Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

@Butterblume63 ja, aber du gehst da wirklich zu sehr von dir aus.
Wenn das alles echt gewesen wäre, müsste die arme Frau längst verhungert sein.
Ich sehe bei ihr deutlich emotionale Erpressung laufen, und Peitsche und Zuckerbrot
Dann ziehe ich alleine weg!
Du darfst mich nicht verlassen, du bist mein größtes Glück, ich will dich kirchlich heiraten!
Du kannst nur bei mir heilen, hier ist dein Platz.
Schau wie schlecht es mir geht, wenn du mir das antust, dann kann ich nicht einmal mehr für die Kinder kochen.

Ich kann ihr nichts von alledem verdenken. Sie ist verzweifelt und kennt anscheinend keine besseren Strategien, mit der Sache umzugehen.
Aber sie wird auch mit nichts von alledem weiter kommen.
Playmobil hat längst gemerkt, dass der Großteil leere Drohungen sind.

@flauschie das schließt sich nicht aus, viele die emotional manipulieren, wissen sich einfach nicht anders zu helfen. Mit Bosheit hat das in vielen Fällen absolut nichts zu tun, und hier ganz sicher auch nicht.
Das wäre auch das letzte, was ich der EF unterstellen wollen würde.

Was ich schrieb war einfach nur meine Analyse des hier geschilderten Verhaltens. Wenn es denn korrekt beschrieben wurde (aber ich denke schon. Es klingt für mich glaubwürdig und nachvollziehbar.)

@flauschie verstehe ich, aber es ist trotzdem nicht so. Aus psychologischer Sicht ist ein Mensch, der emotional manipuliert keinesfalls per se böse. Da gibt es unzählige Gründe und Ursachen. Hilflosigkeit und dass man es so erlernt hat allem voran.

Natürlich kann Manipulation auch aus niederen Motiven und Bosheit stattfinden. Aber das wollte ich hier nicht unterstellen, denke ich auch absolut nicht.

Bevor das hier falsch verstanden wird... ich möchte der EF keinesfalls unterstellen, dass sie grundsätzlich emotional manipulativ unterwegs wäre. Das war nicht meine Absicht, ich kenne sie ja auch gar nicht.

Ich sah nur in ihrem Verhalten Playmobil gegenüber im Umgang mit dem Betrug solche Strategien, aber die kann man ihr auch nicht verdenken.

Eine völlig andere Strategie wäre demgegenüber z.B., ihn unerbittlich zur Rede zu stellen, dann Konsequenzen zu ziehen und die Koffer zu packen.

Aber ich denke aus vielen bereits genannten Gründen, dass sie das so nicht kann. Und da sind Locken und loben und immer wieder mal etwas Druck ausüben/drohen die einzigen Strategien, die ihr bleiben.

Die ziehen aber nicht, weil Playmobil ja schon bei seinen Eltern gelernt hat, dass es nur heiße Luft ist und die Frau letztendlich froh und dankbar ist, an einer solchen Beziehung festzuhalten. (Bin mir nach dem was er geschrieben hat sehr sicher, dass er das genau so empfindet.)

Zitat von flauschie:

Also kann es sein dass es unbewusst geschieht meinst du? Eben aus Angst und Verzweiflung?

Das geschieht meistens unbewusst, es gibt nur ganz wenige Menschen, die das wirklich bewusst machen - und dann steckt wirklich meist eine ungute Intention dahinter.

Zitat von flauschie:

ich bin auch so ein Mensch, der nicht hart durchgreifen kann und sofort harte Konsequenzen zieht sondern es auch zuerst eher auf die sanfte Tour versucht.

Es besteht ein großer Unterschied darin, etwas auf die sanfte Tour zu versuchen und emotional zu manipulieren.
Wobei man sich jetzt vielleicht nicht so an der Manipulation aufhängen sollte - die ist auch bisschen dabei, aber in erster Linie sehe ich bei der Ehefrau leere Drohungen. Ich glaube auch noch nicht recht, dass sie so einfach alleine wegziehen würde etc.

Der beeindruckende Auftritt, dass sie sich mehr wert sei endete schließlich auch damit, dass sie wieder in seinen Armen lag und ihm sagte er sei das Beste in ihrem Leben und sie wolle ihn kirchlich heiraten.
Wasser auf Playmobils Mühlen.

Sie weiß halt nicht was sie tun soll um ihr altes Leben zurückzubekommen und spult dabei ab, was sie kennt und kann - wie wir es sicherlich alle tun würden, jeder auf seine Weise.

Ich z.B. würde meinem Mann das Ohr abkauen und ihn so lange löchern bis er von selbst gestehen oder freiwillig abhauen würde, weil es ihn zu sehr nerven würde.
Auf sich beruhen lassen könnte ich das alles nicht für einen einzigen Tag, wenn mein Mann so etwas veranstalten würde, weil es mich innerlich wahnsinnig machen würde. So sind wir alle sehr verschieden.

@Lumba mag sein. Aber ich habe Leute schon in wirklich krassen Situationen erlebt, aus den unterschiedlichsten Gründen - schwerst krank in einem Fall, betrügender Mann knall auf Fall weg, von einem Tag auf den anderen, und alle kümmerten sich auch auf dem Zahnfleisch kriechend um ihre kleinen Kinder und kochten notdürftig für sie. (Ich habe es selbst auch schon getan obwohl ich körperlich zu schwach war, um den Kochlöffel zu halten. Man macht es halt trotzdem, es sei denn man möchte dem anderen etwas demonstrieren.)

Daher habe ich meine Zweifel und denke sie setzt eben das ganze Arsenal an emotionalen Möglichkeiten ein, um Playmobil auf ihren Schmerz aufmerksam zu machen.
Und nochmal: ich finde das zu 0% verwerflich. Ich kann es verstehen.

Traurig ist nur, dass es bei Playmobil überhaupt nichts bringt und bringen wird. Da beißt sie wortwörtlich auf Granit.

@Lumba ich denke dass das, was er bei seinen Eltern gesehen und gelernt hat, auch eine nicht unerhebliche Rolle spielt.

Seine Aussage zum Leben seiner Mutter spricht für mich Bände.
Er ist nicht nur ein Bub... selbst mein vierjähriger verfügt über mehr Empathie als Playmobil. (Und das meine ich absolut ernst.)
Er ist gefühlskalt und hat sich sein Weltbild so zurechtgelegt wie es ihm passt.
Seine arme Frau wird daran nicht groß rütteln können.

In seiner eigenen Vorstellung ist er das größte Geschenk für sie, und sie kann trotz Allem zufrieden mit ihrem Leben sein, auch wenn er sie so schäbig behandelt.
Das kam hier schon mehrfach raus.

@Milly882
Kann man leider nicht immer wissen.
In einem Fall, den wir kennen, war das so, in dieser extremen Form, z.B. nicht abzusehen. Ich habe dem Mann zwar noch nie über den Weg getraut (da er mit Anfang 20 schon seine erste langjährige Partnerin betrogen hatte) und verstand nicht, was unsere Freundin in ihm sah, aber was er nach 15 gemeinsamen Jahren und zwei noch winzigen Wunschkindern mit ihr trieb, nachdem er vorher so viele Jahre lang auf super glückliche Ehe und perfekte Familie gemacht hatte, überstieg meine Vorstellungen dann doch bei weitem. Und ich habe als Scheidungskind und umgeben von einigen solchen Fällen schon einiges mitbekommen.