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Erpressung zum nachträglichen Ehevertrag

A
Liebe TE, ich habe deine erste Nachricht hier gelesen und den Rest etwas überflogen.

Mir fällt dazu folgendes ein.

Richte dich auf, seh zu das du deine Schäfchen ins Trockene bekommst und jag ihn zum Teufel.

Was habt ihr denn für eine Ehe? Er reduziert scheinbar alles auf das Materielle in der Ehe. Seit ihr nicht in einer Partnerschaft?!
Finde ich sehr schwierig, zumal es sehr unausgewogen auf den Waagschalen ist.

Du hast schon viel gegeben. Und nun seh zu, dass du deinen Teil vom Kuchen bekommst. Wenn sich bei mir jemand um die Kinder und den Haushalt und dies alles kümmern würde, könnte ich auch ne tolle Karriere hinlegen und viel verdienen.
Das hast du ihm auch ermöglicht. das kannst du sehen, oder? du hast immer alles schön geregelt und daher konnte es sein Geld verdienen und beruflich durchstarten. Dafür bekommst du nicht mehr ein Dankeschön sondern sollst jetzt auch noch leer ausgehen.
Und wenn du jetzt nicht nach dir schaust und aufpasst, wirst du ganz schnell hinten runterfallen und dann mit noch weniger dastehen.
an deiner Stelle würde ich gar nix unterschreiben! da wärst du ja schön blöd!
mach das nicht aus Verlustangst! Sonst sitzt du in ein paar Jahren da und sagst zu dir, wie dämlich du doch gewesen bist. es wird keiner auf dich aufpassen, er schon gar nicht. Das kannst nur du machen! Und nur du kannst jetzt für dich einstehen! Und dich darum kümmern, dass du nicht hinten runter fällst!

sei jetzt stark für dich! Wirklich! So oder so wird es ein blödes Ende geben. Die Frage ist nur, wie du am Ende dann da stehst. Kampflos untergegangen oder noch was für dich gerettet.

09.03.2025 13:22 • x 2 #691


B
Zitat von PsychoMantis:
Wenn es aber bei der Frau nichts zu holen gibt dann wird automatisch der Mann in Verantwortung gezogen.

Nein. Das ist falsch.
Beispiel 1
Die Frau shoppt wie irre und häuft schulden auf. Mit diesen Schulden hat der Mann nichts zu tun und wenn sie diese nicht bedienen kann, geht sie in die Privatinsolvenz.
Beispiel 2
Der Mann spielt und häuft Schulden an. Auch das ist sein Problem.
Beispiel 3
Die Frau kann an der Supermarktkasse nicht zahlen weil der Vater seiner Unterhaltspflicht nicht nachkommt, dann wird ihm das zur Not von den Behörden erklärt.

09.03.2025 13:26 • x 1 #692


A


Erpressung zum nachträglichen Ehevertrag

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Y
Zitat von Brightness2:
Packst du schon! Die Ignore-Funktion kennst du? Falls dein Magen zu sehr rebelliert.

Weißt du, deine überhebliche Art nützt dir gar nichts. Deine Unwissenheit und dein Unwille dazuzulernen, wenn es um häusliche Gewalt geht, entlarvt dich so oder so. Und ich für meinen Teil werde Menschen wie dich auch nicht ignorieren, stehst du doch sinnbildlich für ein so großes gesellschaftliches Problem, dass ich es als meine Pflicht ansehe, mich demgegenüber nicht zu verschließen, sondern weiterhin meinen Mund aufzumachen, grade wenn es unangenehm wird. Denn Menschen wie du sind Mittäter, wenn sie die Probleme von Opfern relativieren und Tätern damit immer noch das Leben erleichtern. Obwohl bereits so viel Aufklärung stattfindet und Opfer sich öffentlich nackig und verletzlich machen.

09.03.2025 13:37 • x 2 #693


P
Zitat von CanisaWuff:
@PsychoMantis bei einem Konto das auf beide läuft hast Du Recht und wenn der Mietvertrag auf beide läuft auch. Da haben aber auch beide dafür ...

Wenn er sonst alles zahlt und alles auf ihn läuft dann muss er auch weiterhin bezahlen selbst wenn er wieder einmal abgehauen ist. @Alpträumchen wie schaut es da bei euch aus mit Wohn und Nebenkosten?

09.03.2025 13:49 • #694


CanisaWuff
Zitat von PsychoMantis:
Wenn er sonst alles zahlt und alles auf ihn läuft dann muss er auch weiterhin bezahlen selbst wenn er wieder einmal abgehauen ist. @Alpträumchen ...

Sofern er die Verträge alleine unterschrieben hat, ja.
Wobei ich damals Strom und Gas gekündigt habe und meinem Ex mitgeteilt habe, dass er nun für seinen Verbrauch selbst aufkommen darf. Ich wurde nie von den Unternehmen angesprochen, weil Schulden hat er definitiv gemacht. Was nicht ging, das war Wasser und Müllabfuhr, das musste ich zahlen, weil das Haus auf mich lief. Normal klärt man die Kosten in der Ehe ja auch ab. Da sie aber so eng gehalten wird, bleibt eben nur der Gang zum Anwalt und die Scheidung, dann regelt das Gesetz was ihr zusteht. Vielleicht ist dann sogar noch ein eigenes Auto drin

09.03.2025 13:57 • #695


Vajana
Zitat von Alpträumchen:
Er stimmte zu. Ich soll jedoch meinen eigenen Anwalt zahlen. Er weiß dass ich es mir nicht leisten kann tausende Euro dafür aufzubringen. Ist ihm egal.

Ich bin seinen stundenlangen abendlichen Monologen ausgesetzt.

Er möchte ausziehen bis wir uns eventuell geeinigt haben. Es geht darum dass ich maximal leide und unter Druck gesetzt werde.

Ich bin so am Ende.

Die Sache ist simpler: DU möchtest keinen Ehevertrag und somit brauchst du auch keinen Anwalt für DIESEN Punkt.

2. Du sagst es selbst, er übt Druck aus, will dass du maximal leidest... sieht so Liebe aus? Liebst du diesen Mann? Hat er dich verdient ?

3. Was müsste Konkret passieren, damit du sagen kannst: Du gehst. Es ist egal was er will oder nicht, weil du nicht mehr willst.

4. Er macht erneut sein Affentänzchen mit Auszug. Eure Kinder bekommen das mit und werden immer wieder verunsichert. Wünscht du dir keine Ruhe. Klare Verhältnisse? Bist du das hin und her nicht mal Müde ?

09.03.2025 21:24 • x 4 #696


Vajana
Zitat von Alpträumchen:
Ich bin schon so geschwächt dass ich für Frieden alles tun würde!

Manchmal, liebe TE, ist ein Ende mit Schrecken, so viel besser als ein Schrecken ohne Ende.

09.03.2025 21:26 • x 8 #697


Vajana
Zitat von Alpträumchen:
nachzugeben und dann mit voller Hoffnung diese Ehe weiterzuführen erscheint als leichtester Weg.

Hier darfst du Zweifel haben! Gesunde Zweifel dass die Ehe weiter ginge. Und zu welchem Preis! Kann man wirklich von Liebe reden, wenn da ein Mensch an deiner Seite ist, der dir trotz gemeinsamer Kinder und viel Geld nicht deinen Anteil gönnt? Der so besessen ist, nicht die Hälfte sondern alles zu haben, dass er dafür nur zu gerne seine Familie wegwirft?

Dir geht es so schlecht liebe Te,
ein Liebender stützt dich. Schützt seine Familie und gönnt.

09.03.2025 21:33 • x 5 #698


N
Liebe Alpträumchen,

diese Ehe ist nicht mehr reparierbar. Er will weg und quält Dich nur noch so lange, bis Du so geschwächt bist, dass er Dich völlig mittellos entsorgen kann.

Und das weißt Du auch.

Nur bist Du so aufgewühlt und unsortiert und hin und her gerissen zwischen erlerntem Muster und dem, was jetzt gut wäre, dass Du
1. Dich ihm nicht wirkungsvoll entziehen und die weitere Schwächung unterbinden kannst und
2. Es für Außenstehende unheimlich schwer wird, Dir inhaltlich folgen und wirklich helfen zu können.

Deshalb möchte ich Dir für den Termin beim Anwalt am Dienstag folgenden Tipp geben, damit Du nicht mit leeren Händen aus der Kanzlei gehst:

Erzähl dem Anwalt zunächst, dass Du Deinem Mann mental unterlegen bist und deshalb vor 10 Jahren schwanger mit dem ersten Kind ihn geheiratet hast und in eine traditionelle Rollenverteilung gegangen bist, ohne je Zugriff auf oder Aufteilung seiner Einkünfte zu haben. Hier musst Du aktuell nicht in Details gehen, es sei denn, der Anwalt fragt danach.
Dann erzählst Du, dass Dein Mann Dir vor einem Jahr untreu war und seitdem kein Vertrauensverhältnis mehr hergestellt wurde und dass Dein Mann das Geld, das er Dir für Dich und die Kinder gibts bzw. die Ausgaben, die er für Dich und die Kinder übernimmt, nach Laune und Wohlgefallen steuert.
Dass er nun auf einem nachträglichen Ehevertrag, der seine Pflichten bei Trennung und Scheidung stark reduziert, besteht, um die Ehe fortzuführen. Dass Du aber davon ausgehst, dass er sich ohnehin trennen möchte, nur eben ohne Zugewinnausgleich, Rentenausgleich und Unterhaltszählungen leisten zu müssen.
Dass auch Du die Trennung möchtest, allerdings natürlich mit den Dir zustehenden Rechten aus der Ehe.
Und dass Dein Mann nun die Unterschrift unter nachteilige Eheverträge erpressen will, indem er die Wohnung verlässt, ohne Geld für die Familie da zu lassen.

Und dass deswegen Deine Fragen lauten:
1. Kann Dein Mann gerichtlich verpflichtet werden, innerhalb der Ehe Dir und den Kindern Unterhalt zu leisten, Haushaltsgeld zu geben? Und wenn ja, wie hoch wäre dieser Anspruch?
2. Wie hoch wäre der Anspruch auf Trennungsunterhalt für Dich und die Kinder, wenn Du jetzt schriftlich die Trennung erklärst?
3. Würde bei einer Trennung die Wohnung Dir zugewiesen werden und wer muss dann die Miete und Nebenkosten bezahlen?
4. Wie hoch ist der nacheheliche Unterhalt, der Dir nach 4 Jahren Elternzeit und 6 Jahren Teilzeitarbeit zusteht? Wie hoch ist der Kindesunterhalt bei einem Residenzmodell? Und muss Dein Mann Dich dann aus der während der Ehe geschaffenen Selbständigkeit/Firma ausbezahlen, auch wenn deren Wert vor allem in der Gewinnerwartung der nächsten Jahre besteht, nachdem während der Ehe das Geschäft eingerichtet wurde?
5. Welches Umgangsmodell sollte dem Ehemann bezüglich der Kinder angeboten werden?
6. Welche Schutzmöglichkeiten gibt es (z.B. Näherungsverbot, Umgang übers Jugendamt) für den Fall, dass der Ehemann auf die Trennung mit Schädigungsabsicht reagiert.
7. Was kostet die anwaltliche und gerichtliche Umsetzung dieser Ansprüche und gibt es aufgrund geringer Rücklagen ein Stundungsmodell?

Nimm die Kopien der Unterlagen mit und wenn Du die Antworten auf diese Fragen hast, kannst Du planen.

Und entzieh Dich bitte seinen weichkochenden Monologen. Ob Du es offensiv machst und ihm sagst, dass Du Dich gerade nicht damit auseinandersetzen magst, sondern nachdenken musst. Oder ob Du defensiv den Raum verlässt und joggen/spazieren gehst, ihm Wohnzimmer schläfst o.ä., um ihm zu entgehen, muss Du selbst wissen. Aber außer Energieverlust hast Du aktuell von dem, was er Dir sagt, nichts zu erwarten.

Er will Dir Dein Geld und Deine Handlungsmöglichkeiten wegnehmen und Du möchtest sie behalten bzw. erstmals seit Jahren bekommen. Da gibt es keinen Kompromiss, den man finden könnte. Nichts, was er Dir sagen könnte, was Dich weiterbringt.

Den Satz, Schatz, Du hast so Recht. Ich hab mich wie ein A*sch benommen, Dich ausgenutzt und bezahle Dir jetzt die letzten 10 Jahre nach, mach Dich zur Co-Chefin der Firma, überweise Dir die Hälfte meines Vermögens und ab jetzt die Hälfte meines Gehalts auf Dein Konto und werde Dich künftig wie einen gleichwertigen Menschen, den ich liebe, behandeln, wirst Du nicht hören.

Und alles, was darunter liegt, ist einfach zu wenig.
Gib Dich bitte nicht mit Krümeln zufrieden in der Hoffnung, dann ein angenehme(re)s Leben haben zu können. Er hat sein Wesen völlig offenbart. Du kannst Dich nicht länger erfolgreich selbst belügen. Du wirst mit ihm nicht mehr glücklich werden. Du kannst Dich nur noch entscheiden, mit ihm unglücklich, ohne ihn unglücklich oder ohne ihn glücklich zu werden.
Und ich empfehle letzteres. Auch wenn Du dafür jetzt ganz kräftig aus Deinen Mustern und Deiner (nennen wir es mal) Komfortzone rausbewegen. Und er wird es zum Kotzen finden und versuchen, Dir das Leben so schwer wie möglich zu machen. Aber sobald Du Dich seinem Zugriff und seiner Kontrolle über Dein Leben entzogen hast, wird es sooo viel leichter. Das kannst Du Dir jetzt noch gar nicht vorstellen, wieviel leichter alles ohne ihn ist.

Viel Glück für Dienstag!

09.03.2025 22:53 • x 22 #699


B
Jftr:
Im Prinzip halte ich jede Ehe für rettbar.
Aber, das ist nur möglich wenn sich beide bewegen und jeder versteht und annimmt, was er dem anderen angetan hat.
Soweit die Theorie. Hir konkret sehe ich null beging beim Mann. Also ist Projekt gescheitert

09.03.2025 22:57 • x 2 #700


B
@Nalf
Ich weiß nicht, ob die Liste vollständig ist (mir fällt aber derzeit auch nix ein, was fehlen könnte), aber juristisch haben alle diese Fragen unter Berücksichtigung dessen, was man derzeit aus den Äußerungen der Threadstarterin über ihre Situation erkennen kann, Hand und Fuß.

Liebe @Alpträumchen, wenn Du Deinem Anwalt diese Fragen stellst, dann hast Du jedenfalls mal eine Grundlage, die Dir möglicherweise Deine derzeitigen wirtschaftlichen Existenzängste nehmen kann. Darauf fußend kannst Du Dir dann Deine weiteren Schritte überlegen.

Jeglicher mögliche Ehevertrag, den Du derzeit eventuell mit Deinem Ehemann abschließen würdest, würde Deine Situation gegenüber der gesetzlichen Regelung verschlechtern.

10.03.2025 00:19 • x 2 #701


S
Sorry, falls ich es überlesen habe, dass der Umstand schon mal erwähnt wurde:

Ich habe kürzlich für einen sehr guten Freund den Entwurf seines Ehevertrags durchgelesen und in einer Art Präambel hat der Notar eindeutig festgeschrieben, dass beide Seiten bestätigen, den Vertrag nicht unter Druck oder zum einseitigen Vorteil geschlossen zu haben. Alles andere sei sittenwidrig.

Dass hier der Noch-Ehemann einseitig etwas fordert, was ganz klar ein einseitiger Vorteil wäre, liegt offensichtlich auf der Hand. Nachdem ich den Faden überflogen habe, scheint das nur noch der Gipfel eines ganzen Eisbergs aus Manipulation, Macht- und Kontrollspielchen, Schuldumkehr, Gaslighting und weiterem narzisstischen Unsinn zu sein.

An Stelle der TE würde ich mich - notfalls auch auf eigene Kosten - fachanwaltlich beraten lassen und klären, welche Ansprüche ich in dieser Situation geltend machen kann. Das sollte in jedem Fall die notwendige Sicherheit für die nachfolgenden Schritte geben.

10.03.2025 08:26 • x 8 #702


B
Hallo,
ich lese hier fast nur passiv mit, aber ich möchte Dich bestärken, Dich an dem guten Beitrag von Nalf zu orientieren!

10.03.2025 09:38 • x 1 #703


Kroenchen_richten
Zitat von Alpträumchen:
Wir stehen finanziell jetzt sozusagen bei null.

Wie jetzt?
Bezogen auf seinen Vertragsentwurf?

Zitat von Alpträumchen:
Ich soll nur keinen Anteil an seinem Zugewinn bekommen. Immobilien würden zu 100 Prozent ihm gehören.

Hat er vor welche zu besitzen.
An seinem Zugewinn.
Stelle bitte jegliche Hausarbeit für ihn ein.
Kein Gehalt, keine Leistung.
Zitat von Alpträumchen:
Ich hoffe, dass er sich ändert und ich mich ihm anpassen kann. Wie es immer schon war.


Bitte nicht.
Brave Sklavin muss niemand mehr sein.
Zitat von Alpträumchen:
. Mein Mann lässt mich jetzt mit einem erneuten Auszug wieder finanziell ausbluten. Er wird wie immer keinen einzigen Cent hier lassen.

Dreister geht nicht mehr.
So springt er mit seinen Kindern um.

Zitat von Alpträumchen:
? Ich habe gesetzlich keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung

Nö.
Bei Trennungsandrohung kannst du einen Beratungsschein beantragen. Da zählt nur dein Einkommen minus deiner Ausgaben. Da er ja kein Geld im Haus lässt bei Auszug, musst du auch die Lebenshaltungskosten für 3 Personen abziehen.
Fragen kostet nichts.

Unterhaltsvorschuss kannst du beantragen, musst ihm aber vorher schriftlich zur Zahlung auffordern und beim Amt das Schreiben vorlegen.
So war es bei mir.

Was sagt denn deine Schwester dazu?

10.03.2025 15:08 • x 3 #704


A
Zitat von Vajana:
3. Was müsste Konkret passieren, damit du sagen kannst: Du gehst. Es ist egal was er will oder nicht, weil du nicht mehr willst.

Alle meine Grenzen wurden überschritten. Ich denke es sind meine Kinder. Bis jetzt habe ich mir schöngeredet dass es ihnen besser geht wenn wir als Familie zusammen bleiben.

10.03.2025 18:05 • #705


A


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