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Erwachsene Kinder verzeihen Trennung, mit Betrug nicht

M
@Sommersonne1
Zitat von Sommersonne1:
Ich glaube mittlerweile, dass es mit kleineren Kindern einfacher ist.

Im Gegenteil, da kleine Kinder noch abhängig von ihren Eltern sind. Auch die Patchwork-Situation ist in Realität oftmals ein Graus für die Kinder. Dann fangen sie an, sich mit Händen und Füßen zu wehren .

Es ist nie leicht für Kinder, egal welches Alter. Trotzdem denke ich, dass man mit älteren Kindern besser reden kann. Zumindest war das bei uns so. Aber bei uns wurde daheim auch gestritten, es kam nie aus dem Nichts.

Ein aktuelles Beispiel in meinem Umfeld: Meine Großtante will sich von meinem Großonkel scheiden lassen, was wir alle verstehen können, weil er ein absoluter Ungustel ist. Wir haben ihr jahrelang Mut gemacht, diesen Schritt zu gehen. Das Problem: Ihr Sohn, Mitte 20, hatte einen totalen Zusammenbruch, als er davon erfahren hat, weil er nie mitbekommen hat, wie schlecht es läuft. Meine Großtante ist sehr überfürsorglich. Sie haben es immer verheimlicht, nie als Eltern gestritten. Das war ein Fehler, denn nun kommt er mit einem Konflikt als Erwachsener nicht zurecht, weil er es nicht gelernt hat, und die Trennung ist für ihn aus heiterem Himmel. Er geht jetzt zur Therapie. Der andere Sohn hat sich abgewandt, um seine Familie zu schützen, wie er sagt. Er will sich nicht mehr länger von seinen Eltern anhören müssen, warum, weshalb, wieso.

24.09.2025 08:18 • x 1 #616


S
Zitat von Manchmal_Hexe:
@Sommersonne1 Im Gegenteil, da kleine Kinder noch abhängig von ihren Eltern sind. Auch die Patchwork-Situation ist in Realität oftmals ein Graus für die Kinder. Dann fangen sie an, sich mit Händen und Füßen zu wehren . Es ist nie leicht für Kinder, egal welches Alter. Trotzdem denke ich, dass man mit ...

Ich denke, dass war bei meinen großen Kindern auch das Problem. Sie haben einfach nicht mitbekommen, dass es schlecht lief. Sie sind aus allen Wolken gefallen. Das macht es so unverständlich

24.09.2025 08:21 • x 3 #617


A


Erwachsene Kinder verzeihen Trennung, mit Betrug nicht

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HeavyDreamy
Zitat von Sommersonne1:
Ich denke, dass war bei meinen großen Kindern auch das Problem. Sie haben einfach nicht mitbekommen, dass es schlecht lief. Sie sind aus allen Wolken gefallen. Das macht es so unverständlich

Aber wer will schon als Eltern den Kindern breittreten, wie mies die Ehe läuft.
Das macht doch irgendwie kein Mensch oder?

24.09.2025 08:23 • x 1 #618


S
Zitat von Heavydreamy:
Aber wer will schon als Eltern den Kindern breittreten, wie mies die Ehe läuft. Das macht doch irgendwie kein Mensch oder?

ne, macht man auch nicht. Man denkt ja auch, dass man die Probleme in den Griff bekommt und möchte die Kinder nicht belasten.

24.09.2025 08:27 • x 2 #619


HeavyDreamy
Zitat von Sommersonne1:
ne, macht man auch nicht. Man denkt ja auch, dass man die Probleme in den Griff bekommt und möchte die Kinder nicht belasten.

Eben Eben.

24.09.2025 08:27 • x 1 #620


M
@Schnuddel74
Zitat von Schnuddel74:
hier und tust alles um der TE ein schlechtes Gewissen zu machen

Ein schlechtes Gewissen brauche ich nicht machen, das hat die wahrscheinlich schon selbst. Ich sage nun mal direkt, wo ich das aktuelle Problem sehe. Außerdem schrieb ich wiederholt, dass sich die Vergangenheit nicht mehr ändern lässt, aber die Fehler sich nicht wiederholen sollte.

Zitat von Schnuddel74:
weil er nicht in eine Affäre geschlittert ist und offen mit seinem Partner über die Zuneigung zu einer anderen Person gesprochen hat

Absolute Ehrlichkeit ist in einer Beziehung lobenswert. Dieser Mann macht niemandem etwas vor und ist sehr selbstreflektierend mit sich selbst. Aber was hat das mit diesem Thread zu tun?

Zitat von Schnuddel74:
Evtl. hast du deswegen auch mit der TE ein Problem und sprichst ihr ab, deswegen eine gute Mutter zu sein

Wie schon gesagt, ich habe nicht einmal geschrieben, dass sie eine gute Mutter ist, dafür habe ich zu wenig Einblicke in ihr Familienleben. Aber ich kann ihre Reaktionen als Mutter nur zum Teil verstehen. Hier ist unsere Meinung eben unterschiedlich und ich kenne es anders von meinen Eltern. Was mein Vater damit zu tun hat, verstehe ich nicht, das ist deine Interpretation.

24.09.2025 08:28 • x 1 #621


B
Mit etwas Abstand betrachtet finde ich immer noch, dass du ergänzend zum Abwarten und dran bleiben über ein klares bitte verzeih mir auch etwas erreichen kannst.
Es geht da nicht wirklich im dich als Person und auch nicht darum, dir ein schlechtes Gewissen einzureden. Sondern nur darum auf die Fakten der Vergangenheit und den Gefühlen deines Kindes einzugehen.

24.09.2025 08:30 • x 4 #622


D
Zitat von Sommersonne1:
Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe.

Das hast du schon mal vielen Menschen voraus.
Zitat von Sommersonne1:
Manchmal ist man einfach selber in einer Ausnahmesituation, in der man so handelt, im Nachhinein ist alles oft klarer.

Natürlich! Es gibt überhaupt keine Rechtfertigung, Menschen zu verurteilen. Entweder, man hatte bisher Glück und alles lief wie geplant, dann soll man froh sein und nicht urteilen über die, die es schwerer haben, oder man hat selbst viel erlebt und hat umso mehr Verständnis für andere Betroffene, kann also das Wir sitzen alle in einem Boot- Gefühl gut spüren und entsprechend besonnen an die Dinge herangehen.
Allzu verurteilende Haltungen sind in meinen Augen ein Zeichen unverarbeiteter Krisen.
Man zeigt auf Menschen, die einen Fehler gemacht haben, um sich selbst besser zu fühlen.
Zitat von Sommersonne1:
Meine Ehe lief nicht gut, da in ich immer noch überzeugt gehören immer zwei. Man kann versuchen daran zu arbeiten, wenn der Partner aber zu keiner Kommunikation bereit ist, es nicht sehen will, wir es für den anderen schwierig.

Ja, ich weiß auch nicht, was du noch hättest tun sollen. Weitermachen, Paartherapie ein ganzes Jahr lang...was bitte noch? Zwanzig Jahre Paartherapie und dann goldene Hochzeit?
Zitat von Sommersonne1:
Ich bin danach nach Hause gefahren und habe meinem Exmann gesagt, dass ich ihn verlasse. Ich habe auch mit den Kindern geredet. Alle waren völlig geschockt, haben geweint, niemand hat mehr mit mir gesprochen.

Derjenige, der die längst überfällige Trennung ausspricht, ist immer der A rsch. Immer. Es wird nicht passieren, dass der andere sagt, danke, dass du es aussprichst, ich bin auch schon lange unglücklich, war aber nicht in der Lage, es auszusprechen.
Zitat von Sommersonne1:
Da wurde mir erst so wirklich klar, was es für alle bedeutet, wie schlimm es für sie ist.
Ich habe die Trennung zurückgenommen und eine Paartherapie vorgeschlagen.

Wenn überhaupt, dann sehe ich hier den Fehler (wenn es unbedingt einen Fehler geben soll ). Du wurdest unter Druck gesetzt und deine Kinder trifft da keine Schuld, wohl aber den Vater der Kinder, der es so darstellt, als wäre die Trennung von ihm ein Weltuntergang, der auch gleich alle drei Kinder direkt in die Vorhölle befördert. Um die Katastrophe abzuwenden, trennt sich die Mama dann eben doch nicht, was für ein Glück für den Papa.
Zitat von Sommersonne1:
Habe ab dem Zeitpunkt keinen Kontakt mehr zu meinem jetzigen Freund gehabt. Über eine Jahr sind wir in diese Therapie gegangen, es hat sich aber gezeigt, dass bei meinem Exmann nur wenig Reflexion und Verständnis da war.

Nach seiner Sicht warst du ja ein richtiger Übeltäter, klar, dass er nicht an sich arbeiten musste.
Zitat von Sommersonne1:
Ich habe zu diesem Zeitpunkt den Kontakt zu meinem jetzigen Freund wieder aufgenommen, natürlich war es falsch.

Warum? Nach einem Jahr?
Zitat von Sommersonne1:
Meinen jüngsten Sohn habe ich nicht verlassen, er konnte jederzeit zu mir kommen, hätte auch mit zu meiner Freundin ziehen können.

Eben.
Zitat von Sommersonne1:
Ich war immer für ihn da, habe mich um ihn gekümmert. Ich weiß nicht was manche sich unter fast 17 jährigen vorstellen, meine Kinder haben ihren Freundeskreis, ihre Hobbys, eigene Interessen.

Alles andere wäre auch merkwürdig. Zudem du ja deinen Sohn auch nicht dazu benutzen darfst, dass er dir Sicherheit gibt.
Zitat von Sommersonne1:
Ich war als Mutter immer präsent.

Und das ist der ausschlaggebende Punkt. Es garantiert dennoch nicht ein lebenslanges gutes Verhältnis, diese Garantie gibt es einfach für niemanden. Es ist auch viel Glück dabei und vieles, worauf man überhaupt keinen Einfluss hat.
Zitat von Sommersonne1:
Wann immer meine Kinder etwas von mir gebraucht haben, waren sie mir wichtiger als mein Freund. (

Und du brauchst auch Energie. Energie, die deine Kinder nicht zu liefern haben, sondern ein Partner, du selbst oder Freunde oder oder.
Ich bleibe dabei: Alles richtig gemacht. Fast alles, die Rücknahme der Trennung wäre wohl besser unterblieben, aber auch dafür hattest du damals deine Gründe.
Steht zu deinen Bedürfnissen, Entscheidungen und Gefühlen.

24.09.2025 08:37 • x 3 #623


S
@Sommersonne1

Ich halte dich nicht für eine schlechte Mutter, - egal welche hysterische Interpretationen meines Beitrags gleich folgen werden - und ich halte Dich auch nicht für eine aufopferungsvolle Mutter.

Keiner hier weiß, welche Art Mutter Du warst und vielleicht geht´s auch einfach mal ne Nummer kleiner...

Was ich aus deinem Geschriebenen, und nur das kann hier einfließen, entnehme ist, dass du an einem gewissen Punkt, Dich und deinen neuen Partner priorisiert hast. Das war deine, völlig legitime, Entscheidung.

Dass sie legitim war, ändert nichts an ihrem negativen Impact auf Deine Kinder.

Und ihr habt ja , wieder, ein einigermaßen Verhältnis, aber das scheint dir nicht ganz zu reichen, was ich verstehe.

Wenn Du das ändern willst, wird es mMn an irgendeiner Stelle mehr als Konsistenz und Angebote brauchen. Weil das ist ja das Normale.

Es wurde schon oft geschrieben, aber einfach nochmal. Die Verletzung der Kinder ernst und annehmen und Ihnen zeigen, wie wichtig sie dir sind.

Der Geburtstag zeigt, einem verlassenen Kind, dass es immer noch max. die gleiche Prio hat, wie dein neuer Partner. Und wenn das so ist, fein, dann ist das das richtige Signal. Wird aber halt auch so verstanden.

Solche Sätze

Zitat von Sommersonne1:
Meinen jüngsten Sohn habe ich nicht verlassen, er konnte jederzeit zu mir kommen, hätte auch mit zu meiner Freundin ziehen können


sind in meinen Augen Verleugnung des Schmerzes deines Kindes.

In seinen Augen hast Du natürlich ihn und die Familie verlassen und welcher Teenager zieht dann bitte noch mit zu einer Freundin seiner Mutter ( und lässt den trauernden Vater allein zurück)

Das Verhalten deines ältesten Sohnes, auch wenn es ihn vielleicht nicht mehr so direkt betroffen hat, kann auch einem Beschützergefühl dem Kleinen gegenüber entspringen.

Nur als Beispiele.

Aber irgendwie scheinst du, über ich habe natürlich Fehler gemacht, da nicht genauer hinschauen zu wollen oder können.

Und wenn deine Kinder das auch spüren werdet ihr über ein gewisses, oberflächliches Miteinander nicht groß rauskommen.

Wie deine Ehe war hat damit gar nichts zu tun und muss auch nicht vor den Kindern breitgetreten werden.

24.09.2025 08:53 • x 5 #624


MissLilly
Zitat von Sommersonne1:
Weil kleinere Kinder die Situation eher akzeptieren .

Ok, wie klein dürften/könnten/ müssten denn Kinder maximal sein, um eine Trennung (mit all ihren Konsequenzen) besserakzeptieren zu können, aus deiner Sicht?
Zitat von Sommersonne1:
Es gibt sicherlich andere Herausforderungen, aber der Kontakt ist vielleicht auch einfacher, weil er meist automatischer da ist.

Inwiefern wäre der Kontakt einfacher gewesen, wenn ein Elternteil es z.B plant sein neues Leben 600 Km weiter weg fortzusetzen? Nimmt man das Kind dann mit und fährt alle 14 Tage 600 km hin und her? Oder wäre in so einem Fall eine derartige Überlegung (Umzug) erst gar nicht aufgekommen? Denn wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist das jüngste Kind deines neuen Partners 10 Jahre alt und er plant erst in ein paar Jahren an deinen Standort zu ziehen.

24.09.2025 09:28 • #625


meineMeinung
Zitat von Deejay:
Du wurdest unter Druck gesetzt und deine Kinder trifft da keine Schuld, wohl aber den Vater der Kinder, der es so darstellt, als wäre die Trennung von ihm ein Weltuntergang, der auch gleich alle drei Kinder direkt in die Vorhölle befördert. Um die Katastrophe abzuwenden, trennt sich die Mama dann eben doch nicht, was für ein Glück für den Papa.

so hat es die TE geschildert:

Zitat von Sommersonne1:
Ich habe auch mit den Kindern geredet. Alle waren völlig geschockt, haben geweint, niemand hat mehr mit mir gesprochen.

das hört sich doch ganz anders an.
Der Vater hat wahrscheinlich erst nach der Trennung Einfluss genommen.
Ich habe die TE so verstanden, dass sie tatsächlich einen Neuanfang mit ihrem Mann versuchen wollte und nicht um den Weltuntergang und die Katastrophe zu verhindern.

Zitat:
Ich bleibe dabei: Alles richtig gemacht.

Der Vater hat wohl den größten Anteil an der Trennung aber den Ablauf hat die TE bestimmt.
Den Heiligenschein kannst du stecken lassen,
da ist Sommersonne1 realistischer als du.

24.09.2025 09:29 • #626


MissLilly
Zitat von Deejay:
Steht zu deinen Bedürfnissen, Entscheidungen und Gefühlen.



Wichtig (insbesondere für die Kinder) ist dabei nur, dass du mit den daraus resultierenden Konsequenzen genau so klar und selbstbewusst umgehst, wie mit deinen vorausgegangenen Bedürfnissen, Entscheidungen und Gefühlen.

24.09.2025 09:35 • x 2 #627


L
Zitat von Sommersonne1:
Ich war als Mutter immer präsent.



Darf ich dich fragen, wie oft du deine Kinder siehst?

24.09.2025 09:36 • #628


F
Zitat von Sommersonne1:
Weil kleinere Kinder die Situation eher akzeptieren .Es gibt sicherlich andere Herausforderungen, aber der Kontakt ist vielleicht auch einfacher, ...

Ich glaube aber, dass solche Phasen mit Trennung der Eltern gerade in der Pubertät schwierig sind. DieTeens, ich habe selber mehrere, sind zwar eigenständig, aber gerade im eigenen (se..x..uellen) Reifungsprozess sehr empfindsam.

Und da geht es dann nicht darum,mit Ihnen was zu unternehmen, sondern im Gespräch mit Ihnen zu sein. Und das nicht nur als Angebot, sondern als Aufgabe für Beide.

Auch wenn es Dein großer Sohn ist, ist die Initiative der Mama wichtig.

Könntest Du Dir vorstellen, ihn zu etwas teambildendes einzuladen?

24.09.2025 09:38 • #629


F
Zitat von Sommersonne1:
Sie haben einfach nicht mitbekommen, dass es schlecht lief. Sie sind aus allen Wolken gefallen. Das macht es so unverständlich

Da hast Du sicher viel kompensiert, um sie zu schützen. Und Das waren sie so gewohnt von Dir. Bis zu dem Punkt, wo Du Dich auf Dich besonnen hast, was an sich nicht zu verurteilen ist,aber sehr viel Irritationen erzeugt hat.

24.09.2025 09:41 • x 1 #630


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