Erwachsene Kinder verzeihen Trennung, mit Betrug nicht

Zitat von Ayaka:

toller Beitrag und als Kind, das aus Gründen den Kontakt zu der Mutter für eine Zeit komplett abgebrochen hat, kann ich sagen, dass da sehr viel dran ist. Es einfach mal stehen lassen zu können und ohne Relativierung zu sehen, dass das Kind nun mal verletzt ist, kann sehr viel an ...

Ich verstehe doch, dass das Kind, die Kinder verletzt sind.
Ich akzeptiere, dass es Zeit braucht und jeder unterschiedlich damit umgeht.
Meine Kinder zwinge ich nicht zu irgendetwas, ich mache Angebote, ob sie darauf eingehen liegt an ihnen.
Ob es sich für sie besser anfühlen würde, wenn ich mich nicht um sie kümmere, glaube ich nicht.

Zitat von PsychoMantis:

Genau das habe ich vor Seiten auch geäußert. Das Verhalten der Kinder ist Resultat der Erziehung. Wenn mein Kind so reagiert dann habe ich mich als Mutter eventuell auch mal zu fragen was da generell vielleicht falsch gelaufen sein könnte in der Vergangenheit. Statt Forderungen zu stellen. Das Bedürfnis des Sohnes ...

Alle meine Kinder habe ich gefragt, was ich falsch gemacht habe. Ob ich etwas falsch gemacht habe. Alle drei haben mir gesagt, dass ich nichts falsch gemacht habe, außer ihren Vater zu betrügen.

Zitat von So-isses:

Ok, wenn du es verstehst und ihnen Zeit gibst, dann läuft doch alles richtig. Wo ist also das Problem?

Dass ich sie vermisse, sie mir fehlen

Zitat von PsychoMantis:

Dem stimme ich grundsätzlich zu. Allerdings bin ich immer noch der Meinung dass etwas im Urvertrauen nicht stimmt, wenn man so ablehnend gegenüber einem Elternteil ist. Eltern machen Fehler. Aber wenn ein Kind sich so abwendet dann liegt da noch mehr im argen aus meiner Sicht. Und ich empfinde die TE hier als wenig ...

Das Urvertrauen habe ich natürlich durch den Betrug erschüttert.
Wenn ich es mir nicht zu Herzen nehmen würde, dass ich weniger Kontakt zu meinem Sohn habe, würde es ja im Umkehrschluss bedeuten, dass mir wenig an den Kindern liegt.

Naja Betrug ist immer schlecht. Und ich denke, deine Kinder wissen noch nicht, wie man sich fühlt, wenn maan zehn oder zwanzig Jahre mit jemanden verbringt, der kein wertschätzender Partner ist.

Würde man alles immer sofort richtig machen, gäbe es keine Chance besser zu werden

Zitat von Sommersonne1:

Dass ich sie vermisse, sie mir fehlen

Das kannst du aber im Moment nicht ändern, wenn du ihnen wirklich Zeit geben willst und es akzeptierst. Das ist nun mal jetzt die Folge auf das, was alles passiert ist. Du sprichst selbst von Verzweiflung, das hat für mich nicht viel mit Akzeptanz zu tun. Man spürt deinen Drang wieder den Vorher-Zustand in der Beziehung zu erreichen. Den wird es nicht mehr geben, solche Entscheidungen hinterlassen Veränderungen die sich nicht rückgängig machen lassen.

Die Situation und die Haltung deines Sohnes kannst du jetzt nicht mehr ändern. Er will und braucht Distanz und ich glaube du gehst schon gut damit um. Kontakt aufrecht erhalten, aber kein Drängen. Du siehst ja auch, dass es Stück um Stück besser wird. Wo du noch am meisten ändern kannst ist meiner Meinung nach deine innere Haltung dazu.

mir hat in schweren Zeiten, der morning prayer geholfen. Über die Zeilen zu reflektieren half mir auch ganz unreligiös:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Du hattest den Mut dein Leben zu ändern und das ist gut so, du warst nicht glücklich. Jetzt musst du aber auch mal Dinge hinnehmen könnnen und Warten.

Zitat von Sommersonne1:

Wenn ich es mir nicht zu Herzen nehmen würde, dass ich weniger Kontakt zu meinem Sohn habe, würde es ja im Umkehrschluss bedeuten, dass mir wenig an den Kindern liegt.

Da möchte ich widersprechen - man kann Liebe, Fürsorge und Verständnis auch durch Zurückhaltung ausdrücken, wenn das Gegenüber genau das braucht und dir das durch Distanz auch klar zu verstehen gibt.

Zitat von Ayaka:

Da möchte ich widersprechen - man kann Liebe, Fürsorge und Verständnis auch durch Zurückhaltung ausdrücken, wenn das Gegenüber genau das braucht und dir das durch Distanz auch klar zu verstehen gibt.

Da gebe ich dir auch recht

Die TE hat halt wahnsinnige Angst, wenn sie sich zurückhält, dass der Kontakt ganz abbricht.

Da kann ich sie auf jeden Fall auch verstehen.

Aber gleichzeitig isses auch Mal gut, sich nicht zu melden bei den Kindern, so dass die Kinder auch Mal von ihrer Seite aus auf die Mama zugehen können.
Hatte das glaub ich schon Mal geschrieben.

Es ist son bissl ein Balanceakt.

Zitat von Heavydreamy:

Es ist son bissl ein Balanceakt.

ist es das?

Wir erziehen sie zu Erwachsenen, die ihren Weg gehen sollen, wollen aber immer noch nicht loslassen? Das ist doch der natürliche Weg. Sie frei geben, damit sie selbst ihr Wachstum beschleunigen können.

Zitat von Heffalump:

ist es das?

Wir erziehen sie zu Erwachsenen, die ihren Weg gehen sollen, wollen aber immer noch nicht loslassen? Das ist doch der natürliche Weg. Sie frei geben, damit sie selbst ihr Wachstum beschleunigen können.

Das ist richtig, aber im Trennungsfall und wenn sich das mit den Kindern so entwickelt dann, schon schwer sofort umsetzen zu können.

Loslassen ist immer gut, aber hier in dem Fall einfach noch sehr schwer, weil sie eben ihre Kinder doch sehr vermisst.

Wenn wieder alles gut wäre, normal, dann ist loslassen einfacher bei Kindern.

Aber hier isses ja leider kein Normalzustand.

Zitat von Heavydreamy:

Normal

immer Auslegungssache ist

Zitat von Heffalump:

immer Auslegungssache ist

das sowieso.