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Erst betrogene Ehefrau, Jahre später selbst Geliebte

Sternenfischerin
Schnieff....jetzt wirds gerade richtig schwer für mich...
ich hänge in den Seilen. Noch wenige Stunden, dann ist er weg...
wobei...im Grunde spielt es ja keine Rolle, ob er zuhause ist oder in der Karibik.
Er ist nicht bei mir.

Ich sitze hier wie das heulende Elend...und würde ihm am liebsten schreiben,
was er für ein Depp ist....wie weh er mir getan hat....dass alles was war ihm egal ist...usw.
aber was bringt es mir? Nein...das tue ich nicht. Es bringt mir nichts.

Wenn ich an ihn denke, muss ich meine Tränen zurückhalten. Immer und überall.
Ich setze mich jetzt hin und schreibe ihm einen Brief.
Nein. Den schicke ich nicht weg.
Aber ich muss es loswerden.
Und heulen. heulen. heulen.

09.03.2018 18:02 • x 3 #286


K
Heul dich aus. Schreib dir auf, wie shice es dir geht, damit du das in einem sehnsuchtsvollen Einknickmoment nicht vergisst.
Wenn diese kommen stell dir vor, wie er mit Ehefrau den Sonnenuntergang betrachtet.
So einen Mann willst du nicht (mehr).
Du möchtest einen, der zu dir steht.

Ihr hattet eure Zeit, für irgendwas wird sie gut sein. Die ist jetzt vorbei.
Du gehst weiter, ohne ihn.

Das geht nicht ohne Schmerzen, ist dennoch zu schaffen.
Einen Schritt zurück und du bist wieder im Gefängnis seiner Handlungen. Seiner Versprechungen.
Und würdest noch oft heulend da sitzen.

Kürze es ab. Sitze jetzt da und heule. Zur Not die nächsten Wochen.

Aber nicht mehr in einem halben Jahr. Und nicht bei seiner nächsten Kreuzfahrt.

Das schaffst Du!

09.03.2018 19:54 • x 5 #287


A


Erst betrogene Ehefrau, Jahre später selbst Geliebte

x 3


Pinie
Hallo Sternenfischerin,

die Idee mit dem Brief ohne ihn abzuschicken finde ich gut.
Kontakt zu ihm -in welcher Form auch immer- wäre wirklich nur noch entwürdigend in meinen Augen.

Er hat sich entschieden. Mit Worten, dass er sich nicht trennt. Und mit Taten: Kreuzfahrt mit der Ehefrau.

Alles andere ist nur Gesabbel.
Ob er nun ein notorischer Fremdgänger ist oder er einzig dich in diesen Sumpf zog, das finde ich nebensächlich.
Macht im Endergebnis keinen Unterschied.

Ich denke von daher, es ist ungeschickt, dass du deine Wut -so verständlich mir diese ist- an ihn ablässt.
Zum einen setzt du damit den Kontakt fort, zum anderen wirkt das wenig souverän.
Du hast dich auf ihn eingelassen und als er schon mit Worten klar machte, es wird nix, nochmal auf ihn eingelassen.
Das ist bei Lichte betrachtet dein Verantwortungsbereich.
Und ja, du hast beinahe noch Glück, dass er das so klipp und klar formulierte.
Mein Ex-Am ist ja eher von der notorischen Sorte und fühlte sich bemüßigt, mir zu sagen, er wolle sich trennen, damit ich man ja bei Fuß bleibe.
Hätte ich den Blödsinn mitgemacht, dann hätte ich mir vielleicht später auch anhören dürfen: Ja, verstehst du mich denn nicht, ich habe mich so in dich verliebt und hatte solche Angst dich zu verlieren!

Wovon dann niemand redet:
Es wäre möglich, in der vertanen Drama- Zeit einen vernünftigen Mann kennenzulernen, mir hielt das Leben dieses Glück bereit.
Dasselbe wäre für die Gattin meines Ex möglich gewesen.
Ist aber natürlich besser für _ihn_ wenn ganz locker flockig 2 Frauen parat stehen, ohne Verluste für ihn. Seine Pfründe wahren, das kann er gut.

Und an der Stelle nehmen sie sich alle nix.
Stell dir mal vor, die Sache mit dir wäre aufgeflogen.
Dann wärest du als völlig unbedeutend und sie hat mich verführt tituliert worden.

Emotionale Nähe:
Da kann ich nur noch lachen. So komische Worte hatte mein Ex-Am im Munde.
Was bedeutet sowas, wenn ich als letzte erfahren hätte, wenn diesem Mann erwas passiert wäre. Ihn nicht im Krankenhaus hätte besuchen können, Beerdigung besuchen hätte einen Eklat bedeutet. Solche Gedanken gingen mir im Kopf rum.
Diskutiert habe ich das mit einer guten Freundin, niemals mit ihm.

Mal ganz erwachsen gesagt: In all diesen Dingen ist ein Betrüger und Göttergatte eben der Kontrahent und kein Vertrauter zum Diskutieren.

Ich bin auch Mutter und so eine verantwortungslose Schweineshice, sorry, Sternenfischerin, kam für mich nie ernsthaft und auf Dauer infrage.

Zu dem Argument der verlorenen Töchter möchte ich letztmalig folgendes anmerken:
Erstaunlicherweise kannst du in diesem und anderen Foren tausendfach nachlesen, wie ambivalent sich Affärengänger immer! verhalten.
Egal ob jung, verheiratet, Kinder ja/nein.

An dem fortgesetzten Rumgeeiere erkennt man sie.
Es gibt Menschen, die haben mit ihrer Ehe abgeschlossen oder schließen ab innerhalb der ersten Monate nach dem Kennenlernen.
Und es gibt Opfer der Umstände und diese manipulieren alle erstaunlich gleich.
Die Gattin ist schuld an der emotionskalten Ehe.
Die Geliebte ist schuld am aufkommenden Unmut durch die Affärensituation.
So unterschiedlich dein Geliebter und mein Ex-Am scheinen mögen, das hohle Geschwätz und die mitgefühllosen Äusserungen dir und mir gegenüber sind komplett identisch.

Ich klinge heute gefestigt, du kannst mir glauben, als ich von (Gewitter-)Wolke 7 sprang ohne Fallschirm habe ich mich körperlich kranker gefühlt, als ein Karzinom nebst Operationen und Medikamente das schafften konnte.
Für ein paar Tage.
Dann kehrten die Lebensgeister zurück. Und mein Selbstvertrauen, denn ich konnte mir von Tag 1 an 1oo% vertrauen, weder dieser Mann noch ein anderer unter solchen Vorzeichen je wieder näher als eine Armlänge.

Ich bin mir besseres wert.
Und du, liebe Sternenfischerin hast definitiv besseres verdient als einen Eiermann.
Nun hast du länger rumgetändelt und -ich finde leider- zeigst du riesiges Verständnis für -in meinen Augen- vorgeschobene Gründe von ihm.
Armes Wauwi musste Kreuzfahrt buchen. Mann hat's ja sooooo schwer.

Mein Mitgefühl gilt dir so wie deiner Tochter.
Und seiner Ehefrau. Schatz ich wollte dich doch nie verlieren und verletzen, deswegen traf ich diese Frau nur ein paar mal heimlich.

Er braucht keins. An sich selbst denkt er zur Genüge zuerst.

09.03.2018 20:15 • x 7 #288


Sternenfischerin
Zitat von Karenberg:
Schreib dir auf, wie shice es dir geht, damit du das in einem sehnsuchtsvollen Einknickmoment nicht vergisst.


Seit Freitag jeden Tag Briefe. Sie liegen immer griffbereit auf meinem Tisch.
Tränenvoll sind sie...

Zitat von Karenberg:
Wenn diese kommen stell dir vor, wie er mit Ehefrau den Sonnenuntergang betrachtet.


Auch das habe ich täglich in Gedanken...auch dies tränenvoll...
Zitat von Karenberg:
Kürze es ab. Sitze jetzt da und heule. Zur Not die nächsten Wochen.


Ja. Muss ich wohl.
Mein Problem ist, dass wir zusammen in ein paar Wochen mit 10 anderen Leuten aus der Clique eine 4-tägige Fahrt nach Hamburg unternehmen. Alles gebucht und bezahlt schon...Zug, Hotel, Musical....
eine Katastrophe gerade für mich. In diesem Augenblick.
Aber ich hoffe, bis dahin so weit zu sein, dass ich ihn ignorieren kann...
wobei ignorieren wohl auch nur Schwäche zeigt.
Stark genug möchte ich sein, um lachen zu können - mit anderen!

11.03.2018 21:05 • #289


Sternenfischerin
Zitat von Pinie:
Er hat sich entschieden. Mit Worten, dass er sich nicht trennt. Und mit Taten: Kreuzfahrt mit der Ehefrau.


Liebe @Pinie , ja, die Entscheidung ist klar. Die Kreuzfahrt ist die Tatsache. Und was für eine....

Zitat von Pinie:
Das ist bei Lichte betrachtet dein Verantwortungsbereich.


Das ist absulut richtig. Da gibt es nichts dran zu rütteln.
Da blicke ich oft hin in den letzte Tagen. Trotz Tränen. Trotz Schmerz.
Und dann wünsche ich mir die Sternenfischerin zurück - vor dieser Geschichte.
Fröhlich. Lachen. Lebensfroh.
Die ist gerade ziemlich verschollen.

Zitat von Pinie:
Und ja, du hast beinahe noch Glück, dass er das so klipp und klar formulierte.


Wenn er dabei immer bliebe, wäre es leichter für mich. Er sagt dies nur in den Momentan klipp und klar,
wo ich nicht mehr mitspiele...mich aus dem Spiel rausziehen will und eine Antwort verlange.
Dann ist er für ein paar Stunden still oder 2-3 Tage und dann Bähm....volle Ladung wieder. Und schon ist sie wieder da...
die Hoffnung...und ich weiß: Ja, das ist komplett daneben! Von mir!

Im Moment frage ich mich viel, warum ich mich da so hab einlullen lassen... und ich denke, ich habe mich seit vielen Jahren wieder als Frau gefühlt...nicht nur als Mama eines kranken Kindes, welche in den letzten Jahre keine Zeit hatte für Liebe. Dann begegnet mir jemand und schenkt mir das, was ich gar nicht gesucht habe: Liebe (Zumindest hat es sich am Anfang so angefühlt). Und ja....da denkt man, jetzt hast du endlich mal wieder Glück im Leben...der andere ist nicht glücklich und du kannst zu zweit neu beginnen. Ein schöner Traum, der sich nicht in Wirklichkeit umsetzen liess.

Zitat von Pinie:
Es wäre möglich, in der vertanen Drama- Zeit einen vernünftigen Mann kennenzulernen, mir hielt das Leben dieses Glück bereit.


Dass du dieses Glück hattest, freut mich sehr für dich.
Vielleicht kannst du es deswegen von außen betrachtet auch etwas anders sehen nun.
Du hast wieder jemanden an deiner Seite, der dich zu schätzen weiß.

Ich kann weder an einen anderen Mann denken, noch einen anderen wahrnehmen.
Ich war das ganze Woche unterwegs mit Freunden. Und überall - wie gesteuert - sieht man in solchen Momenten nur glückliche Paare miteinander und ich habe mich gefragt: Sternenfischern, wieso bist du nicht einfach zuhause geblieben?

Mich jetzt neu verlieben? Pustekuchen. In was oder wen?
Wenn das Herz blockiert ist, dann sieht es doch gar keinen anderen Menschen.

Zitat von Pinie:
Ich bin mir besseres wert.


Ja, das ist sowas wie mein Motivations-Satz gerade. Fast stündlich.
Und damit ich immer alles gleich griffbereit habe, habe ich mir von deinem (und karenbergs) letztem Beitrag Screenshots gemacht mit dem Handy. Immer abrufbereit, wenn ich anfange zu schwächeln....
Boah....das haut rein dann. Wenn man eh schon am Flennen ist und sich die schlimmsten Sachen vorstellt auf der Kreuzfahrt, dann noch eure Worte zu lesen.

Und dennoch: Sie sind kostbar. Weil ehrlich. Weil helfend.
Irgendwas in mir drin wird immer bewegt.

11.03.2018 21:20 • x 3 #290


Sternenfischerin
Sonntag.

Ich war seit Freitag fast ununterbrochen mit Freunden unterwegs.
Ich bin platt. Habe kaum geschlafen und weiß gar nicht, wie ich morgen meine Arbeitswoche beginnen soll.
Es war fast wie ne Flucht, um nicht ständig nachdenken zu müssen.
Aber die Gedanken kommen dann nachts. Vor allem wache ich nachts auf vor Schmerzen. Magenschmerzen
Und ich weiß, alleine deswegen muss ich irgendwie runterkommen.

Ich mache mir viele Gedanken darum, warum ich in so was reingeschlittert bin.
Ich suche Antworten, schreibe viel. Oft weine ich zuhause. Und denke mir: Sch.eiß drauf. Dann hast du halt verflennte Augen. Danach kommt nämlich immer der Kämpfertrieb. Dann stehe ich wie aus Trotz auf: Ne, so nicht. Nicht so und nicht mit diesem Verhalten. Ich bin mir mehr wert.
Vielleicht muss ich noch viele solche Tage überstehen, damit ich weiß, dass es nie einen Sinn gemacht hat.

Und ich notiere mir alles!
Nicht nur das Schöne. Das natürlich auch. Immer am Anfang eines Briefes.
Am Schluß dann die Tatsachen. Da kommst du erst gar nicht in Gefahr, das Geblümte zu glauben.
Da hast du es gleich wieder hart vor Augen. Die Tatsachen, die dir schier das Herz zerreißen.

11.03.2018 21:28 • x 1 #291


Sternenfischerin
Wo soll die Liebe hin, wenn sie nicht sein darf?

~~~~~~~~~~

Ja, ich weiß...zu mir selbst.
Aber wohin mit diesem Gefühl, umarmen und berühren zu wollen?
Festgehalten zu werden? Wo sich geborgen fühlen, wenn die Geborgenheit plötzlich weg ist?

12.03.2018 13:21 • x 1 #292


K
Die erste Zeit ist am Härtesten.

Doch es gibt ein Ziel. In ein paar Wochen fit genug zu sein, das Veranstaltungswochenende zu überstehen. Soll der doch sehen, was er verpasst hat. Eine interessante Frau, die mit ihm soweit durch ist. Ignoranz? Würde ich ihm nicht gönnen. Hingehen, Hand reichen, Hallo sagen, Wie gehts denn so?
Kurze Antwort abwarten, Floskel hinterher werfen und sich dann mit den anderen unterhalten. Er ist zwar da, aber nun unwichtig. Die nächsten Tage nur Guten Tag und auf Wiedersehen, bis die Show vorbei ist. Dem wird die Kinnlade runterfallen, wie wenig es dir ausmacht ihn zu sehen.


Sternenfischerin. Das warum, wieso, weshalb man in sowas reinrutscht, kann niemand beantworten.
Jeder Erklärungsansatz ist im Endeffekt nur Spekulation.
Es ist passiert. Es ist vorbei. Du hast Chancen auf Neues.
Ob mit oder ohne jemand Neuen.

Bei allem was von ihm kam, warst du zweite Wahl. Mach dir das immer bewußt und das Geborgenheitsvermissengefühl verschwindet früher oder später.
Warum willst du jemanden umarmen, der sich nicht weiter für dich interessiert? Ist dir das nicht zu blöd? Nicht hineinsteigern in solche Momente. Je weniger Jammer, desto schneller wieder gut. Versprochen.


Jammern nicht abwertend gemeint.

12.03.2018 14:19 • x 1 #293


Pinie
Zitat von Sternenfischerin:
Wo soll die Liebe hin, wenn sie nicht sein darf?

~~~~~~~~~~

Ja, ich weiß...zu mir selbst.
Aber wohin mit diesem Gefühl, umarmen und berühren zu wollen?
Festgehalten zu werden? Wo sich geborgen fühlen, wenn die Geborgenheit plötzlich weg ist?


Moin Sternenfischerin,

mit dieser Sehnsucht ansich ist absolut alles in Ordnung.
Ist eine Entdeckung, dass diese in dir schlummerte, bzw. dass du so Zweisamkeit genießen kannst.
Genussfähig bist. Liebesfähig bist.
Alles gut damit.

Ich würde da jetzt auch nicht zuviel hinein geheimnissen, warum man sich in einen Göttergatten verliebt.
Verlieben kann passieren bei einem Menschen, der viele Eigenschaften vereint, die als attraktiv empfunden werden. Geruch, Stimme, Humor, sicherer Stand im Leben.
Es darf nur nie passieren bei einem verheirateten Mann. Mit so einem kann man bestenfalls spielen.
Ist man keine abgebrühte Playerin (es zeichnet dich aus, gefühlswarm und im Grunde wählerisch bei der Partnerwahl zu sein), dann muss man sehr frühzeitig einen Bogen drum machen, wenn es allzu vertraulich und zweisam wird.
Ist ein No go, egal unter welchen Umständen. Das habe ich auch hart lernen müssen.

Die ersten Wochen sind schier zum Abdrehen. Operation rostiger Nagel ziehen am offenen Herzen. Völlig widernatürlich, wenn man frisch verliebt ist.
Nur unabdingbar, weil die natürliche Gesetzmäßigkeit der Partnerwahl im Vorfeld verletzt wurde.
Was suche ich?
Einen Mann, der mir so zuverlässig und verbindlich begegnet, wie ich ihm. Der zu mir steht in Worten UND Taten.
Der mir nicht nur ein paar gestohlene Stunden mit Gefühlspush bietet, sondern _richtige_ Geborgenheit.

Die Distanzierung gelingt nur über Nullkontakt, war bei mir so, hast du auch schon bewiesen, wie tief du nochmal reingerasselt bist, ist meistens so.
Und dein Affärenmann drückt bei dir die richtigen Knöpfe, gleichzeitig hohe gegenseitige Anziehungskraft.
Das ist eine Kombination, die zum psychischen Leiden ohne Ende führt.


Die Erinnerung an die schönen Stunden wird verblassen, Sternenfischerin. Das ist ganz sicher so.
Wenn du dir Zeit zum Heilen gönnst.
Keine Diskussionen mehr mit der Type. Ende vom Selbstbeschiss.

Niemand sagt, du sollst/wirst dich in den nächsten verlieben können innerhalb kurzer Zeit.

Ob du dich jedoch als Frau gesehen fühlst, darauf hast du massiven Einfluss -unabhängig von ihm. Pflege deine Weiblichkeit und übe übe übe Männer anflirten/ zurück flirten.
Das macht dich für alle Zukunft unabhängiger von dem einen Mann, egal wer kommt.
(In den nächsten Wochen, wenn der erste grosse Tränenstrom langsam versiegt).
Gönn dir Heultage, von Herzen, zwischendrin. Selbstmitleid, gönn dir! Krümel dich in Schlenzerklamotten zusammen, wimmer, was das Zeug hält. Gönn dir immer wieder Freunde/Wellness/schönes Essen/Natur/Kultur. Trauerzeit dauert eine ganze Weile, braucht Ruhe (vor ihm) und Energie.
Schreiben ist eine gute Lösungsstrategie von dir, finde ich. Dinge, die der Eigenpflege dienen, sind noch wichtiger.
Du kannst doch gut pflegen, jetzt bist du dran, es dir gut gehen zu lassen, wie das einem schwer getroffenen Menschen zusteht.
Sollten die Symptome einer Depression überhand nehmen, besprich dich mit deiner Thera über ggf. zeitweise medikmentöse Unterstützung.


Du hast die große Chance, viel stärker aus dieser Krise heraus zu gehen, als du vorher im Dornröschenschlaf warst.

Zu den Fuba-Terminen, so wie Karenberg sagt. Höflich Hallo und dann stehen lassen. Flirte mit dem Bierverkäufer. Sabbel laute Kommentare über Spieler/Schiedsrichter etc., steigt irgendein Mann (mit Ausnahme von...) darauf ein, strahl ihn an.
Deine innere Stärke und deine weibliche Würde wohnen in dir. Es scheint dir nur so, als wäre beides gerade im Mittelmeer auf einem Kreuzfahrtschiff verschwunden. Blödsinn.
Wenn du dieses Spiel, bei dem du dich selbst nur ruinieren kannst, komplett einstellst, kannst du das in dir entdecken.

Das wirst du ausstrahlen und dadurch wird sich alles verändern. Ganz ganz sicher ist das so.


Kopf hoch, ich drück dich

12.03.2018 21:26 • x 7 #294


W
Dein Erlebnis gleicht meinem doch sehr. Auch die Dauer mit dem AM. Auch ich leide, jetzt seit 3 Wochen, aber GsD. nicht so schlimm, wie die Sternenfischerin.

13.03.2018 16:24 • #295


Sternenfischerin
Zitat von Karenberg:
Doch es gibt ein Ziel. In ein paar Wochen fit genug zu sein, das Veranstaltungswochenende zu überstehen.


Das ist mein Ziel!

Zitat von Karenberg:
Bei allem was von ihm kam, warst du zweite Wahl.


Ja. Korrekt.

Zitat von Karenberg:
Warum willst du jemanden umarmen, der sich nicht weiter für dich interessiert? Ist dir das nicht zu blöd? Nicht hineinsteigern in solche Momente. Je weniger Jammer, desto schneller wieder gut. Versprochen.


Ist mir zu blöd. Klar. Von mir gibt es auch keine Umarmung mehr.

14.03.2018 19:33 • x 1 #296


Sternenfischerin
Zitat von Pinie:
mit dieser Sehnsucht ansich ist absolut alles in Ordnung.
Ist eine Entdeckung, dass diese in dir schlummerte, bzw. dass du so Zweisamkeit genießen kannst.
Genussfähig bist. Liebesfähig bist.
Alles gut damit.


Ich glaube, ich habe diese Sehnsucht gerade jetzt so tief in mir, weil ich sie eben lange nicht hatte.
Ich habe weder an die Liebe gedacht noch an jemanden kennenlernen.
Meine letzten 10 Jahre waren geprägt von der Krankheit meiner Tochter.
Ich habe Gespräche über Gespräche geführt...mit Ärzten und Kliniken...
alles hatte Platz, die Sorgen einer Mama aus Angst ihr Kind zu verlieren....
und dann: Boing!
Da war es, das Glück.
Kurzzeitig.
Nicht anhaltend, wie ich jetzt erfahren musste.
Falscher Mann, falsche Zeit, falscher Ort.
Wie auch immer.

Und ja...diese Zweisamkeit habe ich nach so vielen Jahren wieder genossen. Und vielleicht fehlt mir jetzt einfach auch das Gefühl wieder, diese Zweisamkeit spüren zu können. Ich weiß, dass es keinen Sinn macht mit meinem Ex-Am. Ich weiß es ja. Es käme nie zustande, weil er sich nicht trennen würde. Die Gründe sind mittlerweile egal.

Zitat von Pinie:
Ist man keine abgebrühte Playerin (es zeichnet dich aus, gefühlswarm und im Grunde wählerisch bei der Partnerwahl zu sein), dann muss man sehr frühzeitig einen Bogen drum machen, wenn es allzu vertraulich und zweisam wird.
Ist ein No go, egal unter welchen Umständen. Das habe ich auch hart lernen müssen.


Tja, dass ist nun jenes, was ich gerade lerne.
Nein, ich bin keine Playerin. Ich bin auch keine, die sich einfach nur so dann treffen kann auf 6, nur um irgendein Gefühl behalten zu können. Dafür trage ich wohl viel zu viel Gefühl in mir. Und verkaufen möchte ich mich nicht. Niemals.
Ich bin die letzten 2-3 Tage etwas aufbäumend in mir.
Irgendwas hat sich da getan.
Vielleicht mehr Erkennen. Ich weiß es noch nicht.
Auf jeden Fall: Ich will nicht weiterhin Karussell fahren. Auf keinen Fall.

Zitat von Pinie:
Du kannst doch gut pflegen, jetzt bist du dran, es dir gut gehen zu lassen, wie das einem schwer getroffenen Menschen zusteht.


Pfff...ja Pinie... DAS muss ich mir wohl auf die Stirn schreiben. Ich kann mich aufopferungsvoll um andere kümmern, und dabei bin ich jetzt auf der Strecke geblieben.
Ich sehe es. Und versuche es zu ändern. Schritt für Schritt. Tag für Tag.
Gegen die dunklen Gedanken und die vielen schlaflosen Nächte nehme ich Tabletten, auf Naturheilbasis. Johanneskraut, Baldrian, Passionblume. Habe das Gefühl, die helfen mir gerade ganz gut. Bin ruhiger in mir geworden. Nicht mehr so nervös und auch mit dem Schlaf klappt es besser als ohne.
Wird schon wieder werden. Ging immer. Irgendwie. Irgendwann.

Zitat von Pinie:
Deine innere Stärke und deine weibliche Würde wohnen in dir.


Die bin ich gerade dabei, neu zu entdecken. In kleinen Schritten. Aber die Würde, glaub mir, die lasse ich mir nicht nehmen. Ich laufe weder hinterher noch bettle ich (um was auch?). Liebe ist ein Geschenk - nur dann kommt es von Herzen . Seine Heuchelei und Ach-So-Große-Liebe....die kann er behalten.

14.03.2018 19:45 • x 3 #297


Sternenfischerin
@udi74 ...ich möchte dir gerne in meinem eigenen Thread noch ein paar Dinge schreiben. Ich möchte nicht den Thread von der Katze damit verwässern, aber ich möchte deinen Beitrag dort auch nicht unkommentiert lassen.

Zum einen verlange ich von dir kein Verständnis für Affärenfrauen. Ganz sicher nicht. Was du hinter dir hast ist eine megagroße Sch.eiße Aber ich finde, mit dem Gebot Du sollst nicht ehebrechen. ist es nicht getan. Das könnte man nun auseinandernehmen ohne Ende. Um es kurz zu fassen: In einer Ehe, wo beide sich lieben, alles in Ordnung ist, Frieden herrscht, miteinandergeredet wird, sucht KEINER nach außerehelicher Zerstreuung, Ablenkung, was auch immer. Da kannst du nicht ehebrechen! Da ist Stabilität. Da ist eine Tiefe, die nichts erschüttern kann.
Nimmt man ein anderes Gebot Du sollst den Feiertag ehren....könnte man es weitertreiben. Du sollst also in die Kirche, deinen Herrn anbeten und in dich gehen. Du darfst keine Garage aufräumen, nicht feiern gehen, nicht tanzen. Sag mir bitte, wer von euch hier an Feiertagen in die Kirche geht? In sich geht? Über sich nachdenkt?
Ist das einem Gebot vorbehalten? Muss ich nicht dann in mich gehen, wenn ICH es für richtig empfinde?

Ich schreibe das hier, weil ich mich an dem Wort ehrbar gestört habe. Ein ehrbares Leben hört sich für mich so an, als wenn mir jemand sagen will: Ich bin heilig. Ich mache keine Fehler. Ich setze mich auf einen Thron und schaue auf andere herunter. Vielleicht habe ich es auch nur falsch aufgefasst. Ich fand es eben nicht passend.

Ich war selbst Ehefrau...und ich weiß, wie besch.issen dieses Gefühl ist, betrogen zu werden. In meinem Fall habe ich oft genug versucht meinen Ex-AM davon zu überzeugen, dass er seiner Ehefrau die Wahrheit auftischen muss. Weil sie nur mit der Wahrheit eine Möglichkeit hat, auch was in der Ehe zu verändern. Für die beiden als Ehepaar!


@all:
Ich bin im Moment ziemlich angenervt von der Tatsache, dass hier in diesem Forum ständig nach Schuld gesucht wird. Ich glaube kaum, dass sich die Menschen aussuchen, was in ihrem Leben passiert. Vielmehr glaube ich, dass uns gewisse Dinge passieren, damit WIR SELBST noch was lernen können für unseren eigenen Lebensweg.
Und ich wehre mich dagegen zu sagen: Das wird mir NIE passieren.
Ja, das dachte ich auch.
Und das Leben hat mich eines besseren belehrt.

Ich brauche kein Mitleid.
Ich bin also schuld.
Schuld an der Tatsache, dass ich mich in einem Menschen verliebt habe, der verheiratet ist.
Schuld, weil ich mein Gefühl nicht gestoppt habe.
Schuld, weil ich ihm zugehört habe. Schuld, weil ich mich in eine Ehe gedrängt habe (obwohl die EF gar nichts weiß von mir).

In diese Situation, in der ich gerade bin, habe ich mich selbst gebracht. Ich brauche also nicht jammern.
Ich muss selbst hinsehen bei MIR. Ich muss auch nicht alle Schuld dem AM geben - denn ich habe auch meinen Teil.

Ich bin in dieses Forum gekommen, weil ich andere Sichtweisen haben wollte.
Immer wieder stelle ich fest, dass hier sehr intolerant miteinander umgegangen wird.
Das finde ich persönlich sehr schade.
Immer wieder bekriegen sich AF, Ehefrauen, Ehemänner, Betrogene, Verlassene usw. und ich frage mich wieso?
Vielleicht bin ich zu kurz hier um das verstehen zu können. Aber ehrlich: Es ist nicht meine Welt.

Ich bin voll berufstätig, schreibe gerade aus dem Büro, weil es mich beschäftigt. Ich bin alleinerziehend, habe gerade viel um die Ohren und wollte hier was für mich Aufarbeiten.
Aber diese Intoleranz andere Menschen gegenüber bringt mich persönlich gerade an eine Grenze.

15.03.2018 10:02 • x 6 #298


U
Liebe Sternenfischerin,

Du übersiehst nur eine wichtige Sache:

Wenn der AM (wie bei Deiner Geschichte) moralisch astrein gewesen wäre, hätte er die vorherige Beziehung/Ehe beendet, wie es angekündigt wurde, was er ja bekanntermaßen nicht getan hat. Also war und ist er nicht ehrbar!

Und der nächste Denkfehler: Natürlich kann man von sich aus entscheiden, ob ich mich an eine vergebene Person heranmache oder nicht. Und wenn ich das bewusst tue, weiß ich auch, dass es 1. nicht richtig ist vom moralischen Standpunkt her und 2. ich Territorium betrete, was ein reines Minenfeld darstellt. Denn Garantien, dass ein vergebener Mensch seine Beziehung killt, um mit einem anderen Menschen zusammen zu sein, gibt es nicht.

Und ja, ich habe meine ehrbaren Grundprinzipien, die ich von meiner Partnerin erwarte. Treue, Offenheit und zueinander stehen gehören für mich da mit an oberster Stelle. Leider habe ich (auch hier im Forum) erleben müssen, dass nicht alle Menschen eine fundierte Basis für eine gesunde Beziehung haben.

Was das Gebot betrifft: Ich erinnere nur mal daran, dass gerade die betreffenden Ehemänner, die hier fremdeln bzw. gefremdelt haben (auf die beziehe ich mich ganz besonders, weniger auf die Affärenfrauen, die schlicht veräppelt worden sind) bei der Heirat ja wohl (hoffentlich) im Hinterstübchen haben, dass sie nicht ehebrechen sollen/dürfen. Im Grunde könnten wir dann ja die Ehen generell abschaffen, wenn Grundprinzipien mit Füssen getreten werden.

Du bist selbst betrogen worden, liebe Sternenfischerin, Du solltest es also sehr gut nachvollziehen können, wenn es noch Menschen gibt, die neben der wahren Liebe auch an den Wert des Vertrauens und Festhaltens in einer Beziehung glauben.

Unabhängig, was mir passiert ist, ich würde und werde nie fremdgehen, eine vergebene Frau anbaggern oder sonst irgend so einen Mist machen. Wer das gutheißen tut und entsprechend lebt, muss halt mit den Konsequenzen rechnen. Aber es damit schönreden, dass man sich nicht aussuchen kann, in wen man sich verliebt - sorry, das ist Blödsinn. Natürlich selektiert der Mensch aus, man hat immer eine Wahl!

15.03.2018 10:17 • x 1 #299


W
Sternenfischerin, grundsätzlich werden wir schon in der Kindheit geprägt von Normen und Werten, die uns von der Gesellschaft und höheren Institutionen beigebracht werden. Wenn etwas mit diesen Werten kollidiert, dann geraten wir sehr schnell in einen Gewissenskonflikt. Dabei müssen wir das gar nicht, denn Schuld hat niemand, weder die AF, noch die Ehefrau noch der AM.
Hinter jeder Person stecken Erwartungshaltungen und auch fehlerhaftes Verhalten. Wir müssen nur selber erkennen, was für uns selber gut ist und was nicht und die passenden Konsequenzen daraus ziehen.
Ich selber wollte nach 30 Jahren eigentlich keine stationäre Beziehung mehr führen. Nun habe ich es, wie du, ambulant kennengelernt und gemerkt, dass ich es so, als reine Geliebte, immer als zweite Geige, nicht kann.
Wir alle haben Wünsche und Bedürfnisse und müssen, oft sehr schmerzhaft, erlernen dieses zu erkennen.

Du bist auf einem guten Weg und ein Schuldgefühl brauchst du nicht zu haben.

15.03.2018 10:31 • x 1 #300


A


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