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Er hat sich getrennt - wie schaff ich das? :(

G
Zitat von nealisa:
Zitat von Grace_99:


Grace, ich würde gerne mal für irgendwas den A... hochbekommen, Haushalt, abschmücken etc. ist mir mom. alles so egal, überfordert mich. Geht nur das Nötigste.

Ich sehne die Zeit herbei, ab der ich vlt. wirklich eines Tages sagen kann, es tut nicht mehr so unaushaltbar weh, ich bin entliebt. 1,5 Jahre? Damit rechne ich bei mir auch, mindestens. Wobei ich nicht glaube, dass ich mich von ihm jemals zu 100% entliebe.

Ich drück' Dir die Daumen für Deine Therapie und dass Du dann endlich anfangen kannst, Dich fallen zu lassen. Weil Du von ihr aufgefangen wirst.


Liebes, du bist auch grad operiert worden! Du hast seelischen Kummer plus jetzt die OP, da wäre für jeden alles zu viel!

Doch, man entliebt sich zu 100 %. Hast du beim KV auch gemacht, ich im Übrigen auch. Wir wollen es momentan nur nicht wahrhaben..... Aber wenn wir ehrlich sind und zurück schauen, haben wir uns alle mal entliebt...

Wenn ich mir heute den Mann anschaue, wegen dem ich damals so kaputt und in der Klinik war - kann ich es gar nicht mehr verstehen. Ich verstehe warum ich ihn geliebt habe, aber ich habe keine Gefühle mehr. Null, nada. So wird es uns auch gehen.

Du hast doch Ende Jan. auch Therapietermin, oder? Du nimmst das doch wahr!?!

08.01.2015 10:12 • x 1 #1051


Jeanny80
Zitat von Grace_99:
Liebe Jeanny,
ich denke, dass mit der Überlegung Schweiz/Deutschland hängt wirklich mit der Trennung zusammen. Du schreibst ja, Heimat ist D, aber zuhause ist die Schweiz. Bei mir ist es so, wo ich mich zuhause fühle, da will ich auch sein; liest sich für mich auch aus deinen Zeilen.

Das du deine Eltern gern in der Nähe hättest, das glaube ich dir.

Aber (nur eine Vermutung von mir), wenn es dir besser geht, dann wirst du dich auch in der Schweiz wieder wohler fühlen, wieder zu 100 %!


Danke liebe Grace für deine lieben Worte.
Ich hoffe es so sehr, dass ich mich irgendwann wieder irgendwo richtig wohl fühlen kann.
Im Moment könnte man mich irgendwo aussetzen und ich glaube es würde sich genauso anfühlen.

Ich versuche die Zeit etwas für mich wirken zu lassen. Keine Ahnung ob ich schon wieder eine so grosse Veränderung im Moment ertragen kann.

Aber Grace, was ich dich mal fragen wollte. Du hast ja geschrieben, dass du bei deiner letzten Trennung 1,5 Jahre gebraucht hast, bevor du sagen konntest du hast keine Gefühle mehr für ihn.
Du hast damals doch bestimmt auch gedacht, dass du dich nie wieder verlieben könntest, oder?
Aber es ist doch wieder passiert (leider nicht mit gutem Ausgang )
War es bei dir auch so, dass du zeitweise dachtest, keiner wird je so toll sein wie ER?


Ich versteh das bei mir einfach nicht. Es gab Phasen, da musste ich nicht mehr so viel an ihn denken, aber zur Zeit vermisse ich ihn einfach nur so unsagbar doll.
Ich muss mir wirklich krampfhaft in Erinnerung rufen, was nicht so toll war in der Beziehung.
Das er ein totaler Kopfmensch ist und alles ganz rational angeschaut hat. Gefühle sind/ waren Nebensache.
Ich aber brauche Nähe, Liebe und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Und zwar IMMER!

Aber warum denke ich immer noch, dass er mein Traummann ist und es keinen besseren Menschen auf dieser Welt gibt? Einen, der vielleicht viel besser zu mir passen würde.
Warum bin ich nicht im Geringsten sauer auf ihn? Er hat mir doch so weh getan.
Und wenn ich lese, dass ihr auch jemandem nachtrauert, dann muss es doch noch andere tolle Männer geben. Er kann doch nicht der Einzige perfekte auf dieser Welt sein...

08.01.2015 11:41 • x 1 #1052


A


Er hat sich getrennt - wie schaff ich das? :(

x 3


nealisa
Zitat von Jeanny80:

Hallo Carmensita

es ist mehr so ein allgemeines Überlegen, ob es für mich hier eine Zukunft gibt. Ohne Mann.
Ich denke manchmal, dass ich mich in der Nähe meiner Familie vielleicht wohler fühlen würde, als hier.
Allerdings würde ich dort einen neuen Job anfangen müssen, mir ebenfalls eine neue Wohnung suchen müssen und die Freundschaften sind auch nicht mehr da wie es vor 7 Jahren war.
Wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann wäre es das meine Eltern hier her kommen würden.
Aber leider ist das nur ein Wunsch.

Diese Gedanken kommen abends, wenn ich alleine zuhause bin. Dann fühle ich mich auf einmal fremd, ganz einsam und verlassen.
Ich bin so hin und her gerissen, ich fühlte mich hier immer wohl, aber es ist nicht meine Heimat. Wenn ich aber in Deutschland bin, dann ist das zwar meine Heimat, aber auch nicht mehr. Mein Zuhause ist in der Schweiz. Ist etwas schwierig zu beschreiben.
Vielleicht muss ich auch einfach nur durchhalten, bis der Schmerz irgendwann vergangen ist und um dann wieder so fröhlich hier zu leben wie vorher.
Vielleicht werde ich aber immer unglücklich bleiben und erst in der Nähe der Familie wieder zu mir finden.

Ich weiss es einfach nicht.
Hab bei meinem Chef zumindest heute mal ein Zeugnis beantragt, kann nie schaden...


Liebe Jeanny,

ich schließe mich Grace's Worten an. Ich denke auch, dass Du aufgrund der Trennung alles in Frage stellst und momentan nicht wirklich klar sehen und fühlen kannst. Erinner' dich an Deinen Beitrag vor ein paar Tagen, dass Du Dich in der Schweiz wohlfühlst, Dir Job macht Dir Spaß, du hast Freunde. Lass' noch etwas Zeit vergehen. Wenn es Dir gut tut, schau Dich nach Stellen um, auch in Deutschland. Aber hör auf Dein Herz. Ich bin sicher, es flüstert Dir zu, nein, ich lebe gerne hier, auch wenn es mir gerade sehr schwer fällt. Es ist noch zu früh für eine Entscheidung, egal wie sie ausfällt. Ich drück' Dich ganz fest

08.01.2015 11:51 • x 1 #1053


nealisa
Ja Grace, ich werde die Therapie durchziehen, ich kann den Termin kaum abwarten!
Hab' inzwischen alle Foto's vom Handy gelöscht, Schmuck in ein Kästchen gepackt und nun kommt der mit noch anderem Kram erst mal in den Keller

Jeanny, ich hab' genau die gleichen Befürchtungen wie Du. Werde ich mich zu 100% entlieben? Werde ich jemals aufhören an ihn zu denken und werde ich wieder glücklich ohne ihn?
All' diese Fragen und dieses Wundern, man kann es selbst nicht verstehen, wir wissen, dass es eigentlich besser so ist für uns und doch trauern wir ihnen nach und können nicht begreifen.
Es wird lange dauern, aber wir werden irgendwann anders von ihnen denken und wir werden irgendwann wieder andere Männer wahrnehmen. Mir graut davor, dann geht der ganze schei. vlt. wieder von vorne los. Ich will gar nicht daran denken, weil ich nur ihn will. Weil ich nur ihn liebe.

08.01.2015 11:59 • x 1 #1054


Lotta72
Hallo@all

Ich habe es bis heute nicht geschafft eine Kontaktsperre zu halten, geschweige denn die Wohnung zu verändern, noch den Schmuck zu verstauen.
Aber ich habe einen Job( hatte ich vor der Trennung nicht), habe allein eine Flugreise (bin noch nie geflogen) gemacht und schlag mich so durch. Vielleicht sollte man nicht zu viel von sich erwarten.
Habe zu Anfang auch viel darüber nachgedacht, ob ich mich nochmal verlieben kann. Im Moment ist es mir egal, ich fühl mich im Moment allein besser, als mit der Vorstellung mit jemandem ( Mann) zusammen zu sein. Mein Traum vom Familienleben ist eh geplatzt. Ich werde keine Kinder mehr mit einem anderen Mann haben. Und ob meine Töchter einen anderen Mann hier akzeptieren würden, das glaube ich nicht. Sie sagen zwar, dass sie sich für mich freuen würden, aber wenns soweit ist?

08.01.2015 13:05 • #1055


Jeanny80
Zitat von nealisa:
Zitat von Jeanny80:

Hallo Carmensita

es ist mehr so ein allgemeines Überlegen, ob es für mich hier eine Zukunft gibt. Ohne Mann.
Ich denke manchmal, dass ich mich in der Nähe meiner Familie vielleicht wohler fühlen würde, als hier.
Allerdings würde ich dort einen neuen Job anfangen müssen, mir ebenfalls eine neue Wohnung suchen müssen und die Freundschaften sind auch nicht mehr da wie es vor 7 Jahren war.
Wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann wäre es das meine Eltern hier her kommen würden.
Aber leider ist das nur ein Wunsch.

Diese Gedanken kommen abends, wenn ich alleine zuhause bin. Dann fühle ich mich auf einmal fremd, ganz einsam und verlassen.
Ich bin so hin und her gerissen, ich fühlte mich hier immer wohl, aber es ist nicht meine Heimat. Wenn ich aber in Deutschland bin, dann ist das zwar meine Heimat, aber auch nicht mehr. Mein Zuhause ist in der Schweiz. Ist etwas schwierig zu beschreiben.
Vielleicht muss ich auch einfach nur durchhalten, bis der Schmerz irgendwann vergangen ist und um dann wieder so fröhlich hier zu leben wie vorher.
Vielleicht werde ich aber immer unglücklich bleiben und erst in der Nähe der Familie wieder zu mir finden.

Ich weiss es einfach nicht.
Hab bei meinem Chef zumindest heute mal ein Zeugnis beantragt, kann nie schaden...


Liebe Jeanny,

ich schließe mich Grace's Worten an. Ich denke auch, dass Du aufgrund der Trennung alles in Frage stellst und momentan nicht wirklich klar sehen und fühlen kannst. Erinner' dich an Deinen Beitrag vor ein paar Tagen, dass Du Dich in der Schweiz wohlfühlst, Dir Job macht Dir Spaß, du hast Freunde. Lass' noch etwas Zeit vergehen. Wenn es Dir gut tut, schau Dich nach Stellen um, auch in Deutschland. Aber hör auf Dein Herz. Ich bin sicher, es flüstert Dir zu, nein, ich lebe gerne hier, auch wenn es mir gerade sehr schwer fällt. Es ist noch zu früh für eine Entscheidung, egal wie sie ausfällt. Ich drück' Dich ganz fest


Liebe Nealisa und auch ihr Anderen

ich möchte euch ganz ganz lieb Danke sagen für euren Beistand.
Wenn ich eure Beiträge lese, dann laufen die Tränen nur so über mein Gesicht, aber ich merke in dem Moment vergeht der Schmerz und die Gedanken werden einen Augenblick etwas klarer.
Ich denke auch, dass es für einen Entscheidung zu früh ist. Irgendwie heisst es jetzt einfach erst mal die Zeit überstehen und bei Zeiten noch mal genauer drüber nachdenken. Und vor dem Kummer kann ich eh nicht weg laufen. Ich würde auch in Deutschland alleine in meiner Wohnung sitzen und abends alleine ins Bett gehen müssen. Wenigstens die anderen äusseren Umstände haben sich nicht verändert und geben mir hier doch auch ein bisschen Halt.

Ihr seit wirklich so toll und ich bin froh diesen Thread hier gefunden zu haben. Ihr seid mir richtig ans Herz gewachsen. Auch wenn es natürlich auch ganz viele andere Leute lesen können, fühlt es sich doch ein bisschen so an, als wenn wir uns regelmässig in kleiner Runde treffen um unsere Gedanken und Gefühle auszutauschen. Für einander da zu sein und zu versuchen uns zu helfen und zu unterstützen.

Vielen Dank nochmal an euch Alle.
Ihr seid meine Mädels !

08.01.2015 13:18 • x 1 #1056


Jeanny80
Zitat von nealisa:
Ja Grace, ich werde die Therapie durchziehen, ich kann den Termin kaum abwarten!
Hab' inzwischen alle Foto's vom Handy gelöscht, Schmuck in ein Kästchen gepackt und nun kommt der mit noch anderem Kram erst mal in den Keller


Das ist der richtige Weg, glaub mir.
Als ich alles gelöscht und in den Keller gestellt habe, hat es so weh getan, aber ich konnte den Anblick der Dinge, die uns verbinden nicht mehr ertragen.
Deswegen habe ich auch die Wohnung umgestellt.
Das Bett, in dem wir zusammen geschlafen habe, konnte einfach nicht mehr an der selben Stelle stehen bleiben. Jedes Mal, wenn ich ins Bett gegangen bin, habe ich gesehen, wie er ebenfalls darin lag, das ging einfach nicht mehr.

Wohnzimmer hat auch eine kleine Renovierung bekommen. Alles umgestellt, neuen Teppich, andere Deko und viiiiiele Kerzen. Klar sind die Gedanken immer noch da, aber ich sehe ihn nicht mehr auf dem Sofa liegen, das ist schon mal ein Fortschritt.
Bilder von uns wurden durch grosse Bilder von meinem Hund ausgetauscht. In jedem Raum lächelt mich nun eine treue Fellnase an.

Ich hab die Sachen dann auch später aus dem Keller verband, ist ja schliesslich mein Keller und auch da wollte ich keine künstlichen Erinnerungen an ihn.
Aber es waren immer einzelne Schritte, das ging nicht von heute auf morgen.

Wie fühlst du dich denn jetzt, nachdem du diesen Schritt gemacht hast?
Bist du auch ein kleines bisschen erleichtert?

08.01.2015 13:30 • x 1 #1057


G
Liebe Jeanny,
ich plaudere jetzt mal aus dem Nähkästchen um deine Frage(n) zu beantworten.

Ich war damals, als ich diesen Mann kennenlernte, eine sehr starke Frau. 2 Kinder allein, bin TZ arbeiten gewesen, hatte meine engen Freunde, gute Bekannte. Nicht immer glücklich, aber zufrieden mit dem was ich hatte.

Dieser Mann hat mich mega angezogen, wir waren auf einer Wellenlänge. Er wohnte ca. 50 km entfernt, hat aber in der Nähe gearbeitet, so dass wir uns viel getroffen haben, abends, nach seiner Arbeit. Haben bei mir auf dem Balkon gesessen, viel gequatscht. Es hat auch einige Zeit gedauert bis wir uns das 1. Mal geküsst hatten usw.

Danach ging es dann aber wahnsinnig schnell. Er hatte in seinem Wohnort eine Wohnung, er hatte einen Sohn, altersmässig hat alles gepasst (also bei den Kindern).

Nach ca. 6 Monaten verkündete er mir, dass er seine Wohnung kündigen wird, denn für 2 x im Monat da schlafen lohnt es sich nicht mtl. so viel Miete abzudrücken. Ich war damit überfordert, denn mein Bauch hat mir gesagt nicht zusammen ziehen, viel zu früh, aber ich habe auf meinen Bauch nicht gehört. Meine Freunde haben mir alle gesagt, geb deine Unabhängigkeit nicht auf, zieht nicht zusammen.

Ich habs natürlich gemacht...

Aber es lief nicht gut. Mein Ex ist ein, davon bin ich heute überzeugt, totaler beziehungsunfähiger Mensch, ein Choleriker, ein Mensch, der immer recht haben musste und keine gute Meinung von Frauen hatte (Abbild seines Vaters, 1:1, wirklich!).

Er hat mich mit Liebesentzug gestraft. Mit psychischer Gewalt und ja, auch mit pysischer Gewalt. Und ich, die immer stark war, ist immer kleiner geworden. Es war sogar so schlimm, dass ich nicht mehr gerade und selbstbewusst gegangen bin, sondern vorn über gebeugt, dass ich sätze nicht mehr richtig formulieren konnte.

Das ganze zog sich insgesamt 4,5 Jahre und ich habe es nicht geschafft mich zu lösen. Ernsthaft, hätte dieser Mann gesagt spring - ich wäre gesprungen.

Die Trennung kam dann ja in London, dass schrieb ich irgendwann mal hier in diesem Thread.

Danach Akutstation.... In der Tagesklinik hab ich langsam angefangen zu begreifen, dass es eine emotionale Abhängigkeit war. Von der TK aus hab ich angefangen den Umzug zu organisieren, mir einen neuen Job zu suchen usw.

Diese Trennung und Verarbeitung war das schlimmste was mir je in diesem Leben passiert ist.

Aber ich habe es geschafft.

Ich hatte eine eigene Wohnung. Ich hatte wieder Arbeit und ich habe wieder an mich geglaubt. War wieder stark.

Wir hatten immer sporadisch Kontakt, schon allein wegen der Kinder. Egal wie er zu mir war; zu den Kindern war er immer fantastisch, sie haben sehr an ihm gehangen, sein Kind auch sehr an mir, so dass wir die Kinder halt immer noch mal abwechselnd zum Besuch hatten.

Nach ca. 1 Jahr fing er wieder an mit mir zu flirten und alles. Mir war recht schnell klar worauf das hinaus laufen sollte. Ich habe ihn immer noch geliebt, aber mit ganz anderen augen gesehen. Habe seine Defizite erkannt, seine Macken, seine Ängste etc.

Ich habe mich anfangs darauf eingelassen, wir haben wieder Sachen unternommen (also Paar), hatten auch wieder S. etc. und ich habe mich sehr, sehr wohl gefühlt.

Nach ca. 2 Monaten gab es aber eine Schlüsselsituation in der ich ganz klar feststellte, ich habe mich verändert, er aber nicht. In dieser Situation konnte ich für mich entscheiden: Nein, dass willst du so nicht mehr in deinem Leben und habe es dann beendet.

Er hat getobt, hat probiert all das zu machen, was ja früher bei mir gefruchtet hat. Aber es hat nicht mehr gefruchtet, denn ich hatte mich wieder gefangen. von daher habe ich ihm nur per Mail (sehr kurz!) mitgeteilt, dass es für mich beendet ist und bin auf nichts mehr eingegangen was von ihm kam.

Das ist meine Geschichte mit meinem Ex, wo ich immer dachte dies ist MEIN Mann. Dies ist der Mann, für den ich alles tun würde, für den ich immer da sein werde, den ich immer geliebt habe.

Nun, dies ist nun alles ein paar Jahre her und ja, ich hatte mich entliebt. Ja, diesen Mann liebe ich nicht mehr. Vergessen werde ich ihn nie, aber er ist überhaupt nicht mehr präsent in meinem Leben, die Erfahrung mit ihm ist noch da, aber keine Gefühle.

Und hätte mir damals jemand gesagt, dass ich danach noch jemand andere lieben werde - ich hätte diesen Leuten ins Gesicht gelacht, nein, wahrscheinlich eine geknallt, weil das einem Verrat gleich gekommen wäre....

Tja und jetzt stehe ich hier mit den gesammelten Erfahrungen. Mit den selben schei.ssigen Gefühlen wie damals. Nur, dass ich jetzt nicht weiß, wie ich das anwenden soll (kann), was ich damals erlernt habe....

Ich hoffe, ich konnte dir damit ein wenig Mut machen, dass man wirklich mit jemanden abschließen kann.

Grace

08.01.2015 14:13 • x 2 #1058


Jeanny80
Hallo Grace,

danke!
Ja es macht mir schon etwas Mut, dass man sich wieder entlieben kann und wahrscheinlich auch wird.
Aber die Zeit !
Ich brauche das wirklich alles nicht um irgendwas aus meinem Leben zu lernen. Von mir aus kann es morgen wieder gut sein!

Man vergeudet so viel Zeit , das ich mir wirklich denke, ne das tue ich mir bestimmt nicht nochmal an.
Und wenn man jemand neues kennenlernt, ist die Gefahr einfach gross, dass auch das nicht die Liebe bis ans Lebensende ist.

Im Moment hat mir diese Liebe nur Schmerz eingebracht. Auch wenn wir so viele schöne Momente hatte, denke ich doch, ich hätte sie lieber nicht erlebt, wenn mir das hier erspart geblieben wäre.

08.01.2015 15:22 • #1059


G
Ja Liebes, das geht mir ähnlich.

Morgen wach werden und alles ist vorbei.

08.01.2015 15:57 • #1060


C
Zitat von nealisa:
Guten morgen alle zusammen,
die Erkenntnis der Wahrheit trifft mich heute wieder mal mit dem Vorschlaghammer, hart und brutal.
Noch dazu war ich eben so dumm und habe ihn bei fb 'besucht'. Jemand hat ein Foto von einer Veranstaltung gepostet, auf der er vor kurzem war. Eine Veranstaltung, die wir die letzten Jahre gemeinsam besucht haben. Den Schmerz muss ich euch nicht beschreiben. Habe ihn unter Tränen als Freund entfernt. Gestern habe ich seine Telefonnummer aus meinem Festnetztelefon gelöscht. Ich weiss sie zwar auswendig, aber so stolpere ich wenigstens nicht drüber. Aus meinem Handy habe ich sie schon länger gelöscht, um ihn bei WA nicht zu 'besuchen'. Jetzt werde ich alle Bilder vom Handy woanders hinspeichern. Endgültig löschen werde ich keine Bilder von uns, dafür war die Zeit zu schön, aber ich will nicht länger ständig daran erinnert werden.
Was soll ich sagen? Es tut so brutal weh und ich bin nur am heulen. Ich denke, es wird lange dauern, bis ich einigermaßen über den Berg bin und ich denke, es wird immer weh tun, ihn aufgeben zu müssen. Ich liebe ihn und ich werde ihn nie ganz aus meinem Herzen bekommen.


Liebe nealisa,

ich drücke dich
Ja…es tut einfach höllisch weh….man denkt das Herz bleibt gleich stehen….die Luft zum atmen bleibt uns weg….Nichts kann dich im Moment trösten…
So schmerzhaft es auch ist seine Fotos und Einträge und Erinnerungen weg zu sperren…so gesund ist es für dein Herz. Du machst ganz instinktiv das richtige für dich…in kleinen Schritten nimmst du Abschied…
Oh…Liebes…ich weiss noch sehr genau wie es für mich war….einfach schrecklich !
Nehme dir Zeit….und konfrontiere so viel wie dein Herz und deine Seele täglich ertragen können.

Ich bin ein Stück weiter…Ich kann dir versichern, dass es besser wird!
Meine Erkenntnis: Keine Ablenkung um zu verdrängen.
Verdrängung verlängert nur dein Leid.
Sondern: Je öfters du dein Schmerz und Trauer konfrontierst und zulässt, desto schneller verlieren sie an Kraft und Schrecken!

Sei Leib mit dir selbst. Habe Geduld …

Ich denke an dich
Carmensita

08.01.2015 17:19 • x 1 #1061


C
Zitat von Jeanny80:
Zitat von Carmensita:
Zitat von Jeanny80:
Hallo Mädels,

ich wollte mal fragen, wie es euch heute so geht.
Im Moment ist es etwas ruhig geworden hier.

...heute ist mir gewusst geworden, dass es morgen acht Wochen her sind, dass er mich verlassen hat.
Wenn man das mal überlegt, dass sind 2 Monate. Was sonst in einer solchen Zeitspanne passiert.
Aber im Moment trete ich eigentlich nur auf der Stelle. Mal denke ich, dass der Tag eigentlich ganz gut war, dann kommt am nächsten Tag der Hammer. Alles kommt wieder hoch und ich fühle mich wie vor Wochen. Mittlerweile sind sogar Tage in meinen Augen schon besser, an denen ich nicht mit Panik am Morgen aufwache und vielleicht sogar ein paar Stunden geschlafen habe. Wenn ich etwas unternommen habe und mal ein paar Minuten nicht an ihn gedacht habe. Wenn ich abends einen Film schauen kann, ohne dass ich pausenlos weine.
Das es noch keinen einzigen Tag ohne Tränen gab, darüber denke ich schon nicht mehr nach. Es ist irgendwie schon normal geworden, aber die Intensität ist von Tag zu Tag unterschiedlich.

Ich versuche wieder ein bisschen mehr zu mir zu kommen. Habe gestern wieder mit joggen angefangen. Das hat wirklich gut getan. Ab heute habe ich mir eine vier Wochen Kur Yoga verschrieben. Egal wie mein Zustand dann ist, ich werde es durchziehen.

Essen ist immer noch ein Problem. Mir schmeckt eigentlich nichts wirklich. Aber ich versuche regelmässig zu essen. Und wenn es nur Kleinigkeiten sind. Mehr möchte ich auf keinen Fall abnehmen.

Und ja ich denke im Moment verstärkt darüber nach, ob ich hier in der Schweiz bleiben möchte...



Hallo jeanny,

diese Aufs und Abs kenne ich auch….sie sind eine Begleiterscheinung des Kummers.
Es ist wie ein Pendel -Hin Her- ….dabei hat die Seele immer wieder Gelegenheit sich von den harten Gefühlen, zu erholen. So erlebe ich es.

Und das stimmt, dass es hier etwas ruhiger geworden ist…..es bleibt alles im Wandel und in Bewegung…. so wie unser Kummer….


Mir geht es heute besser , als die Tage zuvor. Endlich mal wieder ein guter Tag!
Mein Pendel hat mal wieder die positive Seite erreicht.


Was brauchst du um die Entscheidung zu treffen Schweiz ja oder nein?

Drücke dich
Carmensita


Hallo Carmensita

es ist mehr so ein allgemeines Überlegen, ob es für mich hier eine Zukunft gibt. Ohne Mann.
Ich denke manchmal, dass ich mich in der Nähe meiner Familie vielleicht wohler fühlen würde, als hier.
Allerdings würde ich dort einen neuen Job anfangen müssen, mir ebenfalls eine neue Wohnung suchen müssen und die Freundschaften sind auch nicht mehr da wie es vor 7 Jahren war.
Wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann wäre es das meine Eltern hier her kommen würden.
Aber leider ist das nur ein Wunsch.

Diese Gedanken kommen abends, wenn ich alleine zuhause bin. Dann fühle ich mich auf einmal fremd, ganz einsam und verlassen.
Ich bin so hin und her gerissen, ich fühlte mich hier immer wohl, aber es ist nicht meine Heimat. Wenn ich aber in Deutschland bin, dann ist das zwar meine Heimat, aber auch nicht mehr. Mein Zuhause ist in der Schweiz. Ist etwas schwierig zu beschreiben.
Vielleicht muss ich auch einfach nur durchhalten, bis der Schmerz irgendwann vergangen ist und um dann wieder so fröhlich hier zu leben wie vorher.
Vielleicht werde ich aber immer unglücklich bleiben und erst in der Nähe der Familie wieder zu mir finden.

Ich weiss es einfach nicht.
Hab bei meinem Chef zumindest heute mal ein Zeugnis beantragt, kann nie schaden...


Hallo Jeanny,

es ist gut ein paar Pläne und Möglichkeiten im Kopf zu bewegen…das ist so energetisch!
Sobald dein Herz und deine Seele gefestigter sind….wirst du auch ganz klar spüren können welchen dieser Wege du für die nächste Zukunft nehmen möchtest.
Bis aus deinen Überlegungen eine Entscheidung geworden ist vergeht ein bißchen Zeit….Insofern kannst du jetzt erst einmal alle möglichen Überlegungen anstellen!

Drücke dich
Carmensita

08.01.2015 17:28 • x 1 #1062


nealisa
Zitat von Jeanny80:

Liebe Nealisa und auch ihr Anderen

ich möchte euch ganz ganz lieb Danke sagen für euren Beistand.
Wenn ich eure Beiträge lese, dann laufen die Tränen nur so über mein Gesicht, aber ich merke in dem Moment vergeht der Schmerz und die Gedanken werden einen Augenblick etwas klarer....

Ihr seit wirklich so toll und ich bin froh diesen Thread hier gefunden zu haben. Ihr seid mir richtig ans Herz gewachsen. Auch wenn es natürlich auch ganz viele andere Leute lesen können, fühlt es sich doch ein bisschen so an, als wenn wir uns regelmässig in kleiner Runde treffen um unsere Gedanken und Gefühle auszutauschen. Für einander da zu sein und zu versuchen uns zu helfen und zu unterstützen.

Vielen Dank nochmal an euch Alle.
Ihr seid meine Mädels !


Jeanny, Danke! Danke, Du bist so toll! Ich kann 1:1 bestätigen, was Du oben geschildert hast, ich bin ebenfalls sehr froh, euch hier zu haben und von euch Unterstützung zu bekommen. Ich denke, ich bedanke mich auch im Namen der Anderen.

An jede Einzelne von euch: Wir schaffen das gemeinsam, wir sind stark. Auch wenn wir das Gefühl haben, unser Herz wird zerfetzt, wir schaffen es. Mit Zeit. an alle

08.01.2015 17:54 • x 1 #1063


C
Zitat von Lissi Traurig:
Danke carmensita... ich hoffe auch für mich, dass es nur noch aufwärts geht. Und wenn es wieder Tiefschläge gibt, dass ich die schneller verarbeiten kann und schneller einen weg daraus finde. Die Traurigkeit wird mich schon noch eine weile begleiten. Und ich habe Angst das ich mich nie wieder so auf einen Mann einlassen kann und kein Vertrauen mehr aufbauen kann.
Diese tiefen Risse und wunden werden wir wohl ein Leben lang mit uns rumtragen.



Hallo Lissi,
Hallo @ ihr Lieben,

mir geht es ähnlich….
Seit gestern spüre ich, dass ich losgelassen habe…Dass Treffen am Mo. macht mir keine Angst. Im Gegenteil. Ich freue mich sogar darauf, weil es Abschied ist, es ist mein Endpunkt.
Mein Herz ist so erleichtert….und ich bin so froh und Gott dankbar, dass dieser Moment endlich da ist….
Was ist passiert?
Es gab gestern ein Telefonat mit ihm. Und da passierte es. Der Vorhang ist gefallen und ich habe einen klaren Blick auf ihn erhascht. Was ich sah war ein Mann der extrem glänzt. Ich war davon verblendet. Aber Gold ist es nicht.
Ich sah ein Mann, der mit mir kämpfte um mich klein zu kriegen. Seine Vorstellung von Beziehung: Unterordnung. Das war auch mein Kampf: Ich wehrte mich dagegen.
Ich erkannte, dass er die Kunst von ''Zucker, Brot und Peitsche'' bis zur Perfektion beherrscht.
Ich verliebte mich in den ''Zucker-Teil''. Und alles andere war purer Kampf gepaart mit manipulatives Verhalten. Dass er Bewunderung benötigt, war mir klar. Damit hätte ich umgehen können. Aber ich bin zu groß um mich irgend jemand unter zuordnen. Ich wusste, dass er eine narzisstische Störung hatte, aber die Dimension hatte ich bis gestern nicht erfasst. Wenn gleich ich wusste, ich spürte, dass irgend etwas nicht stimmt. Aber benennen konnte ich es nicht. Es war einfach nur ein diffuses Gefühl.
Er ist so vor meinen Augen gefallen…Das ich beinah froh darüber bin, denn jetzt bin ich frei!

Ich habe gestern nach dem Telefonat förmlich gespürt wie der große, schwerer Stein mein Herz verlässt und wieder frei gibt.
Und ich spürte Dankbarkeit dafür….Heute war ich sogar in der Kirche hier im Ort. Das tat mir gut!

Mein Herz ist nicht leer von ihm. Noch immer liebe ich den ''Zucker-Teil''. Darin habe ich mich verliebt und liebe noch. Diesen Teil vermisse ich noch.
Instinktiv habe ich wohl mich gewehrt. Dass er mich verlassen hat ist der ''Peitsche-Teil''. Und ich spürte es tatsächlich wie eine Bestrafung. Jetzt weiss ich, dass es genau das war.

Heute konnte ich wieder meine Freude in meinem Herz fühlen….
Jetzt geht es weiter….
Und ich bereite mich seelisch auch auf die Momente vor, dich mich noch wie ein Messerstich treffen werden. Denn solche wird es noch geben…Aber ich kann sie jetzt gefestigter begegnen!


Lissi…auch ich habe jetzt eine Narbe. Ich kann sie beinah mit den Fingern spüren. Kein Wunder….ich habe wirklich geliebt und mein Leben dafür auf den Kopf gestellt.

Was für eine Erkenntnis….noch immer bin ich davon wie benommen….

Drücke dich

Carmensita

08.01.2015 17:59 • #1064


nealisa
Zitat von Carmensita:


Liebe nealisa,

ich drücke dich
Ja…es tut einfach höllisch weh….man denkt das Herz bleibt gleich stehen….die Luft zum atmen bleibt uns weg….Nichts kann dich im Moment trösten…
So schmerzhaft es auch ist seine Fotos und Einträge und Erinnerungen weg zu sperren…so gesund ist es für dein Herz. Du machst ganz instinktiv das richtige für dich…in kleinen Schritten nimmst du Abschied…
Oh…Liebes…ich weiss noch sehr genau wie es für mich war….einfach schrecklich !
Nehme dir Zeit….und konfrontiere so viel wie dein Herz und deine Seele täglich ertragen können.

Ich bin ein Stück weiter…Ich kann dir versichern, dass es besser wird!
Meine Erkenntnis: Keine Ablenkung um zu verdrängen.
Verdrängung verlängert nur dein Leid.
Sondern: Je öfters du dein Schmerz und Trauer konfrontierst und zulässt, desto schneller verlieren sie an Kraft und Schrecken!

Sei Leib mit dir selbst. Habe Geduld …

Ich denke an dich
Carmensita


Vielen Dank Carmensita, Deine Worte trösten mich wirklich sehr und geben mir Zuversicht. Ich bin auch der Meinung, dass Ablenkung nicht wirklich hilft. Momentan lenkt mich eh nichts ab außer Tierdokus vlt.
Ich will auch bewusst nicht verdrängen, eben weil Verdrängung nicht = Verarbeitung ist. Auch wenn's höllisch weh tut und ich manchmal echt nicht weiter weiss. Heute ist ein sehr schlimmer Tag, morgen ist's vlt. besser. Übermorgen wieder ganz schlimm. Aber all das gehört dazu. Leider. Und doch ist es der einzig richtige Weg. Konfrontation, Aushalten, Durchleiden.
Danke nochmal für Deine Worte. Sie erreichen mich sicher nicht in einer akuten Schmerzphase, aber sie festigen und stärken mich in einer Ruhephase.

08.01.2015 18:01 • x 1 #1065


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