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Erwachsene Kinder verzeihen Trennung, mit Betrug nicht

alleswirdbesser
Zitat von Sommersonne1:
Ich glaube mittlerweile, dass es mit kleineren Kindern einfacher ist. Große gehen ihren eigene Weg, der Kontakt ist sowieso schon seltener.

Die Kinder der Freundin, von der ich geschrieben habe, waren noch klein, der Jüngste 6 oder 8 Jahre alt.

24.09.2025 09:46 • #631


D
Zitat von SchlittenEngel:
Keiner hier weiß, welche Art Mutter Du warst und vielleicht geht´s auch einfach mal ne Nummer kleiner...

Für die Nummer kleiner bin ich sofort. Ich würde es sehr begrüßen, wenn hier endlich alle Aspekte ruhig betrachtet werden, statt sich darauf zu beschränken, der Mutter die gesamte Bürde und Verantwortung aufzuerlegen.
Zitat von SchlittenEngel:
dass du an einem gewissen Punkt, Dich und deinen neuen Partner priorisiert hast.

Meiner Meinung nach war es eher der Vater, der sich und nochmal sich priorisiert hat und nach wie vor priorisiert. Er wird wahrscheinlich nicht darüber nachdenken, wie sein Verhältnis zwischen ihm und seinen Kindern nach der Trennung, zu der er auch beigetragen hat, ist. Er ist sich bestimmt sicher, nichts verkehrt gemacht zu haben. Davon, dass er die einjährige Therapie nicht genutzt hat, wird er ihnen nichts erzählen, obwohl es gerade das Verweigern konstruktiver Kommunikation in Verbindung mit dem Glauben, alles richtig zu machen ist, was eine Ehe endgültig scheitern lässt, nicht die Neuorientierung, nachdem alles kaputt ist.
Das erste ist die Ursache des Scheiterns, das andere die Folge, egal ob der neue Partner ein Jahr später kommt oder zwölf.
Zitat von SchlittenEngel:
Die Verletzung der Kinder ernst und annehmen und Ihnen zeigen, wie wichtig sie dir sind.

Aber das tut sie doch. Wie sollte sich das Ernstnehmen denn noch äußern?
Indem sie zu Kreuze kriecht? Weswegen? Sie hat nichts Schlimmes getan!
Lieber sollte der Vater endlich versuchen, seine Kränkung beiseite zu stellen und nach vorne zu schauen. Das würde helfen. Das wäre ein nächster Schritt. Solange der Vater der Mutter grollt, treten sie auf der Stelle und solange kann die TE nur tun, was sie eben tut: Dasein, präsent sein.
Zitat von SchlittenEngel:
sind in meinen Augen Verleugnung des Schmerzes deines Kindes.

Nummer kleiner? Du weisst nichts über sie, wohl aber, dass sie eine Mutter ist, die den Schmerz ihres Kindes verleugnet? Ich behaupte aufgrund dessen, was sie hier preisgibt, dass sie den Schmerz ihres Kindes nicht verleugnet. Aufgrund dessen, was sie hier schreibt. Wie es ist, wissen weder du noch ich. Was ich aber weiß, ist dass es sich nicht schickt, einer Mutter in dieser Situation zu sagen, dass sie den Schmerz ihres Kindes verleugnet. Das ist eine immense Unterstellung und dann wäre es rechtens, sie eine schlechte Mutter zu nennen. Das wiederum leugnet man hier, je gemeint zu haben. Nee, ist klar.
Zitat von SchlittenEngel:
In seinen Augen hast Du natürlich ihn und die Familie verlassen und welcher Teenager zieht dann bitte noch mit zu einer Freundin seiner Mutter ( und lässt den trauernden Vater allein zurück)

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es der TE besser gefallen hätte, nach der Trennung in würdigen Verhältnissen zu leben, und nicht aus dem Koffer auf der Couch der Freundin. Was sollte sie aber tun, nachdem klar war, dass der Ex nicht bereit ist, die längst fällige Trennung zu akzeptierebn und zum Wohle der gemeinsamen (!) Kinder zu einer Lösung zu finden? In den Keller ziehen, im Büßergewand?
Zitat von SchlittenEngel:
Aber irgendwie scheinst du, über ich habe natürlich Fehler gemacht, da nicht genauer hinschauen zu wollen oder können.

Wie würde sich sowas deiner Meinung nach äußern?
Zitat von SchlittenEngel:
Wie deine Ehe war hat damit gar nichts zu tun und muss auch nicht vor den Kindern breitgetreten werden.

Breitgetreten sicher nicht, aber es so darzustellen, als hätte die Mutter ohne Not eine glückliche Ehe verlassen, nur um ihren Kindern und deren Vater zu verletzen, kann es auch nicht sein.

24.09.2025 09:50 • x 3 #632


A


Erwachsene Kinder verzeihen Trennung, mit Betrug nicht

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alleswirdbesser
Zitat von Sommersonne1:
und der Kontakt ist ja meist nicht mehr so häufig wie bei jüngeren mit z.B. regelmäßigen Wochenenden.

Meine Volljährige geht immer noch zum Papa an seinen WE, obwohl sie nicht mal direkt bei ihm zu Hause sind. Keine Ahnung wie lange das noch funktionieren wird. Sie fährt inzwischen selbst hin und zurück und nimmt die Schwester mit, so dass ich komplett außen vor bleibe, wenn es gut läuft.

24.09.2025 09:51 • #633


D
Zitat von meineMeinung:
Den Heiligenschein kannst du stecken lassen,
da ist Sommersonne1 realistischer als du.

Sehr freundlich, weiter so

24.09.2025 09:53 • x 1 #634


D
Zitat von MissLilly:
Wichtig (insbesondere für die Kinder) ist dabei nur, dass du mit den daraus resultierenden Konsequenzen genau so klar und selbstbewusst umgehst, wie mit deinen vorausgegangenen Bedürfnissen, Entscheidungen und Gefühlen.

Sehe ich auch so, und das bedeutet eben, nicht um Verzeihung bei den Kindern zu betteln dafür, dass man eine unglückliche Ehe beendet hat und auch nicht, weil man einen neuen Partner hat. Das wären vollkommen falsche Signale.
Wenn die Konsequenzen ein manipulierender, spaltender Vater sind, dann geht sie damit meines Erachtens am besten so um, dass sie ihrerseits das Manipulieren und Spalten nicht anfängt.

24.09.2025 09:58 • x 2 #635


MissLilly
Zitat von SchlittenEngel:
Der Geburtstag zeigt, einem verlassenen Kind, dass es immer noch max. die gleiche Prio hat, wie dein neuer Partner.


Ganz genau SO ist es und für kleinere Kinder ist so etwas noch viel schlimmer, da genau an dieser Stelle gleich der nächste Loyalitätskonflikt entsteht. Denn die meisten Kinder lieben ihre Eltern (fast egal was sie getan haben oder sich benehmen) und wollen mit ihnen zu tun haben. Und ja, sie wollen ihre Eltern sogar glücklich sehen! Aber kein Kind kann, möchte und sollte für dieses Glück die Verantwortung übernehmen müssen! Kinder können und dürfen schließlich nicht darüber mitentscheiden mit wem Papa oder Mama fortan zusammenleben oder auch auch nur am Tisch sitzen. Spätestens an dieser Stelle fangen Kinder an zu erfahren wie sehr Liebe auch wehtun kann und leider auch was es bedeutet diese aushalten zu müssen!
Die Kinder der TE sind erwachsen und machen dennoch gerade die selbe (schmerzvolle) Erfahrung.

24.09.2025 09:59 • #636


B
Zitat von Deejay:
Sehe ich auch so, und das bedeutet eben, nicht um Verzeihung bei den Kindern zu betteln dafür, dass man eine unglückliche Ehe beendet hat

Erstens schrieb ich um Verzeihung bitten, das ist etwas anderes als um Verzeihung betteln.
Weiterhin schrieb ich Verzeihung für den Schmerz bitten.
Das ist auch etwas anderes als das beenden einer unglücklichen Ehe.

24.09.2025 10:03 • x 3 #637


D
Zitat von MissLilly:
Ganz genau SO ist es

Die Liebe zu den Kindern ist eine andere als zu einem Partner, ich dachte, das wäre mittlerweile bekannt. Es ist durchaus möglich, beides zu leben.

24.09.2025 10:04 • x 2 #638


S
@Deejay

Ich diskutiere gern mit der TE, wenn sie Fragen zu meinem Beitrag hat.
LG

24.09.2025 10:04 • x 2 #639


D
Zitat von BernhardQXY:
Erstens schrieb ich um Verzeihung bitten

Es geht halt nicht um bitten oder betteln, sondern um Verzeihung. Und ich bin eben der Auffassung, dass es hier nichts zu verzeihen gibt. Wobei sie auch das gesagt hat:
Zitat von Sommersonne1:
Meinen Kindern habe ich allen gesagt, dass es mir sehr leid tut wie es gelaufen ist.

24.09.2025 10:06 • x 2 #640


D
Zitat von SchlittenEngel:
Ich diskutiere gern mit der TE, wenn sie Fragen zu meinem Beitrag hat.

Sehr schön! Aber immer schön wertschätzend dabei bleiben

24.09.2025 10:08 • x 2 #641


MissLilly
Zitat von Deejay:
Die Liebe zu den Kindern ist eine andere als zu einem Partner, ich dachte, das wäre mittlerweile bekannt.


Ich kann mich nicht entsinnen über die Liebe von Eltern zu ihren Kindern und der zu ihren Partnern berichtet zu haben, sondern von der Liebe der Kinder zu ihren Eltern!

24.09.2025 10:13 • #642


B
Zitat von Deejay:
Es geht halt nicht um bitten oder betteln, sondern um Verzeihung. Und ich bin eben der Auffassung, dass es hier nichts zu verzeihen gibt. Wobei sie auch das gesagt hat:

Oh das ist ein riesen Unterschied.
Und wenn es nicht der Punkt ist, warum machst du aus bitten, betteln.

Das andere. Auch wenn man für sich die richtige Entscheidung trifft heißt das nicht, dass das gesamte Umfeld davon nicht betroffen ist. Es bedeutet schon dreimal nicht, dass niemand verletzt wurde.
Und wer verletzt wurde, dem sind die guten und richtigen Gründe völlig schnuppe. Es entwertet die Gefühle und Verletzungen nicht.
Und darum geht es.
Es geht nicht um die Beziehung te exmann sondern um die Beziehung mutter-sohn.
Und da darf er verletzt sein. Und gerade weil es ihr an der Stelle leid tut, finde ich diese Perspektive einzunehmen nicht verkehrt.

24.09.2025 10:22 • x 5 #643


D
Zitat von MissLilly:
Ich kann mich nicht entsinnen über die Liebe von Eltern zu ihren Kindern und der zu ihren Partnern berichtet zu haben, sondern von der Liebe der ...

Ja, und ich lese deinen immensen Schmerz über deinen Vater. Der bestimmt dein gesamtes Denken und Fühlen und veranlasst dich, unverhältnismäßig hart ins Gericht zu gehen mit Menschen, die sich für einen anderen Partner getrennt haben.
Ist alles menschlich, alles verständlich, aber das Verhalten anderer Menschen ist eben auch verständlich, nicht nur deins. Und nein, das hast du nie behauptet, ich sags nur. Als Denkanstoß.

24.09.2025 10:23 • x 1 #644


D
Zitat von BernhardQXY:
Oh das ist ein riesen Unterschied.
Und wenn es nicht der Punkt ist, warum machst du aus bitten, betteln.

Habe ich nichtmal. Du hast das Wort bitten verwendet, ich das Wort betteln, auf deinen Beitrag bezog ich mich nicht, sondern auf den von @MissLilly. Und an dieser Stelle beende ich diese überflüssige Diskussion über Wörter.
Zitat von BernhardQXY:
Das andere. Auch wenn man für sich die richtige Entscheidung trifft heißt das nicht, dass das gesamte Umfeld davon nicht betroffen ist

Das ist mir klar und ich schrieb bereits lange, bevor du dazugekommen bist, dass auch die richtige Entscheidung wehtun kann.
Zitat von BernhardQXY:
Es bedeutet schon dreimal nicht, dass niemand verletzt wurde.

Natürlich, bei einer Trennung werden alle verletzt, auch die TE wurde verletzt. Trotzdem war es richtig und deshalb mtss die TE nicht um Verzeihung bitten bei ihren Kindern. Ehen scheitern. So traurig das ist. Niemand wünscht es sich so. Und trotzdem passiert es.
Zitat von BernhardQXY:
Und wer verletzt wurde, dem sind die guten und richtigen Gründe völlig schnuppe. Es entwertet die Gefühle und Verletzungen nicht.
Und darum geht es.

Völlig richtig! Und trotzdem muss hier die Mutter nicht um Verzeihung bitten.

24.09.2025 10:30 • x 2 #645


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