Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

Was mir zu meinem Leben auffällt bzw es ähnliche Situationen gab, ist :

Ich habe 2009 mein Zivildienst in der Behindertenhilfe absolviert ( 21 Jahre war ich da) . War mit meiner damaligen Freundin da 3 Jahre zusammen. Und auch da, war es perfekt. Dann habe ich eine Praktikantin auf der Arbeit kennengelernt. Sie war 17. Wir trafen uns auch. Verliebten uns. Von heute auf morgen, habe ich meine Beziehung beendet. Meine Freundin fiel aus allen Wolken. Da lief aber nichts vorher. Ich begründete meine Trennung damit, dass ich mich verliebt habe und solange ich nicht weiß, was ich will, es besser ist, wenn wir uns trennen bzw eine Auszeit nehmen. Mehr als zwei oder drei Küsse lief nicht mehr mit der Praktikantin. Nach 6 Monaten stellte ich fest, wie meine Ex Freundin mir fehlte. Da war es schon fast zu spät. Ich kämpfte und kämpfte ... Und wir kamen doch nochmal zusammen.
Wie das Karma so wollte, verließ sie mich nach 7 Jahren. Sie lernte als Kroatin einen anderen Kroaten im Urlaub kennen. Sie begründete ihre Trennung, dass es die Liebe ihres Lebens ist. Tatsächlich 12 Jahre später, sind die beiden immernoch zusammen. Verheiratet und haben zwei kleine Kinder.

Situation B )

Ich habe früher, nach meiner zweiten Trennung, in meiner Spielsuchtphase, die Arbeit in der Behindertenhilfe hingeschmissen bzw habe gekündigt. Habe die Schulden nicht wahrgenommen bzw ausgeblendet. Wollte nach Hamburg abhauen und neu anfangen. Erst nach einem längeren Telefonat mit meiner Schwester, die mich so auf den Pott gesetzt hat, habe ich meine Entscheidung revidiert und habe mir gesagt: Ich muss meine Schulden erst tilgen. Dann, kann ich weg. Bin zu meinem Wohnbereichsleiter, und habe ihm von meinem Problem erzählt. Er war froh, dass ich bleiben wollte. Wir sind dann runter zu der Heimleitung. Und dann kam der Schlag ins Gesicht! Tut mir leid Herr ..... Wir haben gerade einen Aufnahmestopp. Sie können Ihre Stelle momentan nicht wiederbekommen. So leid es mir auch tut. Ich wollte nur weinen beim Gespräch und wusste gar nicht wie mir geschah. Danach, fing ich mich schnell an zu bewerben. Über Weihnachten realisierte ich erst, was für einen tollen Arbeitgeber ich hingeschmissen hatte. Ich nahm alles mit ganz anderen Augen wahr. Ich musste trotzdem zum 1.2 weg dort.
Ich fing in der Kita an zu arbeiten. Die Kinder dort, lenkten mich ab. Ich fing wieder mit Fußball an, tilgte meine Schulden ab, durfte sogar auf 450,- Euro Basis bei meiner alten Stelle arbeiten und lernte meine jetzige Frau kennen. Innerhalb von 8 Monaten, war ich schuldenfrei. Die 12.000 Euro waren weggetilgt. Ich konnte neu anfangen. Ich überwies meiner Frau, damals Freundin jeden Monat Geld, für unseren Neuanfang in Hamburg. Alles was danach folgte, war wie in einem Bilderbuch. ( Abgesehen, von ihren Eltern) und der jetztfolgenden Affäre , die mich zerstört hat.


Eine andere Sichtweise nochmal.

Du erkennst die Muster. Das ist prima. Jetzt fehlt noch die Einsicht, dass du ohne Hilfe von aussen noch nicht dagegen ankommst.

Zitat von playmobil:

wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass meine Gefühle für meine Kollegin verschwinden bzw weniger werden. Kann man das erzwingen? Eher nicht. Man muss wollen.

Richtig. Ohne Kontakt schwinden die Gefühle. Die ewige Liebe aus der Entfernung funktioniert nur bei Disney.
Insbesondere wenn der Kontakt aufgrund einer Entscheidung abgebrochen wird.

Edit: zumal ich nicht an wirklichen Gefühle deinerseits glaube, die Basis einer Lebensgemeinschaft sein könnten.

Und kurz: entliehen funktioniert

Zitat von SonnenschWein:

Und DANN weiß man wieder, was der Unterschied ist zwischen einer tiefen, langjährigen Vertrautheit und Liebe (und auch der Familie, wenn Kinder dazugehörigen) und diesem bescheuerten Hormonchaos.

Und wenn man dann besonders Glück hat, überschüttet das Leben einen erneut mit Hormonen ontop für den vertrauten Partner.

Zitat von Wirdschon:

@Maxy522 Sorry, hab nicht Dich gemeint. Sondern genau so wie geschrieben mich selber Und ja, ich verstehe trotzdem, dass dich meine Worte und der ...

Kein Problem
Ja es zwickt extrem weil genau die Probleme mein ex nun auch hat kann sich keine wohnung nehmen jault herum hat keine Freunde usw mit der Familie reden ein no go für ihn und Therapeuten oh mein Gott da will er auch nicht hin. Aber nun wird ihm erst bewusst was er vor die Wand gefahren hat und das sein Sohn auch nicht mehr richtig auf ihn einlässt.

Zitat von BernhardQXY:

Und wenn man dann besonders Glück hat, überschüttet das Leben einen erneut mit Hormonen ontop für den vertrauten Partner.

Aber das fällt nicht vom Himmel. Dafür muss man den Partner wieder sehen. Sich fokussieren. Abenteuer und Leben in die Bude kriegen. Dates verbringen, Romantik wieder nach Hause bringen. Solange er seine Frau als tapfere, treue Shortsbüglerin sieht, seh ich da wenig Hoffnung auf Hormone.

Zitat von MissGeschick:

Aber das fällt nicht vom Himmel. Dafür muss man den Partner wieder sehen. Sich fokussieren. Abenteuer und Leben in die Bude kriegen. Dates ...

Und so wie er herum eiert wird das noch dauern bei ihm. Bald entscheiden sich die Frauen dann hat er eh nix mehr zu melden.

Du kannst nicht auf 2 Hochzeiten tanzen werde dir darüber klar.

Zitat von playmobil:

Ich merke schon, dass der Wind hier rauer wird. Aber dein Kommentar, trifft zu 100 % zu. Das ist auch der Grund, warum ich mich in meiner eigenen ...

Ja, man muss wollen. Und deshalb solltest du auch genau das endlich tun, was du willst. Wenn es dich so grämt und quält zurück zu deiner Familie zu gehen und mit ihnen neu anzufangen, dann ist das vielleicht nicht dein Weg. Aber irgendeinen Weg einschlagen musst du nunmal.
Ein Anfang wäre zB ein längst überfälliges, ehrliches Gespräch mit deiner Frau. Daraus ergeben sich dann deine echten Optionen, die sich auch nicht anfühlen wie Falschgeld. Entweder sie ist froh, von dir wegzukommen und jagt dich zum Teufel. Dann kannst du bei deiner Kollegin anklopfen.
Oder du beginnst den Prozess des Begreifens, des Heilens, des Reparierens. Mit deiner Frau, auf Augenhöhe und somit auch mit einem ganz anderen Bauchgefühl.
Ich gehe davon aus, dass du das schlechte Gefühl nicht los wirst, solange du nur durch Lügen und Verstellen irgendwo gemocht wirst. Kein gesunder Mensch würde sich damit wohl und zufrieden fühlen, glaube ich. Dein nächster Schritt liegt also glasklar auf der Hand. Du wirst ihn gehen müssen. You can‘t eat the cake and have it too. Und du, lieber @playmobil hast den Kuchen schon gegessen.

Zitat von Felica:

Wenn mein Mann genau diese Gründe angeben würde, warum er bei mir bleibt, würde ich ihn direkt vor die Tür setzen.

Ich auch.

Aber das gleiche hat mein Partner auch gesagt: solche Männer haben deshalb 2 Frauen, weil die eine kocht und bügelt und die andere reizt ihn S..

Männer gibt’s…..

Und zu einem vorherigen Beitrag des TE: achsoooo die ganze Sache ist notorisch…. Alles klar. Hätte man sich ja denken können.

Lieber playmobil,
ich bin mir nicht sicher ob ich den langen Thread richtig überblickt habe. Also verzeih, falls ich etwas überlesen habe.
Aber für mich wirkt das alles fast zu harmonisch. Zwei Frauen die auf Dich warten, zwei Frauen mit denen alles möglich ist. Abgesehen davon, dass Du eine Entscheidung treffen solltest oder sie für Dich getroffen wird, fehlt mir die Auseinandersetzung warum Du in eine Affäre geraten bist. Dass Deine Ehe glücklich ist kann ich mir mit Einschränkungen sogar vorstellen, aber was hat gefehlt, was Du in Deiner Affäre gefunden hast? Blicke möglichst ehrlich auf Deine Ehe. Und auch ehrlich auf Dich. Denn vielleicht liegt die Antwort auch einfach nur in Dir. Aber egal wohin es Dich treibt (und ja, es gibt funktionierende Beispiele für beide Szenarien), solange Du Deine Probleme nicht benennen kannst wirst Du nicht weiter kommen. Und wenn Du die Probleme identifiziert hast kannst Du auch für Dich besser entscheiden, ob Du denkst sie mit Deiner Frau lösen zu können oder ob eure Ehe am Ende ist. Sei ehrlich zu Dir selbst, auch wenn es weh tut. Denn der Friede-Freude-Eierkuchen Blick auf Deine Ehe mag heroisch rüberkommen, löst aber nichts. Und damit meine ich nicht die Zerfleischung kleinteiliger Probleme, sondern konstruktives betrachten und bestenfalls lösen. Und ja, vielleicht auch mit professioneller Hilfe. Noch stehen Dir alle Türen offen, erstaunlicherweise, also nutz das!