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Erfahrungen mit Borderline?

K
Zitat von E-Claire:
Ach und naj, Kopf hoch. Jetzt grad ist schwer, ich weiß... sehr. Aber Du kannst das!
Regenbogen erscheinen, wenn Trauer (Regen) auf Frohsinn (Sonne) trifft, hiermit schicke ich Dir einen.


Für @udi74 (trifft auch auf dich zu)

09.12.2017 15:15 • #61


Killian
Gibt Borderliner die wissen was sie haben und woran es scheitert. Auch Angst vor dem Ende haben was sie kennen und bewusst Menschen manipulieren und hinters Licht führen aber irgendwann die Störung wieder siegt. Sind keine willenlose Zombies, sondern wissen ganz genau was sie tun und anrichten egoistisch.

09.12.2017 15:27 • #62


A


Erfahrungen mit Borderline?

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Killian
Und da muss man sie packen, an dem Rest Menschlichkeit und was sie steuern können. Sich hinter der Störung und der Nachsicht anderer Menschen verstecken oder denen Alles abverlangen ist nicht !

Hatte 5x solche Beziehungen sorry. War lieb, ehrlich und nett und wurde nur gequält und getestet. Hab mir am Ende noch sagen lassen müssen das ich ne Macke habe weil ich trotz der Quälerei Mensch geblieben bin.

Was ich weiss, sie können Liebe und Stabilität nicht, versuchen den Anderen instabil zu machen um sich selber zu bestätigen in ihrer schrägen Ansicht.

Mich haben sie auch gefragt ob ich ne Scheibe habe weil ich nicht ausflippe. Mich abgewertet und schmerzhaft abgeschossen haben weil sie mit der Abwertung besser leben können als sich abzuwerten durch Selbstkritik.

Und dann kommt eben der nächste Partner und das gleiche schlechte Schauspiel.

09.12.2017 15:44 • #63


Butterkrümel
Liebe @e-claire,

ich stimme Dir uneingeschränkt zu. Kinder, die in Borderline-Beziehungen aufwachsen haben mein tiefstes Mitgefühl. Kinder, die noch keine Schutzmechanismen für ihre Seelen haben, die Vater und Mutter lieben, egal was sie tun. Schrecklich. Du musst eine sehr starke Frau sein, dass du das durchgestanden hast. Meinen ganzen Respekt.

Du hast Recht, ich habe in meinem Beitrag von Erwachsenen gesprochen und - wie sollte es anders sein - kenne ich eine Borderlinerin, eine junge Frau, die mit 19 Jahren die Diagnose Borderline erhalten hat. Ich kenne auch ihre Eltern. Ich sehe, wie alle drei leiden und ich habe Mitgefühl mit allen dreien.

Aber was ich auch sehe ist, dass die inzwischen Endzwanzigerin selbständig Medikamente absetzt, wenn sie glaubt, das sei nicht mehr nötig, sie stationäre Therapien nach nur einer Woche abbricht, sie würde einfach nicht verstanden. Sie kann keine Arbeitsstelle halten, weil sie nicht in der Lage ist, sich in das soziale Gefüge einer Arbeit einzufügen, weil sie irgendwann Medikamente absetzt, mit denen es ihr besser ging. Immer wieder bricht sie den Kontakt zu ihren Eltern ab, meldet sich zum Teil monatelang nicht, reagiert nicht auf Anrufe oder die Klingel. Ihre Eltern sind dann krank vor Sorge, was sie auch versteht, wenn es ihr wieder besser geht. Sie lässt sich dann wieder Medikamente verschreiben, die sie nach einer Weile nicht mehr nimmt, beginnt Therapien, die sie nicht aufsucht. Und die Qual beginnt für die Eltern von vorne.

Ja, sie ist ein Opfer ihrer Krankheit und ja, man kann sagen, die Eltern sind selbst Schuld, warum übernehmen sie keine Verantwortung für sich und brechen den Kontakt ab. Und die Antwort, die sie auf die Frage geben, ist für mich so verständlich, wie die Antwort des Kindes der Borderline-Eltern: weil die Liebe zwischen Eltern und Kindern eine andere ist. Weil sie ihr Kind nicht fallen lassen können. Weil sie es einmal versucht haben, weil es ihnen geraten wurde und die Tochter sich die Pulsadern aufgeschnitten hat, als sie nicht mehr zu erreichen waren. Diese Last können die Eltern nicht tragen. Ich kann das verstehen.

Und ich denke, da liegt der Punkt, wo sich unsere Ansichten unterscheiden. Alle drei sind Opfer und es geht nicht im Schuld, denn niemand kann etwas dafür, dass sie Borderlinerin ist. Aber im Gegensatz zu ihr, haben die Eltern keine Option außer den Kontakt abzubrechen und damit der Tochter den letzten Halt zu nehmen und damit sie in den möglichen Tod stürzen zu lassen. Das ist nicht wirklich eine Option. Die Tochter dagegen kann versuchen, mal nicht immer die Krankheit für ihr fehlendes Handeln heranzuziehen. Sie weiß, was in der Vergangenheit passiert ist, wenn sie die Medikamente abgesetzt hat. Sie tut es doch immer wieder - und das in Phasen, in denen es ihr gut geht. Sie untergräbt sich selbst und ihre Eltern leiden.

Ich hoffe, ich konnte verständlich machen, dass es mir nicht um Schuld oder Tätersein geht. Es geht mir um Mitgefühl und darum, dass diese Eltern wirklich alles Menschenmögliche versucht haben und einfach den Satz, eure Tochter ist Opfer und ihr tragt die Verantwortung dafür, dass ihr euch nicht schützt, nicht mehr hören können, denn der wurde ihnen gesagt - und hätte sie fast das Leben ihres Kindes gekostet. Damit hätten sie (zumindest die Mutter, so wie ich sie kenne) niemals weiterleben können.

Ich finde nicht, dass eine Krankheit den Kranken von jeder gesellschaftlichen Verantwortung befreit. Sie ist nicht geisteskrank, sie ist nicht entmündigt, ihr werden in jeder Lebenslage Entscheidungen eines erwachsenen Menschen zugetraut, nur nicht dafür?

Bei allem Verständnis für die schlimme Krankheit und wie schlecht es ihr geht, sie ist kein willenloses Geschöpf.

09.12.2017 15:46 • x 3 #64


Killian
Jaja die Mängel in der Kindheit sollen dann Partner kompensieren oder ? Rumspinnen, nölen und meckern oder kindlich manipulieren usw. ? Nen normaler Mensch weiss doch das er nur für Aufmerksamkeit Kiste oder das Theater bekommt. Nicht aus Liebe sondern weil man in der Kindheit irgendwas gelitten und vermisst hat. Und sucht Euch dann auch nur die ganz lieben oder bösen Kerle. Irre sorry.

09.12.2017 15:54 • #65


SehWolf
@Killian

Diggi. was ist bei Dir den los. Hat Dich son Bordi mit ner 45er angeschossen?

09.12.2017 16:02 • #66


E-Claire
Zitat von SehWolf:
@Killian

Diggi. was ist bei Dir den los. Hat Dich son Bordi mit ner 45er angeschossen?


So weit ich weiß, waren es drei.

09.12.2017 16:11 • x 1 #67


SehWolf
Zitat von E-Claire:

So weit ich weiß, waren es drei.


...oh, drei 45er Bordibullits in die linke Brusthälfte...
Das haut selbst Chuck Norris zurück in die Selbstreflektionsebene. Er schießt immer noch zurück...
Der Mann ist härter im nehmen als ich...RESPEKT.

09.12.2017 16:18 • x 1 #68


Playingwithfire
Der englische Begriff borderline bezeichnet soviel wie Grenzlinie oder Grenzgebiet. Und das soll so auch der Fachbegriff ausdrücken: ein krankhaftes Zwischengebiet zwischen (schizophrener) Psychose und Neurose bzw. Persönlichkeitsstörung - je nach Klassifikation.
Borderline-Störungen gelten als seelisches Grenzgebiet zwischen Psychose, Neurose und Persönlichkeitsstörung. Eine allseits anerkannte Definition ist schwierig. Also sehr sehr komplex. Kann auch aus einem Traumata entstehen, etwa Missbrauch in der Kindheit o.ä.! Das Leidensbild ist beschwerlich bis zermürbend - und zwar nicht nur für die Betroffenen , auch für das nähere und sogar weitere Umfeld.
Es sind psychisch kranke Menschen die halt nicht so funktionieren wie du es dir gewünscht hättest @killian!
Aber es sind immer noch Menschen!
Also hab mal etwas Zurückhaltung dem Gegenüber!
Dann mach die Augen auf bei der nächsten Partnerwahl und sei froh dass du gesund bist!

09.12.2017 16:25 • x 3 #69


SehWolf
Zitat von Playingwithfire:

Dann mach die Augen auf bei der nächsten Partnerwahl und sei froh dass du gesund bist!


Haedshot...nu isser umgekippt.

09.12.2017 16:30 • x 1 #70


Playingwithfire
Zitat von SehWolf:

Haedshot...nu isser umgekippt.


Vielleicht hat er ja sein Risperidon genommen und liegt auf der Couch und liest sein Malbuch

09.12.2017 16:39 • x 1 #71


SehWolf
Zitat von Playingwithfire:

Vielleicht hat er ja sein Risperidon genommen und liegt auf der Couch und liest sein Malbuch


Heut is Samstag... Bordy-Engtanzflashmopkuppelbörse ab 16 Uhr in der psychatrischen Notaufnahme, hab ich ganz vergessen...

09.12.2017 16:57 • x 1 #72


Memyself
Zitat:
Unter Maßgabe dessen, daß ich Deine Beiträge zumeist nicht verstehe, oder sie für BS halte, was nicht heißt, daß Du mehr oder weniger Existenzberechtigung hast.


Den geb ich dir mal gekonnt zurück. Gesülze in epischer Breite (BS) Dein Victim Blaming ist ja unterirdisch
Für Interessierte ein Link zu den Hirnschäden etc.

Ach ja, ab einem gewissen Punkt innerhalb des Borderline Spektrums hilft keine Therapie, und Therapeuten lassen sich auch nicht so gern bedrohen und beklauen

09.12.2017 17:01 • x 1 #73


E-Claire
Zitat von Butterkrümel:
Und ich denke, da liegt der Punkt, wo sich unsere Ansichten unterscheiden. Alle drei sind Opfer und es geht nicht im Schuld, denn niemand kann etwas dafür, dass sie Borderlinerin ist. Aber im Gegensatz zu ihr, haben die Eltern keine Option außer den Kontakt abzubrechen


Doch ich verstehe, denn ich bin nicht nur Tochter, sondern, ich habe außerdem eine Großmutter, die Mutter ist. Ich verstehe.

Ich verstehe, die Hilflosigkeit, Wut und vor allem den Schmerz. Als Kind, habe ich natürlich eine Meinung über mehr oder weniger. Als erwachsenes Kind mußte ich die Entscheidung über Verantwortung treffen.

Ich verstehe, was Du sagen willst, daß es einen vermeintlichen Hauptverursacher gibt in Deinen Augen, bei Dir die Tochter. Bei mir die Mutter.

Als jemand, der versucht Verantwortung zu übernehmen (ich komme heute vielleicht in einem Beitrag noch mal auf die Wut, Hilflosigkeit und den Schmerz zurück), ich verstehe all das.

Zitat von Butterkrümel:
Du musst eine sehr starke Frau sein, dass du das durchgestanden hast. Meinen ganzen Respekt.


Leider nein. Es gibt nicht einen einzgen Tag, an dem ich nicht mit den Folgen zu kämpfen hätte.

Es ist nur so, irgendjemand hier im Forum hat die recht nette Signatur, eine Sche.ißkindheit gibt Dir noch lange nicht das Recht ein A.loch als Erwachsene zu sein.

Das stimmt leider auch.

Es ist nur so, die echte Wahrheit: die Eltern, von denen Du sprichst, hatten die Chance, Kinder in die Welt zu setzen. Die Eltern, von denen Du sprichst, werden vielleicht nicht nicht mit 56 sterben.

Natürlich hält mich kein Mensch davon ab, Kinder zu bekommen und das Leben könnte auch machen, daß ich morgen sterbe, es ist nur so, wo waren denn all die anderen, um mich zu beschützen?

Die grauenhafte Wahrheit, nur sehr damit beschäftigt, herauszufinden, wo die vermeintliche Verantwortung des jeweils anderen lag: Gibt es irgendetwas, daß dies wieder gut macht?

Nein.

Alles sind Opfer.
Jeder verdient unendliches Mitgefühl.

Ich könnte und dürfte die erste sein, die mit dem Finger auf andere zeigt. Es hilft nur nichts. Es gibt keine Schuld.

Es ist so unendlich tragisch, grauenhaft und grausam.

Aber es gibt keine Schuld.

Es gibt nur, Verantwortung.

Es tut mir so unendlich leid, für die Eltern, denen Du so nah bist. Ich kenne solche Eltern.
Ich bin nur Kind.
Bin ich manchmal wütend? Verzweifelt? Gemein?
Ja, ja und ja.

Ich habe in meinem Leben bestimmte Optionen nicht.
Jedenfalls nicht so.
Dennoch (!) habe ich diesen einen, keine Klapperschlangen-Beitrag geschrieben, weil ich schlicht daran gelaube, daß wenn es einen aufrictigen Dialog gäbe, manche Borlerliner noch leben würden, Eltern von Borderlinern sich wirkliche Fragen, also die echten, weil nicht immer sind die Eltern schuld, stellen müßten und ich, tja ich(!) , vielleicht nicht aufgrund erlernten selbstschädigen Verhaltens in zehn Jahren sterben müßte.

Weil weißt Du, zu verstehen, was passiert ist, ist die eine Sache, Verhaltensweisen abzulegen, die dir ein Borderliner vorgelebt hat, ne ganz andere.

Hier ist das Ding, es tut mir so wahnsinnig leid für die Eltern, die Du beschreibst. Nochmal ich kenne solche.

Es ist nur statistisch gesehen, habe ich noch etwa 12 Jahre zu leben, krieg keine Beziehung auf die Reihe, traue mich nicht Kinder zu bekommen und kann anderen nur dabei zu sehen, wie sie ein Leben leben.

Und wer ist schuld?

NIEMAND.

Ich hatte damals nicht mal Eigenanteil. Ich kann nur jetzt Verantwortung übernehmen, und versuchen, keinen dafür verantwortlich zu machen. Ich kann nur versuchen, daß beste aus einer Situation zu machen, die leider nicht die meine war. aber auch nicht deren.

Weil das ist das Problem an Borderline, so einfach ist der Mist nicht.

Alle sind Opfer.

09.12.2017 17:04 • x 6 #74


E-Claire
Nachtrag:

Ich wünschte, ich könnte das ändern. Aber im Rahmen von borderline, so läuft das nicht.

Ich wünschte, ich wäre die Tochter, von jemandem anders, aber auch so läuft das nicht.

Bei Borderline gilt, niemand kann das Erbe auschlagen, Wir alle sind vermeintlich dazu angehalten, wenigstens für unsere Existenz dankbar zu sein.

Meine Mutter ist tot, einfach so (naja) über Weihnachten gestorben. Mein Vater unter Maßgabe einer Komplimentärstörung, ist wahnsinnig verletzt darüber, daß ich ihm nicht die Tochter bin, die er von mir erwartet und ich?

Ich? Ich bin eigentlich ne Frohnatur mit ein paar Fragen, die so nicht gewollt sind. Weder im allgeminen noch im spezifischen System.
Versuche alles, um die anderen nicht gewinnen zu lassen, weil die eh auch nur Opfer waren, und muß damit leben, daß die Idee, daß man alles haben oder sein kann, einfache Illusion ist.

Ich bin einfach nur ein Mensch, der einsehen mußte, daß die sogenannte Selbstverantwortung auch nur ein Konstrukt bleibt.

Ach und hier am Rande, heißt das, daß ich nicht ein überaus priviligiertes Leben führe? Nö. Das tue ich. Grandious, charmante, wenn auch baufällige Wohung, mitten in der Stadt, die ich für die nettesteste Europas halte, kein gorßer aber echter Freundeskreis, familäre Bindungen, mühsam aber geht ... außerdem großartiger Job, tolle Katze (ja, ja) und vielleicht (!) auch noch die Aussicht auf ne Beziehung, die nicht von dieser destruktiven Grundvoraussetzung geprägt ist.

All das geht, die Maßgabe bleibt. Womöglich hab ich keine Kinder, womöglich sterbe ich in etwa 12 Jahren.

Meine Antwort: F*ck y*u.
Ich kann nur mein bestes geben.

Alle sind Opfer.

09.12.2017 17:27 • x 5 #75


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