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Er will die Scheidung und ändert seine Meinung

R
Hallo ihr da draußen,

ich schreibe mir jetzt mal meinen Ist-Zustand von der Seele und bin gespannt auf Eure Sichtweisen.

Vor 3 Tagen hat mein Mann mir gesagt , dass er die Scheidung will.

An diesem Tag hat er beim Autofahren Liebeskummer-Lieder gehört und wirkte abwesend. Zu Hause sprach ich ihn erneut darauf an und er sagte, er würde heute mehr mit seiner Depression zu kämpfen. Ich bedankte mich für seine Ehrlichkeit und schaute halt, wie es ihm geht-behandelte ihn aber-so wie er es wollte, normal. (Er hat eine diagnostizierte Depression, war in Therapie u wir reden offen darüber).
Sein Verhalten war normal, der Tag u Abend war schön: wir saßen im Garten, redeten u lachten. Im Haus sagte er dann zu mir: es geht so nicht mehr weiter, er ist es leid für diese Beziehung zu kämpfen, es ist das Beste wenn wir uns scheiden lassen.

Es kam vor, dass er im Streit sagte, er lässt sich scheiden-dann nahm er es zurück. Ja-stritt sogar ab es gesagt zu haben. Daraufhin bat ich ihn, dass nie wieder zu sagen: außer er meint es so. Es wäre viel zu verletzend für mich und in meinen Augen die letzte Konsequenz und kein Druckmittel.

Nun war es gesagt. Und ich war überfahren. Ich erinnerte ihn an unsere Vereinbarung. Er blieb dabei. Ich müsse es doch auch merken, dass es nicht mehr passt. Dass es nicht mehr geht. Er liebt mich noch immer, aber nicht in einer Beziehung.
Nein, das merkte ich nicht.

Ich weiß nur, dass wir erst Pläne gemacht hatten usw. Ich habe ihn vor 2 Wochen gefragt, ob wir nach 13 Jahren noch mal heiraten. Er sagte ja-wirkte gerührt. Wir redeten drüber wann und wo…

Naja. Ich sagte, dass ich es akzeptieren muss. Es aber kein Zurück gibt.

Am nächsten Tag fragte er mich, ob ich die Wohnung möchte, was wir wie aufteilen, wer bekommt die Katze…
Er wollte dass ich mich zum Fernsehen zu ihm setzte. Hat gefragt, ob wir das Bett noch teilen, ob es mich stört? Er brachte mir nach wie vor mein Getränk, wollte offensichtlich dass es einfach weitergeht wie davor. Er wirkte verwirrt, weil ich unsere Fotos abhang.

Ich stellte klar, dass ich mit ihm nichts machen will, da wir nun getrennt sind.

Jetzt meinte er, er hätte keine andere Lösung gesehen, er möchte das gar nicht. Ich soll ihm eine Lösung sagen.

Ich meinte, dass das so nicht geht: man redet zuerst mit dem Partner. Dann kann man sich überlegen, ob es noch geht… Würden wir jetzt eine Paartherapie machen, hätte ich kein Vertrauen dass er das möchte. Und ich bin emotional am Ende.

Gestern wollte er unbedingt hören, dass die Scheidung meine Idee war. Er hätte eh nach einer Lösung gefragt. Hä? Er schafft es wieder mal, alles zu drehen bis ich gar nichts mehr weiß.

Ich bin mir nicht mal sicher ob er auszieht. Ich halte das nur schwer aus.

17.09.2025 09:31 • x 2 #1


E
Sowohl Du (ob wir nach 13 Jahren noch mal heiraten?)
als auch er (will wohl die Scheidung)
seid euch total unsicher um Eure Bezieung und wo ihr wirklich steht

Wie lange seid ihr denn schon zusammen ?
Wie alt seid ihr beiden ?

Ich würde anlassfrei das Gespräch suchen, am Besten mit Beratung von außen
Denn ihr 2 bekommt das (glaub ich) nicht mehr hin.

17.09.2025 09:48 • x 1 #2


A


Er will die Scheidung und ändert seine Meinung

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R
Hallo Heiko,

Wir sind beide 46 und seit 15 Jahren zusammen. Im letzten Jahr haben wir oft gestritten. Dann dachten wir an eine Paartherapie, die wir nie versucht haben.
Es kam oft vor, dass er meinte z.B. die Stimmung wäre komisch oder ich… Er wollte in den Jahren oft hören dass ich für immer bei ihm bleibe und ihn nie verlasse. Wir hatten oft verschiedene Wahrnehmungen wie es grad ist.

Vor kurzem fragte er mich, ob es mich stören würde, wenn er mit einer Arbeitskollegin ins Kino geht, rein kumpelmässig. Ich sagte, dass ich ihm komplett vertraue. Wäre kein Problem.

Für mich gibt es nur mehr Trennung. Das Vertrauen ist weg. Aber ich hab Angst, dass er nicht geht und ich zerbreche.

17.09.2025 10:06 • #3


DieSeherin
hmmm.... da steckt doch noch viel mehr dahinter, oder? wieweit spielen seine depressionen rein? wie war die beziehung bisher? wie lange seid ihr denn schon in diesem hin und her? für mich klingt da ganz viel zwischen den zeilen mit, was ich noch nicht so ganz verstehe?

17.09.2025 10:09 • x 1 #4


R
Sorry… Danke Madam Zerafina

17.09.2025 10:10 • #5


R
@DieSeherin
Mir kommt vor dass es begann oder schlimmer wurde als ich vor 1 Jahr einen höheren Posten übernommen hab. Es war viel, stressig, anstrengend-privat und beruflich.
Ich hab keine Ahnung ob und wie seine Krankheit mitspielt.
Ich möchte aber keine Ausreden für mich finden.
Ich brauche Sicherheit und eine Meinung, egal ob negativ oder positiv. Er hüpft da aber hin und her. Wie jetzt auch.

17.09.2025 10:15 • #6


DieSeherin
Zitat von Rhabarber:
Ich brauche Sicherheit und eine Meinung, egal ob negativ oder positiv. Er hüpft da aber hin und her. Wie jetzt auch.


und warum überlässt du es ihm, diese klarheit zu schaffen? auch du könntest sagen, dass du diese hin und her nicht mitmachen kannst und willst, eine weile verschwindest und er sich bitte überlegen soll, ob er nun mit dir zusammensein will, oder nicht. wenn ja, dann kann man weiterschauen und vielleicht endlich mal eine paartherapie angehen.

17.09.2025 10:17 • x 4 #7


R
Wir haben über Jahre jedes Wochenende und teilweise unter der Woche Whisk. und B. getrunken und gemeint, es uns zu gönnen. Bis einer ins Bett fiel.
Meine Mutter war Alk.…ich wollte das nicht mehr.
Ich hab auch immer wieder und vor Monaten konsequenter gesagt, dass das aufhören muss. Ja, er trinkt jetzt Alk. B.: aber ich merke, dass es nicht von ihm kommt.
Das ist auch was, was sich geändert hat.

17.09.2025 10:21 • #8


R
@DieSeherin
Das habe ich. Und hier ist mein Problem. Er hat die Scheidung gewollt und fängt nun an, es mir als „nicht sicher“ zu verkaufen.
Ich möchte dass er geht, weil ich jetzt nicht mehr zurück kann.

Was tue ich wenn er nicht geht?

17.09.2025 10:23 • #9


R
@DieSeherin
Die Beziehung war echt kitschig.
Wir haben alles für einander getan. Wir haben uns aufeinander gefreut und es auch gesagt. Wir waren unzertrennlich, ein echtes Traumpaar.
Heute bin ich nicht sicher, ob ich mich nicht zu abhängig gemacht hab. Ich weiß nicht wohin, wer ich bin, ob ich es alleine hinkriege. Ich hab Angst.

17.09.2025 10:27 • x 1 #10


R
@HeikoA13
Wir sind beide 46 und 15 Jahre zusammen.

17.09.2025 10:36 • x 1 #11


Plague
Zitat von Rhabarber:
Heute bin ich nicht sicher, ob ich mich nicht zu abhängig gemacht hab. Ich weiß nicht wohin, wer ich bin, ob ich es alleine hinkriege. Ich hab Angst.

Zitat von Rhabarber:
Wir haben über Jahre jedes Wochenende und teilweise unter der Woche Whisk. und B. getrunken und gemeint, es uns zu gönnen. Bis einer ins Bett fiel.

Suchtstrukturen, so weit das Auge reicht.

Spiel dein Spiel, nicht seines.
Warte nicht auf seine Entscheidung, wenn du deine schon längst getroffen hast.
Warte nicht drauf, dass er die Beine in die Hand nimmt, wenn deine Koffer schon gepackt sind.

17.09.2025 10:44 • x 2 #12


DieSeherin
Zitat von Rhabarber:
Was tue ich wenn er nicht geht?


hätte er denn jemanden, bei dem er unterkriechen könnte? oder seid ihr finanziell so gut aufgestellt, dass er sich ein kleines ausweichquartier mieten könnte?

Zitat von Rhabarber:
Heute bin ich nicht sicher, ob ich mich nicht zu abhängig gemacht hab.


ach, das muss ja nicht immer gleich abhängig sein,m wenn ein paar sich in der zweisamkeit genügt und unzertrennlich ist.

Zitat von Rhabarber:
Ich weiß nicht wohin, wer ich bin, ob ich es alleine hinkriege. Ich hab Angst.


nimm das ganze doch als chance, genau diese fragen anzuschauen... dich selber mal umzuschauen, was hast du für freundschaften, welche könntest du aufleben lassen, gibt es ein hobby, was du schon lange machen wolltest, wie verbringst du gerne zeit ohne ihn...

... ganz unabhängig davon, ob ihr doch wieder zusammenkommt, oder die trennung umsetzt...

17.09.2025 10:47 • x 3 #13


Sonnenschein85
Das liest sich als wärt ihr beide total unsicher was ihr wollt oder nicht wollt.

Fakt ist, das eine Schieflage in eurer Ehe ist und ihr nicht glücklich seid.

So richtig konsequent trennen möchtet ihr euch aber offenbar auch nicht..

Wie wäre es denn eine Paar Therapie zu machen und zu schauen, ob man sich wieder emotional annähern kann?

17.09.2025 10:48 • x 2 #14


DieSeherin
Zitat von Sonnenschein85:
Wie wäre es denn eine Paar Therapie zu machen und zu schauen, ob man sich wieder emotional annähern kann?


... oder wenn nicht, gleich eine trennungsbegleitung zu haben.

17.09.2025 10:49 • x 2 #15


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