Er hat keine Gefühle mehr für mich

Zitat von Isabella_W:

Das Thema Wertschätzung haben wir schon mal erwähnt.

Und ich hatte Dir dazu auch schon was nahegelegt:
Wenn Du Deinem Partner gegenüber genauso bossy auftrittst, wie hier im Forum, darfst Du Dich nicht wundern, wenn er den Respekt vor Dir verliert und jegliche Wertschätzung den Bach runter geht.

Zitat von Isabella_W:

Ich darf das auch fühlen. Mein Leben ist nun ein Scherbenhaufen.

Ist ja auch einfacher, sich ordentlich in Selbstmitleid zu suhlen.
Dein Scherbenhaufen ist Kränkung und Scheitern - weil es doch alles ganz anders geplant war.
Nimm es als Lernfeld, weil es nicht das erste und auch nicht das letzte Mal sein wird, dass Du an irgendwas scheiterst. Wenn allerdings Scheitern in Deiner Welt nicht vorkommt / vorkommen darf / nicht akzeptabel ist, würde ich das mal überdenken.

Zitat von Sonnenblume53:

Was genau?

Indem ich zeige oder sage was er mir bedeutet.

Zitat von Isabella_W:

Das glaube ich nicht, jedoch tue ich etwas dafür, dass es so bleibt. Das Thema Wertschätzung haben wir schon mal erwähnt.

Meinst du nicht, dass du ein wenig zu sehr versuchst, die Kontrolle zu behalten?
Dass du jetzt nicht loslassen kannst und alles ergründen willst, um zu lernen und dann zu vermeiden, wieder verletzt zu werden?
Macht dir das Angst, dass er einfach so geht, obwohl du dich safe gefühlt hast? (mir macht das Angst, würde ich zu dem normalen Gefühlen einer Trennung zählen).

Vielleicht hängst du dich zu sehr an Haus, Gründen, Katze pipapo auf, krallst dich fest, statt einfach mal laut sch. zu schreien und drei Wochen mit Kippen und Schokolade im Bett (oder wie auch immer es dir beliebt) die Kontrolle zu verlieren.

Zitat von gabehcuod:

Und ich hatte Dir dazu auch schon was nahegelegt: Wenn Du Deinem Partner gegenüber genauso bossy auftrittst, wie hier im Forum, darfst Du Dich nicht ...

Ich kann ihn ja in der nächsten Therapiestunde fragen.

Und ja, ich scheitere nicht gerne. Ich habe nun mal Ziele im Leben und die muss ich gerade neu finden.

Zitat von Isnogud:

Meinst du nicht, dass du ein wenig zu sehr versuchst, die Kontrolle zu behalten? Dass du jetzt nicht loslassen kannst und alles ergründen willst, ...

Die Kontrolle habe ich längst verloren. Bett und Schokolade sind meine täglichen Begleiter geworden.
Aber ja, meine Sicherheit, mein Wohlbefinden und mein Gefühl des ich war angekommen sind mit ihm gegangen.

Zitat von Isabella_W:

Das glaube ich nicht, jedoch tue ich etwas dafür, dass es so bleibt.

Besonders aufopferungsvolle Menschen verwechseln wertschätzende Liebe mit folgendem inneren und unbewussten Glaubenssatz: Wenn du mich brauchst, dann bleibst du bei mir....Also zeige ich dir und sorge dafür, dass du mich brauchst, damit ich sicher sein kann, dass du bleibst

Zitat von MissLilly:

Besonders aufopferungsvolle Menschen verwechseln wertschätzende Liebe mit folgendem inneren und unbewussten Glaubenssatz: ...

Ich gehöre nicht zu den Frauen, die einen Mann brauchen. Jedoch war ich sehr gerne mit ihm zusammen, weil ich die meiste Zeit wusste, wenn ich ihn brauchen sollte, ist er da.

Zitat von Isabella_W:

Und ja, ich scheitere nicht gerne. Ich habe nun mal Ziele im Leben und die muss ich gerade neu finden.

Es ist nicht das Scheitern per se, sondern die Bedeutung, die dem zugemessen wird.
Ist letztendlich eine Frage der Persönlichkeitsstruktur. Es gibt halt Menschen, für die Scheitern definitiv keine Option ist und wenn es passiert, verfallen sie in tiefste Depression - pardon Burnout muss man es in dem Fall nennen. Das sind übrigends auch die Menschen, die definitiv nicht damit klarkommen, wenn andere nicht genau das tun, was Du ihnen sagst.

Zitat von Isabella_W:

Aber ja, meine Sicherheit, mein Wohlbefinden und mein Gefühl des ich war angekommen sind mit ihm gegangen.

Ergo: Es ist nie ein besonders guter Rat, seine Sicherheit und sein Wohlbefinden von einem einzigen Menschenn abhängig zu machen. Dann passiert nämlich genau das: Derjenige ist plötzlich weg und man selbst steht in der eigenen Wahrnehmung vor dem nichts. Ist man ausreichend autonom - auch in einer Beziehung - ist es zwar im Fall einer Trennung immer noch nicht schön, aber es bricht nicht gleich die Welt zusammen.

Zitat von Isabella_W:

Ich gehöre nicht zu den Frauen, die einen Mann brauchen.

Dein Selbstwert hat ihn gebraucht - sonst wärst Du jetzt nicht dermaßen am Boden.

Zitat von MissLilly:

Besonders aufopferungsvolle Menschen verwechseln wertschätzende Liebe mit folgendem inneren und unbewussten Glaubenssatz: Wenn du mich brauchst, dann bleibst du bei mir....Also zeige ich dir und sorge dafür, dass du mich brauchst, damit ich sicher sein kann, dass du bleibst

... und fertig ist die dependente Persönlichkeit.

Zitat von MissLilly:

Besonders aufopferungsvolle Menschen verwechseln wertschätzende Liebe mit folgendem inneren und unbewussten Glaubenssatz: Wenn du mich brauchst, dann bleibst du bei mir....Also zeige ich dir und sorge dafür, dass du mich brauchst, damit ich sicher sein kann, dass du ...

Die Crux bei diesem Denken , liebe Isabella, ist, dass so etwas fast grundsätzlich schief geht.

Anfangs findet der Partner es ganz toll, dass da ein Mensch ist, der alles tut, damit es ihm gutgeht.Gern lässt er sich fallen und lobt dieses Verhalten.

Irgendwann jedoch fühlt er sich eingesperrt und bevormundet und versucht, auszubrechen, indirekt oder - wie in Deinem Fall - offen.

Zitat von Isabella_W:

Ich gehöre nicht zu den Frauen, die einen Mann brauchen. Jedoch war ich sehr gerne mit ihm zusammen, weil ich die meiste Zeit wusste, wenn ich ihn brauchen sollte, ist er da.

Und wieder zeigt sich wie du Liebe interpretierst!
Ich spreche nicht davon das du einen Mann dafür brauchst, der dich finanziert oder ein Haus mit dir baut oder sich ne Katze anschafft oder nicht!
Ich spreche davon das JEDER einen Menschen auf diesem Planeten braucht, von dem er sich geliebt fühlt! Unabhängig davon wie seine/ihre Lebensumstände sind!

Wow

Hier wirf wieder mit Sachen un sich geworfen da kann ich nur den Kopf schütteln.

Zitat von MissLilly:

Und wieder zeigt sich wie du Liebe interpretierst!

Wenn die Beziehung (wie hier anscheinend) als Mittel zum Zweck entfremdet wird, um den eigenen Selbstwert zu stabilisieren, wird es eben halt kritisch.

Zitat von Hamsterblaster:

Hier wirf wieder mit Sachen un sich geworfen da kann ich nur den Kopf schütteln.

KPMG-Spruch: It's time for clarity!

Zitat von Isabella_W:

Davon hat er aber lange und gut profitiert bzw. es lange ausgehalten.

Zitat von Isabella_W:

Ich habe mir Sorgen gemacht, dass die Katze an mir hängen bleibt während er nie da ist.

Du bist in die Mutter-Rolle gerutscht und damit geht die Leidenschaft leider flöten. Du hast die Pflicht erfüllt, er hat Spaß gehabt und wollte unbeschwert sein und hast ihn dann zwischendurch auf sein Fehlverhalten hingewiesen. Das ist eine Konversation, die ich fast täglich mit meinem Sohn führe. Der ist 13.

Auch das Katzenthema schreit danach (sofern er das nicht vorschiebt). Er interpretiert Deine Aussage als Nein ohne weiter nachzufragen oder darüber nachzudenken. Du erläuterst es auch nicht weiter, weil danach wahrscheinlich erst mal Ruhe war. Auch eine Dynamik, die ich mit meinen Kindern manchmal erlebe.

Das passiert, das ist kein Angriff auf Dich. Mir ging es mit meinem Ex ganz genauso. Ich wollte das nicht, aber er kommunizierte nicht und versuchte der Verantwortung und Konflikten aus dem Weg zu gehen. Er gönnte sich dann auch eine Affäre. Er wollte aber nicht gehen, weil zu viel schon dran hing und er auf der einen Seite so jemand gebraucht hat. Aber sein Verlangen nach mir als Frau war weg. Und meins auch, weil ich nach und nach den Respekt verlor, weil ich gefühlt ein weiteres Kind zuhause hatte. Das habe allerdings ich bemerkt und mich getrennt. Das ist mir zu wenig.

Zitat von Isabella_W:

Ich habe nach sechs gemeinsamen Jahren ehrliches Interesse daran warum der Mann, der mich liebte, es nicht mehr tut und mitten im Hausbau plötzlich nicht mehr will.

Niemand hat was furchtbares getan. Das passiert leider. Dass das weh tut, keine Frage. Du erlebst sowas zum ersten Mal in einer Paar-Beziehung. Deshalb vielleicht Dein Unverständnis darüber.

Zitat von MissLilly:

...Weil du nicht verstehen kannst oder willst, das Liebe keine Leistung ist für die man belohnt wird. Solange du das nicht wahrhaben möchtest wirst ...

Genau das versuche ich auch zu sagen....versteht sie nicht. Liebe ist kein Vertrag und nichts was man ausdiskutieren oder verbessern kann. Es ist eher ein Zauber. Und ganz freiwillig , ohne Gegenleistung. Und so wie es plötzlich einschlägt, so kann es auch verschwinden. Liebe hat nichts mit den liebsten Objekt zu tun, das Objekt tut nichts um sie zu bekommen. Es ist ein Geschenk. Wenn man sich stark weiterentwickelt dann kann Liebe zu einem Menschen einfach verschwinden denn man fühlt sich zu der neuen Welt hin gezogen.

Zitat von So-What:

Du bist in die Mutter-Rolle gerutscht und damit geht die Leidenschaft leider flöten. Du hast die Pflicht erfüllt, er hat Spaß gehabt und wollte ...

Meine Rede. Er war dein Kind und du warst bossy
Und bei der neuen ist er ein Mann und er ist bossy.
Das ist der Grund wieso er die neue will.