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Er kommt und geht seit 6 Jahren

M
Zitat von T4U:


Parallelen?


Du meinst Rollentausch? Das Gefühl hatte ich anfangs. Dass er so offen und zugänglich war und ich einfach wie ein scheues Reh ziemlich verschreckt erstmal warten wollte, was passiert...

11.11.2019 16:22 • #76


Heffalump
Zitat von Mietzimaus:
Rollentausch

ja irgendwie so in der Art

11.11.2019 16:25 • #77


A


Er kommt und geht seit 6 Jahren

x 3


K
Es ist egal ob er hier mal so geschaut hat oder da mal irgendwas gesagt hat.
Am Ende funktioniert es nicht.
Es wird keine stabile Beziehungen in der du auch auf deine Kosten kommt.
Eine Beziehung soll eine schöne Ergänzung im Leben sein und kein Mühlstein um deinen Hals der 80% deiner Energie bindet.
Ja, der hemschemeier ist auch nicht mein Typ und ich höre ihn auch nicht sooooo gern, aber er hat einfach ein sehr gutes erklärungsmodell.

11.11.2019 16:51 • x 1 #78


E
Liebe Mietzimaus,
ich habe Deinen Thread jetzt einmal durchgelesen. Ist ja wirklich krass, was Dir alles widerfahren ist, bzw. was Du zugelassen hast. Du hast aber auch schon so viele kompetente und tolle Beiträge und Tips erhalten, dass ich da gar nicht groß etwas ergänzen kann. Außer, dass ich 2014 die Liebe meines Lebens verloren habe (ist mit meinem besten Kumpel durchgebrannt), ich habe also Partnerin und besten Freund verloren. Da war ich psychisch derart neben der Spur, dass ich eine Therapie begonnen habe. Diese Therapie hat mir sehr geholfen achtsamer zu werden und mich besser kennenzulernen. Ist natürlich nicht perfekt (ich analysiere ja aktuell auch noch, warum mir manche Dinge widerfahren), aber vlt. wäre das für Dich auch eine Möglichkeit über Deine Muster zu reflektieren.

Viele Grüße und alles Gute Dir
Melanie

11.11.2019 17:07 • x 3 #79


Vegetari
Wenn nur eine/er liebt und der andere nicht ,kann man sowas nicht Beziehung nennen.


Seit 6 Jahren?
Lass Dir ggfs professionell psychologisch helfen um aus Deiner Abhängigkeit raus zu kommen

11.11.2019 17:19 • x 1 #80


M
Ich suche einfach immer noch viel zu sehr nach irgendeinem Funken, der Liebe ausdrückt. Vll. weil ich es mir so sehr wünsche bzw. gewünscht habe. Versteht ihr, ich komme aus diesem Gedankenstrudel nicht raus Wo ist mein Fehler, wo ist die Liebe hin, war sie mal da, war sie mal echt, war es nur ne Lüge, wieso hat er aber dann dies jenes das getan etc pp., diese unbändige Hoffnung lässt mich einfach nicht klar denken.

Ich lese mir Eure Beiträge gebetsmühlenartig durch und versuche wirklich, an mir anzusetzen. Aber vermutlich ist es jetzt gerade einfach noch zu frisch um das neutral und nicht vernebelt zu sehen. Der Schmerz ist da und rational denken ist gerade noch nicht möglich. Ich hab' den Thread aber in die Favoriten gelegt und versuche, immer daran festzuhalten wenn die Gedanken wieder schwach sind. Auf der anderen Seite müssen die Sachen auch einfach raus, weil ich wahnsinnig werde. Ich dachte, Arbeit lenkt mich etwas ab (ich bin heute wieder dort) aber irgendwie kommen die ganzen Emotionen doch nur wieder und wieder hoch. Mir fallen x neue Situationen ein die mir einfach so viele Fragezeichen aufwerfen, warum es jetzt ist wie es ist.

11.11.2019 17:53 • #81


Vegetari
Zitat von Mietzimaus:
Ich suche einfach immer noch viel zu sehr nach irgendeinem Funken, der Liebe ausdrückt.



Ein Funken ?
Da ist nichts und wird nichts draus,schon garnicht nach so langer Zeit .Du hättest auch Dich in ein Schrank verlieben können, da wird vom Schrank nichts zurück kommen!
Ich denke Du brauchst wirklich psychotherapeutische Hilfe ,Du hast Dich völlig in Nichts verliebt ,was nichts ist und wird...Wahrnehmungsprobleme? Realitätsprobleme?


Zitat von Mietzimaus:
Ende 2013 habe ich mich hoffnungslos verliebt, er nicht



Wenn von Anfang an keine Anziehung und Verliebtheit da, wird auch mit Zwang bei ihm nach 7 Jahren nichts mehr...

11.11.2019 20:25 • #82


M
Nur wie muss ein Mensch drauf sein, so vieles dann vorzulügen/vorzumachen, über so lange Zeit und immer wieder? Die kleineren Hoffnungsschimmer kamen doch nicht von ungefähr. Irgendwann war er ja bei einem Ich habe erkannt, dass ich Dich liebe. Wie krass muss man denn sein um sowas vorzulügen.

11.11.2019 20:41 • #83


J
Mietzi, versuch das nicht zu verstehen. Es ist nicht böswillig gelogen, er ist schlicht und einfach krank und gestört in seinem Gefühlsleben. An dir liegt es nicht. Stelle es dir als eine Art Behinderung vor bei ihm, vielleicht hilft das. Du weisst doch auch, dass er krank ist und hilfsbedürftig, nur eine Partnerin kann nicht helfen oder heilen, das kann nur ein Therapeut. Würdest du jetzt auch sagen, es liegt an dir, wenn er Krebs hätte? So absurd ist das leider. Er hat quasi Seelenkrebs. Nicht deine Schuld, du bist genauso machtlos wie bei Lungenkrebs zB.

11.11.2019 20:54 • x 4 #84


M
Zitat von Jara:
Mietzi, versuch das nicht zu verstehen. Es ist nicht böswillig gelogen, er ist schlicht und einfach krank und gestört in seinem Gefühlsleben. An dir liegt es nicht. Stelle es dir als eine Art Behinderung vor bei ihm, vielleicht hilft das. Du weisst doch auch, dass er krank ist und hilfsbedürftig, nur eine Partnerin kann nicht helfen oder heilen, das kann nur ein Therapeut. Würdest du jetzt auch sagen, es liegt an dir, wenn er Krebs hätte? So absurd ist das leider. Er hat quasi Seelenkrebs. Nicht deine Schuld, du bist genauso machtlos wie bei Lungenkrebs zB.


Vielleicht sollte ich mir das ausdrucken und an allen Orten aufhängen, an denen mich die Frage nach dem Warum überkommt. Ich will irgendwann aufhören, mir diese Frage zu stellen. Wirklich. Ich will endlich frei davon sein.

11.11.2019 20:57 • #85


E
Zitat von Mietzimaus:
Ich suche einfach immer noch viel zu sehr nach irgendeinem Funken, der Liebe ausdrückt. Vll. weil ich es mir so sehr wünsche bzw. gewünscht habe. Versteht ihr, ich komme aus diesem Gedankenstrudel nicht raus Wo ist mein Fehler, wo ist die Liebe hin, war sie mal da, war sie mal echt, war es nur ne Lüge, wieso hat er aber dann dies jenes das getan etc pp., diese unbändige Hoffnung lässt mich einfach nicht klar denken. Ich lese mir Eure Beiträge gebetsmühlenartig durch und versuche wirklich, an ...


Er liebt Dich auf seine Art und Weise wie er es eben kann. Allerdings ist sie für Dich (mit Deinen Wünschen und Bedürfnissen) nicht passend. Es reicht Dir nicht und tut Dir nicht gut.
Oder anders, Du versuchst jemanden gerade Rosenkohl einzuflössen, der kein Gemüse mag und isst und fragst Dich, warum er den nicht isst, obwoh Du ihn mit Liebe gekocht und zubereitet hast.

11.11.2019 21:00 • x 2 #86


J
Naja, frei wirst du noch lange nicht sein. Du bist eben traurig, denn es ist tragisch, dass er so unheilbar krank ist. Darüber solltest du gerne trauern, das ist ja normal. Du musst nur wissen, dass dich wirklich keine Schuld trifft und du nichts falsch oder nicht gut genug gemacht hast. Das liegt nicht in deiner Macht ihn zu heilen und vielleicht tröstet es dich, dass du ihm sein Elend sicher streckenweise erträglicher gemacht hast, du aber natürlich einsehen musst, dass du auch noch krank wirst, wenn es so immer weiter geht, und das kannst du nicht zulassen. Auch verhindert es, dass es ihm so schlecht geht, dass er sich endlich die dringend benötigte professionelle Hilfe sucht, wenn ihn immer jemand abfedert.

11.11.2019 21:05 • x 3 #87


M
Ich danke Euch. Ich komme mir vor als wäre ich ein Kind dem man gerade immer wieder sagen muss Versteh doch dass xyz nicht gut und richtig ist. Aber vermutlich brauche ich genau das, um es für mich anzunehmen und hinzunehmen.

11.11.2019 21:14 • x 1 #88


latraviata
Oft ist es ja nicht die eine Sichtweise, die im Endeffekt hilft, sondern eben die Kombination, dachte ich gerade..

Also ich verstehe sehr gut, dass du ihn verstehen willst, um abschließen zu können. Das Gefühl hatte ich auch, als ich erfahren habe, dass mein Partner am Anfang eine ganze Zeitlang eine Parallelaffäre hatte, die es länger gab als mich, und von der er nicht losgekommen ist. Das den anderen verstehen hilft den Schmerz zu lindern, finde ich. Und mir hilft das wiederum, mich zu lösen.

Schmerz bindet mich irgendwie.

DAS wiederum ist aber auch der Punkt an dem die Aufgabe sehr klar ist, dass ich MICH verstehen lerne. WARUM bindet mich etwas, was mir nicht gut tut? Irgendwann hatte ich mal das Gefühl einer Erleuchtung, weil ich glaubte, verstanden zu haben, dass eins meiner Muster ist, dass ich versuche, Menschen die mir Schmerz zufügen zu überzeugen, dass ich gut genug bin. Schmerz heißt bei mir nicht: Achtung weggehen. Es heißt: streng dich mehr an. Es ist nicht so, dass das kathartisch und lebensverändernd gewesen wäre - aber es ist etwas, woran ich immer wieder anknüpfen kann. Wenn jemand dich schlecht behandelt, heißt das nicht, dass du nicht gut genug bist. Es heißt: er ist nicht gut für dich.

Der nächste Schritt ist dann bei mir der, mir selbst gutes zu tun und mich so selbst zu stärken. Und mich mit Menschen zu umgeben, die mir gut tun. Die mir wohlgesonnen sind. Das ist bei mir ein deutlich spürbarer Gefühlsunterschied. Es hat hauptsächlich etwas, was mit Spannung und Entspannung zu tun hat.

Und dann ist da die Hoffnung, dass ich irgendwann in der Lage bin, Menschen die mir nicht gut tun, mit - von mir aus liebevollem - Abstand zu begegnen. Loving kindness, sagt eine Freundin immer. Also nicht mit Wut und Hass und Rachegefühlen, sondern 1. dem Wissen, sie können nicht anders und 2. dem wirklichen Wissen, dass mir anderes besser tut. Und dass ich das verdient habe.

Für mich ist das ganze ein Prozess, der im Endeffekt mit dem Loslösen eigener Muster und dem Aufbau von Selbstwertgefühl zu tun hat. Einerseits wirklich traurig, weil andere das so viel früher schon beherrschen. Andererseits besser als nie. Und der Prozess ist nicht das ganze Leben. Da gibt es trotz dem immer Momente, die herrlich sind.

11.11.2019 22:31 • x 2 #89


P
Habe mich jetzt auch durch den Strang gelesen. So viele gute Antworten und Hinweise hier!

Meine Gedanken dazu sind so vielfältig wie die Situation. Ein paar davon bekomme ich vielleicht noch zusammen:

- sobald man denkt oder wünscht, einen anderen 'retten' zu 'müssen' , ist das ein unverkennbares Zeichen, daß man selber Hilfe braucht. Du nimmst den anderen nicht ernst.

- eure Beziehung war also die ganze Zeit eine Art Tanz auf dem Vulkan. Zuletzt ständig gut miteinander umgegangen, damit nur ja nichts schlimmes passiert. Also Angst als eine unterschwellige, treibende Kraft. Nicht die Freude aneinander.

- dein Vater hat mit seiner Sucht sehr wohl große Schäden bei dir hinterlassen.
fast alle Fragen, die du hier stellst, die dir im Kopf herum schwirren, all das ist das Ergebnis seiner Sucht.
weiter oben hattest du drei Fragen treffend notiert war ich nicht gut genug?, hätte ich mehr machen sollen?, war ich nicht geduldig genug? so in der Art jetzt zitiert.
Das sind typische Fragen von Co abhängigen.

In den 1990er Jahren war hier ein Buch sehr verbreitet Wenn Frauen zu sehr lieben von Robin Norwood.
Sie erklärt dort unglaublich gut die Mechanismen der Co Abhängigkeiten. Das war ein Augenöffner für mich, auch wenn meine Eltern keinen Alk. tranken. Am Beispiel Alk. wird sich dort abgearbeitet.

Vielleicht hilft dir das ein wenig, um dich selber, deine Partnerwahl und dein Selbstverständnis besser zu verstehen.

Auf jeden Fall wird deutlich gemacht, wie sehr die Prägung der Kindheit in Fleisch und Blut übergeht und ganz viel davon später nur noch unbewusst abläuft.

11.11.2019 22:55 • x 3 #90


A


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