Erst betrogene Ehefrau, Jahre später selbst Geliebte

Zitat von Helgehe:

Ich glaube nicht, dass ein Fremdgeher, ohne dass es auffliegt, dann mit seinem Partner anders umgeht.
Vieleicht ist er erstmal netter in seiner alten Beziehung, ist froh, dass es nicht aufflog - der Alltag holt ihn irgendwann ein!

So stelle ich mir das auch vor.

Allerdings sind es nur meine Gedanken/Vorstellungen.
Vielleicht kann auch der Mensch selbst in so einer Situation für sich was lernen -
z.B. schätzen lernen, was er zuhause hat.

Der Spruch gefällt mir !

Zitat von Sternenfischerin:

So stelle ich mir das auch vor.

Allerdings sind es nur meine Gedanken/Vorstellungen.
Vielleicht kann auch der Mensch selbst in so einer Situation für sich was lernen -
z.B. schätzen lernen, was er zuhause hat.

Was er zuhause hatte, weiss er.
Wenn er sich auf eine Affäre einliess, war nicht alles so toll. Dort war alles besser.

Und wenn es nicht aufflog, können beide nicht erkennen, was sie aneinander haben.

Was sollte er alleine daraus lernen, wo doch die Affäre viel prickelnder war, als zuhause.

Er lernt höchstens für sich allein, dass er sowas braucht, um glücklicher zu sein.

Kann sein, dass er froh ist, dass es nicht rauskam, er sich zuhause aus nun doch entstandenen Schuldgefühlen anders verhält. Ein Dauerzustand wird das nicht werden - es war keine Aufarbeitung möglich.

Zitat von Gretchen:

Heute gelesen: um seine Träume zu verwirklichen muss man aus selbigen erwachen.

Ja!
Eine Freundin von mir ist Grafikerin, sie hatte diesen Spruch auf ein himmelnbaues Plastikband geprägt, auf dem im schwarzen Scherenschnitt eine Prinzessin in einer Kutsche saß.
Ich habs mir an die Wand gepinnt, und immer scheel mit schlechtem Gewissen angeguckt, das Teil.

Wie richtig, der Spruch! Und wie falsch gleichzeitig.
Denn wenn man keine Träume mehr hat, weil man daraus erwacht ist, gibts nichts mehr umzusetzen.

Hallo Sternfischerin,

habe deinen Schredd still mit verfolgt. Du hängst ja trotz allem noch ordentlich in den Seilen und ich möchte dich einfach nur ein bisschen bestärken, dass du die Hoffnung, dass du eines Tages wieder ein rundum zufriedener und glücklicher Mensch wirst, nicht aufgibst.

Alles im Leben ist für irgendwas gut und diese Affaire hat dir letztlich nur den Spiegel vorgehalten. Du warst in dir selbst verloren, sonst hättest du dich nemals darauf eingelassen. Dieser Mann hat deine Defizite ausgefüllt, war wie eine Dro., hat dich in einen derartigen Hormonrausch versetzt. Immer wieder interessant wie schnell sowas geht und wie lange man anschließend mit den Entzugserscheinungen zu kämpfen hat.

Ich finde du gehst einen großartigen Weg und hast schon viel Arbeit geleistet. Weiter so! Letztlich muss man einmal mehr aufstehen, als dass man hingefallen ist

Er hat dich nur einen kurzen Teil deines Weges begleitet, ist selbst völlig gefangen in sich und seiner Welt. Ich denke aber auch, dass er alles das was er zu dir gesagt hat damals, er in diesem Moment auch so gemeint hat. Aber halt nur in diesem.

Wünsche dir das Allerbeste für deinen weiteren Weg. Und ich wünsch dir ein bissle mehr Zement in den Rücken, dass du noch mehr deine Frau stehen kannst. Du bist 51 Jahre und hast so viel erreicht... halt dir das immer vor Augen.

Alles erdenklich Liebe!

Zitat von Aramis:

Und ich wünsch dir ein bissle mehr Zement in den Rücken, dass du noch mehr deine Frau stehen kannst. Du bist 51 Jahre und hast so viel erreicht... halt dir das immer vor Augen.

Das sehe ich ebenfalls so. Es ist genug getrauert und dem Vergangenen nachgehangen. Wenn du wirklich einen Schnitt machen willst, dann mach ihn jetzt. Es sei denn, du hoffst immer noch auf eine Rückkehr des AM.

Zitat von Aramis:

Hallo Sternfischerin, habe deinen Schredd still mit verfolgt. Du hängst ja trotz allem noch ordentlich in den Seilen und ich möchte dich einfach nur ein bisschen bestärken, dass du die Hoffnung, dass du eines Tages wieder ein rundum zufriedener und glücklicher Mensch wirst, nicht aufgibst. Alles im Leben ist für irgendwas gut und diese Affaire hat dir letztlich nur den Spiegel vorgehalten. Du warst in dir selbst verloren, sonst hättest du dich nemals darauf eingelassen. Dieser Mann hat deine Defizite ausgefüllt, war wie eine Dro., hat dich in einen derartigen ...

Genau so ist es!

Liebe Aramis,

Zitat von Aramis:

Du hängst ja trotz allem noch ordentlich in den Seilen

Zeitweise.
Das mag daran liegen, dass ich für mich alleine rausfinden mag, welchen Weg ich gehen will.
Also - um das nicht falsch zu verstehen. Es gibt keine Weg zurück mehr in die Affäre.
Auf keinen Fall.
Ich meine damit vielmehr den Weg zu mir selbst.
Was hat mir gefehlt?
Warum war ich so vertrauenswürdig und habe den klaren Blick verloren?
Hier richtet sich meine Aufarbeitung hin.

Um es mit deinen Worten zu sagen

Zitat von Aramis:

Alles im Leben ist für irgendwas gut und diese Affaire hat dir letztlich nur den Spiegel vorgehalten. Du warst in dir selbst verloren, sonst hättest du dich nemals darauf eingelassen.

Hab vielen Dank für deine Worte, Aramis.
Ich habe dich schon oft an anderer Stelle hier gelesen.
Du hast gute Gedanken. Danke hierfür

Zitat von ghost9909:

Es ist genug getrauert und dem Vergangenen nachgehangen.

Hat nicht jeder seine eigene Zeit für Trauer?
Bzw. ist nicht jeder einfach anders als wir selbst und braucht seine eigene Zeit um zu Verstehen...zu Vergeben...zu Vergessen?...
Ich denke schon.
Und ich denke, es ist gut so.

Zitat von ghost9909:

Es sei denn, du hoffst immer noch auf eine Rückkehr des AM.

Definitiv Nein!

Passt auch in geänderter Reihenfolge.

Zitat von Sternenfischerin:

Definitiv Nein!

Zitat von Sternenfischerin:

Und ich denke, es ist gut so.

Wo ich heute stehe

3 Monate ohne Kontakt.

Als ich hier zum ersten Mal schrieb, in diesem Forum, habe ich von allen Seiten erfahren und zu hören bekommen: Lauf. Beende es. Kontaktabbruch. Es wird weh tun. Ich dachte zu anfangs, es gibt keinen, der mich verstehen kann. Manchmal war es, als würden alle auf mir eindreschen.

Was soll ich sagen?

All diejenigen, die was schrieben in der oben genannten Richtung, die hatten nicht Unrecht.
Sie wussten, wovon sie sprachen.
Und ich bin dankbar für jeden Beitrag, für jede Zeile, für jedes harte Wort, für jedes Mitgefühl.
Es hat mir geholfen, weiterzugehen. Ich bin (noch) nicht am Ziel. Noch nicht wieder ganz bei mir selbst.
Ich empfinde gerade jetzt vor Weihnachten eine tiefe Traurigkeit.
Traurig darüber, dass ich so sehr vertraut habe - und mich offensichtlich getäuscht habe, dass einem anderen Menschen Vertrauen genauso wichtig ist wie mir.

Diese Traurigkeit in mir lässt viel Eigenreflexion zu mir selbst zu.
Was will ich?
Was wünsche ich mir?
Wonach sehne ich mich?
Und es ist verdammt gut, dass diese Fragen auftauchen. Denn hierdurch lege ich den Fokus auf mich.
Und ich möchte gerne noch eine Weile hier bleiben. In mir. Bei mir. Mit mir.

Es fällt mir schwer, neuen Menschen zu vertrauen.
Ich bin so viel mehr vorsichtiger. Meide im Moment großen Trubel.
Mir ist nicht danach.

Solange ich mich selbst nicht wieder gefunden habe, macht es keinen Sinn, sich einen Partner zu wünschen.