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Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

L
Zitat von Gretchen:
Bei mir entsteht der Eindruck dass sich irgendwie nur Frauen fragen warum hab ich den mal geheiratet/ Kinder gekriegt. Kann man sich als Mann ja auch mal fragen wie das kommt. Menschen werden ja nicht über Nacht zur Furie.

Der Begriff Furie passt zu meiner Situation aktuell nicht. Ich weiß auch nicht, ob meine Frau irgendwelche Rachegelüste hätte oder mir unbedingt eines auswischen will.

Sie hat auch eindeutig zugegeben: wir hatten eine sehr schöne Zeit miteinander. Leider ist diese aus ihrer Sicht in den letzten 5 Jahren irgendwo Step by Step verloren gegangen.

Jetzt hat sie aus ihrer Sicht eine klare Vorstellung, wie es weitergehen soll. Für mich schwingt da aber ganz klar mit: Vollzeitjob und Kinder im Residenzmodell: es will sich jemand beweisen, dass es ohne Mann viel besser geht als mit Mann - oder streichen wir das besser: dass es weitergeht.

Obige Darstellung (siehe Text) stellt natürlich die Neutralität von Gerichten in Frage - wo ich natürlich im konkreten Fall auch nicht weiß, ob nicht doch irgendein Detail zu diesen Richtersprüchen den Ausschlag gegeben hat.

19.10.2021 12:19 • #301


EngelohneFlügel
Modern könnte man auch:Raus aus der Komfortzone sagen. Das hat meine Ex damals schon mantraartig in fast jedes Gespräch eingebaut. Darüber gibts ja allerhand zu lesen im Internet weswegen ich schon dachte damals, sie sei irgendeinem Guru beigetreten und meint jetzt so ihre innere Unzufriedenheit zu lösen.
Funktionierte halt nur nicht. Woher ich das weiß? Weil vieles so geblieben ist wie es war einschließlich ihrer Unzufriedenheit.
Ich sage ganz ehrlich, in fast allen Trennugen haben beide Seiten ihren Teil dazu beigetragen. Ich denke das ich meine erkannt und abgestellt habe weswegen es mir eigentlich gut geht. Sie kann und will nicht einsehen dass das Problem bei uns nicht allein ich war sondern das vieles eben auch durch sie entstanden ist. Sie hat nunmal psychische Baustellen der Vergangenheit und wie auch schon beschrieben manch narzistische Züge (aber kein Narzist). Und solange ich diese Baustellen nicht selbst an mir behebe wird sich nix ändern.
Ich denke deine Frau hat den gleichen Grundgedanken ( und Fehler ). Du mußt die Wurzel allen übels sein. Bist du weg, gehts mir wieder spitze....
Wird aber wohl nicht eintreten wenn sie so weiter macht.

19.10.2021 17:12 • x 5 #302


A


Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

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L
Zitat von EngelohneFlügel:
Wird aber wohl nicht eintreten wenn sie so weiter macht.

Ich sag mal sequentielle Monogamie. Leider bin ich in dieses Fahrwasser jetzt auch wieder hineingestoßen worden. Ich hätte ja gerne eine Kontinuität gehabt. Da müssen halt zwei darum kämpfen und daran arbeiten. Es ist uns nicht gelungen.

19.10.2021 19:48 • #303


F
Also ich habe mir erhofft, dass es mir ohne Mann wieder besser geht - und es ist eingetroffen.
Ich glaube nach wie vor diese komischen Sprüche von liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest nicht.
Ich glaube sehr wohl, dass es Menschen gibt, die besser oder schlechter zusammen passen und sich ähnlich/gemeinsam weiterentwickeln - oder eben nicht.

Ich habe kein sorgen- oder problemfreies Leben alleine. Es sind andere Sorgen und Probleme, aber ich kann sie gut händeln und habe eben nicht noch zusätzlich die Beziehungspflege am Hacken.

19.10.2021 20:15 • x 3 #304


B
Viele Frauen benutzen den Mann nur um schwanger zu werden und danach den Unterhalt zu kassieren. Ohne Mann können sie ja nicht schwanger werden und auf den Traummann zu warten ist zu riskant weil die Zeit läuft. Seien wir mal ehrlich..sobald das Kind da ist ist.ist.das Interesse am Mann weg. Nur wenn sie unbedingt ein zweites will wird sie sich noch um den Mann bemühen...
Aber sobald Frau nicht mehr schwanger werden will ' braucht ' sie den Mann nicht mehr...und Frauen kommen super gut alleine klar. Diejenigen die den Mann behalten sind 1. Die wenigen die nicht alleine klarkommen 2. Diejenigen wo der Mann sehr attraktiv ist im Sinne von guter Beruf, viel Geld, Luxusleben 3. Diejenigen die den Mann als guten Freund sehen und ihn sehr schätzen als Mensch und seine Begleitung im Leben wünschen

19.10.2021 23:36 • x 2 #305


S
Zitat von Baumo:
Viele Frauen benutzen den Mann nur um schwanger zu werden und danach den Unterhalt zu kassieren. Ohne Mann können sie ja nicht schwanger werden und auf den Traummann zu warten ist zu riskant weil die Zeit läuft. Seien wir mal ehrlich..sobald das Kind da ist ist.ist.das Interesse am Mann weg.

Kann ich nicht bestätigen!

19.10.2021 23:55 • x 2 #306


F
Nö, ich auch nicht.
Weder von mir selbst, noch erlebe ich so etwas in meinem Umfeld. Im Gegenteil: ich bin die einzige mit Kindern, die getrennt lebt. Alle anderen führen scheinbar sehr harmonische Partnerschaften, die auch nach 15 und mehr Jahren noch zugewandt und zärtlich scheinen (Küsse, Umarmungen, Streicheln).

20.10.2021 01:01 • x 2 #307


L
Entscheidend in unserer der Diskussion ist aktuell: wo übernachten die Kinder unter der Woche?

Wie kann man im Wechselmodell das (belastende) Nomadentum möglichst angenehm für die Kinder machen, so dass sie es nicht mehr als Belastung wahrnehmen. Meine Idee ist aktuell, tatsächlich tageweise (oder 2 Tage beim einen und 2 Tage beim andern) unter der Woche zu wechseln zwischen der bisherigen Familienwohnung und der neuen Wohnung und jedes zweite Wochenende sind sie komplett beim einen oder anderen.

Weitere Idee: ich ziehe tatsächlich aus. Die neue Wohnung ist im Umkreis von 2 km zur bisherigen Familienwohnung, also wirklich schnell erreichbar. Um nicht täglich die Sachen hin und herschleppen zu müssen (außer Schulsachen und Kindergartenrucksack), doppeln wir die wichtigsten Sachen auf bzw. verteilen sie sinnvoll auf die 2 Wohnungen (Schlafsachen, Kleidung, Spielsachen, usw.).

Falls irgendwas nicht aufgedoppelt werden kann oder nicht sinnvoll ist (z.B. nicht jedes Lieblingsspielzeug oder jedes Lieblingsbuch), wäre meine Idee, dies zu ggf. den Wochenenden umzuziehen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das im Laufe der Zeit auch immer mehr minimiert. Wenn ich sehe, was wir an einem Wochenende zu meiner Mutter mitnehmen, dann ist das ja auch vor allem nur Kleidung und Kuscheltiere. Außer dem Lieblingskuscheltier habe ich das Gefühl, dass man im Laufe der Zeit fast gar nichts mehr umziehen muss.

Worin ist da noch der Nachteil des Wechselmodells:
Erweitertes Residenzmodell: die Kinder sind unter der Woche zweimal Abends bei mir und gehen zurück in ihr Bett in der Familienwohnung
Wechselmodell: die Kinder sind auch bei mir und sie bleiben direkt übernacht?

Vor allem denke ich mir: bei Regen oder in der kalten Jahreszeit: ich kann mir nicht vorstellen, dass es für die Kinder einfacher ist, Abends nach dem Abendessen erstmals wieder umziehen zu müssen als dass sie die verbleibende Zeit noch runterkommen können und spielen lesen oder sonstwas.

Bin ich da verbohrt in das Wechselmodell - rede ich es mir schön? Übersehe ich da irgendwas Wesentliches?

31.10.2021 07:46 • #308


DeLiNu
Ich glaube, das was du vorhast, werden die Kinder nicht lange mitmachen. Erst einmal Ist es Unterhaltstechnisch relevant, dass ihr wirklich auf 50:50 kommt. Dann muss es auch eine Lösung sein, die praktikabel ist. Langfristig. Du willst ja nicht jedes Jahr wieder neu die Wechselzeiten festlegen müssen. Warum nicht wochenweise? Sonntags bis sonntags. Ende. Jeder hat exakte 50% und die Kinder können auch mal ankommen.

31.10.2021 08:48 • x 2 #309


K
Nein. Ich denke, du bist gar nicht verbohrt. Wenn die Kinder wissen, dass z.B. So, Mo und Di oder Do,Fr, Sa Papatage sind, dann ist das für sie verlässlich und für euch als Eltern verlässlich. Zudem wissen Schule und Kita wer bringt und abholt. Gleichzeitig bist du auch dort weiter als Ansprechpartner präsent und kannst nicht nur verfolgen wie es mit den Kindern läuft, sondern auch Aufgaben wie Elternabende übernehmen Das entlastet dann deine Frau und Überlastung wollte sie ja abbauen. Was ich nicht tun würde, ist das gesamte WE zur Papazeit zu machen. Deine Frau wird auch mal etwas mit den Kindern unternehmen wollen. Gleichzeitig ist es fair, dass jedes Elternteil einen Tag am Wochenende für sich hat.

Gehst du auf ihren Vorschlag ein, dass die Kinder tagsüber bei dir sind, aber abends zu ihr kommen, durchlaufen die Kinder jedesmal einen Abschied. Sie lernen, dass Papa sich zwar kümmert, er aber nicht mehr Zuhause wohnt. Ihr werdet euch schnell in Situationen finden, in denen es abends Geweine gibt, weil du wieder gehst. Das führt in der Regel zu soviel Stress, dass entweder die Kinder sagen, dass sie das nicht mehr wollen oder deine Frau folgern wird, dass das abendliche Zubettbringen den Kindern mehr schadet als nützt. Hier bliebe ich bei meiner Linie, dass sie zu dir kommen und dort auch übernachten.

Ihr werdet ohnehin das Betreuungsmodel in ein paar Jahren erneut organisieren müssen. Eure Kinder werden älter und in der Pubertät melden Kinder Selbstständigkeit an. Dann wirst du sie ohnehin weniger sehen, weil z. B deine Tochter bei der Freundin übernachten will oder an Papatagen Events anstehen. Deshalb weise in der Mediation darauf hin, dass du gerade diese noch sehr nahe Zeit, die Kinder und Eltern miteinander haben, du präsent sein möchtest, damit du für deine Kinder immer als Vertrauensperson bleibst, die ihren Alltag und ihre Sorgen kennt. Setze deshalb 2 oder 3 aufeinanderfolgende Tage fest, an denen die Kinder auch bei dir übernachten. Jetzt im Urlaub läuft das doch bestimmt auch gut und ohne Dramen.

31.10.2021 09:24 • x 2 #310


alleswirdbesser
Ihr könnt es zumindest versuchen mit tageweise Wechsel und schauen wie die Kinder damit klarkommen. Das könnte am Anfang sogar besser sein als gleich eine ganze Woche von einem Elternteil getrennt zu sein.

Es kann sein, dass es euch als Eltern irgendwann auch zu hektisch wird und ihr lieber wochenweise wechseln wollt. Aber als Einstieg ist es so wie du es oben beschrieben hast, total in Ordnung. Mein Ex hat es auch so praktiziert mit seinem Kind.

31.10.2021 09:44 • x 1 #311


T
Also, wenn Wechselmodell, dann würde ich auch nur wochenweise wechseln. Jeder ist eine Woche lang komplett verantwortlich.

Den Abschied darf man nicht vernachlässigen. Für die Kinder ist es jedes Mal (!) eine Trennung von anderen Elternteil. Nur bei Regelmäßigkeit kann man sich daran gewöhnen.

Die Kinder werden sich irgendwann bei einem mehr zu Hause fühlen.
Dann kann es passieren, dass die Wechsel schwierig werden. Um so weniger Wechsel, um so besser für die Kinder.

31.10.2021 09:48 • x 3 #312


F
Zitat von Linus2021:
Ich könnte mir vorstellen, dass sich das im Laufe der Zeit auch immer mehr minimiert.

So ist es.
Außerdem sind Spielsachen vor allem dann spannend, wenn sie nicht 24;7 irgendwo rumfliegen.
Das Playmobilgedöns gibt es bei uns nur bei Papa, ebenso Stickerhefte und Geschenke von mcDonalds.
Bei mir landen alle diese Kleinteile im Staubsauger/Müll. Ich mag das einfach nicht.
Bei mir ist dafür der Garten und die ganzen Tiere.

Zitat von Linus2021:
Erweitertes Residenzmodell: die Kinder sind unter der Woche zweimal Abends bei mir und gehen zurück in ihr Bett in der Familienwohnung
Wechselmodell: die Kinder sind auch bei mir und sie bleiben direkt übernacht?

Versuch macht klug.
Alle Kinder sind unterschiedlich, ihr müsst probieren, was zu euch passt.

Nachdem es nun ein Jahr lang gut lief, weint mein Sohn aktuell fast bei jedem Wechsel zum Papa ziemlich schlimm.
Er kann nicht sagen, warum - wir werden uns da kommende Woche nochmal dran setzen müssen.

Kindern ändern sich nämlich auch und euer Modell muss flexibel darauf ausgerichtet werden.

31.10.2021 10:12 • x 2 #313


K
Zitat:
Um so weniger Wechsel, um so besser für die Kinder.


Das trifft nicht immer zu. Wenn die Kinder sich bei beiden Elternteilen Zuhause fühlen, dann kann es auch eine Erleichterung sein. Z:B. wenn ein neuer Partner in das Leben eines Elternteils kommen sollte. Das zweite Zuhause gibt dann weiter die gewohnte Sicherheit. Auch, wenn berufliche oder andere Situationen bei einem Elternteil zu Stress und Unausgeglichenheit führen. Für die Eltern ist es ebenfalls eine Entlastung zu wissen, dass die Kinder gerne beim jeweils anderen Elternteil sind.

Wie vele Kinder haben Großeltern, die mitbetreuen? Die morgens zur Kita bringen oder nach der Schule die Kinder bei sich Zuhause haben? Eine Freundin von mir ist alleinerziehend und in einem Krankenhaus im Schichtdienst. Ihre Tochter, jetzt 6 Jahre, kennt es gar nicht mehr anders als zwischen der Oma und der Mama zu wechseln. In Nachtschichtzeiten ist es klar, dass sie bei der Oma schläft und Oma sie morgens zur Schule bringt. Das ist eingespielt und das Kind fühlt sich weder als Nomade, noch gestresst oder sonstige komisch.

Bei Vätern wird aber automatisch gewähnt, dass sie solch eine Betreuung nicht hin bekämen. Ganz gleich, wie sehr sie sich in der Partnerschaft mit den Kindern beschäftigt haben. Das ist doch seltsam, oder nicht?

31.10.2021 10:23 • x 1 #314


L
Zitat von Karili:
Bei Vätern wird aber automatisch gewähnt, dass sie solch eine Betreuung nicht hin bekämen. Ganz gleich, wie sehr sie sich in der Partnerschaft mit den Kindern beschäftigt haben. Das ist doch seltsam, oder nicht?

Ob das allgemein so richtig ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Meine Wahrnehmung ist es jedenfalls bei meiner Frau. Leider! Eine ansonsten sehr verkopfte Frau, die immer fähig ist, Dinge aus verschiedenen Sichten zu betrachten und Klarheit zu erzielen ist hier leider nicht richtig abgebogen (wie bereits vielfach besprochen: tiefe innere Frustration). Ich frage mich, ob es da wirklich auf einen Gerichtsprozess hinauslaufen muss?

31.10.2021 17:41 • #315


A


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