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Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

T
Hm, also was nun die Arbeit von Playmobil mit seiner Affäre direkt zu tun hat, sehe ich hier auch nicht.
Man kann doch Jugendliche in schwierigen Situationen betreuen oder Familien am Abgrund und selbst eine Affäre haben..?

Wer denkt, dass jeder arbeitende Mensch ein scheinendes Vorbild an Integrität wäre, der lebt in einer Märchenwelt... ganz ehrlich.

Es ist auch nicht jeder Anwalt super ehrlich, und auch nicht jeder Arzt meidet jedes gesundheitliche Risiko...... (habe Vertreter von beidem im Freundeskreis und kann versichern, dass die Realität anders aussieht als das Wunschdenken, dass jeder nur für seinen Job lebt und das perfekte, exakt dazu passende Privatleben führt... einer meiner Lieblingslehrer zu Schulzeiten war übrigens ein geschiedener evangelischer Pfarrer, vierfacher Vater + Patchwork-Familie... )

Nur, ja, das mit den Kindern. Wie man in so einem Job arbeiten und überhaupt erwägen kann, seine Kinder zu verlassen... (also nicht um die Ecke mit regelmäßigem Kontakt sondern über 350 Km), wie es hier ja über längere Zeit der Fall war... DAS verstehe ich auch nicht.

Natürlich hast du jetzt dagegen entschieden @playmobil, aber dass du das in Erwägung gezogen hast... das fand ich schon krass.
Bei so winzigen Kindern...

20.05.2022 08:46 • x 3 #4321


T
Zitat von playmobil:
Privat in meiner Situation, stehe ich neben der Spur. Ich bin nicht, ich selbst. Bin überfordert. Und kann schlecht, Entscheidungen treffen.

Ok, ich wollte dich nicht persönlich angreifen. Ich kann es lediglich schwer begreifen.

Aber das, was du hier schreibst, kenne ich von meinem Mann als Symptome seiner Depressionen, die durch die Affäre noch verschlimmert wurden.

Er funktionierte in der Arbeit immer noch sehr gut, aber bei der Entscheidung, welche Butter er kaufen sollte, war er überfordert. So auch erst Recht mit der Entscheidung, die Affäre zu beenden.

Nur war er nie empathisch.

Wie ein grundsätzlich empathischer Mensch so agieren kann wie du, geht schlicht nicht in mein Hirn.

20.05.2022 08:59 • x 1 #4322


A


Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

x 3


T
Zitat von Trust_him:
Wie ein grundsätzlich empathischer Mensch so agieren kann wie du, geht schlicht nicht in mein Hirn.

Empathie ist nicht gleich Empathie.
Es gibt zum einen Abstufungen (der eine ist ein bisschen empathisch, der andere über-extrem), und nicht jeder grundsätzlich empathische Mensch ist in jeder Situation und immer gleich empathisch...

Davon abgesehen darf man, glaube ich, für die Arbeit als Sozialpädagoge und beim Jugendamt nicht zu empathisch sein, sonst treibt einen der Job in den Burnout.
Ich hätte es einerseits wahnsinnig gerne gemacht (habe ja auch einschlägig studiert), aber mir wäre das auf Dauer zu heftig gewesen. (Als ganz junge Frau. Heute könnte ich es mir eher vorstellen...)

20.05.2022 10:13 • x 1 #4323


G
Zitat von Trust_him:
Wie ein grundsätzlich empathischer Mensch so agieren kann wie du, geht schlicht nicht in mein Hirn.

Es soll ja Menschen geben, die Empathie nur dann einsetzen, wenn es ihren eigenen Zwecken dienlich ist.

20.05.2022 10:19 • x 2 #4324


T
Zitat von gabehcuod:
Es soll ja Menschen geben, die Empathie nur dann einsetzen, wenn es ihren eigenen Zwecken dienlich ist.

So funktioniert Empathie nicht...

Ich verstehe nur nicht warum jeder annimmt, jeder Jugendamtmitarbeiter oder Sozialpädagoge sei grundsätzlich extrem empathisch.
(Das ist definitiv nicht so.)

Bei Ärzten trifft das ja auch nicht zu. Es gibt super unempathische Ärzte.
Ob sie trotzdem gut sind, kommt dann auch ganz stark auf ihr Fachgebiet an.

20.05.2022 10:21 • x 3 #4325


S
Zitat von thegirlnextdoor:
Hm, also was nun die Arbeit von Playmobil mit seiner Affäre direkt zu tun hat, sehe ich hier auch nicht.

Affären in der Arbeit, zumal auch noch im selben Team, sind halt grundsätzlich äusserst problematisch. Unabhängig von der Branche. Es ist nunmal etwas anderes eine Affäre bspw mit einer Lokalbekanntschaft zu haben oder im Büro, womöglich noch im Über- bzw Unterordnungsverhältnis. Das sollte sich langsam herumgesprochen haben, denke ich.

20.05.2022 10:50 • x 3 #4326


T
@Seneca22 ja, das mag sein, aber darum ging es mir nicht sondern eher darum wie jemand auf die Idee kommt, dass Jugendamtmitarbeiter oder Sozialpädagogen grundsätzlich immun gegen Affären wären.
Das ist doch nicht realistisch...

20.05.2022 10:51 • x 1 #4327


E-Claire
Zitat von playmobil:
Privat in meiner Situation, stehe ich neben der Spur. Ich bin nicht, ich selbst. Bin überfordert. Und kann schlecht, Entscheidungen treffen.

Hat hier absolut noch keiner vorgeschlagen, daher mache ich das mal, wie wäre es denn mit einer gesprächstherapie für dich?
Man könnte ja schon mal am zukünftigen Wohnort und Umgebung schauen, die Wartelisten sind je eh ein bissl lang.

20.05.2022 11:11 • x 1 #4328


T
@E-Claire doch, das wurde hier schon öfter vorgeschlagen... von allen Seiten...

20.05.2022 11:15 • #4329


E-Claire
Zitat von thegirlnextdoor:
Seiten...

Ach echt, fällt dem TE aber wirklich nicht auf, oder?

20.05.2022 11:21 • x 1 #4330


T
Zitat von E-Claire:
Ach echt, fällt dem TE aber wirklich nicht auf, oder?

Nein.
Wobei - um fair zu bleiben... er sagte schon dass er am neuen Wohnort eine Therapie machen möchte.
Aber das dauert halt noch...

20.05.2022 11:26 • x 1 #4331


B
Zitat von thegirlnextdoor:
Nein.
Wobei - um fair zu bleiben... er sagte schon dass er am neuen Wohnort eine Therapie machen möchte.
Aber das dauert halt noch...


Ihr seid so herrlich polemisch! Ich lache gerade!

20.05.2022 11:39 • #4332


T
Zitat von Begonie:
Ihr seid so herrlich polemisch! Ich lache gerade!

Ich will @playmobil eigentlich wirklich nicht angreifen. Das Thema drehte sich jetzt nur so extrem lang im Kreis... man weiß langsam wirklich schon nicht mehr genau ob so oder so gemeint war, geplant war oder was...

20.05.2022 11:50 • #4333


G
Zitat von thegirlnextdoor:
So funktioniert Empathie nicht...

Doch, bei dieser Subgruppe, die unter F60.8 im ICD-10 findest, funktioniert das so.
Menschen mit dieser Persönlichkeitsstruktur sind nicht empathieunfähig (wird Ihnen allerdings oft unterstellt), sondern eigentlich empathieunwillig.

Zitat von thegirlnextdoor:
Ich verstehe nur nicht warum jeder annimmt, jeder Jugendamtmitarbeiter oder Sozialpädagoge sei grundsätzlich extrem empathisch.

Ein Stück weit Klischee, aber es ist was dran, dass in sozialen Berufen Menschen überrepräsentiert sind, die aufgrund einer sehr wenig bedürfnisorientierten Erziehung sehr viel Empathie als quasi Überlebensstrategie entwickelt haben.
Selbstverständlich gibt es auch solche, die in einem entsprechenden Beruf auch andere Bedürfnisse wie Macht und Kontrolle auf sozialverträgliche Weise ausagieren möchten.

20.05.2022 11:55 • x 1 #4334


S
Zitat von thegirlnextdoor:
sondern eher darum wie jemand auf die Idee kommt, dass Jugendamtmitarbeiter oder Sozialpädagogen grundsätzlich immun gegen Affären wären.

Grundsätzlich könnte man meinen, dass auswirkungsbezogene Denken betreffend Trennungen bei Kindern/Jugendlichen berufsbedingt etwas ausgeprägter sein könnte. Das ist hier offenkundig nicht der Fall. Vmtl bedarf es auch eines gewissen systemischen Denkens, um Muster ersehen zu können. Das überfordert tatsächlich viele. Folglich gebe ich Dir recht. Es ist bei einer Durchschnittsbetrachtung vmtl nicht zu verlangen, dass ein Sozialpädagoge dies erkennt.

20.05.2022 11:59 • x 1 #4335


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