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Er will nicht heiraten

E
Zitat von 6rama9:
Wann immer gemeinsames Vermögen aufgebaut, gemeinsame Investitionen getätigt oder gemeinsam gelebt wird, ist es sinnvoll einen fairen Rahmen für finanziellen Ausgleich zu finden und zu definieren. Dafür gibt es den einfachen und fairen Standardfall der Zugewinnsgemeinschaft.

In einer Wohngemeinschaft wird ebenfalls gemeinsam gelebt. Dennoch bedarf es dort keiner Zugewinngemeinschaft.

Und gemeinsames Vermögen sieht das Zugewinnmodell im Gegensatz zur Gütergemeinschaft doch gar nicht explizit vor. Beim Zugewinnmodell bleiben die Vermögen der Partner rechtlich getrennt, solange die Ehe fortbesteht. Der Zugewinnausgleich erfolgt erst und nur dann, wenn es zur Trennung/Scheidung kommt.

13.01.2020 18:19 • #61


6rama9
Zitat von Frank-und-frei:
In einer Wohngemeinschaft wird ebenfalls gemeinsam gelebt. Dennoch bedarf es dort keiner Zugewinngemeinschaft.

Und gemeinsames Vermögen sieht das Zugewinnmodell im Gegensatz zur Gütergemeinschaft doch gar nicht explizit vor. Beim Zugewinnmodell bleiben die Vermögen der Partner rechtlich getrennt, solange die Ehe fortbesteht. Der Zugewinnausgleich erfolgt erst und nur dann, wenn es zur Trennung/Scheidung kommt.

Och komm. Zentrales Element der Zugewinnsgemeinschaft ist es, die Aufteilung des gemeinsam erwirtschafteten Vermögens im Falle einer Trennung zu regeln.

13.01.2020 18:25 • #62


A


Er will nicht heiraten

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E
Zitat von 6rama9:
Och komm. Zentrales Element der Zugewinnsgemeinschaft ist es, die Aufteilung des gemeinsam erwirtschafteten Vermögens im Falle einer Trennung zu regeln.

Eigentlich nicht, denn der Zugewinnausgleich setzt weder gemeinsames Vermögen voraus, noch trifft er eine Aussage darüber, wer das Vermögen erwirtschaftet hat. Absurderweise wird z.B. der Wertzuwachs einer Immobilie allein dem Eigentümer zugerechnet, und der andere Partner hat auch keinerlei Anspruch darauf, solange die Ehe Bestand hat. Der Anspruch entsteht erst im Moment der Trennung. Es geht also im Gegensatz zur Gütergemeinschaft weniger um tatsächliches gemeinsames Wirtschaften, sondern eher um eine Kompensation für mutmaßliche Nachteile, die durch die gescheiterte Ehe entstanden sind.

13.01.2020 20:10 • #63


L
Ich kann verstehen, dass du eine Hochzeit romantisch findest. Finde ich auch
Aber wenn es nur das wäre könnte ich darauf auch verzichten wenn es meinem Partner nicht wichtig ist.

Ich finde andere Aspekte viel wichtiger.

An aller erster Stelle steht die Kommunikation. Warum will er nicht heiraten? Du solltest es ihm Wert sein das er darüber nachdenkt und dir die Gründe mitteilt. Mir fallen spontan 4 paar Gründe ein, es gibt sicher noch viel mehr....

1. Hochzeit und Ehe findet er spießig, es passt nicht zu seinem Image oder ähnliches.
Ich denke das muss man akzeptieren. Allerdings sollte man BEVOR man versucht Kinder zu bekommen trotzdem genau absprechen wie man sich das Leben mit Kindern vorstellt. Auch finanziell! Wer bleibt wie lange zu Hause oder wechselt in Teilzeit? Wie gleicht man die finanziellen Einbußen des Partners auch hinsichtlich der Rente aus? Oder können beide im Beruf kürzer treten und alles gerecht teilen? Wenn nein, wie ist der Partner der sich mehr um die Kinder kümmert im Falle einer Trennung fair abgesichert?

Wenn er sich vor so Gesprächen und Lösungen auch drückt wären wir bei Fall 2

2. Er hat keine Lust Verantwortung zu übernehmen.
Damit disqualifiziert er sich in meinen Augen als Vater gemeinsamer Kinder

3. Er ist sich nicht ganz sicher ob du die Frau für immer bist.
Ist dann auch keine gute Ausgangsposition für gemeinsame Kinder

4. Ihm ist Heiraten mit dem ganzen Papierkram, Feier organisieren etc. zu kompliziert oder teuer.
Da findet man evtl. einen Kompromiss mit einer schlichten standesamtlichen Hochzeit?

Mir ist noch aufgefallen das du schreibst ihr versucht seid einigen Jahren Kinder zu bekommen. Das klingt recht lang.
Könnten da auch Probleme liegen? Hat er Angst unfruchtbar zu sein, oder das es aus anderen Gründen nicht mit Kindern klappen wird? Hat das einen Einfluss auf das Thema Hochzeit? Will er wirklich noch Kinder?

Normalerweise wird ja empfohlen nach 1-2 Jahren erfolglosen Versuchens zum Arzt zu gehen und sich durchchecken zu lassen. Vor allem beim Mann geht das mit einem Spermiogramm sehr leicht und schnell. Bei Frauen kann die Diagnostik komplizierter und weniger eindeutig sein.
Habt Ihr in der Richtung etwas unternommen bzw. sprecht Ihr darüber?

13.01.2020 20:28 • x 2 #64


6rama9
Zitat von Frank-und-frei:
Eigentlich nicht, denn der Zugewinnausgleich setzt weder gemeinsames Vermögen voraus, noch trifft er eine Aussage darüber, wer das Vermögen erwirtschaftet hat. Absurderweise wird z.B. der Wertzuwachs einer Immobilie allein dem Eigentümer zugerechnet, und der andere Partner hat auch keinerlei Anspruch darauf, solange die Ehe Bestand hat. Der Anspruch entsteht erst im Moment der Trennung. Es geht also im Gegensatz zur Gütergemeinschaft weniger um tatsächliches gemeinsames Wirtschaften, sondern eher um eine Kompensation für mutmaßliche Nachteile, die durch die gescheiterte Ehe entstanden sind.

Schön, dass du in deinen Worten meine Aussage wiederholt hast. Dann sind wir uns ja über Zweck und Vorteile der Zugewinnsgemeinschaft einig.

13.01.2020 21:54 • #65


aquarius2
Eine Frau, die nicht mit dem Vater ihrer Kinder verheiratet ist kann nach der Trennung vor dem nichts stehen, die Kinder haben ein Anrecht auf Unterhalt. Wenn es das ist, was ihm Bachschmerzen verursacht, es gibt Eheverträge und Gütertrennung, kann man da ja machen, dafür ist Mann auch zu 50% an der Kinderbetreuung beteiligt, wäre das für ihn eine Lösung?

13.01.2020 23:51 • #66


E
Zitat von 6rama9:
Schön, dass du in deinen Worten meine Aussage wiederholt hast. Dann sind wir uns ja über Zweck und Vorteile der Zugewinnsgemeinschaft einig.

Wie ich schon schrieb: Ist aus meiner Sicht nur dann gerechtfertigt, wenn Kinder im Spiel sind. Warum z.B. jemand an der Wertsteigerung einer Immobilie partizipieren sollte, die der Partner schon vorher besaß, obwohl er oder sie durch die Beziehung keinerlei berufliche Nachteile erlitten hat, erschließt sich mir ganz und gar nicht.

Was den Mann aus dem Eröffnungsbeitrag betrifft, so frage ich mich übrigens, ob tatsächlich ein Kinderwunsch besteht.

14.01.2020 00:50 • x 1 #67


L
Zitat von Gorch_Fock:
Wechselt die Frau warm zu einem Next, können diese zeei Jahre lang von den vollen Unterhaltszahlungenn profitieren, bis überhaupt mal eine Reduktion in Erwägung gezogen werden kann.

Das stimmt nicht, da gibt es Gerichtsentscheidungen, die in dem Fall von einer Verwirkung des Unterhalts sprechen.

14.01.2020 01:03 • #68


A
Zitat von Lilli2:
Mir ist noch aufgefallen das du schreibst ihr versucht seid einigen Jahren Kinder zu bekommen. Das klingt recht lang.
Könnten da auch Probleme liegen? Hat er Angst unfruchtbar zu sein, oder das es aus anderen Gründen nicht mit Kindern klappen wird? Hat das einen Einfluss auf das Thema Hochzeit? Will er wirklich noch Kinder?

Das wäre auch meine Frage .Wenn es mit dem Kinderwunsch nicht klappt und er sich unbedingt Kinder wünscht , hält er sich vielleicht die Option offen es mit einer anderen Frau zu versuchen , ohne vorher eine Scheidung durchziehen zu müssen .Nur ein Gedanke , der mir eben in den Sinn kam .

14.01.2020 01:13 • #69


6rama9
Zitat von Frank-und-frei:
Warum z.B. jemand an der Wertsteigerung einer Immobilie partizipieren sollte, die der Partner schon vorher besaß, obwohl er oder sie durch die Beziehung keinerlei berufliche Nachteile erlitten hat, erschließt sich mir ganz und gar nicht.

Zb weil der Partner sich um den Haushalt gekümmert hat, Arbeitsleistung bei der Renovierung erbracht hat, Geld in das Inventar gesteckt hat usw usw usw. Willst du das immer per Einzelfalllösung gerichtlich klären lassen? Das ist doch weltfremd! Wer so kleinkariert ist, dem steht es ja frei das minutiös per Ehevertrag und genauer Dokumentation zu regeln. Ansonsten gilt vereinfachend: Alles das während der Ehe an Zuwachs erzielt wurde, wird durch 2 geteilt. Fairer geht es auf den ersten Blick nicht.

14.01.2020 09:02 • #70


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Zitat von 6rama9:
Zb weil der Partner sich um den Haushalt gekümmert hat, Arbeitsleistung bei der Renovierung erbracht hat, Geld in das Inventar gesteckt hat usw usw usw.

Wenn es sich denn tatsächlich so verhält. Oftmals wohnt der Partner in solchen Konstellationen aber mietfrei und investiert nicht mehr als er es auch in einer Mietwohnung getan hätte.

Zitat von 6rama9:
Willst du das immer per Einzelfalllösung gerichtlich klären lassen? Das ist doch weltfremd! Wer so kleinkariert ist, dem steht es ja frei das minutiös per Ehevertrag und genauer Dokumentation zu regeln.

Anstatt noch zusätzliches Geld für Eheverträge zu verschwenden, könnte man dann aber auch einfach auf die Heirat verzichten.

14.01.2020 09:37 • x 1 #71


6rama9
Zitat von Frank-und-frei:
Anstatt noch zusätzliches Geld für Eheverträge zu verschwenden, könnte man dann aber auch einfach auf die Heirat verzichten.

Klar, wenn man primär auf Geld fokussiert ist und auf die Sicherung seiner Pfründe wert legt, ist das eine Option. Die wenigsten Liebenden denken aber den ganzen Tag nur an den eigenen finanziellen Vorteil in einer Beziehung.

14.01.2020 09:43 • x 3 #72


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Zitat von 6rama9:
Klar, wenn man primär auf Geld fokussiert ist und auf die Sicherung seiner Pfründe wert legt, ist das eine Option. Die wenigsten Liebenden denken aber den ganzen Tag nur an den eigenen finanziellen Vorteil in einer Beziehung.

Wer den Partner mietfrei wohnen lässt, denkt ganz sicher nicht nur an seinen eigenen finanziellen Vorteil. Ich bleibe dabei: Die Ehe dient dazu, ein Umfeld zu schaffen, in dem Kinder wohlbehütet aufwachsen können. Ohne Kinder erscheint die Sinnhaftigkeit der Ehe und die Fairness der damit einhergehenden Regelungen fragwürdig.

14.01.2020 10:08 • x 1 #73


C
Eine Ehe gibt einen juristischen Rahmen für das Zusammenleben und Scheiden eines Paares mit oder ohne Kinder(n) vor. Romantik dabei ist eine kurzsichtige, naive Vorstellung. Aber die Ehe hat Symbolkraft: Sind beide oder ist der Besserverdiener bereit, Verpflichtungen einzugehen, den Partner im Notfall auch zu versorgen? Von der Ehe profitiert jedenfalls der Staat dafür gibt es halt auch Steuervorteile.
Unlogisch ist für mich, dass jemand bei bestehendem Kinderwunsch mit seiner Partnerin partout nicht heiraten will.

14.01.2020 10:14 • x 2 #74


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Zitat von Clementine44:
Eine Ehe gibt einen juristischen Rahmen für das Zusammenleben und Scheiden eines Paares mit oder ohne Kinder(n) vor.

Was nichts darüber aussagt wie sinnvoll dieser Rahmen ist. Die Riester-Rente gibt z.B. einen gesetzlichen Rahmen für private Altersvorsorge vor. Dennoch ist die Sinnhaftigkeit vieler Riester-Verträge fragwürdig.

Zitat von Clementine44:
Unlogisch ist für mich, dass jemand bei bestehendem Kinderwunsch mit seiner Partnerin partout nicht heiraten will.

Ja, das empfinde ich ebenfalls als unlogisch. Deshalb habe ich auch Zweifel, ob der Mann aus dem Eröffnungsbeitrag wirklich Kinder haben möchte.

14.01.2020 10:21 • x 1 #75


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