Erwachsene Kinder verzeihen Trennung, mit Betrug nicht

Zitat von Philinea:

Und jede Auseinandersetzung, jeder Konflikt zwischen uns, die teilweise sehr wehtun, weil meine Tochter mir schonungslos alles an den Kopf wirft, bringt uns am Ende auch jedes Mal ein Stückchen weiter und einander näher. Sie will mich ihren Schmerz spüren lassen, ich soll genauso leiden wie sie und nicht glücklich sein mit meinem neuen Partner. Und sie hat die Trennung ihrer Eltern ohnmächtig hinnehmen müssen - die Situation jetzt, also darüber bestimmen zu können, wann und wohin mein Partner kommt, gibt ihr ein Stück Macht und Autonomie zurück. Ich versuche, ihren Schmerz nachzuempfinden und zu verstehen, ihr meinen Schmerz, den es ja auch gibt, zu vermitteln, dabei immer offen und aufrichtig zu sein und immer den Mut zu haben, auch die unangenehmen Dinge anzusprechen.

Und dann hilft natürlich: Zeit und ganz viel Geduld. Die Grenzen der Kinder akzeptieren und respektieren. Aber auch eigene Grenzen ziehen und wahren und authentisch sein.

Großartig!

Zitat von ImErnst12:

lustig deine Sichtweise

Finde ich auch

Zitat von ImErnst12:

Auch Mütter, können ihr Leben selbst gestalten, erst Recht, wenn sie ihren Erziehungsauftrag, erfüllt hat. Also, wenn die Mutter ihren Erziehungsauftrag, erfüllt hat, rechtfertigt dass Sie Ihren Mann sowie Ihre Kinder belogen und betrogen hat? Deine Ansichten sind ja wirklich kurios.

Eine Frau ist nicht nur Mutter und absolut nichts rechtfertigt es, dass sie in einer ungesunden Ehe hocken bleibt und mantraartig, ich bin Mutter, ich muss mich opfern vor sich her sinniert.

Natürlich darf sie eine Affäre haben, moralinsaure Abwertungen hat sie nicht nötig.
Die Te hat Mut und ist entschlossen, rennt weder Finanzen, Immobilie, Kindern, noch gesellschaftlichen Zwängen hinterher, sie verdient Support und nichts anderes.

Was du als kurios bezeichnest, nenne ich nachvollziehbar und plausibel.
Liebe Te, bleib bei dir, steh loyal zu deinem neuen Partner und schick eine Klientel, die dich versucht abzuwerten, oder zu beschämen, dorthin wo der Pfeffer wächst, denn du hast nur 1 Leben.

Zitat von Philinea:

Und sie hat die Trennung ihrer Eltern ohnmächtig hinnehmen müssen - die Situation jetzt, also darüber bestimmen zu können, wann und wohin mein Partner kommt, gibt ihr ein Stück Macht und Autonomie zurück.

Toller Beitrag! Man sieht, dass ihr wirklich viel Zeit investiert habt, toll, was vor allem auch deine Tochter da so jung herausarbeiten konnte.

Ich finde so ein komplexes Thema kann man nicht so pauschal beantworten. 3 Kinder - 2 akzeptieren es, 1er nicht. Da spielt so Vieles mit rein. Das Alter, wer war damals noch im gemeinsamen Haushalt mit dem Vater und hat die volle Breitseite abbekommen und natürlich auch die Persönlichkeit jedes einzelnen.

Zitat von Sonnenschein85:

Vielleicht ist das auch von seiner Seite noch viel Redebedarf und viel nicht verarbeitet.

Vielleicht ist da aber auch einfach kein Redebedarf. Es gibt genug Kinder die die Beziehung zu ihren Eltern abbrechen, wenn diese nur von Schmerz und Enttäuschung geprägt ist.

Wenn der Sohn die Zeit und Energie nicht investieren will, um die kaputte Beziehung zu seiner Mutter zu retten, dann steht ihm diese Entscheidung genauso zu wie sie damals ihre kaputte Beziehung zu ihrem Ehemann nicht retten wollte/konnte.

JEDER ist frei zu gehen - das betrifft alle hier - nicht nur die Fremdgänger, die ihre Familien sitzen lassen.

Zitat von Sonnenschein85:

Ob das hier der Fall ist lässt sich nur durch Kommunikation klären , nicht durch spekulieren.

Guten Morgen

Richtig, nur zur Kommunikation müssen zwei Menschen bereit sein. Möchte einer nicht, kann es eben auch keine Kommunikation geben.

Auch wenn hier die TE sich entschieden hat, zu gehen, sie liebt ihre Kinder ja nach wie vor
Nur eben ohne den leiblichen Vater, warum auch immer sie fremdgegangen ist und sich dann getrennt hat (bekam da bisher keine Antwort von ihr).

Zitat von Manchmal_Hexe:

Ich lese aus deinen Beiträgen auch sehr viel Unsicherheit raus. Verständlich. Die Vergangenheit kann man jetzt nicht mehr ändern, aber irgendwie solltet ihr es schaffen, euch in Zukunft wieder anzunähern. Was nicht heißt, dass ihr wieder dieselbe Nähe wie früher habt. Ich fürchte, von dieser Vorstellung musst du als erstes Abstand nehmen.

Hier lege ich meine Gedanken hinein.
Ein Wort zu fenjals störfeuer. Sie ist in ihren Ansichten sehr speziell und nicht besonders empathisch.
Die ganze Geschichte lässt sich ja auf einige Stränge herunter brechen.
Da ist zum einen die mieserable Ehe. Dass man diese beendet, ist aus Paarsicht völlig OK aber für die meisten Kinder eine Vollkatastrophe. Da die Welt aus den Fugen gerät.
Das andere ist der Betrug. Auch da wurde massiv der Wertekompass verletzt.
Ich glaube den wenigsten Eltern ist klar, wie groß ihre Macht über die Kinder ist. Du kannst deine Kinder mit drei Worten vernichten. Oder andersrum auch wieder aufbauen wenn das Leben sie verletzt.

Liebe te. Dein neues Glück sei dir von Herzen gegönnt. Warum du die Ehe beendet hast, spielt gar keine Rolle.
Mir geht es mehr um die Art und Weise.
Du bist dir wahrscheinlich nicht so ganz im Klaren, was das mit den Kids gemacht hat. Was ich übrigens total nachvollziehen kann. Weil unsere Ehe auch durch einen Betrug belastet wurde. Wir haben die Kurve bekommen, aber bis meiner Frau das Ausmaß ihrer Handlungen klar wurde hat es gedauert.
Und da wir die Kurve bekommen haben weiß ich auch, wie es in ihr damals aussah.
Deine Angaben hier aber auch die hier zeigen mir, dass auch du noch im Modus war halt so, kann ich nicht mehr ändern unterwegs bist.
Und irgendwie nicht nicht bereit bist, die Verletzungen, die du angerichtet hast wirklich anzuerkennen.
Also, die Frage ist, wie es mit dir und den Kindern weiter gehen kann. Zuallererst frage ich dich: bereust du denn dass du deine Kinder so verletzt hast und verstehst du ihre Perspektive?
Ich finde das den Schlüssel schlechthin.
Wenn du das anerkennen kannst, dann kannst du auch dafür um Verzeihung bitten.
Nicht für die Tatsache dass du einen anderen Mann liebst. Das ist nicht der Punkt.
Und was ich auch sehr wichtig finde: das muss ausgesprochen werden, nicht im Stillschweigen irgendwie durch Gespräche oder durch Abwarten umschifft.
Für mich ist die Wahrheit und Klarheit der Schlüssel im Leben und die ist nicht bequem. Ganz im Gegenteil. Aber sie kann dafür sorgen dass der Weg zu einem Neustart frei wird.
Wenn deine Kinder bereit sind, dann lernen sie dass Menschen auch große Fehler machen und Verletzungen anrichten. Aber dass sie das auch erkennen und bereit sind, die Verantwortung dafür zu übernehmen und um Verzeihung zu bitten.

Dann gibt es eine Chance, erneut in Beziehung zu gehen und die Beziehung kann sogar sich intensivieren. An der Stelle endet aber dein Einfluss.
Dann liegt der Ball im Feld des anderen.
Dann kannst du nur warten und in Kontakt bleiben. Nicht zuviel nicht zu wenig und deine Erwartungen zurück schrauben.
Es kann durchaus sein dass deine Kinder nicht bereit sind, dir zu vergeben und sich gar zu versöhnen.
Aber von deiner Seite aus darfst und sollst du deine Liebe zu ihnen zeigen. Immer wieder.

Edit:
Der Einstieg in solche Gespräche ist mühsam und schwer. @SchlittenEngel s Vorschlag finde ich sehr gut.

Zitat von Heavydreamy:

Auch wenn hier die TE sich entschieden hat, zu gehen, sie liebt ihre Kinder ja nach wie vor

Nur, jetzt aus der Perspektive des Kindes gesehen! , eben leider nicht genug, um eine Geburtstagsfeier lang, auf ihren neuen Partner, für den sie ihnen die Familie weggenommen hat, zu verzichten.

@Sommersonne1 : es geht ja nicht darum, wie wir oder du es sehen und richtig finden, sondern wie, vielleicht, deine Kinder. Zumindest, wenn du zu ihnen ein Verhältnis
willst. Ich denke immer noch, dass eine begleitete Aussprache, zum Start, gut wäre.

Zitat von Sonnenschein85:

Und falls er noch Redebedarf hat, dann können sich beide sicher noch einmal annähern.. .

Will er aber offensichtlich nicht. Und meiner Meinung nach ist er seiner Mutter weder eine Rechtfertigung noch eine Klärung der Fronten schuldig.

Es ist klar, dass der Sohn den Partner nicht sehen will. Dann lädt man trotzdem beide ein und es gibt einen großen Aufschrei wenn der Sohn nicht kommt.

Ja, manchmal kann man eben nicht alles haben und Entscheidungen haben ihre Konsequenzen. Einen Tod muss man manchmal eben sterben.

Kontaktabbruch und die Verweigerung von Kommunikation ist nicht unbedingt Verbitterung. Wenn die Entscheidung klar ist braucht man auch nicht mehr groß darüber reden und ein Kontaktabbruch kann sehr heilsam und beruhigend sein. Verletzungen waren ja in den letzten 3 Jahren genug da.

Nicht alles muss geheilt werden, manchmal ist loslassen der nachhaltigere Weg.

Zitat von Sonnenschein85:

Das Ergebnis wäre also das Gleiche gewesen. Nur die Art und Weise natürlich wäre besser gewesen sich zuerst zu trennen.

Angenommen, sie hätte vorab mit ihren Kindern gesprochen (welche Mutter oder auch Vater möchte überhaupt die Kinder, wenn auch erwachsen, belasten mit Eheproblemen? Kenne da kaum jemand ) , dann hätten die Kinder mit Sicherheit sie doch überreden wollen, zu bleiben.

Aber die TE war unglücklich (warum auch immer) und wenn man unglücklich ist mit dem Partner, sollte man ja was ändern. Sie hat ja auch versucht, soviel ich las, mit ihm wegen Paartherapie. Hat aber ja nichts genutzt. Also bleibt nur die eine Konsequenz, zu gehen.

Zitat von SchlittenEngel:

Nur, jetzt aus der Perspektive des Kindes gesehen! , eben leider nicht genug, um eine Geburtstagsfeier lang, auf ihren neuen Partner, für den sie ihnen die Familie weggenommen hat, zu verzichten.

Zitat von Sommersonne1:

Zu meinem großen Sohn, der nicht zu meinem Geburtstag gekommen ist: ich habe mich ganz oft versucht, teilweise hat es funktioniert, mit ihm zu treffen, Ich habe lange Gespräche geführt, versucht zu erklären. Ich habe immer wieder Angebote für Kontakt gemacht, habe ihm gesagt, komm doch mal vorbei, habe ihm geschrieben, ihn eingeladen, manchmal ist er da gewesen, öfter nicht.

Hat die TE auch nicht ihr Recht, ihr Leben zu leben? Sie hat versucht mit ihrem grossen Sohn sehr oft klärende Gespräche zu führen.

Willst du der TE jetzt hiermit sagen, sie liebt ihre Kinder nicht? Wirklich? Ich bitte dich!

Und noch was: Wenn die Eheleute sich nicht mehr verstehen, was ist dann das für eine Familie? Da ist eine Trennung doch schon der bessere Weg

@Sommersonne1

Ich wollte dir noch mitteilen, dass ich es gut finde, dass deine Tochter über ihren Schatten gesprungen ist und sich mit dir so super versteht Vielleicht kann deine Tochter mit ihren Brüdern ab und zu reden und ihnen sagen, dass du deine Kinder liebt, auch wenn du mit dem Kindsvater nicht mehr zusammen bist und du über die Eheprobleme eben nicht reden wolltest, weil du sie nicht belasten wolltest damit.

Kaum eine Mutter oder ein Vater würde mit den Kindern über Eheprobleme reden, egal wie alt sie wären.