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Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

S
Ja, das habe ich auch schon gedacht. Wenn ich Single bin erhalte ich auch nicht immer die nötige Aufmerksamkeit, S. und Intimität, obwohl man es manchmal vermisst. Ich kann mir natürlich einen Lover suchen, aber es gibt Zeiten, da findet sich nichts passendes. Jeden will man ja auch nicht.

Was ich damit sagen will: In so einem Leben hat man viele Rollen. Mutter, Hausfrau, Partnerin, Geliebte, Arbeitnehmerin, Freundin, Vereinsmitglied o.ä. usw.. Meistens ist man nicht von allen gleich ausgefüllt oder mit dem Standing darin zeitweise unzufrieden. Es verläuft eher wellenförmig. Und wenn es irgendwo tatsächlich nicht mehr tragbar ist, ändert man in der Regel etwas. Das macht man komischerweise bei allem anderen auch. Man wechselt ja auch den Job, was auch immer mit Risiko verbunden ist. Und arbeitet nicht nachts schwarz irgendwo und schläft sich auf der richtigen Arbeitsstelle heimlich aus, als Beispiel.

Ich möchte da gar keine Wertung abgeben. Ich verstehe es nur einfach nicht. Ich hätte gar keine Energie gehabt, neben allem noch eine heimliche Affäre zu führen. Ich WOLLTE ja Mutter sein, so oft es ging. Ich habe die Wohnung nicht nur für meinen Mann geputzt. ICH wollte es sauber haben. Ich wollte Strukturen zuhause und nebenher berufstätig und unabhängig sein. Das war ja auch alles meine eigene Entscheidung. Wenn ich keinen Partner im Hintergrund hätte, wäre es ja auch nicht anders. Und ich fühle mich genauso wertvoll als Mensch. Es ist nicht schön und es tut weh. Aber deshalb zusätzlich einen anderen nebenher zu halten, hielt ich nicht für notwendig, eher für lästig. Ich wollte damals das das alles mit diesem einen Mann funktionierte.
Er hat sich auch nicht gesehen gefühlt, aber auch irgendwie immer gesagt, es sei alles in Ordnung. Dann hatte er eine Affäre und jetzt "sehe" ich ihn auch nicht mehr. Weil ich nicht mehr da bin und es mir egal ist.

02.04.2022 13:03 • x 8 #991


F
Zitat von So-What:
Ich WOLLTE ja Mutter sein, so oft es ging. Ich habe die Wohnung nicht nur für meinen Mann geputzt. ICH wollte es sauber haben. Ich wollte Strukturen zuhause und nebenher berufstätig und unabhängig sein. Das war ja auch alles meine eigene Entscheidung. Wenn ich keinen Partner im Hintergrund hätte, wäre es ja auch nicht anders.

Bei mir genauso. Ich habe meine Kinder die ersten Jahre allein groß gezogen, weil mein Mann viel im Ausland gearbeitet hat.
Neben Arbeit und Kids habe ich noch studiert, ich war zufrieden.
Aber: wenn ich einen Partner habe, dann lebe ich mit ihm. Und wenn er da ist, möchte ich auch, dass er für uns da ist und sich Zeit nimmt. Wenn es mal nicht geht, ist das auch kein Problem. Aber mir einzureden, WIR hätten ein schönes Leben, wenn ich Probleme sah, war eben falsch und auf Dauer sehr hoffnungslos.
Letztendlich eine Frage der Kommunikation, und dieses Vertrauen hatte ich in uns.

AM war wie gesagt ein Ausflug, er tat mir gut, nicht mehr und nicht weniger.



P.S: ich weiss nicht, was ihr mit dem Thema Putzen habt. Es war das Wort Putze, welches ist zur Bezeichnung eines Menschen unpassend fand.

02.04.2022 13:15 • x 2 #992


A


Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

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MissLilly
@Felica

Mir persönlich würde es leichter fallen deinen Charakter bzw. deine Sichtweisen einzuordnen, sofern du dich mal wirklich klar positionieren würdest

02.04.2022 13:18 • #993


F
Zitat von MissLilly:
@Felica Mir persönlich würde es leichter fallen deinen Charakter bzw. deine Sichtweisen einzuordnen, sofern du dich mal wirklich klar positionieren ...


Wie oft denn noch? Ich bin positioniert.

02.04.2022 13:19 • #994


S
@Felica

....ich wollte nur mal anmerken, dass ich - obwohl oder gerade weil meine Rolle ja leider die der Betrogenen ist- zu schätzen weiß, dass Du Dich den Fragen stellst und ehrlich Auskunft gibst. Verstehen kann und muss man ja nicht alles, aber irgendwie helfen mir zumindest Deine Aussagen, meinen Mann ein bisschen besser zu verstehen, also Danke.

02.04.2022 13:39 • x 5 #995


F
Zitat von SchlittenEngel:
kann und muss man ja nicht alles, aber irgendwie helfen mir zumindest Deine Aussagen, meinen Mann ein bisschen besser zu verstehen,

Vielen lieben Dank, das freut mich. Genau dafür schreibe ich das ja alles, um die andere Seite etwas transparenter machen und mich weiterhin damit zu beschäftigen.

02.04.2022 13:42 • x 3 #996


T
Zitat von So-What:
Dann hatte er eine Affäre

Ist er nach eurer Trennung denn mit ihr glücklich geworden oder zumindest noch zusammen?

02.04.2022 13:58 • #997


S
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich mag Dich, auch wenn Dir das vermutlich egal ist. Und grundsätzlich finde ich Dich sehr klar.

Was ich allerdings glaube ist, dass Dein AM und eine andere Rolle spielt, die Du ihm selbst gern zuweisen willst.

02.04.2022 14:00 • x 1 #998


F
Zitat von So-What:
Was ich allerdings glaube ist, dass Dein AM und eine andere Rolle spielt, die Du ihm selbst gern zuweisen willst.


Was meinst Du?


Ich mag Dich auch. Nicht ganz meine Ansichten, aber formuliert mit Respekt und Verstand

02.04.2022 14:03 • x 1 #999


T
Zitat von So-What:
Ich wollte damals das das alles mit diesem einen Mann funktionierte.

Das wollte ich auch.
Deshalb hatte ich ja auch so viel Geduld und Verständnis.
Und ich hoffte, wenn es ihm eines Tages wieder besser ginge, würde auch alles zwischen uns wieder gut.
Naja und so ist es ja nun auch. Blöd nur, dass diese dämliche Affäre die Leidenszeit so sehr verlängert hat. Darauf hätte ich gerne verzichtet.

02.04.2022 14:04 • x 2 #1000


S
Zitat von Trust_him:
Ist er nach eurer Trennung denn mit ihr glücklich geworden oder zumindest noch zusammen?

Mit ihr ist er nicht zusammen. Mit der nächsten und übernächsten auch nicht. Mittlerweile hat er eine Freundin. Hier kann ich nicht viel dazu sagen. Ich denke aber, so rein von seinen ständig wechselnden Launen und was ich so leider mitbekomme (ich frage nicht danach), dass er es nicht ist. Warum kann ich aber nicht beurteilen.

Ein kleines Stimmchen sagt mir, dass er, wenn er könnte, sofort zurückkehren würde. Allerdings sagt mir dieses Stimmchen auch, dass es nicht wegen mir als Person wäre. Vielleicht auch mittlerweile nicht mehr, aber eine sehr lange Zeit war es so. Aber ich hege keinerlei Emotionen mehr, die es bräuchte um ihn zu meinem Partner zu machen. Er tut mir aber irgendwie leid, weil er aus meiner Sicht auf der Stelle tritt (was Lerneffekte betrifft). Aber das ist allein meine Perspektive.

02.04.2022 14:09 • x 3 #1001


S
Zitat von Felica:
Was meinst Du? Ich mag Dich auch. Nicht ganz meine Ansichten, aber formuliert mit Respekt und Verstand

Ich denke, dass nicht der Grund die mangelnde Aufmerksamkeit Deines Mannes war. Es lag an ihm. Irgendwas nur und speziell an Deinem AM ist der Grund.

02.04.2022 14:13 • x 1 #1002


F
Zitat von So-What:
Irgendwas nur und speziell an Deinem AM ist der Grund.

Ja, der gefiel mir gut. 12 Jahre jünger und zurückhaltend. Wir haben uns angesehen und peng. Aber die Grenzen waren gleich klar.

02.04.2022 14:16 • #1003


B
Zitat von Felica:
Ich sehe Putzen nicht als degradierte Handlung.... Ok, da bin ich anders und selbstbewusster. Ich möchte nur wissen, warum er es nicht macht. In ...

Felica,ich bin selbstbewusst,aber ich finde es unglaublich empathielos,wenn Menschen sich so verhalten. Nicht nur auf die Partnerschaft bezogen. Und es interessiert mich nicht die Bohne warum ein Mensch dies macht.,der es vorher nicht gemacht hat. Irgendwo hat dieser Mensch die Achtung zumindest vergessen. Ich spreche dies an und,wenn sich nichts ändert ziehe ich meine Schlüsse. Ob das nicht mehr sehen von Anderen zum Volkssport geworden ist.
Und putzen kann zur degradierenden Handlung werden,wenn die Familie meint wie die Sau vom Trog gehen zu können. Mutter räumt schon hinterher.

02.04.2022 16:16 • x 3 #1004


F
Zitat von Butterblume63:
es interessiert mich nicht die Bohne warum ein Mensch dies macht.

Mich schon. Niemand funktioniert immer so wie gewünscht.


Zitat von Butterblume63:
Irgendwo hat dieser Mensch die Achtung zumindest vergessen.

Nein, das ist nicht automatisch der Fall,nur weil es eine Zeit nicht läuft. Thema Grundvertrauen.


Zitat von Butterblume63:
Ich spreche dies an und,wenn sich nichts ändert ziehe ich meine Schlüsse


Ich bin nicht so erzogen worden, dass ich gehe, wenn es ungemütlich wird. Vor allen nach über 20 Jahren.


Zitat von Butterblume63:
Und putzen kann zur degradierenden Handlung werden,wenn die Familie meint wie die Sau vom Trog gehen zu können. Mutter räumt schon hinterher

Wenn Sie es dann macht, selbst Schuld.

02.04.2022 16:23 • x 3 #1005


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