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Erste Trennung in der Corona-Zeit - Meine Geschichte!

DieSeherin
Zitat von Maanuu:
Wenn ich doch ein so toller Freund war, wieso will sie das denn nicht weiter?


die gedanken verstehe ich unheimlich gut! wahrscheinlich wirst aber auch du in deinem künftigen (liebes)leben noch die erfahrung machen, dass es menschen gibnt, die für eine ganz bestimmte phase perfekt waren, die zeit aber dann irgendwann mal vorbei ist. diese menschen waren dann begleiter eines kleinen wegabschnitts und sind dann in eine andere richtung abgebogen, als du!

und mir ist es auch passiert, dass ich mich von einem echt lieben und hinreißenden menschen getrennt habe und gar nicht so richtig festmachen konnte, an was es konkret gescheitert ist... und wie soll man jemandem anderen etwas erklären, was man selber nicht greifen kann?

übrigens, ich habemit absicht kumpel gesagt und nicht freund! freundschaft wird erst mal nicht möglich sein, weil ihr eine weile abstand braucht - aber ihr werdet euch wohl nicht ganz aus dem weg gehen können und dann kann man durchaus hallo sagen und zwei sätze über den doofen dozenten austauschen.

(und ich werde jetzt eine diplomarbeit als zweitgutachterin zerpflücken )

22.04.2020 10:54 • x 1 #16


Maanuu
@DieSeherin


Ja das stimmt. Und Sie war perfekt für diesen Abschnitt meines Lebens. Aber heute ist nicht gestern. Und das ist für mich gerade schwer zu verstehen..

Was hast du in den Momenten davor und danach gedacht?
Ich weiß, höchstpersönliche Fragen, aber vielleicht kannst und möchtest du ja ein paar Sätze dazu sagen, ich denke es würde mir helfen, das ganze besser zu verstehen.
Ja Freundschaft wird denke ich allgemein nicht möglich sein. Zumindest mit meinen jetzigen Gedankengängen..
Aber stimmt wohl. Gerade weil wir ja im Guten auseinandergegangen sind, besteht kein Grund, sie als Person jetzt plötzlich zu hassen. Könnte ich auch nicht.

Na Dann wünsche ich dir eine gute Arbeit! ( Im doppelten sinn, versteht sich )

22.04.2020 11:21 • #17


A


Erste Trennung in der Corona-Zeit - Meine Geschichte!

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DieSeherin
Zitat von Maanuu:
Was hast du in den Momenten davor und danach gedacht?


zuerst habe ich gemerkt, dass ich innerlich immer missmutiger geworden bin, dann ihm gegenüber, dann bin ich auf abstand gegangen... und dann habe ich mir zwar gewünscht, dass meine gefühle sich verändern, weil er echt irgendwie gut für mich gewesen wäre und ich gar nichts an ihm auszusetzen hatte... als ich dann aber gemerkt habe, dass ich ihm gegenüber immer fieser geworden bin (anscheinend wollte ich ihn irgendwie provozieren und der ist trotzdem immer nur lieb gewesen!), habe ich einen schlussstrich gezogen. so richtig erklären konnte ich es ihm aber auch nicht

22.04.2020 11:26 • #18


Maanuu
@DieSeherin
Naja, das ist natürlich schade, sowas zu lesen. Aber es läuft manchmal wies läuft..
Das hat mir gerade wirklich geholfen, ihr Sichtweise auch ein bisschen mehr zu verstehen. Bzw. ich versuche es dadurch.
Wie sie selber ja sagt. Es liegt nicht an mir, sondern eher an der Entfernung, dass sie dafür nicht bereit ist, oder sonst was. Sie konnte es ja auch nicht wirklich erklären.
Habt ihr denn heute noch ein wenig Kontakt, so einfach zwischen Menschen, die sich gut verstehen?

22.04.2020 12:20 • #19


DieSeherin
Zitat von Maanuu:
Habt ihr denn heute noch ein wenig Kontakt, so einfach zwischen Menschen, die sich gut verstehen?


ja, er ist einer meiner besten freunde (das ganze ist schon... himmel... 35 jahre her ). nach der trennung war erst mal für eine weile funkstille, aber als er dann eine neue, noch tollere freundin gefunden hatte, ging es aufwärts!

22.04.2020 12:57 • #20


Maanuu
Das ist echt schön zu hören, dass Menschen, die offenbar zwar nicht auf einer Liebesebene zusammen gehören, sich wenigstens auf einer menschlichen, freundschaftlichen Ebene zusammengefunden haben. Mich ermuntern deine Worte wirklich sehr! Danke dir!

22.04.2020 18:04 • #21


J
Sorry wenn ich mich hier noch mal zwischen quetsche
Hab mir die letzten Antworten wirklich einige Male durchgelesen. Und Manu ich war gerade ein wenig schockiert, als du von der letzten Nachricht von ihr schriebst. Genau die gleichen Worte, aber wirklich die gleichen bekam ich auch. Ich war der beste erste Freund den man sich nur vorstellen könne. Allerdings ist bei mir diese Nachricht schon bereits 4 Wochen her. Ich weiß nicht aber mich hat das genauso wie du nur noch mehr verwirrt.
Die Frage warum beendet man etwas, wenn es doch so toll war. Durch die letzten Antworten habe ich natürlich etwas mehr verstanden, was in ihr wirklich vorging. Aber das wusste ich vor einige Wochen einfach leider nicht was alles nur unnötig schwer gemacht hat für mich.

Aber mal eine allgemeine Frage, sind wir vielleicht einfach zu liebe und verständnisvolle Persönlichkeiten? Ich hatte vor dieser Beziehung schon zwei ähnliche Erfahrungen gemacht, ist alles auch sehr ähnlich zu jetzt abgelaufen. Ich habe daraus gelernt und versucht nicht zu verständnisvoll und zu lieb zu sein und auch mal Luft rauszunehmen.
Man stellt sich doch immer und immer wieder die Frage ob man der Grund war für alles.
Doch eines fand ich bei meinen Erfahrungen bis heute total komisch, beide haben sich nach einiger Zeit wieder gemeldet und wollte mich quasi wieder, natürlich wollte ich dann aber nicht mehr.

Mich und ich denke auch dich wird diese Sache bestimmt noch einige Zeit beschäftigen, wie auf einmal alles so schnell enden kann. Und ich denke die Sache mit der Wochenendbeziehung ist einfach nur ein Grund von ihr gewesen, denn wahre Liebe kennt keine Grenzen und man kann eigentlich alles schaffen, wenn man es auch will.

22.04.2020 21:50 • #22


N
Zitat von Jonas95:
Aber mal eine allgemeine Frage, sind wir vielleicht einfach zu liebe und verständnisvolle Persönlichkeiten? Ich hatte vor dieser Beziehung schon zwei ähnliche Erfahrungen gemacht, ist alles auch sehr ähnlich zu jetzt abgelaufen. Ich habe daraus gelernt und versucht nicht zu verständnisvoll und zu lieb zu sein und auch mal Luft rauszunehmen.
Man stellt sich doch immer und immer wieder die Frage ob man der Grund war für alles.
Doch eines fand ich bei meinen Erfahrungen bis heute total komisch, beide haben sich nach einiger Zeit wieder gemeldet und wollte mich quasi wieder, natürlich wollte ich dann aber nicht mehr.


Die Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Ich glaube wir sind harmoniebedürftig, setzen zu wenig eigene Grenzen, lassen zu viel mit uns machen (auch wenn uns das selber gar nicht stört), passen uns quasi an den Partner an, weil wir eben geliebt werden wollen. Das macht uns aber aalglatt, ohne Ecken und Kanten. Ich habe hier an anderer Stelle geschrieben, dass sobald ich mich in dem Sinn an die Partnerin angepasst habe, der Mann aus der Beziehung verschwunden war. Weil beide Parteien auf das Wohl der Frau fokussiert waren. Da geht die Attraktivität verloren. Die Partnerinnen, in unserem Fall Frauen, sind sehr emotionale Wesen. Spüren dann auf einmal keine Spannung mehr. Kein Verlangen. Keine Anziehung mehr. Und trennen sich dann, weil sie auf diese Gefühle hören. Wenn Zeit ins Land geht, sie uns nicht mehr um sich haben, verblassen diese Emotionen. Dieses Gefühl, das zur Trennung geführt hat und sie selber gar nicht beschreiben konnten, schwindet langsam aus ihrem Bewusstsein. Wie willst du dich an etwas erinnern, das du selber nicht beschreiben kannst? Die rationalen Gedanken (Traummann, bester erster Freund, alles was ich eigentlich wollte etc.) bleiben. So erkläre zumindest ich es mir, dass die Exen bei Leuten wie uns, oder sagen wir besser bei Trennungen, wo die Partner keinen wirklichen Grund anbringen konnten, nach einiger Zeit der Abstinenz wieder ankommen. Die Erfahrung habe ich ja auch selber schon mal gemacht.

Ach und noch was, natürlich gibt es auch Partner, mit denen wir mit unserer Art auf längere Sicht kompatibler wären. Die übersehen wir meistens aber oder uns wird langweilig. Wieder das Stichwort human magnet syndrome, Harmoniebedürftige und Drama Queens/Kings ziehen sich wie Magnete an.

22.04.2020 22:30 • #23


J
Danke für deine Worte, und ich denke du triffst damit total ins Schwarze. Man passt sich einfach zu sehr an die andere Seite an, möchte ihr alles recht machen, Angst hat sie könnte vielleicht beleidigt etc. sein. Und natürlich wünscht sich eine Frau einen richtigen Mann, doch muss man vielleicht erst zu einem werden? Man kann sich ja schlecht verbiegen und als etwas darstellen, was man in Wirklichkeit gar nicht ist.
Ich denke das größte Problem wird einfach diese Spannung und Anziehung sein, die du ja angesprochen hast. Genau diese für lange Zeit aufrechtzuerhalten, nur ist das scheinbar nicht so leicht. Obwohl diese ja zu Beginn auch da gewesen sein sollte, oder sie wird von der Verliebtheit und der Rosarotenbrille total überdeckt und gar nicht richtig wahrgenommen.

Was mich aber einfach fuchst ist, was hätte man wirklich anders machen müssen, um das zu verhindern. Ich finde ich habe mich schon so verhalten, nicht bedürftig etc. zu wirken. Ich brauchte sie so gut wie gar nicht nach einem Treffen fragen, was wir heute so machen, das kam alles von ihr. Sodass das ich mich teilweise manchmal schon gefragt habe, ob ich vielleicht zu wenig gemacht habe. Ich denke aber so ganz genau kann man das alles auch nicht sagen, und ich glaube die Partnerinnen wissen es selber nicht so ganz genau.
Sie werden es erst dann realisieren, wenn sie merken was sie da überhaupt gerade verloren haben.

Ich kenne tatsächlich viele Leute, und es gibt wirklich nur sehr wenige die so sind wie wir, auch denke ich das wir mit unserer Art wahrscheinlich die besten Partner auf lange Sicht sein können, wenn man doch nur über diese Anfangszeit hinwegkommt. Man sagt ja oft Frauen stehen immer auf A....löcher, und ich denke teilweise stimmt das auch. Denen laufen sie dann sogar noch hinterher.

Und klar gibt es irgendwo vielleicht Frauen, die genau das suchen und auch zurückgeben können. Aber diese zu finden ist auch wieder eine andere Frage, vielleicht übersehen wir diese auch einfach.

Man sollte nur nicht den Fehler machen und an seinem eigenen Selbstwertgefühl zweifeln, auch wenn das gerade frisch nach der Trennung total im Eimer ist. Denn wie die Gegenseite merkt das man voll Selbstbewusstsein trotz, macht dies einen wiederum wieder attraktiver.

Heute wüsste ich allerdings nicht, wie ich reagieren würde, wenn sie tatsächlich wieder ankommen würde. Es bleiben halt große Wunden, und diese zu schließen braucht es doch mehr als nur ein paar Worte und Entschuldigungen. Gerade Vertrauen aufzubauen...
Hoffen darf man allerdings auf nichts und es so akzeptieren wie es gerade ist.

Alles Gute für euch/uns. Finde ich übrigens toll, gerade hier Leidensgenossen gefunden zu haben, und es tut gut sich darüber auszutauschen, danke

22.04.2020 23:18 • #24


N
Zitat von Jonas95:
Und natürlich wünscht sich eine Frau einen richtigen Mann, doch muss man vielleicht erst zu einem werden?

Das ist ein gefährlicher Gedanke. Um genau zu sein, habe ich den Gedanken nach meiner ersten Trennung jahrelang in meinem Kopf gehabt. Ich muss männlich sein. Tatsächlich hatte ich den Gedanken auch bei der letzten Trennung im Kopf. Ja habe meiner Ex sogar gesagt ich war wahrscheinlich wieder nicht männlich genug. Totaler Kokolores.

Meiner Meinung greift dieser Gedanke zu kurz. Hier gehts schon wieder was die Frau will. Was wir BIETEN müssen, damit die Frau uns im Gegenzug LIEBT. Der Glaubenssatz der bedingten Liebe. Das ist der deepe *beep*. Davon müssen wir uns befreien. Wir müssen uns selbst lieben lernen. Das hört sich so verdammt abgedroschen und ausgelutscht an, aber ich denke, genau das ist der springende Punkt. Wir müssen lernen, dass wir selber genügen, in dem wir einfach nur sind. Das meine ich jetzt gar nicht esoterisch, sondern wir müssen erkennen, dass wir liebenswert sind, ohne dass wir etwas leisten müssen. Das wird nicht einfach. Hat viel mit Kindheitserfahrungen zu tun, dem inneren Kind in uns. Ich habe zum Beispiel als Kind oft Dinge gehört wie Wenn du brav bist, kriegst du ein Eis oder Erst wenn du dein Zimmer aufgeräumt hast, machen wir das und das etc. Da frägt nochmal jemand, warum ich denke ich müsste meinen Partnerinnen erst etwas bieten, damit sie mich lieben Ich habe mir also auch immer gesagt, ich dürfe nicht bedürftig wirken. Bin ihr auch nicht hinterhergelaufen oder alles andere in meinem Leben für sie aufgegeben. Nein, aber ich habe sie eben geliebt. Also das, was ich über Liebe zu wissen glaubte. Habe sehr gerne, sehr viel für sie gemacht. Sehr viel in die Beziehung investiert. Das hat mich wie gesagt nicht mal gestört, weil das für mich normal war. Aber die Ex hatte andere Ansichten von Liebe. Hätte deutlich weniger gebraucht. So war dann die Balance oder Polarität in der Beziehung gestört.

Sobald man sich also von dieser Bürde befreit hat, liefern zu müssen um geliebt zu werden, sind wir bereit wirklich erfüllt zu lieben. Wenn wir merken, dass wir auch liebenswert sind, dass wir der Partnerin sagen, dass uns etwas nicht passt. Dass wir auch geliebt werden, wenn wir heute mal keine Lust auf ein Double Date mit einem befreundeten nervigen Pärchen haben. Dass wir auch geliebt werden, wenn wir kommunizieren, dass uns das Verhalten der Partnerin gerade ankotzt.
Das sind gerade Dinge (und hier kann ich nur für mich sprechen) wo ich lieber meine Meinung verschwiegen habe, um einen Streit aus dem Weg zu gehen und harmonisch zu bleiben. Das macht uns auch bindungsängstlich (ich glaube genauer gesagt nennt sich das passiv bindungsängstlich) weil wir keine wirkliche Nähe zu lassen können, weil wir der Partnerin gegenüber nicht authentisch sind. Unsere Gefühle nicht kommunizieren, aus Angst sie könnte davon verletzt werden, oder unsere Unsicherheit erkennen, oder erkennen, dass wir nicht männlich genug für sie sind.

Das Wichtigste wird für mich in Zukunft sein, meine Bedürfnisse, Gefühle und Wünsche stets klar zu kommunizieren. Wenn ich anecke, dazu stehen. Wenn die Partnerin persönliche Grenzen überschreitet, sie darauf hinweisen. Ich habe in der letzten Zeit für mich wichtige Standards in einer Beziehung definiert. Ich habe mich nämlich immer mit dem Begriff Grenzen in einer Partnerschaft schwer getan. Diese Standards helfen mir, solche Grenzen zu definieren.

Ich glaube das geht dann auch in die Richtung männlich wirken. Wir wissen was wir wollen, wir stehen dazu und erkennen, dass auch in einer romantischen Beziehung unsere eigenen Bedürfnisse erstmal die wichtigsten sind. Dazu muss man gar nicht mal ein A.loch sein

22.04.2020 23:46 • x 1 #25


DieSeherin
Zitat von nova:
Um genau zu sein, habe ich den Gedanken nach meiner ersten Trennung jahrelang in meinem Kopf gehabt. Ich muss männlich sein. Tatsächlich hatte ich den Gedanken auch bei der letzten Trennung im Kopf. Ja habe meiner Ex sogar gesagt ich war wahrscheinlich wieder nicht männlich genug. Totaler Kokolores.


richtig - totaler kokolores

ich kann zwar nur von mir sprechen, glaube aber, dass es für viele frauen gilt: seid doch einfach ihr selbst und findet euch gut, wie ihr seid! spielt nicht den macho, mimt nicht den frauenversteher, verbiegt euch nicht, sondern seid einfach partner auf augenhöhe dann klappt das auch mit dem passenden menschen an eurer seite!

23.04.2020 09:35 • x 1 #26


N
Zitat von DieSeherin:
seid doch einfach ihr selbst und findet euch gut, wie ihr seid! spielt nicht den macho, mimt nicht den frauenversteher, verbiegt euch nicht, sondern seid einfach partner auf augenhöhe


Bin ich total bei dir. Aber wenn man eben auf unterbewusster Ebene diese Ängste und Bedürfnisse hat, identifiziert man sich in bestimmten Situationen eben mit diesen Eigenschaften. Dann denkt man, man wäre man selbst, während man eigentlich aus totaler Angst oder Bedürftigkeit heraus agiert. Meine Ex war vom Typ her eher distanziert, hat zum Beispiel auch gerne mal auf meinen Gute Nacht Text nicht reagiert. Eigentlich ja etwas total nebensächliches, vielleicht ist sie eingeschlafen oder hatte einfach keine Lust zu antworten. Ist ja total legitim. Aber in dem Moment war ich nicht ich sondern mein ich nenne es mal Angst-Ich: habe gedacht ich habe was falsches geschrieben oder sie hat keine Lust mehr auf mich. Das Ende vom Lied war, dass ich teilweise wegen so einer Lappalie schlecht geschlafen habe und es wurde natürlich jedes mal mehr wenn sie auf irgendwelche Dinge wieder anders reagiert hat als ich erwartet habe. Dieser Bedingte Liebe Glaubenssatz beinhaltet auch diese versteckten Verträge: dadurch dass ich dachte wenn ich investiere, werde ich geliebt, hatte ich auch riesige Erwartungen, weil ich ja etwas geleistet habe und nun geliebt werden müsse. Jedes mal wenn die Ex dann etwas distanzierter reagiert hat, wurde ich unsicherer. Habe mit ihr aber nicht drüber geredet, weil ich nicht wollte, dass sie diese Unsicherheit spürt und mich dann nicht mehr gut findet. Habe mich dann über die Monate in totale Verlustangst reingesteigert, was ich von mir so gar nicht kannte.

Hier kann man wieder sagen, ja wir beide haben halt nicht zusammengepasst, klar das stimmt letztendlich auch. Eine Partnerin die von Haus aus etwas empathischer und aufmerksamer wäre, hätte mich gar nicht so getriggert. Aber ich finde diese tieferliegenden Dynamiken einfach wahnsinnig spanned.

Was ich sagen will ist, man selbst zu sein ist schwierig, wenn man unterbewusste Issues mit zwischenmenschlichen Beziehungen hat.

23.04.2020 09:51 • x 2 #27


DieSeherin
Zitat von nova:
... wenn sie auf irgendwelche Dinge wieder anders reagiert hat als ich erwartet habe


Zitat von nova:
Habe mit ihr aber nicht drüber geredet, weil ich nicht wollte, dass sie diese Unsicherheit spürt und mich dann nicht mehr gut findet.


Zitat von nova:
Hier kann man wieder sagen, ja wir beide haben halt nicht zusammengepasst, klar das stimmt letztendlich auch.


das ist aber genau so eine typische entwicklung, wenn man nicht offen zueinander ist und sich das dann verselbständigt! erwartungen kann man doch offen kommunizieren, unterschiede erkennen, kompromisse finden... klar kann dabei dann rauskommen, dass es einfach nicht passt, aber oft entwickelt sich genau daraus eine erwachsene beziehung.

23.04.2020 10:20 • x 2 #28


N
Genau so ist es. Ehrliche Kommunikation sollte der Grundstein einer Beziehung sein.

Ich bin ja soweit dass ich mittlerweile weiß, dass meine Ex und ich total verschiedene Ansichten von Nähe und Distanz in ner Beziehung gehabt haben. Hätte ich meine Bedürfnisse wirklich komplett offen kommuniziert, hätten wir wohl keine 3 Monate überstanden, weil sie sich dann komplett unter Druck gesetzt gefühlt hätte. Ein früheres Ende wäre in der Hinsicht gut gewesen, dass ich mir dann noch mehr Monate mit der falschen Partnerin gespart hätte.
Den Gedanken hatte ich aber in der Beziehung nicht. Ich war wie unter Dr ogen, wollte sie auf keinen Fall verlieren. Die Nähe, die Intimität, den S.. Obwohl sie von ihren Eigenschaften gar nicht das war, was ich mir unter einer guten Partnerin vorstelle.

An diesen Bedürfnissen muss ich arbeiten. Die Frage, warum ich mit einer Frau zusammen bin, die wichtige Eigenschaften gar nicht besitzt. Nur wegen gutem Aussehen, Nähe und Intimität? Versteht mich nicht falsch, ich habe mich echt gut mit ihr verstanden (vor allem in der Idealisierungsphase), aber sie war halt überhaupt nicht aufmerksam oder fürsorglich und nur auf sich selbst fokussiert. Dann kommt genau das raus, was ich mit der Ex hatte. Das will ich in Zukunft vermeiden.

23.04.2020 10:30 • #29


DieSeherin
Zitat von nova:
Die Frage, warum ich mit einer Frau zusammen bin, die wichtige Eigenschaften gar nicht besitzt. Nur wegen gutem Aussehen, Nähe und Intimität?


du, ich glaube tatsächlich, dass sich die antwort verändert, je älter nd beziehungserfahrener man wird

23.04.2020 10:41 • #30


A


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