Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

Zitat von Ema:

Diese Demütigung wird tief sitzen.

Ich habe die Affäre meines Mannes nicht als Demütigung empfunden.

Ich war verletzt, das ja. Aber ich habe mich nicht herabgewürdigt gefühlt. Ich war enttäuscht von meinem Mann. Aber nicht bloßgestellt. Und ich war stinksauer auf die AF, die mir Infos gab, die ich gar nicht wollte, aber meine Fragen, die ich hatte, nicht beantwortete. Aber fühlte mich nicht beleidigt oder gar in meiner Ehre gekränkt.

Nein, als Demütigung habe ich das nicht empfunden und sehe ich auch nicht so.

Zitat von thegirlnextdoor:

vor meinen Augen fünf Monate lang überlegen würde welche die bessere Option ist....

Das allerdings empfinde ich auch als harten Tobac....

Zitat von Trust_him:

Ich habe die Affäre meines Mannes nicht als Demütigung empfunden. Ich war verletzt, das ja. Aber ich habe mich nicht herabgewürdigt gefühlt. Ich war enttäuscht von meinem Mann. Aber nicht bloßgestellt. Und ich war stinksauer auf die AF, die mir Infos gab, die ich gar nicht wollte, aber meine Fragen, die ich ...

Dann hast du - vermute ich - ein sehr stabiles Selbstwertgefühl (zum Glück).

Aber bei dir war es auch ein bisschen anders, oder?
Du hast doch von der Affäre deines Mannes im Nachhinein erfahren, als es schon vorbei war?
Aber er hat dich nicht in die Position gebracht, dass er nach dem Auffliegen der Affäre noch monatelang rumgeeiert hat, weil er sich nicht entscheiden kann.
Letzteres ist es, was ich als maximal demütigend empfinden würde. Ein Mann, der hin und her überlegt, welche Option nun die bessere für ihn ist.

Und deshalb würde ich das auch nicht mitmachen. Wenn er sich nicht entscheiden kann, würde ich ihm die Entscheidung sofort abnehmen, indem ich selber gehe.

Zitat von Trust_him:

Aber auch dann hat nur sie die Gesamtsicht auf sie und ihr Leben und ihren Mann. Mir hat man hier auch gesagt: Wie kannst du nur...?! ...

Natürlich, das muss jeder selbst entscheiden.
Ich persönlich kann so etwas nicht verzeihen; ich kenne mich ja selbst.

Zitat von thegirlnextdoor:

und vor meinen Augen fünf Monate lang überlegen würde welche die bessere Option ist....

Zitat von thegirlnextdoor:

Natürlich weiß man nicht wie Playmobil sich zu Hause verhält.

Der Drops wäre doch längst gelutscht, wenn playmobil offen darüber zu Hause reden würde. Es wird seiner Frau sagen, dass er sich für sie entschieden hätte und dass der Umzug klar ist. Sonst würde er sich die Rückfallmöglichkeit kaputt machen, falls AF doch nicht auf Fernbeziehung eingeht.
Andersherum genauso. AF vermittelt er, dass alles offen wäre.
So hält er beide warm und überlegt und überlegt und überlegt.....
Aber EF scheint Bauchgefühl zu haben und jeder hat, der eine früher, der andere später - aus welchen Gründen auch immer - eine Leidensgrenze.

Demütigend finde ich nicht die Affäre ansich. Demütigend ist mMn die Taktiererei und das Aufwiegen v.a. SEINER Nachteile.

Zitat von Ema:

Dann hast du - vermute ich - ein sehr stabiles Selbstwertgefühl (zum Glück).

Ja, das habe ich definitiv. Das hat aber wenig mit Glück zu tun. Das habe ich mir hart erarbeitet

Zitat von Ema:

Aber er hat dich nicht in die Position gebracht, dass er nach dem Auffliegen der Affäre noch monatelang rumgeeiert hat, weil er sich nicht entscheiden kann.

Das stimmt. Das Rumgeeiere hatte ich dennoch, aber in anderer Form und mit einem anderen Hintergrund. Nicht umsonst haben wir zu Zeiten der Affäre immer wieder über Trennung gesprochen.
Aber ja, die EF des TE hat es schlimmer getroffen als mich.

Zitat von Ema:

Und deshalb würde ich das auch nicht mitmachen. Wenn er sich nicht entscheiden kann, würde ich ihm die Entscheidung sofort abnehmen, indem ich selber gehe.

Das sagt sich mit zwei kleinen Kindern immer so leicht. Da will jeder Schritt auch aus ihrer Sicht gut überlegt sein.
Ich für meinen Teil machte für jeden Fall Pläne. Ich war auf alles schon, bevor ich irgendwas wusste, vorbereitet.
Also organisatorisch.
Mein Kopf hatte sich auf eine Trennung bereits vorbereitet.
Mein Herz war noch nicht soweit, aber so ganz langsam auch auf dem Weg.
Meinem Mann wurde das erst viel später klar, wie knapp das zeitlich alles war und dass ich ihm die Entscheidung abnehme.
Er hatte schlicht Glück, dass der Zug bei mir noch nicht abgefahren war.

@playmobil Ich gehe davon aus, dass deine Frau bereits an einem Worst Case Exit Plan arbeitet oder fertig in der Schublade hat. Ich hätte das an ihrer Stelle.

Zitat von Milly882:

Ich persönlich kann so etwas nicht verzeihen; ich kenne mich ja selbst.

Stimmt natürlich.
Dazu nur eine Anmerkung....das war immer auch meine Einstellung.
Hat sich aber irgendwie anders entwickelt, als ich tatsächlich betroffen war.

Zitat von Trust_him:

Hat sich aber irgendwie anders entwickelt, als ich tatsächlich betroffen war.

Ging mir übrigens auch so. Nicht dass ich mir darüber im Vorfeld Gedanken gemacht hätte. Aber hätte man mich gefragt....

Zitat von BernhardQXY:

Ging mir übrigens auch so. Nicht dass ich mir darüber im Vorfeld Gedanken gemacht hätte. Aber hätte man mich gefragt....

Mir auch.
Eine Woche vorher hatte mein Mann mich noch gefragt, was ich tun würde, wenn er eine Affäre hätte (ich kann mich daran aber nicht mehr erinnern, da sich in der Folge die Ereignisse überschlugen, er konnte sich aber daran erinnern und wie er sich dabei fühlte). Ich sagte, sofortige Trennung. Gut, lief dann auch anders bei uns

Zitat von Trust_him:

Stimmt natürlich. Dazu nur eine Anmerkung....das war immer auch meine Einstellung. Hat sich aber irgendwie anders entwickelt, als ich tatsächlich ...

Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Ich bin leider gezeichnet durch eigene Erfahrungen und habe auch SO schon Vertrauensprobleme. Das würde ich rein nervlich leider nicht aushalten. Mit der Vorstellung, was er alles mit ihr getan und ihr versprochen hat usw (habe es wie gesagt selbst erlebt als AF). Mit diesem Wissen KANN ich das nicht verzeihen. Never! Zu viel Kopfkino für den Rest des Lebens!

Zitat von thegirlnextdoor:

Er sagte aber bereits offen zu seiner Frau, dass er lieber mit der Kollegin zusammenziehen würde, wenn der geplante Umzug in den Süden nicht stattfinden würde.

Ich glaube das nicht so ganz, dass er das so offen und deutlich formuliert hat.

Und hätte, wäre, könnte lässt ganz viel Raum für Hoffnung. Erst recht, wenn der gemeinsame Umzug weiter forciert wird (gemeinsamer Hausbesuch am Wochenende) ggf. gemeinsamer S.?