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Erleichterung nach Verlassenwerden - was passiert hier?

H
Hallo,

ich muss hier jetzt mal meine Geschichte erzählen, da ich ehrlicherweise niemand anderen sonst habe aktuell und ich Angst habe, dass ich komplett abrutsche.

Mein Ex hat sich vorhin von mir getrennt, nachdem er angeblich über Nacht keine Gefühle auf Beziehungsebene und Hoffnung mehr hat. Das habe ich ihm auch geglaubt und akzeptiert, habe sogar etwas Erleichterung gespürt. Ich habe nicht gebettelt, nur da ich weiß das ich ihn nie wieder sehen werde haben wir uns auf sehr rationaler Ebene noch unterhalten und ich habe ihm zwar gesagt, dass ich mich freuen würde wenn er nach dem Gespräch nochmal nachdenkt, aber es letztendlich akzeptiert das er es nicht tut. Nach wie vor sind meine Gefühle eine Mischung aus Erleichterung (?) und großer Angst vor dem totalen Einbruch.

Zur Geschichte:
Wir lernten uns leider in der Firma kennen. Anfangs haben wir uns getroffen und er hat direkt von Anfang an erzählt, aus welchen Gründen seine Ex-Beziehungen gescheitert sind und weshalb unsere mögliche Beziehung scheitern könnte und das man vorsichtig sein müsste als seine Partnerin, da er leider einen unkontrollierbaren Schalter besitzt seine Gefühle einfach auszuschalten. Auch ist er eigentlich jedes Wochenende unterwegs und braucht viele soziale Kontakt, gerne mit aber auch ohne Partnerin. Im ersten Jahr konnten wir unsere Verliebtheitsphase auch nie ausleben, da er 1 Jahr im Vorraus verplant war. Zum Teil Red Flags ich weiß. Trotzdem war die Anziehung da und der S. bombastisch. Außerdem war es wie als ob er genau weiß was er tun muss damit ich mich sicher fühle.
Problem war dann nur, und hier bin ich ehrlich, ich wurde dann auch zu einer Red Flag, da mir diese ganzen Betonungen auf mögliche Trennungsgründe und ehrlicherweise Angst vor diesem Gefühlstot echt Angst gemacht haben. Dadurch haben wir wenig Sachen in den 2,5 Jahren gemeinsam unternommen im Sinne von mit Familie oder Bekannten. Wobei wir schon viel mit Bekannten gemacht haben, auch Urlaube, aber nicht in der Masse die er bräuchte - jedes Wochenende. Zumal ich ihn auch immer hab alleine gehen lassen wenn er was machen wollte und ich nicht, da ich Amgst hatte, dass er sonst unglücklich ist. Ich habe ihm bewusst kein schlechtes Gewissen gemacht. Er hat das von mir allerdings als Ablehnung seiner Selbst empfunden, da ich nicht immer dabei war und offensichtlich keine Zeit mit ihm verbringen wollte: Ich habe dann durch meine Angst auch eine Distanz aufgebaut, weil ich mich wahrscheinlich schützen wollte und ihn deswegen nicht in meinem Leben komplett integriert habe. Er hat mehrfach betont wie traurig ihn das macht das er kein richtiger Teil ist und ich war ehrlicherweise nur das A., dass ihn nie vollständig integriert hat. Ich verstehe seinen Frust vollkommen und ihr könnt mich auch dafür beschuldigen, dass war nicht richtig von mir. Wie gesagt, ich hatte noch nie jemanden kennengelernt der schon am Anfang vom Ende gesprochen hat und ich kam da echt leider nicht mehr komplett drüber hinweg und hatte einfach Angst ihn zu nah ranzulassen, auch wegen diesem Gefühlstot-Schalter. Immer wieder gab es diese Phasen in denen er zwar laut eigener Aussage Nähe wollte, aber sobald ihn ein Kumpel gefragt hat war er weg. Das war für mich on top noch widersprüchlich und ich kam noch weniger klar mit der Angst. Also irgendwie eine ständige unbefriedigende Situation.

Hinzu kam das emotionale Gespräche mit ihm so gut wie gar nicht möglich waren, für ihn gibt es keinen Streit in einer Beziehung und es muss! immer harmonisch sein und leicht. Für mich war das schwierig, weil ich dadurch immer darauf geachtet habe das es bloß nicht zu negativ wird und ich wenig Dinge äußere, die mich stören.

Nun war es so, dass wir uns einig waren, dass das aber so nicht funktioniert was wir haben. Er war über meine Distanz unglücklich und ich ehrlicherweise auch, aber ich war auch unglücklich darüber, dass wir nie so eine richtige Verbindung oder Commitment erreicht haben - ständig kam ja irgend ein Event dazwischen, weshalb alles wieder unterbrochen wurde.

Da wir uns aber einig waren, dass es so nicht läuft hatten wir beschlossen, das wir uns drei Monate nur auf uns fokussieren. Er brachte dann immer wieder die Gründe hoch weswegen es nicht klappen könnte und das wenn es nicht klappt Schluss ist.
Daraufhin hatten wir vorgestern ein Gespräch, bei dem ich ihm ehrlicherweise das erste Mal gesagt habe, dass er gefühlt immer eine Tafel mit sich rumträgt, auf welche er alle negativen Dinge und Gründe für das Scheitern einer Beziehung sammelt (da stehen auch Gründe drauf die er über sein Leben hinweg gelernt hat, nicht nur negative Gründe aus unserer Beziehung, sondern wirklich ALLES) und mich das immer massiv demotiviert und ich eigentlich ein positiver Mensch bin, ich aber mit einem „Entweder klappt es jetzt oder es ist Schluss“ und einem ständigen betonen der negativen Dinge nicht in eine Drucklose Situation komme. Das Gespräch war sehr ehrlich und paradoxerweise hatte ich das Gefühl, dass wir das erste Mal ein Stück tiefer kamen.

Und naja, heute hat er dann mit mir Schluss gemacht. Also er nennt es nicht so, weil er „nur“ die Beziehungsebene verlassen hat aber als Mensch wäre ich ihm so wichtig, dass er sehr gerne Freunde mit mir bleiben würde (habe ich abgelehnt).

Seine angebrachten Gründe:
- Heute über Nacht ist die Liebe erloschen und kommt auch nicht wieder, es ist ein Selbstschutz - Gefühlstot-Schalter ungelegt
-Hoffnung weg und Glaube, weil es nie geklappt hat in den letzen Jahren (versteh ich, hatte ich ja auch wenig)
-Er niemanden traurig machen möchte in seinem Leben
-Er unabhängig von mir glaubt, dass er keine Beziehung führen kann durch seinen Freiheitsdrang
-Er glaubt das er in eine Fantasie verliebt war die mit niemandem zu erreichen ist, unabhängig von mir

Tja, und jetzt weiß ich nicht ob ich überrascht sein soll oder was sonst. Eine Erleichterung verspüre ich, weil endlich meine Angst weg ist. Aber traurig bin ich trotzdem, weil ich durch meine Distanz auch viel Schuld bei mir sehe. Auf der anderen Seite bin ich erschrocken über diesen Schalter, da dieser unerwartet kam, gerade als wir mal ehrlich miteinander gesprochen haben… Naja, meine Angst ja doch irgendwie bestätigt, dass zu viel Öffnen blöd ist bei ihm.

Ich habe seine Entscheidung akzeptiert, dachte mir dann aber, da es ja jetzt vorbei ist kann ich ja auch mal die Wahrheit sagen. Haben dann sehr lange gesprochen, ich habe ihm mitgeteilt das meine Idee zwar nicht Trennung, aber Distanz und mehr gemeinsame Unternehmungen gewesen wäre um ggf. eine Leichtigkeit wieder herzustellen und meine Gefühle und Hoffnungen auch nicht Mega intensiv sind zum jetzigen Zeitpunkt, ich aber aus Wissen über den Wert der Beziehung und der gemeinsamen Zeit bereit gewesen wäre quasi OneLastShot zu geben, nur nicht mit Druck und nur Fokus auf uns. Eher wollte ich mehr unternehmen und nicht nur aufeinander sitzen, weil mal ehrlich, hat bei uns noch nie funktioniert. Auch habe ich ihm gesagt, dass ich sehr enttäuscht bin über den Gefühlstot und das er nicht bereit ist über seinen Schatten zu springen, auch wenn’s jetzt nicht super ist. Keine Ahnung, ich hätte es ja auch gemacht, fand ich jetzt nicht so cool, aber gut, hätten wir beide auch früher machen können.

Dann hat er sehr oft noch erwähnt wir könnten Freunde sein und er wäre sehr gerne für mich, sorry aber nein. Ich wüsste nicht wie. Und dann hat er ständig gesagt, dass er mir nicht weh tun will und mir seine Unzulänglichkeiten nicht zumuten möchte und wie viel Glück doch ein anderer Mensch mit mir haben wird. Und er überlegt eine Therapie zu machen, weil er Menschen mit seinem Verhalten ja immer verletzt und er das nicht mehr tun möchte.

und jetzt sitz ich da und bin total irritiert, weil es alles irgendwie nicht zusammenpasst. Ich fühle mich zwar erleichtert das das alles mal aufhört, aber traurig bin ich natürlich trotzdem weil er ein Anker war.

Ich würde aber sehr gerne auch an mir und meiner Angst arbeiten - die hat ja auch einiges dazu beigetragen. Bin traurig das ich ihm das nicht mehr zeigen kann Irgendwie fühl ich mich wie im falschen Film, suche alle Schuld nur bei mir, hätte ich es nur besser gemacht dann wäre es vielleicht anders gewesen, aber versteh dann ehrlicherweise nicht, wieso er dann so für mich gefühlt widersprüchlich war.

Und da ich schon einige Beziehungen hatte aber wirklich noch nie dieses Problem, habe ich absolut keine Taktik für mich gerade….
ehrlicherweise waren gemeinsame Unternehmungen nie so ein Thema und bevor es zu einer Trennung kam war das auch nie so Thema und generell alles war irgendwie einfacher….

13.10.2025 00:34 • x 2 #1


MissNoName
Hallo @HowToSayGoodbye, herzlich Willkommen hier - und fühl dich mal ganz lieb umarmt!
Ich verstehe dich ziemlich gut... und auch, dass du die Schuld bei dir suchst... aber glaube mir, du bist nicht schuld an der Situation/Trennung.

Dein Ex sprach von Anfang an von der Trennung, hatte offensichtlich starke Bindungsangst und vermied Konfliktsituationen, vermutlich um seinen Fluchtdrang besser kontrollieren zu können.

Glaube mir: du hättest nichts anders machen können.

Dass du dich etwas distanziert hast, war reiner Selbstschutz - und hättest du es nicht getan, wärst du wahrscheinlich noch sehr viel schlimmer dran.
Trauer wird bestimmt so oder so noch kommen, aber dadurch dass du die Sache die ganze Zeit über schon realistisch gesehen und dich ein Stück weit geschützt hast, hast du vielleicht bessere Chancen, da einigermaßen unbeschadet durchzukommen.

Das wichtigste ist, dass du dir wirklich bewusst machst: du kannst nichts für die Probleme, die dein Ex da hat. Die sind vor deiner Zeit entstanden und du hättest sie nicht für ihn lösen können!

Ich verstehe deinen Kummer (den du sicherlich noch haben wirst), aber hier ist sicher ein Kelch an dir vorüber gegangen.

Mit jemandem, der innerlich so viele Probleme hat, kann man keine richtige Beziehung und keine Zukunft aufbauen.

Und deine momentane Erleichterung finde ich verständlich, die kann ich sehr gut nachvollziehen.
Wenn man ständig Angst haben musste oder unglücklich war, dann ist eine Trennung, so schmerzhaft das eigentlich auch sein mag, dennoch ein bisschen eine Erlösung.
Sozusagen das Ende mit Schrecken - statt Schrecken ohne Ende.

13.10.2025 01:02 • x 9 #2


A


Erleichterung nach Verlassenwerden - was passiert hier?

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chocomoko
Puhhh.

Vielleicht hat er auch Schluss gemacht, gerade weil ihr kurz vorher ein ehrliches Gespräch hattet? Das ist ja oft die Ironie daran, sobald es nah wird, ich meine ehrlich nah, verschwindet er. Jedenfalls habt ihr beide eigentlich um die Dinge herumgetänzelt. Du um dein Bedürfnis nach Sicherheit und er um seine Unsicherheit. Aber Schuld bist du nicht , ich meine du bist in den Selbstschutz, weil er am Anfang vom Ende sprach, wie du beschreibst- was hättest du unter solchen Voraussetzungen tun sollen? Du hattest keine Chance! Er hat dem Ganzen doch von Anfang an keine Chance gegeben, sondern seine Bindungsunsicherheit hat da übel reingekickt. Also ich mein, das du verwirrt bist ist normal. Der Widerspruch löst sich erst mit der Zeit. Ich glaube noch bist du schockiert und erleichtert zugleich. Aber die Schuldfrage ist deplatziert - es hat einfach nicht gepasst, und hat nur solange funktioniert, bis es ehrlichere Konturen bekam.
Das ganze zurückstellen, nicht kommunizieren davor war ja so gesehen nicht wirklich Beziehungsarbeit. Das ist jedenfalls mein Eindruck von deinem Text her.

13.10.2025 01:11 • x 8 #3


Heffalump
Du hast doch versucht dich seit Beginn dieser Geschichte zu schützen, vor dem Ende, das Bestandteil seines Werbens war.
Ohne. Dies zu werten, du hast auf der Bremse gelebt und hast nu einen Bremsplatten.
Ich verstehe dein Ansinnen, dich zu schützen aber erklär mir, warum du trotzdem mit ihm was auch immer begonnen hast.

Du wusstest von Tag 1 an, das du nicht seine Priorität bist und dachtest du, vielleicht, du kannst ihn retten? Das deine gebremste Liebe ausreicht?

Ich will dir nix böses, aber wenn du nicht Priorität bist, dann hat er ja genau so ein Problem, sich auf Andere einzulassen.
Wenn ich mit jemanden zusammen bin, will ich das riechen, spüren und schmecken, oder?
Da warte ich doch nicht, das er seine, ein Jahr vorausgeplanten Termine, ab arbeitet.

Liebeskummer ist immer blöd, aber hier war es mit Ansage.
Und du hast dich bewusst drauf eingelassen.
Hast keine Forderungen gestellt und hast ihn auch nicht integriert. Hat was von Interaktiv.

Waren andere Beziehungen von dir auch so gebremst?

13.10.2025 01:23 • x 6 #4


J
Zitat von HowToSayGoodbye:
da er leider einen unkontrollierbaren Schalter besitzt seine Gefühle einfach auszuschalten.


Zitat von HowToSayGoodbye:
Heute über Nacht ist die Liebe erloschen und kommt auch nicht wieder, es ist ein Selbstschutz - Gefühlstot-Schalter ungelegt

Ich finde das mit diesem Schalter reichlich merkwürdig. Wer schaltet die Gefühle aus, er selbst? Oder passiert das einfach ohne sein Zutun? Es gibt eine sogenannte Freeze-Reaktion auf extremen Stress, könnte das sowas sein bei ihm? Dann stellt sich mir die Frage, wer oder was ihn derartig unter Stress setzt. Er spricht in dem Zusammenhang von Selbstschutz. Wovor genau schützt der Schalter ihn denn?

13.10.2025 01:47 • x 7 #5


MissNoName
@justawoman ich hab die starke Vermutung so erklärt er sich einfach wenn die Bindungsangst kickt. Ist sie sehr stark empfinden Betroffene oftmals gar nichts mehr. Ich selbst hab in jungen Jahren einmal Erfahrung mit einem Bindungsängstler gemacht bei dem das extrem ausgeprägt war. War nicht schön (und ja, bei dem waren tatsächlich auch über Nacht die ganzen unglaublich tiefen Gefühle weg. Das war echt krass.)

13.10.2025 01:59 • x 5 #6


D
Liebe @HowToSayGoodbye

von außen liest es sich wie eine ganze Menge Zeitverschwendung und als wärst Du erleichtert, dass das endlich vorbei ist.

Ihr hattet keine tiefere Bindung. Ja, weil Du auf der Bremse standest, aber er hätte sie auch nicht zugelassen. Ja, Bindungsangst, scheinbar, aber solange er selbst nichts unternimmt um das zu ändern ist das müßig.

Ich finde schon auch in einer Beziehung sollte man alles geben wollen was man hat. Das konntest Du nicht, weil er Dich von Anfang an blockiert hat. Damit er hinterher sagen kann, ich habs Dir doch gesagt. Damit er hinterher dafür keine Verantwortung spüren muss.

Natürlich, ja, in dem Moment in dem Du ihn kritisiert hast, kamt ihr zwar tiefer, aber das hat ihn auch voll zum nachdenken gebracht. Und zack, Gefühle weg.

Tatsächlich denke ich, wenn Du von Anfang an all-in gegangen wärst, wäre das Ergebnis das gleiche gewesen, nur früher. Und das möchte ich Dir vielleicht raten. Verbieg Dich nicht um einen Menschen zu halten. Und glaube ihnen was sie schlechtes über sich sagen.

Also ja, genieße die Erleichterung, ich denke es ist gerchtfertigt. Bewahre Dir dieses Gefühl, das macht es leichter.

13.10.2025 04:17 • x 10 #7


MafusCage
Es klingt als sei eure Beziehung ein einziger Tanz auf Eierschalen ... sehr anstrengend. Hör auf dein Bauchgefühl... du bist frei ... befreit ais dieser Beziehung. Atme durch und tue dir alles erdenklich Gute. Lass ihn hinter dir und frag dich, warum du so einen Krampf überhaupt mitgemacht hast.

Wiso genau denkst du, dass du nun abrutschst? Du hast dich gefühlt immer eine schützende Distanz gewahrt, so dass du gar nicht zu tief in Abhängigkeiten zu ihm gerutscht bist?

Hast du verständnissvolle Freundinnen oder Familie, die dich auffangen und dir den Rücken stärken?

13.10.2025 05:06 • x 6 #8


Löwenzeh
@HowToSayGoodbye

Ich war nach jedem Beziehungsende erleichtert. Hauptsächlich sogar.
Da diese Beziehungen an irgendeinem Punkt zu einer Last, zu einer Einschränkung wurden und ich diejenige war, die darunter (alleine) litt und gehen musste.
Sei doch froh, dass er dir diese Angst genommen hat. Er hat sie mit in dein Leben gebracht. Lass sie mit ihm ziehen.

Da gibt es nichts groß zu verstehen.
Er empfindet zu wenig für dich und deshalb kann er deinen Verlust verkraften.
Er hat's von Anfang an angekündigt.
Er weiß, woran es bisher gescheitert ist.
Er hat keine Lust auf Beziehungsarbeit. Er will nicht über sich nachdenken.
Bitte keine Probleme.

Und weil wir Frauen so unsagbar dämlich sind, erschaffen wir die Illusion, das wäre möglich.
Nur die guten Seiten einer Beziehung.
Schweigen und dienen.
DAS ist dein Anteil und sonst nichts. Die Lektion:

Zitat von Diandra:
Verbieg Dich nicht um einen Menschen zu halten.

Wenn du du selbst bist und direkt einforderst, was du brauchst, verschwendest du nicht so viel Zeit an den Verkehrten (also einer, der dir nicht gibt, was du brauchst)

13.10.2025 05:38 • x 6 #9


Sonnenschein85
Zitat von Diandra:
Liebe @HowToSayGoodbye von außen liest es sich wie eine ganze Menge Zeitverschwendung und als wärst Du erleichtert, dass das endlich vorbei ist. ...

Ich sehe das auch so. Wenn man nicht komplett drin ist in einer Beziehung und sich drauf einlässt; fallen lässt, dann kann das auf Dauer nicht gut funktionieren.

Es tut mir Leid, wie es gekommen ist. Andererseits du bist erleichtert. Das zeigt das diese Beziehung dir viel Druck gemacht hat und du wahrscheinlich unter ständiger Anspannung warst. Wenn du erleichtert bist, war der Entschluss sich zu trennen der Richtige.
Auch wenn du überrascht wurdest, diese Erleichterung zeigt deutlich das Last von deinem Körper und Herzen abfällt.

Nutze dieses Gefühl um loszulassen. Alles Gute dabei.

13.10.2025 06:33 • x 3 #10


E
Ich würde mich an deiner Stelle auf das Gefühl der Befreiung konzentrieren. Dass da auch Traurigkeit ist, ist ok, sie einfach zulassen und nicht versuchen, sie in irgendeiner Weise zu verändern.

In deinem Leben gab es seit mehreren Jahren eine offene Baustelle, die du nicht aus eigener Kraft bearbeiten konntest. Das ist ok, manchmal ist man ohnmächtig und kann nicht do handeln, wie es für einen gut wäre.

Nun ist durch die Trennung diese Baustelle geschlossen, was sehr positiv sein wird für deine Weiterentwicklung. Vertraue darauf, dass es es zu deinem gunsten ist, dass diese Beziehung beendet wurde und lass den trennungsschmerz zu in dem Wissen, dass es Heilungsschmerzen sind. Eine dankbare Haltung ist immer günstig.

Du schaffst das. Das Leben hat dir ein Geschenk gemacht, indem es ein für dich äußerst ungünstigen Zustand korrigiert hat. Würdige das Geschenk und den Prozess.

13.10.2025 07:36 • x 2 #11


S
Zitat von HowToSayGoodbye:
Hallo, ich muss hier jetzt mal meine Geschichte erzählen, da ich ehrlicherweise niemand anderen sonst habe aktuell und ich Angst habe, dass ich ...

Ich verstehe deine Erleichterung völlig, ihr habt von Anfang an eigentlich nicht zusammen gepasst.
Jetzt ist es ohne Drama vorbei, und das erleichtert dich.
Jetzt kannst du jemanden finden, ser deine Ziele im Leben teilt, nicht jedes Wochenende außer Haus sein muss, und schon garnicht von Tag 1 an von Trennung spricht.

13.10.2025 08:05 • x 5 #12


Sonnenschein85
Zitat von So-isses:
Ich verstehe deine Erleichterung völlig, ihr habt von Anfang an eigentlich nicht zusammen gepasst. Jetzt ist es ohne Drama vorbei, und das ...

Ganz genau. So sehe ich es auch konzentriere dich auf dich, lass diese Erleichterung zu. Nicht ohne Grund wirst du sie spüren. So kannst du loslassen, dich irgendwann für etwas Neues öffnen. Ich wünsche dir alles Gute

13.10.2025 08:29 • x 2 #13


P
@HowToSayGoodbye
Oh hah, zwei einhalb Jahre unterm Damoklesschwert. Und Du wunderst Dich, daß Du in den Selbstschutz gegangen bist?
Sei froh, daß Du zumindest noch diesen Restschutz erhalten hast, obwohl Du in so eine eigenwillige Beziehung gegangen bist.

Daß er jetzt erst anfängt darüber nachzudenken eine Therapie zu machen, hmm, okay, immerhin fängt er an zu verstehen, daß er die Lösung seines Problems nicht vollständig auf andere übertragen kann und diese anderen dann kaputt gehen weil sie seine Defizite auszugleichen versuchen. Heißt, diese permanente Unsicherheit, dieses permanente laufen auf rohen E iern, dieses schwankende Damoklesschwert, das macht einen Menschen auf Dauer immens müde, mürbe und fertig.

Gut also, daß Du ne Art Restschutz behalten hast. Es wäre eh Schluss gewesen, jetzt oder in Kürze oder sonstwann aus was auch immer für einen Auslöser. Und sehr verständlich, daß Du irgendwie erleichtert bist.

Ziehe Deine Lehren daraus und Kopf hoch, weitergehen.

13.10.2025 09:49 • x 2 #14


M
Zitat von HowToSayGoodbye:
und er hat direkt von Anfang an erzählt, aus welchen Gründen seine Ex-Beziehungen gescheitert sind und weshalb unsere mögliche Beziehung scheitern könnte und das man vorsichtig sein müsste als seine Partnerin, da er leider einen unkontrollierbaren Schalter besitzt seine Gefühle einfach auszuschalten

Merke Dir künftig eines. Männer erzählen Dir oft ganz am Anfang ihre Lebensgeschichte und nehmen damit das vorweg, wie es Dir ergehen wird.
Genau das habe ich auch erlebt. Er habe schon immer Probleme mit Bindungen gehabt, seine Gefühle ändern sich recht schnell von der Verliebthetsphase in Freundschaft und er würde mich nur unglücklich machen.

Was passiert bei der verliebten Frau? Ist ja gut, dass er so ehrlich und vertrauensvoll zu mir ist. Das ist doch ein gutes Zeichen, oder nicht? Und außerdem, was früher war, was interessiert es mich? Ich bin vielleicht diejenige, mit der es anders wird....
Man fängt schon meist am Anfang an mit dem Selbstbetrug und ordnet solche Warnzeichen nicht richtig ein, weil die Gefühle weiterhin Polka tanzen wollen.

Zitat von HowToSayGoodbye:
Dann hat er sehr oft noch erwähnt wir könnten Freunde sein und er wäre sehr gerne für mich, sorry aber nein. Ich wüsste nicht wie. Und dann hat er ständig gesagt, dass er mir nicht weh tun will und mir seine Unzulänglichkeiten nicht zumuten möchte und wie viel Glück doch ein anderer Mensch mit mir haben wird. Und er überlegt eine Therapie zu machen, weil er Menschen mit seinem Verhalten ja immer verletzt und er das nicht mehr tun möchte.

Wenn er eine Therapie machen will, dann soll er es tun. Aber dieses Aussage zu benützen, um Dir die Trennung leichter zu machen, ist für den Müll. Diejenigen, die das sagen, machen meist keine Therapie. Er braucht auch keine, denn der nächsten wird es genauso ergeben.. Erinnert mich sehr an einen Ex, der mich auch schon vor der Beziehung vorgewarnt hat. Die Botschaft: Lass Dich lieber nicht mit mir ein ... und wenn Du es dennnoch tust, bist Du selbst Schuld.
Die wissen sehr genau, wie sie ticken und sagen es dir schon vorher. Das alles dient auch dazu, Verantwortung abzugeben. Wenn es dann schief gelaufen ist, dann ist die unterschwellige Botschaft an Dich: ich habe es Dir doch schon am Anfang gesagt, aber Du ... Also bist Du selbst Schuld, wenn Du Dich dennoch darauf eingelassen hast.
Weil er ja so willenlos ist, ist es Deine Schuld, wenn Du dennoch eine Beziehung eingegangen bist.

Und dann wäscht er noch sein Gewissen rein, indem er Dir sagt, dass Du was Besseres als ihn verdient hast, einen, der Dich wirktlich schätzt. Dieser Ansicht bin ich allerdings auch, dass Du was Besseres verdient hast. Aber es kotzt mich an, wie edelmütig er dann tut Das ist wieder mal das Reinwaschen des unfähtigen Ichs. Ich bin ja so schlecht und das tut mir leid, dass ich ausgerechnet Dir, die ich ja so schätze, weh getan habe. Aber leider - ich hatte es Dir ja schon vorher gesagt. Heuchelei, sonst nichts.

Was soll da ein Therapeut richten? Das wäre eine Therapie über Jahre. Diejenigen die das sagen, wollen nur möglichst schadlos davon kommen..

13.10.2025 10:17 • x 4 #15


A


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