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Erwachsene Kinder verzeihen Trennung, mit Betrug nicht

S
Ich hatte übrigens erwähnt, dass ich keinen Unterhalt bekomme, auf eigenen Füßen stehe und ich sogar einen gemeinsamen Anwalt mit meinem Exmann hatte. Er hat in unserer beider Sinne alles geregelt. Meinem Mann geht es finanziell gut, er musste keines der beiden Häuser die wir hatten verkaufen. Sie gehören heute beide ihm.
Und ja, ich hätte gern Ratschläge was ich besser machen könnte, Erfahrungswerte wie es bei anderen gelaufen ist und nehme diese dann auch gerne an.
Ich lasse mir aber nicht wiederholt unterstellen, dass ich mich nicht um meine Kinder kümmere. Ich kümmere mich, aber sie lassen es nur auf unterschiedliche Weise zu.

22.09.2025 18:36 • x 7 #391


AjnosXX
Zitat von Sommersonne1:
Das weiß ich, aber ich habe so gehandelt, wenn ich es noch mal machen würde, würde ich vieles anders machen.


Du hättest früher in eine Paartherapie gehen müssen. Dann hättest Du Deinen Kindern eine Trennung und eine intakte Familie wahrscheinlich erhalten können. Das hättest Du besser machen können. Immer der der unter einer Paarsituation mehr leidet müsste alles dafür tun dies zu ändern, hast Du leider nicht, natürlich ist Dein Ex auch mitschuldig. Wahrscheinlich hat es ihn aber nicht so gestöhnt. Wie hast Du Dich verhalten nach Beichten der Affäre? Hast Du die Schuld vorwiegend bei Deinem Ex gesehen? Dann kann natürlich auch keine Aufarbeitung stattfinden. Da hättest Du mehr Verantwortung gegenüber Deinen Kinder zeigen müssen.

23.09.2025 02:22 • #392


A


Erwachsene Kinder verzeihen Trennung, mit Betrug nicht

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S
@AjnosXX ja, ich hätte eher in eine Paartherapie gehen können, aber am Ende kam ja dabei raus, dass mein Exmann nicht bereit ist Dinge aufzuarbeiten oder anders zu machen. Er traf alle wichtigen Entscheidungen, hat mich nicht gleichberechtigt behandelt. Wollte er auch gar nicht. Gesprächen ist er immer ausgewichen.
Ich war 30 Jahre immer für die Familie da habe versucht vieles auszugleichen.
Ich mache ihm daraus eigentlich gar keine Vorwurf. Er kann es wahrscheinlich nicht anders. Er ist kein schlechter Mensch, hat immer für uns gesorgt. Das emotionale und fröhliche Leben ist leider zu kurz gekommen.
Ich hätte mich viel eher trennen sollen, habe es aber den Kindern zu liebe nicht gemacht. Ich wollte es aufrecht erhalten. Wäre der andere Mann nicht gekommen hätte ich mich wahrscheinlich nicht getrennt, es brauchte ihn, um den Entschluss endlich zu treffen.
Ja, das war falsch. Aber Menschen machen Fehler.
Danach musste ich erstmal klarkommen, emotional aber auch ganz praktisch. Ohne Wohnung, Job usw. Ich hatte ab dem Tag nach der Trennung keinen Zugriff mehr auf unsere Konten.
Bei meinen Kindern habe ich mich mehrfach entschuldigt. Gesagt, dass es mir sehr leid tut wie alles gelaufen ist. Ich habe nie schlecht über ihren Vater geredet, immer gesagt, dass er es nicht verdient hatte, dass ich ihn so behandelt habe. Er ein guter Mensch ist.
Ich versuche mit meinen Kindern offen zu reden, die lassen es unterschiedlich zu.
Ich suche immer wieder den Kontakt zu jedem von ihnen, auf verschiedene Art und Weise.
Was kann ich noch tun? Ich bin unendlich traurig, dass auch nach drei Jahren unsere Beziehung noch schwierig ist.
Ich habe meine Tochter gefragt, ob ich in all den Jahren vor der Trennung irgendetwas falsch gemacht habe, Sie sagte, nein das hast du nicht,
Ich weiß, dass ich sie sehr verletzt und enttäuscht habe, aber ich liebe sie über alles und hoffe einfach darauf, dass die Zeit doch vieles heilt. Aber trotzdem bin ich sehr unglücklich, und habe immer Angst, dass sie mich nicht mehr lieben.

23.09.2025 04:58 • x 4 #393


HeavyDreamy
Zitat von Sommersonne1:
Was kann ich noch tun? Ich bin unendlich traurig, dass auch nach drei Jahren unsere Beziehung noch schwierig ist.
Ich habe meine Tochter gefragt, ob ich in all den Jahren vor der Trennung irgendetwas falsch gemacht habe, Sie sagte, nein das hast du nicht,
Ich weiß, dass ich sie sehr verletzt und enttäuscht habe, aber ich liebe sie über alles und hoffe einfach darauf, dass die Zeit doch vieles heilt. Aber trotzdem bin ich sehr unglücklich, und habe immer Angst, dass sie mich nicht mehr lieben


Guten Morgen

Nichts. Du bist schon am tun und das ja nicht wenig. Du machst alles, was dir möglich ist und das ist gut so.

Gugg Mal, ich habe weder Auto, noch konnte ich sonst irgendwie meinen Sohn spontan was grösseres kaufen oder sonst was, gerade in der Trennungszeit fing ich von NULL an.
Aufgrund meiner Erkrankungen, die damals noch schlimmer waren, waren mir auch so oder so die Hände gebunden.

Ich habe in den 9 Jahren damals gelernt bzw lernen müssen, dass man Liebe nicht damit kaufen kann und dass ich meinen Sohn nicht regelmässig holen kann (sein Vater war gesetzlich nicht verpflichtet, mir meinen Sohn zu bringen und das hat er (leider) auch nicht gemacht).

Die Kirche half mir für kurze Zeit Mal, um meinen Sohn zu holen.


Ich gab nie auf, schickte ihm ab und zu ein Päckchen, meldete mich über Whatsapp. Hatte Kontakt zu Lehrern der Schule, hatte ja ganz normal auch geteiltes Sorgerecht.
Mehr konnte ich auch nicht machen. Weil mein Leben eingeschränkter ist, als bei vielen anderen Menschen.

Familienberatung und dieses Elternforum, was ich dir mitteilte, hat mir oft geholfen in der ganzen schwierigen Zeit.

Für mich ist ganz klar und den Rat gebe ich dir:
Gebe einfach nicht auf. Sei nicht aufdringlich, aber biete immer an, dass du da bist, lade die Kinder ein, egal was, vielleicht auch Mal nen gemeinsamen Urlaub (ohne deinen Freund jetzt) anbieten, wenn möglich. Einfach da sein
Wenn sie ja sagen supi und wenn nein, auch oke, aber sie wissen, du gibst dir Mühe

Wie gesagt, du hast doch Kontakt, zu einem mehr zum anderen weniger, aber genau das ist gut so.

Manche Väter zb haben zu ihren Kinder gar keinen Kontakt auch weil sie den Fehler machen, dass aufgeben und sagen: Ach, ich bin den Kindern eh egal, was soll ich da noch gross machen.

Und es gibt auch viele Väter, die verzweifeln, weil sie ihre Kinder nicht sehen können, aufgrund Manipulation zb auch. Das ist schlimm sowas.

Du stehst also wirklich noch gut da und ich auch damals, obwohl es bei mir ja viel schwieriger war, meinen Sohn sehen zu können.


Also: Lass weiterhin die Zeit arbeiten, vielleicht auch Ereignisse, die ein Umdenken der erwachsene Kinder mitbringt.
Du machst alles völlig richtig.

Wenn du eine böse Mama wärst, würden die Kinder zu dir gar keinen Kontakt wollen. Aber das bist du nicht
Sie sind da, der eine weniger, der andere mehr.

Nur weil du dich getrennt hast, aus fehlender Liebe innerhalb euch als Paar, bist du keine schlechte Mutter.
Du bist fremdgegangen und hast dich getrennt - finde ich konsequent.
Viele bleiben trotz fremdgehen in ihren Ehe, haben Angst, neu anzufangen.

Und da dein Exmann so oder so nie gesprächsbereit war, was konntest du da noch retten, nix mehr

Paarebene hat mit Elternebene Mal gar nichts zutun

Du bist weiterhin Mama, auch wenn ihr nicht mehr zusammenseid und zusammenwohnt

23.09.2025 05:43 • x 2 #394


S
@Heavydreamy danke, deine Nachrichten tun mir sehr gut. Nicht, weil ich nur positive Dinge hören möchte, sondern weil sie mir Hoffnung geben.
Manchmal denke ich auch, dass ich zu viel aus „die Goldwaage“ lege. Sie sind alle groß, gehen ihre eigenen Wege. Da ist es natürlich auch normal nicht so viel mit seinen Eltern zu tun zu haben. In der jetzigen Situation bewerte ich es natürlich anders. Nehme vieles persönlich. Dann denke ich, ist alles was ich vorher gemacht habe nichts mehr wert.
Meine Freundinnen sagen auch immer, dass ihre erwachsenen Kinder auch nicht mehr mit ihnen zu tun haben.
Meinem jüngsten Sohn habe ich eine Reise zum Abi geschenkt, die anderen beiden würden auch mitkommen. Der Termin steht allerdings noch nicht. Ist immer schwierig alle unter einen Hut zu bekommen.
Mit meiner Tochter und meinem jüngsten Sohn war ich vor 1,5 Jahren schon mal eine Woche unterwegs.
Natürlich ohne meinen Freund, das ist gar kein Thema und er versteht das auch. Er hat ja auch drei Kinder.

23.09.2025 05:54 • x 2 #395


HeavyDreamy
Zitat von Sommersonne1:
Manchmal denke ich auch, dass ich zu viel aus „die Goldwaage“ lege. Sie sind alle groß, gehen ihre eigenen Wege.


Richtig, mein Sohn ist auch 20, geht seinen eigenen Weg und ich lass ihn immer wieder los. Wenn er sich meldet bin ich glücklich, wenn er sich nicht meldet, hoffe ich, dass alles oke ist und ich geb ihm immer wieder zu verstehen, wenn was ist, er mit mir jederzeit reden kann und auch ein Schlafplatz hat


Zitat von Sommersonne1:
In der jetzigen Situation bewerte ich es natürlich anders.

Ja, weil du dir wegen fremdgehen die Schuld gibst.

Aber schau Mal, du hast alles versucht, um mit deinem Mann nochmals auf einen Nenner zu kommen. Aber er blockte ab, nichts lief mehr.
Dass du Sehnsucht dann hattest auf eine neue Liebe, in all den Jahren, war doch völlig klar?

Hör also bitte auf, die Schuld alleine bei dir zu suchen.

Ich kenne kaum jemand, bei dem in der Ehe fehlende Liebe war und dieser dann gegangen ist.

Die meisten suchen bei fehlender Liebe in der Ehe irgendwie draussen dann jemand und merken auch erst da, wie sehr es gut tut, geliebt und begehrt zu werden

Das es deinen Exmann verletzt, völlig klar, aber hey, er war in der Ehe kühl zu dir, das sieht er aber wohl nicht gell

Zitat von Sommersonne1:
Meinem jüngsten Sohn habe ich eine Reise zum Abi geschenkt, die anderen beiden würden auch mitkommen. Der Termin steht allerdings noch nicht. Ist immer schwierig alle unter einen Hut zu bekommen.


Ja gugg Mal, wie Mega Ich hoffe, dass sie alle mitgehen Das klingt doch total gut
Und wenn nicht alle mitgehen, selber schuld - Weil wer lässt sich schon eine Reise entgehen

Ich bin derzeit am sparen, um nächstes Jahr mit meinem Sohn eine Wochenendreise in einer Stadt seiner Wahl zu machen. Ganz schön schwierig nur mit Rente und weil die Inflation ist.
Aber ich möchte das unbedingt mit ihm.
Ich will mit meinem Sohn unbedingt Mal so richtig einen drauf machen

23.09.2025 06:10 • x 2 #396


M
Ich sehe das als gebranntes Kind ein wenig anders. Ich kann hier nur schreiben, was ich aus deinen Zeilen lese, wenn ich dir unrecht tue, tut es mir leid.

Wie gesagt, ich sehe, dass du deine Familie nicht nur einmal, sondern zweimal betrogen hast. Also hast du das erste Mal nicht daraus gelernt. Du hättest deine Familie informieren müssen, bevor du ein zweites Mal Kontakt zu deiner Affäre aufgenommen hast. Auch war dein Sohn noch minderjährig und du hättest dich unbedingt um einen regelmäßigen Umgang mit ihm bemühen müssen. Nicht fragen, ob er kommen will, sondern dafür sorgen, dass du weiter da bist.

Auch hättest du nicht deinen Partner zu deinem Geburtstag mit deinen Kindern zusammenbringen müssen. Respektiere einfach, dass sie diesen Mann noch nicht ertragen können. Ich würde mir denken, Mama hat ihn eingeladen, sie weiß, dass wir ihn nicht sehen wollen, gut, dann hat sie sich halt so entschieden, was ihr wichtig ist. Wie gesagt, ich finde deine Haltung nicht klar genug. Einerseits dich mit deinem Partner in der Öffentlichkeit verstecken, andererseits müssen deine Kinder ihn doch ertragen. Auch wenn es dein Wunsch und Geburtstag war. Du wusstest, dass sie noch nicht so weit sind, ihr habt es noch nicht genügend aufgearbeitet. Mit solchen Aktionen stößt du sie doch noch mehr von dir weg. Es ist nicht immer logisch, sie sind einfach verletzt. Deine Worte widersprechen sich mit deinen Taten.

23.09.2025 06:28 • x 1 #397


HeavyDreamy
Zitat von Manchmal_Hexe:
Auch hättest du nicht deinen Partner zu deinem Geburtstag mit deinen Kindern zusammenbringen müssen. Respektiere einfach, dass sie diesen Mann noch nicht ertragen können.

Zitat von Sommersonne1:
Ich zwinge niemanden meinen neuen Partner zu sehn und wenn du genau gelesen hättest, wäre dir nicht entgangen, dass ich an meinem Geburtstag mit meinen drei Kindern Essen war und mit meinen Freunden und meinem Partnerin zusammen gefeiert habe, an dem Abend waren zwei meiner Kinder freiwillig da



Die TE respektiert doch! Sie ist aber einfach nur traurig generell.

23.09.2025 06:33 • x 2 #398


W
@Sommersonne1
Zitat von Sommersonne1:
Und ja, ich hätte gern Ratschläge was ich besser machen könnte, Erfahrungswerte wie es bei anderen gelaufen ist und nehme diese dann auch gerne an.

Ich lese dein Thema schon von Beginn an mit und bin erstaunt (mal wieder) über den Tanz, den hier einige um die eigene Brut machen. Dieses die Kinder gehen immer vor ist gerade zu lächerlich.

Zwei der Kinder sind lange erwachsen. Man sollte doch davon ausgehen können, dass die inzwischen wissen, wie es im Leben läuft. Dass ihnen klar ist, dass sie nicht alles wissen, was in eurer Ehe (für dich) nicht gut gelaufen ist. Dass sie wissen, dass Menschen sich trennen. Dass ihnen ihre Enttäuschung (die ich auch verstehe) noch lange nicht das Recht gibt, dich zu ächten und am langen Arm verhungern zu lassen. Über Jahre hinweg.

Du schreibst nichts darüber, wie dein Mann sich seit eurer Trennung gegenüber den Kindern verhält. Hat er versucht, damit klar zu kommen ohne die Kinder übermäßig mit hinein zu ziehen? Oder müssen sie sich noch immer anhören, wie schlecht es ihm geht?

Ich habe einen ähnlichen Fall im guten Freundeskreis. Auch da hat sich die Frau nach einer langen Ehe und 2 Kindern (ebenfalls erwachsen) getrennt. Auch wegen eines anderen Mannes.

5 Jahre hat sie sich gefallen lassen, dass ihre Kinder sie abgelehnt haben, dass der neue Partner nicht erwünscht war. Dass ihre Kinder sie erpresst haben (Einladung zum Geburtstag der Enkel nur ohne den) und ihr Mann sich immer noch im Selbstmitleid suhlt, obwohl sie, wie du auch, nichts genommen hat, sondern ganz von vorne angefangen hat. Und er natürlich auch einen Anteil am Scheitern dieser Ehe hatte.

Vor einigen Monaten hat sie die Kinder um ein Gespräch gebeten. Sie hat ihnen gesagt, dass sie nicht bereit ist, das länger hinzunehmen. Dass sie nicht mehr um Verzeihung betteln wird. Und es akzeptiert, wenn sie nicht erwünscht ist.

Seither verändert sich etwas. Manchmal hilft vielleicht eine klare Ansage. Trennungen passieren tagtäglich. Ja, sie sind schlimm, für alle Beteiligten. Aber was zwischen 2 Menschen dazu geführt hat, wissen nur diese beiden. Nicht jede(r), der sich trennt, ist ein Monster. Und nicht jede(r), der verlassen wird, ein Gutmensch.

23.09.2025 06:34 • x 7 #399


AjnosXX
Zitat von Sommersonne1:
ich hätte eher in eine Paartherapie gehen können, aber am Ende kam ja dabei raus, dass mein Exmann nicht bereit ist Dinge aufzuarbeiten oder anders zu machen.

Leider hast Du es nicht gemacht, das rechtfertigen keine Affäre. Du hättest Dich auch davor trennen können, ohne Ausstiegshilfe. Im Endeffekt habt Ihr 6 Kinder und 2 Partner unglücklich gemacht. Du hast jetzt einen neuen Partner den Du durch die Wochenendbeziehung eigentlich nicht richtig kennst. Alltag habt Ihr ja nicht, gut wenn man nicht mehr vom Leben erwarten ist so was gut und das zerschlagen Geschirr einem nicht stört. Für mich wäre das zu wenig, was unter dem Strich rauskommt. Wenn Dir das so recht ist ja gut

23.09.2025 06:35 • x 1 #400


M
@Heavydreamy Warum kommt er überhaupt, wenn die Kinder da sind und respektiert den Abstand nicht? Sie hat doch auch irgendwo geschrieben, dass sie beides am Geburtstag haben wollte. Eines sage ich aus Erfahrung: Er wird nie die Rolle des offiziellen Partners einnehmen können. Dafür ist zu viel passiert. Es wäre an der Zeit, sich von der Vorstellung zu verabschieden, dass sich alle verstehen und an einem Tisch sitzen wollen.

23.09.2025 06:45 • x 1 #401


HeavyDreamy
Zitat von Manchmal_Hexe:
Warum kommt er überhaupt, wenn die Kinder da sind und respektiert den Abstand nicht

Sie fragt doch vorher
zwei ihrer Kinder sind freiwillig dann da gewesen. Und der andere hat verneint und das hat die TE doch auch akzeptiert.

23.09.2025 06:47 • x 2 #402


D
Guten Morgen liebe @Sommersonne1

Ich wollte dir ein paar tröstende Worte dalassen.
Du hast drei wundervolle Kinder auf die Welt gebracht, ohne dich gäbe es sie nicht. Neben deinem Dasein als Mutter bist du aber eben auch ein Mensch, der sein Leben leben will und muss, mit Bedürfnissen, Träumen und einer eigenen Persönlichkeit, die sich entfalten will.
Wer sich nach mehreren Jahrzehnten Ehe entschließt, sich scheiden zu lassen, tut das ganz sicher nicht leichtfertig. Ihr habt ja auch allerlei Dinge unternommen, um eventuell etwas zu retten, ich denke, bei drei Kindern macht man das ohnehin. Aber manchmal ist eine Ehe eben nicht mehr zu retten und dann ist es für alle, auch für die Kinder, das beste, sich einvernehmlich zu trennen.

Du hast nichts falsch gemacht. Natürlich haben Kinder es immer am liebsten, wenn ihre Eltern für immer zusammen sind. Aber das können sie eben nur, wenn die Beziehung zwischen ihnen lebendig, glücklich und erfüllt ist, und sich beide Partner miteinander weiterentwickeln.
Eure Ehe war aber am Ende, zumindest du warst langfristig nicht glücklich. Und somit kann ich nur sagen, hast du wirklich das Richtige getan: Du hast deinen Kindern Eltern erspart, die nur wegen der Kinder zusammen bleiben. Dazu gehört Mut! Und natürlich schmerzt es. Aber wie heißt es- Auch eine richtige Entscheidung kann wehtun.

Ich bin überzeugt, zumindest glaube ich fest daran, dass deine Kinder eines Tages erkennen werden, dass du damals eine Entscheidung getroffen hast, die für alle das Beste war. Kinder sollten nicht dafür herhalten, dass zwei Erwachsene sich miteinander quälen um des lieben Friedens willen. Viel schlimmer als getrennte Eltern sind Eltern, die ihren Kindern eine heile Welt vorspielen, oder eine Beziehung vorleben, in der man die Zähne zusammenbeißen und sich zusammenreißen muss. Du hast ihnen da genau das Richtige vorgelebt und du bist ja an Kontakt interessiert, das heißt, du bemühst dich ja. Als Mutter! Mehr kannst du nicht tun und wie gesagt, du hast ja selbst auch noch ein Leben, das gelebt werden will.
Nur, weil du Mutter bist, bedeutet das ja nicht, dass du bis an dein Lebensende ausschließlich schaust, dass es allen in deiner Familie gutgeht und dann irgendwann, wenn überhaupt, kommst eventuell du noch dran. Mutter sein bedeutet, für seine Kinder da zu sein, wenn sie sie als Mutter brauchen, die Kinder zu lieben und ihnen nichts vorzuspielen. Nicht Selbstverleugnung oder Selbstaufgabe.
Zur Zeit kannst du nicht mehr tun, außer deine Kinder liebevoll ihr Leben leben zu lassen, sie mit offenen Armen empfangen, wenn sie kommen und regelmäßig auf der Matte zu stehen. Einfach präsent sein. Und soweit ich das richtig gelesen habe, tust du das ohnehin.

Und bitte lass dich nicht runterziehen von Kommentaren, die darauf abzielen, dir erzählen zu wollen, dass du damals mehr hättest tun müssen oder deine Kinder zu recht auf Abstand gehen. Es ist nicht nur niemandem geholfen mit solchen Schuldzuweisungen, sondern geht auch ziemlich dolle am Leben und seinen Unvorhersehbarkeiten vorbei. Man hat eben nicht alles in der Hand.
Ich wünsche dir, dass du deine Hoffnung und Lebensfreude behältst und noch viele schöne Momente mit deinen Kindern, aber auch mit dir selbst und mit anderen Menschen hast.

23.09.2025 06:57 • x 5 #403


D
Zitat von Woelkeline:
Du schreibst nichts darüber, wie dein Mann sich seit eurer Trennung gegenüber den Kindern verhält. Hat er versucht, damit klar zu kommen ohne die Kinder übermäßig mit hinein zu ziehen? Oder müssen sie sich noch immer anhören, wie schlecht es ihm geht?

Das würde mich ebenfalls interessieren, ich halte es für sehr gut möglich, dass da der Vater eine große Rolle spielt, bzw. dessen Verhalten. Man macht es Kindern unnötig schwer, wenn man ihnen vorjammert, wie schlimm doch alles ist und dass Mama ja die ganze Familie verlassen hat.
Aber bei 30 Jahren kann man wohl kaum von einer unüberlegten Nacht - und Nebelaktion sprechen.
Ich sehe das ähnlich wie du, aber möchte anmerken, dass die Kinder oft beeinflusst sind. Klare Ansage nach Jahren ist sicher angebracht, niemand möchte als Verbrecher behandelt werden, weil er eine Entscheidung getroffen hat, die nötig war.
Andererseits höhlt hier vielleicht der stete Tropfen den Stein.

23.09.2025 07:13 • x 3 #404


M
@Woelkeline
Zitat von Woelkeline:
Dass ihnen ihre Enttäuschung

Entschuldige, aber es geht hier nicht um eine Enttäuschung, sondern dass die Kinder vermutlich auch belogen wurden, damit die Affäre gelebt werden konnte. Das ist eine tiefe Kränkung und geht über Enttäuschung weit hinaus. Kinder haben eben auch einen moralischen Kompass. Wenn die eigenen Eltern Betrüger sind, tut das unglaublich weh und man schämt sich.

Zitat von Woelkeline:
5 Jahre hat sie sich gefallen lassen, dass ihre Kinder sie abgelehnt haben, dass der neue Partner nicht erwünscht war.

Was heißt hier gefallen lassen? Man muss mit einem Betrüger nicht am Tisch sitzen, wenn man nicht will. Das hat mit Respekt zu tun, das zu akzeptieren. Wenn die Kinder ihn nicht einladen wollen, ist das so. Umgekehrt müssen sie auch nicht kommen, wenn er da ist.

Zitat von Woelkeline:
Dass ihre Kinder sie erpresst haben

Da frage ich mich, wer hier wen erpresst. Die Kinder, die den Betrüger nicht akzeptieren wollen und das zeigen, oder die Mutter, die die Kinder indirekt zwingt, die Affäre zu respektieren.

Mal anders: Wenn euch euer Arbeitgeber um euer Gehalt betrügen würde oder ein Freund euch um Geld, würdet ihr euch das gefallen lassen und Verständnis zeigen?

Nicht dass eine Ehe auseinandergeht, schmerzt die Kinder. Sondern dass die geliebten Eltern zu einem solchen Betrug fähig sind. Manche Taten sind so unverzeihlich, die wird man nie mehr gutmachen können.

23.09.2025 07:13 • x 4 #405


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