I@Sretsnovicx Erstmal danke für deine Beiträge.
Wo verteidige ich ihn wie ein Löwe? Das verstehe ich nicht ganz, würde mich aber interessieren, da es mir selbst nicht auffällt. Auch verstehe ich nicht wieso ich mich melden sollte - was soll das bringen? Er möchte keinen Kontakt und dann akzeptiere ich das, alles andere wäre doch übergriffig? Er hat klar gesagt er möchte wenn eine Freundschaft, dann ist das so und ich werde doch jetzt nicht auch noch seine Meinung in Frage stellen.
Wo du recht hast, was war zuerst da - Henne oder Ei. Die Frage hatten wir uns in dem Gespräch auch gestellt. Mein Problem war einfach, dass ich sowas noch nie erlebt habe und überfordert davon war, dass er mir direkt mitgeteilt hat das er Bücher über Bindungsangst gelesen hat und sich auf der passiven Seite sieht und ich habe mich vorher mit dem Thema nie auseinander gesetzt habe. Ich bin nie in eine Beziehung rein und habe daran gedacht - und diese Beziehungen sind anders verlaufen. Meine längste ging über knapp 10 Jahre und da war dann auch die Liebe weg, aber ich würde es eher als normalen Verlust beschreiben, weil das nicht plötzlich war und mit diesem Partner war ich im Austausch darüber - er hat mir nicht immer wie jetzt er die ganze Zeit Angst gemacht mit diesem Schalter oder ähnliches, sondern es war gefühlt mehr auf Augenhöhe und die Zusammenarbeit war anders.
Wo du recht hast ist, dass ich wenn du es so beschreibst nachvollziehen kann das er sich getrennt hat, weil ich habe schon kommuniziert was mich stört und habe versucht ihm zuzuhören, offensichtlich habe ich es nicht gut genug geschafft und er ist der Auffassung, dass er mir was Gutes tut mit der Trennung, ich das nur noch nicht weiß. Und wahrscheinlich auch, dass der Schalter umlegen für ihn einfacher ist weil er auch immer betont hat das Männer einfache Wesen sind und keinen Stress wollen und er lieber geht als das er ständig Stress hat. Er wäre immer gegangen wenn Beziehungen ihn genervt haben und das ist immer dann gewesen wenn es für ihn anstrengend war weil sie über irgendwas diskutiert wollten. Das wir zu viel diskutiert haben ist mir bewusst, aber meine Intention war nicht ihn weg zu stoßen, sondern es besser für uns zu machen - aber das hätte Zwit gebraucht. Er wollte sofort alles und hat z.B. auch nicht verstanden wenn ich früher ins Bett bin als er, weil ich hätte ja auch länger mit ihm TV kucken können - oft klang es so, als will er jemanden der alles mit ihm zusammen macht, was ja aber, also jetzt mal ehrlich, zumindest beim TV schauen nicht unbedingt unnormal ist das ein Partner früher schlafen will. Für mich war es kein Drama wenn ich früher ins Schlafzimmer gegangen bin, für ihn glaube ich schon - habe ihn ja wieder alleine gelassen. Auf der anderen Seite wurde aber immer wieder betont das man auch jeder selbst sein soll und eine eigene Person sein soll, und diese ganzen Aussagen haben mich verwirrt zurück gelassen, weil beides nicht geht und da muss ich leider sagen - ich kann auch nicht hellsehen. Ich sehe es eher so, dass ich ihm zu oft gesagt habe was mich stört und er hat es mir halt erst gesagt, als über Nacht die Liebe weg war.
Das er jetzt widersprüchliche Signale sendet ist für mich super schwierig und ich habe schon das Bedürfnis mich bei ihm zu entschuldigen, weil ich ihn wirklich nie in diese Lage bringen wollte. Ob ich das nun mache oder nicht weiß ich noch nicht, weil ich selbst sehr verwirrt bin.
Aber ja, es ist durchaus berechtigt die Frage zu stellen was mein Anteil daran war und wieso ich das gemacht habe. Er versteht im übrigen auch nicht wieso ich mit ihm zusammen gekommen bin, dass hat er nun mehrfach gesagt - er hätte ja so viel Antiwerbung gemacht und ich hätte ihn ja trotzdem genommen, dass hat er auch immer seinen Freunden erzählt - warum auch immer.
Mich würde es freuen, wenn du mir nochmal erklärst wieso ich ihn jetzt ansprechen sollte - ich wollte das eigentlich nicht aus Respekt vor ihm und seiner Entscheidung, auch wenn ich leide und ich mich zumindest gern entschuldigen würde. Aber ich will ihm nicht noch mehr weh tun dadurch und ihm erst recht nicht das Gefühl geben, dass ich seine Entscheidung nicht akzeptiere.
Ich weiß zumindest momentan wer ich bin - ich weiß, dass ich ein Thema mit dieser Angst habe und bei uns diese einfach durch den Anfang auch unglücklich zustande kam. Ich habe aber immer! gesagt, dass ich daran arbeiten möchte - das hat ihn wahrscheinlich auch gestresst, weil in Beziehungen muss laut ihm Harmonie herrschen und kein Streit. Er kann nicht gut über Probleme reden und bleibt auch lieber durchgehend positiv als sich mit den Schattenseiten zu beschäftigen, das hat er auch gesagt und ist von mir keine Vermutung. Ich war ihm wahrscheinlich deswegen einfach zu stressig und er hat sich jetzt stellvertretend wie du schreibst getrennt, weil er diesen Stress als Abwertung gegen sich gesehen hat - meine Intention war aber nie Trennung, sondern das wir das schaffen! Aber es war zu viel Drama und zu wenig Ruhe für ihn. Und das er aus dem Gefühl heraus, ich sei permanent unglücklich die Entscheidung stellvertretend für mich Schluss macht um mich zu schützen finde ich zumindest etwas zu voreilig.
Ich würde mich über eine Antwort von dir freuen, weil es mir glaube ich gut tut mich mit dir darüber auszutauschen.
@QueenA Wir sind beide über 30 und meine längste Beziehung ging wie oben beschrieben über 10 Jahre, davor war ich mit jemandem zusammen der leider mehrmals fremdgegangen ist und ich habe mich dann getrennt.
und ja du hast auch recht, ich denke auch über meinen Anteil nach und bin mir bewusst, dass ich ihn wahrscheinlich durch diese Distanz auch dahin getrieben habe. Das ist mein Schuldgefüjl was mich gerade auffrisst, Weil ich wollte ihm nie weh tun. Ich kannte diese Problematik nur vorher nie, deswegen ist das leider neu.. und ich muss schauen wie ich da rauskommen bzw. ob ich da überhaupt rauskomme und jetzt nicht Folge ist, dass ich in der nächsten Beziehung noch mehr Angst habe auf Grund der Erfahrung. Ich möchte nicht wie er so eine Tafel mit mir rumtragen, dass haben neue Partner nicht verdient.
15.10.2025 07:28 •
x 1 #36