Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

Zitat von E-Claire:

Korrekt, das ist logische Folge dessen, was ich gesagt habe. Meine Frage ist aber eine andere: wieso ist es ok, beim Kinder kriegen einfach ein bissl ...

Bist du der Meinung, dass man beim schwanger werden von einem erkrankten Menschen oder wenn man selbst dieselbige ist, quasi das Recht auf die Treue verwirkt, weil man nicht gut genug gewählt hat? Oder selbst das Pech hatte einen nicht perfekten Erbgut bekommen zu haben? Dann sollte man damit rechnen betrogen zu werden, weil nicht anders verdient?

Zitat von E-Claire:

Das ist, was ich beschäftigt.

Ja, aber ich denke da geht es um etwas anderes.

Ich denke diejenigen, die es nicht schlimm finden zu betrügen werden nie verstehen wie es empathischeren Menschen in derselben Situation geht.

Viele betrügen nicht und hauen einen Stop rein, weil sie in dem Moment anstatt der Lust nachzugeben an den Partner denken -
und allein der Gedanke an den Schmerz, den sie dem anderen durch ihr Handeln zufügen (würden) ihnen selbst auch Schmerzen zufügt.

Das empfindet aber nicht jeder so, das hängt von der Empathiefähigkeit des jeweiligen Menschen ab.

Deswegen werden Betrüger und Betrogene, die nicht beides in einer Person sind (das gibt es natürlich auch) hier nie wirklich auf einen Nenner kommen.

Ich persönlich finde das nicht schlimm. Es hat jeder sein Leben und seine Sichtweise.

Ich finde auch selbst die Affäre in Playmobils Fall gar nicht das schlimmste - schlimm finde ich eher wie er die beiden Frauen seit sechs Monaten behandelt.
In vollem Wissen und Bewusstsein, was da vor sich geht.

Das hat nichts mit Affärenführer oder nicht zu tun
sondern eher damit, dass er zwei Frauen benutzt, weil er sich einfach nicht klar darüber wird welche ihm besser dienen und mehr Vorteile verschaffen kann.

Das finde ich hier sehr ungut.

Mit du du du, Affären führt man nicht!... hat das Ganze in meinen Augen nur wenig zu tun...

Zitat von E-Claire:

ich denke, daß wir aus bestimmten und dann unbestimmten Gründen entscheiden, von jemandem schwanger zu werden, wir aber sofort und absolut hingehen nur eine Lesart bei Affären brauchbar zu machen

Du setzt hier übrigens geplante Schwangerschaften voraus. Ich kenne die Statistik nicht, bin mir aber sicher, dass kein geringer Anteil ungeplant ist.

Außerdem denke ich, dass der Großteil der Frauen sich dafür entscheidet von ihrem Partner schwanger zu werden. Astatt sich jemand anderes als Samenspener zu suchen (klug, gesund, schön, erfolgreich) und den weniger geeigneten Partner zum Ziehvater zu machen, weil man nun mal ihn liebt.

Zitat von E-Claire:

Im Umkehrschluss, jeder der betrügt ist also nicht emphatisch? Das ist eine mögliche Lesart, es deckt sich nicht mit meiner Erfahrung, aber das ...

Nein, das sagte ich nicht.

Aber: ich habe hier schon mehrfach von Affärenführern gelesen: (Achtung, Aussage von Affärenführern nicht meine Aussage!) - man denkt in dem Moment nicht über den Partner nach.

Sehr empathische Menschen schaffen es aber nicht, das auszublenden. Der Witz ist, dass viele das sogar eher als Fluch als als Segen empfinden und sich wünschten, es wäre anders. Aber das ist größtenteils Erziehung, und im Erwachsenenalter nicht mehr ganz so leicht steuerbar. (Wie wir seinerzeit an der Uni gelernt haben...)

Zitat von E-Claire:

Ich kann aber nicht nachvollziehen, wie man dann aber auf den Gedanken kommt diesen einen Moment nicht mal ansatzweise in die Rechnung bei Affären miteinzubeziehen und sich dann hinstellt und sagt, wie konntest Du nur.

Na ja, wie gesagt, man kann sich einen perfekten Mann als Samenspender aussuchen , um perfekte Kinder zu zeugen. Was würde bloß der Partner davon halten? Von diesem perfekten Plan? Wäre ja auch eine einmalige Sache, dafür ein lebenlang perfekte Kinder.

Es gibt keine Garantie auf perfekte Kinder, egal woher der Samen kommt.

Wie man die Entscheidung für Kinder mit der Entscheidung für Affären gleichstellen kann, erschließt sich mir nicht, geht aber m.E. stark am Thema vorbei.

Für mich ist das Thema nicht die Affäre sondern wie Playmobil die beiden Frauen (und seine Kinder) seit einem halben Jahr behandelt.

Die Ursache könnte auch eine andere sein als eine Affäre, ich fände es nicht wahnsinnig nett von ihm.

Und eigentlich (hatte ich schon mehrmals betont) finde ich die beiden Damen nicht eimmal halb so wichtig wie seine Rolle als Vater.

Zitat von E-Claire:

Edit: Du wärst sicher eine der ersten, die eine ungeplante Schwangerschaft noch mal anders beim Fremdgehen bewerten. Was Du aber nicht beantworten magst, wieso ist das eine super und das andere absolut schlecht.

Wenn wir Äpfel und Birnen vergleichen: Warum ist ein Kuckuckskind weniger gut als ein leibliches? Kind ist Kind, nicht wahr?