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Er hat mich geschlagen und macht mir das Leben schwer

CanisaWuff
Zitat von Vienne:
O.M.G. Ich bin wirklich froh, dass er im Moment keinen Zugriff alleine auf das Baby hat. Sein Verhalten ist beängstigend...

Geht mir auch so ..obwohl ich kein Kinderfan bin

26.06.2024 20:18 • x 1 #211


N
Liebe Theresa,

lass Dich erstmal drücken und zu Deinem Weggang aus dieser Situation beglückwünschen.

Die Metathemen kann man per ignore ausblenden. Hier soll es nur um Dich gehen.

Geschlagen wurde ich seinerzeit nicht, nur beklaut und psychisch ausgehöhlt. Und seitdem (7+ Jahre) macht mein Ex mir mit an- und abschwellender Intensität auch das Leben schwer. Daher hier meine Tipps aus der Rückschau und aus der Praxis:

Frag bitte nach einer Psychotherapeutin. Ich bekam seinerzeit nur als Selbstzahler Zugang. Aber die paar Stunden, die ich mir leisten könnte, waren Gold wert. Es geht nicht um das Aufarbeiten von Mustern, sondern erstmal nur um Stabilität. Du bist noch lange nicht aus dem Gröbsten raus, nur weil Du 400km Distanz hast. Bei mir sind es 600km und er macht seit Jahren bei jeder einzelnen Unterschrift, jedem Telefonat mit dem Kind und nach jedem Umgang zermürbenden Firlefanz, um seine Macht über mich und das Kind zu demonstrieren. Der braucht seinen Opferstatus als geschiedener Mann und ach so entfremdeter Vater als Identitätsersatz und zieht aus jeder Begegnung Vergeltungsenergie. Bis ich mich an diesen Mechanismus gewöhnt habe und mich ihm so weit wie möglich entzogen habe, brauchte ich eine neutrale wöchentliche Anlaufstelle, um meinen Kompass rekalibrieren zu lassen. Jemand, der mir bestätigt, dass bescheuert auch bescheuert ist, dass keine meiner Handlungen etwas an seinen ändern kann, dass ich völlig natürlich auch Wochen nach der letzten Attacke erschöpft bin (und sein darf) und es nach einem solchen Leidensweg völlig normal ist, wenn die abermals nicht zurückgegebenen Gummistiefel in mir Panikattacken auslösen, auch wenn es nur Gummistiefel sind.
Ich rate Dir dringend, Dir so eine professionelle Person zu engagieren und Dich von ihr stabilisieren zu lassen. Denn Deine körperlichen und mentalen Reaktionen auf solche Nichtigkeiten sind für Freunde und Familie mit Zeitablauf immer weniger verständlich.

Das Kind kannst und sollst Du ihm nicht entziehen. Nach meiner Erfahrung bekommen die Kinder ganz von alleine mit, welches Elternteil wie tickt.

Aber Dich selbst sollst und musst Du ihm entziehen. Und da reichen 400km Distanz bei weitem nicht aus.

1. Keine persönliche Übergabe mehr - weder das Kind, noch Papiere oder sonst was. Mach das über Freunde, Familie, das Jugendamt oder schlimmstenfalls Nachbarn. Dich darf er nicht mehr sehen oder erreichen können.

2. Kontakt zum Thema Kind: Nur noch schriftlich. Bei Notfällen SMS. Die täglichen Anrufe durch Anwältin/Jugendamt unterbinden lassen. Kauf Dir ein gesondertes Handy für Telefonate zwischen Kind und Vater und vereinbare schriftlich übers Jugendamt die Uhrzeit und Frequenz und Dauer der Anrufe. Bei uns war das Sonntagabend eine Stunde. Den Rest der Woche lag das Handy in der Abstellkammer. Wenn es zur vereinbarten Zeit klingelt, drückst Du das grüne Knöpfchen und reichst das Handy ans Kind weiter. Geh für Deinen eigenen Seelenfrieden dann in einen anderen Raum.

3. Wenn er Umgang bekommt (und das wird er), gib nur Sachen mit, die Du doppelt hast oder auf die Du das Kind verzichten können. Also nie den Lieblingsteddy, nicht die einzige Regenjacke. Ich habe über Jahre hinweg alles doppelt gehabt, um die ständige Unart, am Sonntagabend eine Tasche zurück zu bekommen, bei der die für den Montag wesentlichen Dinge (Gummistiefel, Hausaufgaben, Lieblingsteddy) fehlten, mit einem Achselzucken quittieren zu können. Ja, das ist enorm teuer. Aber das heulende Kind, das zu Papa zurück will, weil dort noch sein Teddy ist, oder die peinliche Entschuldigung in der Kita für fehlende Kleidung erspart man sich. Und die Fassungslosigkeit, dass er auf diesem Weg versucht, Dich zu schlagen.

4. Rechne mit allem, aber mach Dir keinerlei Gedanken darüber. Mein Ex hat jedem, der es hören wollte, so glaubhaft und detailliert versichert, dass ich psychisch krank sei, dass mich Leute auf dem Flohmarkt darauf angesprochen haben, dass ich mir zum Wohle des Kindes endlich eine Therapie für mein Problem suchen solle. Ich hatte die Steuerfahndung im Haus und mir wurde die Post geklaut und Bestellungen auf meinen Namen abgegeben sowie Datingprofile mit meinem Foto und privaten Daten eröffnet und das Telefon abgeschaltet. Das kann und muss man nicht verstehen. Da muss man lernen, drüber zu stehen. Ich lebe jetzt immer mit doppeltem Boden und sehr großer Privatsphäre. Wie häufig ich in den letzten Jahren mit einem Lächeln Da muss es sich um einen Irrtum handeln, ich habe nie ... und möchte daher ... sagen musste, weiß ich nicht mehr. Behörden können Dir da nicht helfen und diese Attacken sind auch nicht Deiner Mühe wert. Noch heute bekomme ich E-Mails von Männern, die denken dass ich bunte fe. mit jedermann ausleben will - die werden unangesehen gelöscht. Die Steuer macht ein Steuerberater und ich verweise Behörden auf den. Bestellungen werden per Anfechtung storniert und Vodafone weiß, dass nur ich meinen Anschluss persönlich und schriftlich kündige und wie meine Unterschrift aussieht. Und ob die Nachbarn mich für geisteskrank halten, ist mir egal. Ich muss mich denen gegenüber nicht erklären.

4. Unterschriften und Geld
Hier mein Rat, sich finanziell völlig von ihm zu trennen. Schön, wenn der Kindsvater mal was zahlt. Aber dafür vor Gericht gehen und ihm damit jeden Monat die Möglichkeit geben, durch seine Überweisung mit mir in indirekten Kontakt zu treten, mich zu piesacken oder gar in Schwierigkeiten zu bringen, habe ich für mich abgelehnt. Es gibt ein Konto auf den Namen des Kindes und dorthin kann er überweisen. Ob dort Geld ankommt, schaue ich mir nicht mal an. Das kann das Kind dann mit 18 Jahren feststellen, wenn es von dem Konto erfährt. Ich zahle alles für das Kind, arbeite natürlich entsprechend viel, aber habe dem Kindsvater damit mehrere Giftzähne gezogen.
Und was die Unterschriften angeht: Wenn Du (wie 80+% aller Mütter) Dich um Kitaplatz, Einschulungsformulare, Arzttermine etc. kümmerst, dort dann unterschreibst und die Einzugsermächtigung auf Dein Konto erteilst, den Kindesvater in allen Formularen als ebenfalls Sorgeberechtigten angibst aber betonst, dass er 400km entfernt wohnt, habe ich bei erst einer Unterschrift erlebt, dass auf die des Vaters bestanden wurde. Ganz im Gegenteil hatte Monsieur bei einer Ferienreise mit Kind mal vergessen, sich von mir die schriftliche Erlaubnis zum Grenzübertritt geben zu lassen und wurde am Flughafen aufgehalten. Hui, war der angepisst. Es fehlten bei Rückkehr des Kindes sämtliche Unterhosen, Socken und Schwimmsachen im Gepäck. Wie gut, dass ich immer Ersatz zu Hause habe und per SMS auf die vergessenen Sachen Hinweise, die er doch bitte noch per Post nachschicken möge. Was er dann auch zuverlässig 1-2 Tage vor dem nächsten Umgang macht...

Ja, es ist super schwer, sich von den vielen Angriffen nicht kriegen zu lassen und nicht aus der Haut zu fahren oder zu resignieren. Aber wenn Du mental gesund und eine halbwegs durchschnittlich begabte Mutter bleibst (oder wieder wirst), kann Dir das Würstchen überhaupt nichts.

Ich war anfangs so in Panik, weil er mir das Kind wegnehmen wollte und mit der Verleumdung und der Rufschädigung ja auch alles dafür getan hat. Ich wirkte am Ende so verhuscht und angstgetrieben und schamvoll als wäre ich tatsächlich die Borderlinerin mit dem abstrusen fe. als die er mich hingestellt hat. Doch je mehr (vor allem geistige, organisatorische und finanzielle) Distanz ich mir zu ihm geschaffen habe, desto aufrechter könnte ich auftreten und desto mehr Leute haben das, was sie über mich gehört hatten, als Unsinn abgetan. Auch bei Behörden, Telefonanbietern, Kitas/Schulen etc. halte ich es wie die Queen: never complain, never explain. Kommt etwas peinliches auf, einfach die Augen rollen und ein da war wohl mein Ex in Fahrt murmeln. Und wenn Du proaktiv eine Extrawurst gebraten bekommen musst (Vodafone, Kita, Übergabe übers Jugendamt) geh auch nicht ins Detail. Es reicht ein Ich habe eine etwas ungewöhnliche Bitte. Mein Ex und ich kommen nicht gut miteinander aus. Daher wäre es toll, wenn Sie folgendes vermerken könnten...

Auf dem Notfallkontaktbogen von Schule und Sport steht natürlich auch er drin (schließlich ist er der Vater und muss informiert werden). Allerdings mit Kilometerangabe der Distanz in Klammern dahinter. Fällt mein Kind von der Schaukel, ist der Schulsekretärin völlig klar, wen sie anruft. Und ich entscheide, ob und wann er eine SMS von dem Unfall von mir bekommt.

Ich würde mir an Deiner Stelle eine Psychotherapeutin, einen Kitaplatz, einen Job und ein starkes Netzwerk suchen und mein Kind grundsätzlich mal allein großziehen. Den Umgang gewährst Du wie vom Jugendamt vorgeschlagen und musst die ersten Jahre lernen (oder Dir einreden) dass der Vater sein Kind liebt und es bei ihm sicher ist. Anders geht es nicht. Ich habe mein noch sehr kleines Kind in den Nächten, in denen es beim Vater war, tatsächlich schreien gehört. Die Psyche hat man nicht unter Kontrolle. Aber die eigenen Handlungen (Schlaftablette und das Mantra, dass das Kind bei ihm sicher ist, statt Umgang erschweren).

Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Freunde mit einem langen Atem!

P.S. Die Frage nach Deinem Anteil oder der mangelnden Menschenkenntnis habe ich für mich so beantwortet: Ich wollte Familie und habe entsprechend gehandelt und darauf vertraut, dass dieser Mann kein Psychopath, Massenmörder oder sonstiges ist. Ich habe beschlossen, dass der Wunsch nach Kindern und Familie nicht verwerflich ist und ich nach wie vor darauf vertrauen möchte, dass jemand, der mir das Jawort gibt (bei mir zu Ehe und Familie, bei Dir zu einem gemeinsamen Kind), sich auch daran hält. Dass ich mich von diesem kranken Typen habe schwängern lassen und meinem Kind diesen kaputten Menschen als Vater zumute, habe ich mir größtenteils verziehen, auch wenn das schlechte Gewissen gegenüber meinem Kind, das einen gesunden Vater verdient hätte, noch da ist.

26.06.2024 22:19 • x 14 #212


A


Er hat mich geschlagen und macht mir das Leben schwer

x 3


A
[QUOTE=Nalf]Liebe Theresa, lass Dich erstmal drücken und zu Deinem Weggang aus dieser Situation beglückwünschen. Die Metathemen kann man per ignore ausblenden. Hier soll es nur um Dich gehen. Geschlagen wurde ich seinerzeit nicht, nur beklaut und psychisch ausgehöhlt. Und seitdem (7+ Jahre) macht mein Ex mir mit an- und ...[/QUOTE

Deinen Text muss ich noch einmal lesen und darüber nachdenken .
Vele Erfahrungen , die du gemacht hast und dafür Lösungen gefunden hast , beinhalten super hilfreiche Tipps .
Aber wurdest du von deinem Mann angeschrien und geschlagen , wenn du dein weinendes Kind nicht schnell genug beruhigen konntest ?
So einem Mann kann man doch nicht sein Kind anvertrauen , in der Hoffnung , es wird schon gut ablaufen .

26.06.2024 22:40 • x 5 #213


Wulf
Zitat von Theresa55:
Verzeihen kann ich das nicht. Ob er ein Narzisst ist, weiß ich nicht sicher. Vermutung hab ich schon. Ich weiß halt, dass er sich provoziert ...

Steigerungsformel. Erst gebrüllt, dann die Hand zuletzt die Faust.
Soll ich dir eine Sonnenbrille kaufen, weil du unglücklich gestürzt bist?
Schon in die Glasvitrine gelaufen?
Das Kind mit Steißbruch ins Krankenhaus gefahren?
Mach dir mal klar: Weil das Kind schreit, dreht er schon ab.
Seine Mutter anrufen und mal nachfragen wie man so einen Sch.ei.ßer wieder ruhig bekommt, konnte er nicht.

Bei deinem Startposting bin ich misstrauisch, die Geschichte passt nicht.

Nimm die Postings von Bernhard als Warnung mit, das es auch anders ausgehen kann. Siehe Nalfs Posting, sehr gute Tipps.
Absolute Kontaktvermeidung.

Hetzerei die eine Person betrieben hat und das Gesetz ignorieren will und andere die im den Bereich der Selbstjustiz agieren möchten, sei der Film Die Welle empfohlen.

26.06.2024 22:56 • x 2 #214


L
Zitat von Abendrot:
So einem Mann kann man doch nicht sein Kind anvertrauen , in der Hoffnung , es wird schon gut ablaufen .

Um ehrlich zu sein, schreckt mich das ebenso ab. Die Mutter wird verprügelt, weil das Kind, wie es für Babys üblich ist, schreit und man verweist auf Instanzen, die entscheiden sollen, ob der Vater ein guter Umgang ist?
Ich würde vor Panik nicht mehr gerade aus denken können, so jemanden ein Kind zu überlassen.
Es geht hier auch um niemand, der vielleicht wegen Steuerhinterziehung oder Diebstahl im Knast sitzt, sondern um einen hochaggressiven Menschen, der anscheinend glaubt, mit der Zeugung eines Kindes hat er das Recht, dieses zu besitzen, aber mehr ist doch hier nicht an Vaterliebe. Kind schreit, Mutter wird verprügelt und eine neue Mutter muss her, wenn das Kind *beep* in den Besitz des Vaters übergegangen ist.
In diesem Fall über extrem feministische Haltungen zu sprechen ist beschämend und haltlos.
Oft ist es so, dass auch Kindern die Elternliebe in die Wiege gelegt wird, wie es bei Eltern instinktiv die Liebe zum Kind ist. Kinder, die emotional oder körperlich angegangen werden, tun sich sehr schwer, das missbräuchliche Elternteil abzulehnen, weil es eben Vater oder Mutter ist und man für diese Liebe und Zuneigung kämpft. Der Schaden, welche diese Kinder nehmen ist nicht zu reparieren. Dafür braucht es auch keine Statistiken, sondern Unterstützung für Mutter und Kind für ein schlagenden Partner, der die Natur eines Babys nicht aushält und komplett eskaliert.
Und auch wenn hier schon von Pseudobetroffenheit durch BXYZ gesprochen wurde, um irgendeine Rache auszuleben, dass hier macht betroffen, weil genau diese Story mit ihrem kompletten Verlauf dieses hergibt.

26.06.2024 23:06 • x 7 #215


N
Es wird ihr leider gar nichts anderes übrig bleiben.

So wie Theresa den Kindsvater erlebt hat, wird sich das aber auf natürlichem Weg lösen.
Wenn der Kindesvater keine Nerven für ein Kind hat und bei 400km Hin- und Rückweg dauert es nach meiner Glaskugel keine 6 Monate dann kommt ihm entweder was dazwischen wenn er Umgang hat oder das Kind wird bei Oma geparkt (ist bei uns auch so und grundsätzlich für das Kind ja etwas Schönes). Und wenn ich Sorge hätte, dass er das Kind schlägt oder schüttelt oder vernachlässigt, würde ich mit den Krankenhausunterlagen um zunächst (!) begleiteten Umgang bitten. Die Sozialarbeiterinnen haben einen geschulten Blick für überforderte Väter und die Väter haben keinen Bock auf den Anstandswauwau vom Amt. Wenn er dann gut mit dem Kind umgeht (und später seine Next schlägt), dann muss Frau das leider hinnehmen.

Denn Anbieten und Ermöglichen muss Theresa den Umgang leider tatsächlich und das am besten ohne zu viel von ihrer Beziehung zum Kindsvater auf ihn als Vater zu übertragen/erzählen. Nur dann steht sie nicht im Unrecht oder als kindesentziehende Mutter da.

Die geballte Erfahrung der Frauen aus diesem Forum zeigt doch, dass nur wenige Väter beim Umgang dauerhaft engagiert sind. Das wird denen zu mühsam, insbesondere wenn sie sich an bestimmte Zeiten halten müssen, das Kind selbst abholen und bringen etc.

Und betreuter Umgang ist ganz unbeliebt. Die Betonung auf zunächst zeigt, dass die Mutter den Vater nicht für einen grundsätzlich schlechten Menschen hält (selbst wenn sie das tut), sondern natürlich nur in Sorge ist und da lieber einen Profi draufschauen lassen will. Und wenn der Kindsvater sich dann als passabler Vater herausstellt, muss man das akzeptieren und aushalten. Nicht jeder Frauenschläger schlägt auch seine Kinder.

Und ja, auch mein Ex hatte zügig eine neue Freundin am Start, die sich dann um unser Kind gekümmert hat. Da musste ich ganz tief durchatmen und dann feststellen, dass es mir sogar lieber ist, wenn eine völlig unbekannte, fremde Person mit dabei ist, wenn mein Kind bei seinem (nachweislich nicht ganz dichten) Vater ist. Dass diese Person vermutlich regulierenden Charakter hat (mein Ex wird sich vor Next doch hoffentlich nicht die Blöße geben, ein schlechter Vater zu sein) und wer die Mama ist, ist eh klar. Insofern könnte ich auch gönnen, dass mein Kind die Next nett fand - und die Next dafür bemitleiden, dass sie jetzt diesen Spinner im Bett hat.

Und ich hatte (ob nun begründet, kann ich nicht eindeutig sagen) Sorge ums Kind, weil mein Ex angedeutet hatte, dass er sich eher umbringt als als Wochenendpapa zu leben. Auch da waren ganz schlimme Gedanken daran, dass er sich und das Kind verletzt etc. um mich zu verletzen. Die Gedanken gehen nur nach vielen geglückten Umgängen langsam weg. Vor der von mir vermuteten psychischen Aushöhlung des Kindes kann ich es nicht schützen, es nur auffangen, wenn es wieder da ist. Siehe schlechtes Gewissen.

In Deutschland kannst Du das Kind nur dann vor einem gewalttätigen Vater schützen, wenn er es schon einmal verletzt hat und Du beweisen kannst, dass er es absichtlich getan hat. Und selbst dann bekommt er betreuten Umgang. Ist leider so. Also muss man damit leben.

26.06.2024 23:17 • x 13 #216


Vienne
Zitat von Nalf:
Liebe Theresa, lass Dich erstmal drücken und zu Deinem Weggang aus dieser Situation beglückwünschen. Die Metathemen kann man per ignore ausblenden. Hier soll es nur um Dich gehen. Geschlagen wurde ich seinerzeit nicht, nur beklaut und psychisch ausgehöhlt. Und seitdem (7+ Jahre) macht mein Ex mir mit an- und ..

Liebe @Nalf ...mir fehlen die Worte...

Ich bin beeindruckt, wie gut du das alles lösen hast können!

26.06.2024 23:23 • x 3 #217


A
Zitat von Nalf:
Es wird ihr leider gar nichts anderes übrig bleiben. So wie Theresa den Kindsvater erlebt hat, wird sich das aber auf natürlichem Weg lösen. Wenn der Kindesvater keine Nerven für ein Kind hat und bei 400km Hin- und Rückweg dauert es nach meiner Glaskugel keine 6 Monate dann kommt ihm entweder was ...


Du bringst mich etwas durchenander,
du vermischt deine Geschichte und deine Erfahrungen mit den Erlebnissen der TE .
Du projezierst deine Erfahrungen auf das Erlebte der TE .,es sind aber andere Voraussetzungen .
Du beschreibst Vermutungen , wie der Kindsvater handeln könnte , dabei verlierst du das Wohl des Kindes aus den Augen .

Er hat sich in keinster Weise liebevoll und zugewandt gezeigt , im Gegenteil .
Auch wenn er das Kind niemals schlagen würde , übt er seelische Gewalt gegen die Mutter aus und mißbraucht das Kind jetzt schon als Machtinstrument ., er versucht nur seine Macht auszuspielen und geht dabei sogar über das Wohlergehen des Kindes hinweg
Das ist ihm egal und da verliert in meinen Augen sein Recht auf Zugang zu seinem Kind zu diesem Zeitpunkt .

Den Zugang zu seinem Vater würde ich meinem Kind nicht verwehren , aber erst in einem Alter , in dem es in der Lage ist sich selbst orientieren zu können .Dann Kontakt ja , es ausprobieren und sich dann entscheiden .

26.06.2024 23:54 • x 4 #218


N
@Abendrot: Das kannst Du als Mutter aber nicht entscheiden. Und es gibt auch keine neutrale Instanz, die Deine völlig richtigen Überlegungen mit einbezieht. Das Kind hat ein Recht auf den Vater und dieses Recht setzen Jugendämter und Gerichte durch. Es hat kein Recht auf einen guten Vater oder auf psychische Unversehrtheit. Lediglich auf körperliche Unversehrtheit, wenn fest steht, dass für das Kind eine konkrete Gefahr vom Vater ausgeht. Und dafür muss der Vater das Kind bereits geschlagen haben.

Es geht hier nicht um meine Situation, sondern um die aktuelle Rechtslage vor deutschen Familiengerichten.
Und wer sich da aus völlig begründeter Angst drüber hinweg setzt und z.B. vor dem Jugendamt über psychische Belastung jammert oder eigene Gewalterfahrungen mit dem Ex aufs Kind projiziert, bekommt die Fähigkeit abgesprochen, den Umgang zwischen Kind und Vater aktiv zu unterstützen. Und wenn das passiert, kann das Aufenthaltsbestimmungsrecht (nicht das alleinige Sorgerecht) dem Vater übertragen werden und Theresa fährt ein bis zwei Mal die Woche 400km zu ihrem Kind.

@Vienne: Das ist purer Überlebenswille und dauerte Jahre. Frag mal meine Freunde und Familie, wie viele immer gleich lautende Beschwerderunden ich drehen musste, um zu dieser Haltung zu kommen. Ein Jahr herrschte hier absolute Not. Organisatorisch, finanziell (nein, das Amt hilft nicht, man hat ja theoretischen Anspruch auf... vom Ex) und vor allem mental. Mein Lebenslauf ist durch häufige Jobwechsel völlig zerschossen und keiner will hören, dass Du als Ergebnis Deiner verunglückten Ehe jetzt extreme Höhenangst und Panikattacken beim Öffnen grauer Postumschläge hast. Ich habe deutlich Federn gelassen. Da hilft nur Selbstliebe und klare Abgrenzung.

@Theresa55: Die Idee, als Historikerin quer ins Lehramt einzusteigen ist übrigens super. Die einzigen Mütter in meinem Umfeld (ob verheiratet, mit mithelfendem Partner oder alleinerziehend), die ohne stark mithelfende Großeltern und ohne sich komplett auszustressen Kind und Beruf vereinbaren können, sind Lehrerinnen. Während der Kitazeit kann man noch mit Notbetreuung gut arbeiten. Vorschule und Grundschule sind aber (zumindest in meinem Bundesland) ultrahart. Da haben aus der Klasse meines Kindes allein 2 Mütter auf Lehramt umgeschult, weil anders die Ferien, Schulschluss und Nachmittage gar nicht ohne harten Karriereknick oder unglückliche Kinder zu schaffen sind.

27.06.2024 00:14 • x 3 #219


Sliderman
Zitat von Wulf:
Hetzerei die eine Person betrieben hat und das Gesetz ignorieren will und andere die im den Bereich der Selbstjustiz agieren möchten,

Nenn doch mal Roß und Reiter.

27.06.2024 05:24 • x 2 #220


G
Es stellt sich mir die Frage, warum man mit Menschen, die schnell eskalieren, deren Reizschwelle mit dem Weinen eines Kindes überschritten wird, auch nur in Erwägung zieht Kinder zu planen.
Zuerst einmal lernt man sich kennen, trifft auf andere Menschen, darunter auch Kinder und erlebt die Emotion des PartnersIn, wenn Säuglinge oder Kleinkinder nerven .
Niemand erzählt mir, dass in 2 oder 3 Jahren des Kennenlernens derartig eskalierende Verhaltensweisen nicht aufgefallen sind, zumindest im Ansatz waren sie sichtbar.
Jeder von uns kennt Leute, die nicht mit Kindern umgehen können, die regelrecht auffällig werden, wenn das Nachbarskind weint oder 2 mal der Fußball auf dem eigenen Rasen landet.
Wer möchte mit solchen Menschen eigene Kinder haben?

Der Kindsvater hier war mit Sicherheit im Vorfeld auffällig, nichtsdestotrotz wird ihm ein Kind gezeugt.
Und, es kommt, wie es kommen musste, eine niedrige Reizschwelle führt dazu, dass Kinderweinen, die Hand zur Faust werden lässt.

Leidtragende sind die Kinder, jetzt wird manövriert, es werden Juristen und Therapeuten bemüht, das Kind bemerkt die Sorgen der Mutter und wächst in einem unguten Umfeld, das von der Angst der Mutter und juristischen Konsequenzen für seinen Vater geprägt ist.
Was wird Kindern nicht alles zugemutet, man sollte sich fragen, was für ein Mensch man eigentlich ist.

27.06.2024 06:50 • #221


W
@Nalf :
Zitat von Nalf:
Die geballte Erfahrung der Frauen aus diesem Forum zeigt doch, dass nur wenige Väter beim Umgang dauerhaft engagiert sind. Das wird denen zu mühsam, insbesondere wenn sie sich an bestimmte Zeiten halten müssen, das Kind selbst abholen und bringen etc.

Da möchte ich doch mal eine Lanze für die Väter brechen: die meisten getrennt/geschiedenen Männer, die ich kenne, kümmern sich sehr gut um ihre Kinder.

Ich betrachte das Thema schon differenziert und kenne auch Mütter, die aus purer Boshaftigkeit den Vätern die Kinder zu entziehen versuchen.

Im Fall von @Theresa55 halte ich es aufgrund der Vorfälle aber für unverantwortlich, dem Vater den Kontakt zu ermöglichen. Das Neugeborene hat ihn genervt, er ist auf die Mutter losgegangen, weil sie es nicht schnell genug beruhigen konnte. Neugeborene schreien, Kleinkinder ebenso und manche gehen nahtlos in die Trotzphase über....Was wird er tun, wenn er dann mit dem Kind alleine ist? Ja, kann sein, dass er das gut aushält und ein liebevoller Vater ist. Nur - im Moment spricht nichts dafür. Und wer will die Verantwortung übernehmen, es auszuprobieren?

Ein Gericht entscheidet nach Aktenlage und so wird er wohl ein Umgangsrecht bekommen. Es bleibt zu hoffen, dass er dies aufgrund der Entfernung nicht wahrnimmt. Oder sich bemüht, seine Aggressionen in den Griff zu bekommen.

Hier von Feminismus zu sprechen ist wirklich am Thema vorbei. Solidarität mit Gewaltopfern sollte selbstverständlich sein. In meiner Welt zumindest. Und da macht es keinen Unterschied, ob Mann oder Frau.

27.06.2024 07:57 • x 8 #222


Sliderman
Zitat von Woelkeline:
Solidarität mit Gewaltopfern sollte selbstverständlich sein. In meiner Welt zumindest. Und da macht es keinen Unterschied, ob Mann oder Frau.

In meiner Welt auch! Ohne wenn und aber, das gibt es bei Gewaltanwendung nämlich nicht.

27.06.2024 07:59 • x 4 #223


G
Frauen können ebenso psychisch Gewalt ausüben, das wird oft vergessen.
Sie erpressen mit Aussagen, dein Kind wirst du nicht mehr sehen und sind davon überzeugt die bessere Erziehungsarbeit zu leisten, das Gegenteil ist oft der Fall.
Hysterie, gepaart mit depressiven Schwankungen, wie, ich bin klein, mein Herz ist rein, der böse Bube macht mir und MEINEM Kind das Leben schwer, sind für mich genug Anlass ein Kind von dieser Art Frau wegzubringen.
Natürlich, wenn es zu Tätlichkeit kommt, unabhängig ob sie von der Mutter oder dem Vater ausgeht, muss anders entschieden werden.
Nur, diese tunnelartige Sichtweise, dass Kinder besser bei der Mutter aufgehoben sind, muss künftig hinterfragt werden.
Kinder brauchen auch den männlichen Part beim Aufwachsen und sind nicht das Eigentum von Frauen.

27.06.2024 08:23 • #224


B
Zitat von Woelkeline:
Ein Gericht entscheidet nach Aktenlage und so wird er wohl ein Umgangsrecht bekommen.

Ist das so, oder gibt es Ansicht auch mündliche Verhandlung?

27.06.2024 08:25 • #225


A


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