alle Beteiligten informiert sein sollten, und zwar möglichst zeitgleich. Ja, vmtl. sollte playmobil seiner Frau alles gestehen, bevor sie es von der AF erfährt. Ich kenne einen Fall eines Viereckes, wo der Lebensgefährte der AF die Affäre der Gartin des AM erzählt hat (telefonisch). Nicht lustig.

Zitat von Jetti:

Du meinst wirklich, man ist seinen Gefühlen ausgeliefert? Nicht nur einmal, sondern immer und immer wieder?

Ja... ich glaube das gefühle das wollen vielmehr bestimmt als der verstand... ich glaube aber auch, dass man mit achtsamkeit schon lenken kann, wie weit ich mich auf gefühle auch einlasse... aber ab einer beszimmten gefühlsbedingten hormondosis ist man meines erachtens aus der kontrolle raus.... das kennt jeder wenn er sich verliebt, da macht man allerlei dinge, bei denen der verstand einem eigentlich sagen müsste, dass es nicht zwingend vernünftig ist.... mal ein unverfängliches beispiel, dass man weil man sch nicht voneinander trennen kann zu wenig schläft... oder man eine zeitlang seine freunde vernachlässigt. Naja... und bei liebeskummer spürt auch jeder wie sehr die gefühlslage das wollen beinflusst. Sogar im Job ist man viel besser, wenn man das tut, was einen auch emotional etwas gibt und nicht nur weil man dafür geld bekommt.

Zitat von thegirlnextdoor:

Die Alternative zu unglücklich in einer Beziehung sein und auf alles zu verzichten, ist aber nicht zwingend fremdgehen. Man kann sich auch ehrlich ...

Danke für die lieben Worte. Ich denke mir manchmal, dass ich diesen Mann ja mal unbedingt haben wollte. Da wirkte er natürlich noch liebevoller und zeigte mehr Interesse als jetzt, aber schwierige Phasen gab es von Anfang an, weil er voll in seiner Spielsucht drin war, was ich ein paar Monate nach unserem ersten Kontakt erfuhr. Trotzdem wollte ich ihn als meinen Freund haben und nach und nach erfuhr ich eben mehr von ihm. Ich weiß, dass es keine Entschuldigung für sein Verhalten ist, aber manchmal denke ich bei seiner Kindheit und Jugend ist es klar, dass er psychische Probleme hat. Ich bemühe mich das Gute in ihm zu sehen und vieles nicht so an mich ran zu lassen. Besonders schwierig ist das wenn er mit unseren Kindern nicht anständig umgeht, da bekomme ich teilweise sehr negative Gefühle ihm gegenüber. Ich bin auch manchmal extrem gestresst durch die Kinder, aber im Gegensatz zu ihm verstehe ich, dass es an uns liegt uns so stressen zu lassen. Er ist auch oft liebevoll zu den Kindern, hat aber eine extrem niedrige Frustrationstoleranz und teilweise sehr komische Ansichten.

Was einen anderen Partner angeht, der mir mehr Liebe und Wertschätzung vermitteln könnte, daran denke ich auch ab und zu. Aber ich hätte momentan eh keine Zeit für einen Mann, wenn dieser nicht direkt hier leben würde. Ich bin fast immer mit meinen drei Kleinen beschäftigt und ich glaube nicht, dass irgendein Mann Lust hätte sich direkt mit um drei Kleinkinder zu kümmern, die nicht seine sind. Ich kann es mir auch schwer vorstellen, dass die Kinder nicht mehr mit ihrem Papa leben dürfen, denn auch wenn er zu viel meckert, so lieben sie ihn ja trotzdem. Und ein geregelter Umgang ist nun mal was anderes als zusammen zu wohnen, nachts zum Kuscheln kommen zu können und den Vater jeden Tag bei sich haben. Ich hatte das nicht, was vermutlich mit ein Grund ist, dass ich meinen Kindern das ermöglichen möchte. Ob wir irgendwie wieder mehr zueinander finden oder ich mich doch irgendwann trenne, wenn unsere Kinder etwas älter sind, wird man sehen. Aber momentan ist meine Hauptaufgabe im Leben, dass meine Kleinen eine schönere Kindheit haben als ihre Eltern sie hatten, dass sie selbstbewusst werden und sich sicher fühlen. Meine Wünsche für mich selbst, sind auch wichtig, kommen aber erst danach.

Zitat von Felica:

Danke Nasima. Inzwischen haben wir Strategien, uns zu zuhören, aber hatten vor kurzem auch einen Rückfall: Problem mit Kind - taube Ohren des ...

Es freut mich für dich, dass dein Mann sein Verhalten mittlerweile reflektieren kann und dies auch tut. Jeder reagiert ja mal blöd, wichtig ist es, das zu erkennen und in der Lage zu sein auch mal einzulenken oder sich zu entschuldigen.

Ich wäre froh, wenn man Partner etwas offener wäre, aber reflektieren fällt ihm schwer. Er sieht die Schuld oft bei anderen. Heute zum Beispiel hatte er Kopfschmerzen, also bin ich extra mit den dreien alleine auf den Spielplatz gegangen. Das mache ich gerne, ist aber auch immer stressig. Als wir wieder da waren, haben zwei der Kinder rum gemeckert weil alles nicht schnell genug ging. Ich blieb ruhig, was nach der Nacht und dem Tag bisher auch nicht so einfach war. Aber mein Partner hat mehrfach gesagt ihr hättet echt weg bleiben sollen, mindestens eine Woche. Ja es war direkt wieder stressig als wir da waren, aber ich versuche ja schon ihn zu entlassen. Er war noch nie mit allen alleine draußen, muss er auch nicht, traue ich ihm ehrlich gesagt auch nicht zu, aber dann sollte er wenigstens mal froh sein dass er Ruhe hatte und nicht direkt wieder rum meckern. Und die Kinder sind nun mal noch klein, erst 2, 2 und 3 Jahre alt. Seine Erwartungen an die drei sind meiner Meinung nach viel zu hoch.