3811

Er hat keine Gefühle mehr für mich

MissLilly
Zitat von LeTigre:
Ich finde das passt eigentlich sehr gut dazu.


Ja das finde ich übrigens auch

Zitat von LeTigre:
Aber lass gut sein.

Von mir aus gerne, denn dann können wir uns wieder der TE widmen.

Zitat von LeTigre:
Ich merke schon, dass wir da wohl sehr unterschiedliche Wahrnehmungen haben.


Ich denke das liegt wohl eher am unterschiedlichen Umgang mit Projektionen

10.02.2023 13:25 • x 1 #2791


B
Mir ist hier ein Punkt aufgefallen der auch ein Problem darstellt und zwar dass sie für sich beschlossen hat kinderlos zu bleiben. Kein Problem, nur: war das au h sein Wunsch? Hier steht nirgendwo etwas darüber ob er sich Kinder in Zukunft wünschst . Wie gesagt, ich will diesen Mann nicht verteidigen, er ist ja selber noch ein Kind. Aber ich verstehe jeden Mann der davo zurückschreckt sich an eine Frau zu binden die ihm keine Kinder schenken will.
Was ich fragen wollte war: wurde sein Kinderwunsch oder kinder unwunsch auch berücksichtigt oder war das wie mit der Katze?

10.02.2023 13:30 • x 5 #2792


A


Er hat keine Gefühle mehr für mich

x 3


L
Zitat von gabehcuod:
Wenn Du auch ein bisschen vom Fach bist, weisst Du doch, dass Tipps und Ratschläge die Autonomie des Patienten beeinträchtigen, was im Grund dem allgemeinen Ziel der Verbesserung der Selbstmanangement-Fähigkeit diametral entgegensteht.


Sorry, das kann ich so nicht unterschreiben. Aber es bestätigt meinen Eindruck von dir. Schön schreiben und fachsimpeln kannst du, aber an der Praxis hapert es.

Zitat von gabehcuod:
Dazu hätte sie, wenn sie das gewollt hätte, durchaus Gelegenheit gehabt.


Gelegenheit ist nicht das selbe, wie ein vertrauensvolles Setting bzw der Raum dazu.

Zitat von gabehcuod:
Erwartest Du jetzt ernsthaft hier im Forum eine öffentliche und schriftliche kognitive Umstrukturierung?


Kannst du denn nur das anbieten? Fällt dir dazu nichts simpleres ein?

Zitat von gabehcuod:
Ich gehe mal davon aus, dass es hier bei Paartherapie um keine Kassenleistung handelt, daher fällt die Frage nach der Indikation für PT erstmal weg.


Und bei fehlender Indikation Ist kein Kennenlernen, keine Aufnahme des IST-Zustandes und keine gemeinsame Zielformulierung notwendig?

Zitat von gabehcuod:
Wenn man mich fragt, wäre die TE in einer Einzeltherapie besser aufgehoben -


Sehe ich auch so, jetzt hat sie sich aber nunmal anders entschieden.

Zitat von gabehcuod:
vorausgesetzt, es würde eine ausreichende Bereitschaft und Selbstreflexionsfähigkeit bestehen, sich mit den eigenen Anteilen im Sinne von Selbst- und Beziehungsschemata befassen zu wollen.


Und das ist schon wieder so ein subtiler Vorwurf. Wir (also, du und ich) wissen, warum das für viele schwer ist und da bin ich wieder bei der Abhol-Geschichte.

10.02.2023 13:33 • x 1 #2793


G
Zitat von LeTigre:
so wie du leider immer glauben alles besser zu wissen und ihre Profilneurosen (sorry, aber so wirkt es leider auf mich) in diesem Forum ausleben.

Weisst, dazu hatte ich auf dem Balkan und am Hindukusch schon hinreichend Gelegenheit - dazu brauch ich das Forum nicht mehr.

Zitat von LeTigre:
Weißt du, ich habe dir ja schon mal rückgemeldet, dass dir einige User vielleicht deshalb kein Gehör schenken, weil du immer sehr von oben herab antwortest.

Stimmt, da war mal was - und wo Du das jetzt nochmal sagst: Mit dem Wissen kann ich die Welt beherrschen!

Zitat von LeTigre:
Mag sein, dass du Fachwissen bzgl Psychologie usw hast, aber du kannst es leider nicht anwenden.

Meine Liebe, kann es sein, dass Du Therapiezimmer und Forum irgendwie durcheinanderbringst?

BTW: Gute Therapeuten/innen verlieren niemals die professionelle Distanz, in dem sie mit Patienten auf Schmusekurs gehen, sie mit Empathie überschütten und sich vorbehaltlos mit ihnen solidarisieren. Wenn mir die Fähigkeit zur Konfrontation verlorengeht, ist das ein Fall für die Supervision.

Zitat von LeTigre:
Damit bist du aber nicht allein. Das erlebe ich leider oft und ja, auch mir passiert das.

Ich weiss grade nicht, ob mich das trösten oder zum Lachen bringen soll.

10.02.2023 13:35 • #2794


G
Zitat von LeTigre:
Schön schreiben und fachsimpeln kannst du, aber an der Praxis hapert es.

Wir haben anscheinend unterschiedliche Vorstellungen von Praxis. Lassen wir es der Einfachheit halber mal so stehen.

Zitat von LeTigre:
wie ein vertrauensvolles Setting bzw der Raum dazu.

Und das ist gerade hier der richtige Ort dazu?

Zitat von LeTigre:
Kannst du denn nur das anbieten? Fällt dir dazu nichts simpleres ein?

Da kannst Du sicher sein, dass mir in einem wirklichen therapeutischen Setting noch so einiges einfallen würde.
Ich bin mir lediglich der Möglichkeiten und vor allem Grenzen dieses Mediums hier bewusst.

Zitat von LeTigre:
Und bei fehlender Indikation Ist kein Kennenlernen, keine Aufnahme des IST-Zustandes und keine gemeinsame Zielformulierung notwendig?

Wenn ich meine Approbation behalten will - Nein!
Nicht jede Befindlichkeitsstörung ist gleich ein Fall für die Kostenübernahme.

Zitat von LeTigre:
jetzt hat sie sich aber nunmal anders entschieden.

Und das war eine bewusste Entscheidung, über deren Hintergründe ich mir durchaus Gedanken machen darf.

Zitat von LeTigre:
da bin ich wieder bei der Abhol-Geschichte.

Und ich wieder beim Unterschied zwischen Forum und Therapiezimmer.

10.02.2023 13:43 • x 1 #2795


Soloperme
Zitat von LeTigre:
.so wie du leider immer glauben alles besser zu wissen und ihre Profilneurosen (sorry, aber so wirkt es leider auf mich...

Nicht nur auf Dich. Peinliches Imponiergehabe im Wechsel mit herablassender Belehrung..
Ja und niemandem darf verborgen bleiben, wie wichtig die berufliche Stellung ist.
Hier geht es aber nicht um die pausenlose Selbstdarstellung eines Beifallheischenden, sondern um Beistand, Unterstützung, Trost einer zutiefst verletzten, verlassenen, traurigen Frau!

10.02.2023 13:51 • x 5 #2796


G
Zitat von Soloperme:
sondern um Beistand, Unterstützung, Trost einer zutiefst verletzten, verlassenen, traurigen Frau!

Und solage ihr genau das gezollt wird, ist alles schön und eitel Sonnenschein.
Finde den Fehler.

10.02.2023 13:56 • #2797


MissLilly
Interessant finde ich, dass die TE selbst hier noch keinem User ein peinliches Imponiergehabe, Belehrung, Selbstdarstellungen oder gar Profilneurosen unterstellt hat.
Das meinen offenbar nur Andere stellvertretend für sie übernehmen zu müssen, weil sie sich selbstverständlich nicht anmaßen die Aussagen der TE zu bewerten bzw zu interpretieren!
Aber ok, wenn´s denn unbedingt sein muss....Mutter Theresa wurde übrigens auch eine Profilneurose unterstellt

10.02.2023 14:04 • x 5 #2798


B
@Isabella_W Vielleicht magst du dir diesen Beitrag sehr genau anschauen. Ich glaube, da stecken sehr viele Impulse für dich drin, die sich für deine Heilung als sehr hilfreich erweisen können. Gerade das Thema Kontrolle vs Kontrollverlust habe ich aus deinen Beiträgen sehr stark herausgelesen. Thema Glaubenssätze. Prinzipien. Leben ist das, was passiert, wenn man eifrig Pläne macht.
Zitat von Ella:
Meiner Meinung nach, rüttelt diese Situation an einigen Grundsätze und ist nicht bereit, das zuzulassen. Ich kann es verstehen, es erfordert Mut, grundlegende Prinzipien in Frage zu stellen. Zum Beispiel, dass man Kontrolle hat. Dass die Welt /Menschen /das Leben /Gott gerecht ist. Im Sinne von tue ich alles, klappt es. Es gibt kein Pech. Eine nahezu 100%-ige Kausalität existiert. Etc.

Schaut man sich diese Regeln genauer an, kann man schon erkennen, wozu sie da sind. Wozu sie benötigt werden. Und auch, dass sie zu den faktisch vorhandenen Schlussfolgerungen führen, wenn sie als Gesetz (also immer wahr) genommen werden. Verstehen kann ich das alles. Und glaube zu erkennen, dass ohne eine sei es auch minimale Bereitschaft diese Prinzipien anzuschauen und in Frage zu stellen, dreht. Und dreht. Und dreht.......



Wenig hilfreich finde ich die seitenlangen Diskussionen um eigene Befindlichkeiten einzelner User. Nicht nur, dass es wirklich unfein ist, PN-Inhalte offen zu legen, sondern auch das unablässige Bewerten anderer Kommentare. @Isabella_W hat doch nun wirklich oft genug ausgedrückt, dass sie auch mit kritischen Kommentaren umgehen möchte. Muss ihr das denn abgesprochen werden, warum müssen sich dann einige als Beschützer gerieren und die TE damit quasi entmündigen. Das verstehe ich beim besten Willen nicht. Zumal der Thread dadurch auch geschreddert wird, da es nicht mehr um die Probleme der TE geht, sondern nur noch um Selbstdarstellung.

10.02.2023 14:05 • x 7 #2799


Shum
Isabella hatte hier bereits geäußert, dass eine Einzeltherapie bei ihr auch noch ansteht.

10.02.2023 14:12 • x 1 #2800


L
Zitat von gabehcuod:
Meine Liebe, kann es sein, dass Du Therapiezimmer und Forum irgendwie durcheinanderbringst?


Bei allem Respekt, aber den Schuh darfst du dir gerne selber anziehen, denn ich kenne niemanden in diesen Forum, der so den Psychologen raushängen lässt wie du. Ich lese selten was von dir, was persönlich ist, dafür aber Zitate aus irgendwelchen Fachbüchern, Fernanalysen und (für meinen Geschmack) übertrieben gestelzte Texte über psychische Defizite anderer.

Das ist auch sicherlich manchmal hilfreich, interessant und trifft den Punkt. Aber für den Otto-Normal-User nicht greifbar.

Zitat von gabehcuod:
BTW: Gute Therapeuten/innen verlieren niemals die professionelle Distanz, in dem sie mit Patienten auf Schmusekurs gehen, sie mit Empathie überschütten und sich vorbehaltlos mit ihnen solidarisieren. Wenn mir die Fähigkeit zur Konfrontation verlorengeht, ist das ein Fall für die Supervision.


Hier bin ich nicht Therapeutin, sondern eine Userin (mit etwas Fachwissen), die auch irgendwann mal in diesem Forum gelandet ist aufgrund einer unglücklichen Liebesgeschichte . Schon allein deshalb könnte und würde ich hier nicht mit professioneller Distanz anfangen. Wir sind hier auf Augenhöhe.

ABER dennoch: Empathie und professionelle Distanz schließen sich keineswegs aus.
Das erinnert mich an eine Story: Patientin war ein halbes Jahr in psychotherapeutischer Behandlung. Sicherlich war er kompetent, aber sie konnte auf Grund seiner professionellen Distanz (die für sie leider zu groß war) kein Vertrauensverhältnis aufbauen und war nach jeder Sitzung extrem frustriert, da sie sich nicht öffnen konnte, es aber wirklich wollte. Sie war aber froh, mich zu haben, Weil ich lt. ihrer Aussage ihr mehr weiterhalf als er (ihr war zB wichtig sich selbst zu verstehen). Und ich kann sagen, dass meine Patienten bei mir nicht geschont werden und ich viel Wert auf Mitarbeit lege.
Ebenso eine andere Patientin. Schwer traumatisiert, muss bei mir oft über ihren Schatten springen und wirklich sehr mit sich kämpfen. Dennoch sind ihr unsere Termine enorm wichtig, weil sie bei anderen Therapeuten die Erfahrung gemacht hat, dass diese nur über sich reden, nicht empathisch genug waren und sie nicht gesehen, dafür aber belehrt wurde.

Zitat von gabehcuod:
Ich weiss grade nicht, ob mich das trösten oder zum Lachen bringen soll.


Vllt zum Nachdenken.

Zitat von gabehcuod:
Mir scheint allerdings auch, dass die TE der Meinung ist, dass sie ein irgendwie codifiziertes Recht dazu hätte, diese Gründe erfahren zu müssen und dafür jede sich bietende Gelegenheit nutzt.


Selbst wenn sie denkt, sie hätte ein Recht darauf (wobei ich denke dass sie nicht fernab der Realität ist), dann wurde ihr ja nun oft genug hier erklärt, dass dem nicht so ist.

Zitat von gabehcuod:
Und das ist gerade hier der richtige Ort dazu?


Offensichtlich nicht. Aber dann darf man sich auch nicht über fehlende Infos wundern.

Zitat von gabehcuod:
Da kannst Du sicher sein, dass mir in einem wirklichen therapeutischen Setting noch so einiges einfallen würde.
Ich bin mir lediglich der Möglichkeiten und vor allem Grenzen dieses Mediums hier bewusst.


Verstehe. Aber das ist auch schade.

Zitat von gabehcuod:
Wenn ich meine Approbation behalten will - Nein!
Nicht jede Befindlichkeitsstörung ist gleich ein Fall für die Kostenübernahme.


Reden wir hier aneinander vorbei? Mir geht es doch gar nicht um den Kostenträger, sondern darum, dass in einer Sitzung nicht sofort alles besprochen und geklärt werden kann, wie manche User es sich hier vorstellen.

Zitat von gabehcuod:
Und das war eine bewusste Entscheidung, über deren Hintergründe ich mir durchaus Gedanken machen darf.


Du darfst sie sogar formulieren, allerdings vielleicht in Richtung der Te und (das musst du natürlich nicht annehmen, ist nur Feedback) vielleicht mit etwas mehr Augenhöhe.

Zitat von gabehcuod:
Und ich wieder beim Unterschied zwischen Forum und Therapiezimmer.


Schade dass du es so wahrnimmst.

10.02.2023 14:14 • x 2 #2801


L
Zitat von Brightness2:
Wenig hilfreich finde ich die seitenlangen Diskussionen um eigene Befindlichkeiten einzelner User. Nicht nur, dass es wirklich unfein ist, PN-Inhalte offen zu legen, sondern auch das unablässige Bewerten anderer Kommentare


Dazu möchte ich gerne noch was sagen: Ich habe hier keine Inhalte offen gelegt, denn weder habe ich gesagt was festgelegt wurde, noch habe ich etwas ausgeplaudert, was Isa in irgendeiner Art und Weise schaden, sie bloßstellen oder unangenehm sein könnte und da ich mit ihr in Kontakt bin, kann ich sagen, dass ich dies sofort einstellen würde, wenn sie diesbezüglich etwas stören würde.

10.02.2023 14:19 • x 1 #2802


G
Zitat von Soloperme:
Peinliches Imponiergehabe im Wechsel mit herablassender Belehrung..

Zitat von Soloperme:
pausenlose Selbstdarstellung eines Beifallheischenden

Wahrscheinlich vergebliche Liebesmüh - denn er wird's mit großer Wahrscheinlichkeit nicht lesen können, da er zwischenzeitlich so ungefähr das halbe Forum auf (Zwangs-)Igno hat.

10.02.2023 14:22 • #2803


L
Zitat von MissLilly:
Das meinen offenbar nur Andere stellvertretend für sie übernehmen zu müssen,


Nicht Andere. Ich tue das.

Zitat von MissLilly:
Interessant finde ich, dass die TE selbst hier noch keinem User ein peinliches Imponiergehabe, Belehrung, Selbstdarstellungen oder gar Profilneurosen unterstellt hat.


Findest du das wirklich interessant?

Zitat von MissLilly:
weil sie sich selbstverständlich nicht anmaßen die Aussagen der TE zu bewerten bzw zu interpretieren!


Wenn Sie sich genau für diese Beiträge bedankt, in denen ich bestimmte Aussagen tätige, denke ich, dass das für sich spricht.

10.02.2023 14:23 • x 1 #2804


S
Zitat von Soloperme:
Selbstverstaendlich ist Liebe nicht kontrollierbar, natürlich hat jeder das Recht eine Beziehung zu beenden. Aber das wie ist dennoch von Bedeutung. Niemand muss dem Menschen, mit dem er 6 Jahre zusammen lebte, ein Haus bauen wollte, beim Notar gemeinsam unterschrieb, plötzlich sagen, dass ihn der Körper des anderen nicht mehr anzieht, er auch sonst keine Gefühle mehr hat, sich das nicht erklären kann.
Sich winden und alles leugnen, und nur, wenn ihm Beweise auf Grund Aussagen anderer ueber führen, unwillig zugeben, dass es eine andere gibt, mehr noch, vor Jahren fast schon eine andere gab. Mit dieser in der gemeinsamen Wohnung der zutiefst verletzten Nochpartnerin feiern.
Das ist charakterschwach, erbärmlich und dem Menschen gegenüber, den man angeblich geliebt hat und bis zuletzt im Glauben an eine gemeinsame Zukunft liess, zutiefst rücksichtslos, grausam und unentschuldbar.

Also ich finde, Du hast mit jedem Wort recht.

Aaaaaber, er tut das jetzt nun mal. Wir können ihr jetzt beipflichten, dass er ein Idiot ist. Weil er ihr keine handfeste Erklärung liefert, weil er sich aus dem Staub macht, weil er sich windet, weil sie (s)ein Glücksgriff ist, weil er leugnet, was offensichtlich ist, weil er nicht erwachsene ist, weil er kein Verantwortungsbewusstsein hat und ihn verfluchen und sie bestärken und weiß der Geier. Weil das alles sicher stimmt. Das ist sicher keine feine Art. Und das alles sollte man nicht tun.
Tut er aber trotzdem! Ob sie - oder wir - das jetzt richtig oder falsch finden und nicht verstehen spielt doch für ihn keine Rolle.
Das ist er.

Die Vermutung liegt also nahe, dass er charakterschwach, erbärmlich, rücksichtslos, grausam usw. ist und das führt doch zwangsläufig zu loslassen. Theoretisch sogar zu verjagen.

Warum man aber immer versucht das zu relativieren und gar Gründe zu finden, dass er gar nicht so ist, wie es scheint, sondern er sich nur selbst eine Zeit lang verloren oder verirrt hat und weiter hofft oder sich mit so jemand weiterhin abgibt, liegt doch m.E. nur daran, dass man sich selbst verurteilt und sich selbst nicht verzeihen kann, das nicht bemerkt oder entgegen aller Warnzeichen gehandelt zu haben. Und man sich doch noch versichern muss, dass man sich selbst nicht geirrt hat. Weil es sich wie eine persönliche Niederlage anfühlt. Und die Wut auf sich selbst wirkt viel schlimmer, als die Tat von der anderen Person. Aber das würde man nicht zugeben wollen. Manchmal verwechselt man sie auch.

10.02.2023 14:24 • x 1 #2805


A


x 4